Mitglied inaktiv
Hallo, ich hab schon länger nix meht gepostet, weil ich einfach abends ins bett falle und fix und alle bin. Ich will euch kurz erzählen, wie es bei uns aussieht, und hoffe auf einen guten Rat... Die Große Lena ist knapp 3, und Baby Lara ist 10 monate alt, und wird noch gestillt. Sie ißt schon Butterbrot, Gläßchen, Brei, und teilweise vom Tisch (Pfannkuchen, Nudeln etc), aber sie stillt trotzdem noch. Ich hab ja auch eigentlich nichts gegen das Stillen, und stille auch gerne, aber es nimmt Formen an, die ich nicht mehr ertrage, weil ich mich so eingeengt fühle. Lara stillt morgens zum Aufwachen, zum Vormittagsschlafen, zum Nachmittagsschlafen, und abends zum Einschlafen. Zur Not, schläft sie auch mal bei Papa im Arm ein, dann muß sie aber schon sehr müde sein. Das Stillen hat sie irgendwie so eingebürgert, früher ist sie ohne Probs auf der Krabbeldecke eingeschlafen. Jetzt geht es nur noch an der brust. Das Stillschlafen tagsüber geht ja noch...Problem ist viel eher das nächtliche Stillen. Papa hat keine Chance sie zu beruhigen, sie tobt zetert, brüllt und zornt, solange bis mama kommt, ihre Brust auspackt, sie nuckelt 2 mal und pennt weiter..also Hunger ist es nicht. So geht das 3-5 mal die nacht. Wenn ich schon neben ihr schlafe (Familienbett), dann genügt es manchmal, daß ich nur ihre Hand nehme..dann schläft sie weiter. ABER ICH muß es sein!!!!! Kein anderer. Ich bin irgendwie total gebunden, und das macht mich langsam waaaahnsinnig. Ich hab keine Chance mal mit einer Freundin ins Kino zu gehen. Oder mal wieder Abendessen mit meinem mann. Sie nimmt auch keinerlei Flaschennahrung, oder normale Milch. Trinkt nur Apfelschorle, oder andere verdünnte Säfte, oder Wasser. Dazu kommt, daß die Große zur Zeit auch nicht gerade einfach ist, und tierisch eifersüchtig auf die Kleine. Die beiden hängen mir ständig am Rockzipfel. Ich dachte ja eigentlich, daß es nur eine Phase von baby Lara ist, aber ich kann seit Monaten nicht mehr den Raum verlassen, ohne daß lara brüllen hinter mir herkrabbelt. Sie will ständig auf den Arm, wenn sie müde ist, hängt sie nur noch an mir...da hat nur noch Papa zur not eine Chance. Die Nächte schlauchen mich derart, daß ich langsam aber sicher nicht mehr kann. Wie bekomme ich sie dazu länger zu schlafen, bzw. nicht ständig MICH zu brauchen. manchmal regt mich das ganze derart auf, daß ich am liebsten abhauen würde, einfach weg, wo keiner an mir dranhängt, ewig quengelt, jammert und nuckelt. Ich bin eigentlich schon ein Mensch, der Körperkontakt und Berührung mag, aber durch 2 solche Kletten könnte ich manchmal um mich schlagen und werde schon agressiv, wenn ich jemand versehentlich auf der Straße anrempelt. Mein armer mann darf übrigens auch nicht...ich brauch meinen Körper auch mal wieder für mich! Ich hoffe hier ist jemand, der das versteht und mir einen Tip geben kann. LG Sandy
Hallo Du Arme, Ich kann Dich gut verstehen, und ich könnte so auch nicht. Gaaaanz ehrlich (und ich weiss jetzt nicht, ob es nicht gleich einen Haufen Kritiken niederprasseln wird...), ich würde Milch abpumpen, mir einen vertrauenswürdigen Babysitter suchen, der möglichst vorgewarnt wird (Oma oder super gute Freundin - auf jeden Fall Person mit Nerven !) und dann würde ich mir mit mit meinem Mann einen schönen Abend machen - und das regelmässig, ca. alle 2 - 3 Wochen. Deine Kleine tobt meiner Ansicht nur so, weil du in der Nähe bist, weil sie weiss, dass Du kommst und nachgibst. Ich bin mir sicher, dass sie sich anders verhalten würde, wenn Du nicht ständig so unmittelbar verfügbar wärest. Genauso würde ich die Kleine mal gelegentlich irgendwo "parken" damit Du auch mal etwas mit der Grossen machen kannst, sonst finde ich die Eifersucht Deiner Grossen ja nur mehr als verständlich. Ich glaube, dass jeder in einer Familie ein Recht auf Dich hat, beide Kinder zu etwa gleichen Teilen, Dein Mann und auch Du (nicht zu vergessen). Frau ist keine schlechte Mutter, nur weil sie mal sagt, so jetzt denke ich auch mal wieder an mich. Meiner Meinung nach gehöhrt zu einem dauerhaft glücklichen Mutterdasein auch eine gesunde Portion von Egoismus, und vielleicht brauchst Du nach 10 Monaten mal wieder eine kleine Portion davon ! Liebe Grüsse Elke
Hallo Sandra, mein Töchterlein ist morgen 9 Monate alt und was du da beschreibst kenne ich zur genüge. Nur habe ich kein zweites Kind dabei. Seit zwei Monaten gehe ich JEDEN Donnerstag zum Tanzen. In der Zeit geht die Kleine zum Pat. Und siehe da, oh Wunder, es geht. Am Anfang bin ich unter Gebrüll die Tür raus. Aber ich bin nach einem kurzen Abschied SOFORT raus. Aus Erfahrung aus der Kita weiß ich daß das Gebrülle bei den meisten Kindern aufhört sobald die Eltern außer hörweite sind. Nur ob Babys genauso ticken das wußte ich nicht. Ich habe jedes mal mein Handy dabei und da bis jetzt keiner nach mir gerufen hat weiß ich Babys ticken genauso ;o). Ich genieße diese Donnerstage. Endlich geht es mal nicht um Anna, Haushalt und meine Mama (ist krank), sondern nur um Bewegung, anderer Leute Probleme und Spaß. Danach kann ich dann auch wieder viel entspannter mit meiner Familie umgehen. Und so blöd das klingt, irgendwie macht es auch die 3-5 mal Stillen pro Nacht erträglicher. LG Stani
Einen Tipp habe ich nicht für Dich, aber zumindestens der Trost, dass es bei uns ähnlich war und ist. Mein Großer ist 3 Jahre alt und ich habe ihn insgesamt 20 Monate gestillt. Bis er 14 Monate alt war brauchte er nachts die Brust - und je älter er wurde, desto öfter kam er, desto fester musste er eingeschlafen sein, bis ich ihn von der Brust "trennen" konnte. Eingeschlafen ist er sowieso immer nur an meiner Brust. Er war - und ist - absolutes Mamakind. Mein kleiner Sohn (5 Monate alt), muss zwar nicht meine Brust haben zum Einschlafen, aber zumindestens meinen Finger. Und wehe Papas Finger wird hingehalten. Er geht gegen 20 Uhr abends ins Bett und wacht meist eine Stunde später wieder auf und weint. Wenn ich hingehe und mich zu ihm lege schläft er wieder ein. Wenn Papa hingeht und sich bei ihm ankuscheln will, schreit er wie am Spieß. Da hilft dann aber, wenn er ihn wieder mitnimmt ins Wohnzimmer. Da ist er dann ruhig auf seinem Schoß, schläft aber nicht unbedingt wieder ein. Und wehe man liegt ihn dann wieder weg... Ist er einmal aus seinem nächtlichen Schlaf erwacht, brauch er die Gewissheit, dass jemand (vielmehr: die Mama) in seiner Nähe ist. Dieses extrem Mama-bezogene hat sich auch erst in den letzten 2 Wochen entwickelt. Auch ich darf oft den Raum nicht verlassen, ohne dass das Geheule beginnt. Was mir im Moment zu schaffen macht, ist dass mein Großer mich auch noch braucht. Er braucht auch mal meine ungeteilte Aufmerksamkeit. Und das tut mir so schrecklich leid, dass ich ihm die im Moment so wenig geben kann... Meinen Großen habe ich übrigens von der nächtlichen Brust bekommen, indem ich mir eine Zeit gesetzt habe (5:00 morgens), ab wann er wieder trinken dürfte. Ich habe ihm alternativ Wasser angeboten, habe ihn natürlich trotzdem zu uns ins Bett genommen. Es hat zwei Nächte gedauert, in denen er auch nicht groß geweint hat, als ich ihm die Brust verweigert habe, sondern nur geknöttert hat, bis er wieder einschlief und dann hatte er es akzeptiert. Vielleicht wäre sowas auch einen Versuch wert, aber Deine Kleine ist ja noch viel jünger und ich glaube, sowas klappt auch nur, wenn das Kind (und die Mutter) dazu bereit ist. Jedenfalls, tröste dich, dass es auch andere gibt, die den Spagat zwischen zwei Kindern machen müssen. und: irgendwann wird es bestimmt besser :) alles Gute! lg, tigerlily