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Dauernuckeln / ich kriege die Krise

Dauernuckeln / ich kriege die Krise

NorSch

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Hallo ihr, Vielleicht kennt jemand das Problem. Mein Sohn ist 15 Wochen alt, also müsste er mitten in einem dieser Schübe sein. Leider hält er sich bisher nicht an das Donnerwolken/ Sonnenschein Modell aus Oje, ich wachse, er ist eher eine Dauer-Donnerwolke. Seit über einer Woche schläft er nur noch nuckelnd an der Brust. Gestern Nacht habe ich dann wirklich zu viel bekommen und einfach geheult. Ich kann nicht mehr so angestrengt auf der Seite liegen und hoffen, er schläft schnell ein und ihm fällt die Brust aus dem Mund, damit ich mich bewegen kann. Mein Rücken findet das so langsam richtig kacke. Das Baby hat mal richtig gut geschlafen und ich habe ich ca. 3x in der Nacht gestillt. Seit Anfang Februar wird er alle 2 Stunden wach und möchte trinken/nuckeln. Bis vor Kurzem schlief er aber ohne Brust im Mund wenigstens diese 2Stunden. Nun habe ich Nächte, da wird er alle 40min wach und schreit so massiv drauf los, weil er nuckeln will. Ich kriege wirklich zu viel. Gestern Nacht hat mich der Vater dann auf die Couch geschickt und hat versucht das Baby zu beruhigen und wieder zum schlafen zu kriegen. Leider ohne Erfolg. Ich bin dann zurück getippelt und es gab die Brust. Liegt es am Schub?! Wie gewöhne ich ihm das wieder ab?! Sollte ich es einfach zulassen, bis der Schub vorbei ist?! Ich bin so langsam wirklich überfragt und ehrlich gesagt auch total genervt. Am Mittwoch habe ich eine Telefon Verabredung mit einer Dame der LaLecheLiga, dachte aber, dass hier vielleicht die ein oder andere Mutter ähnliches durch hat. Erschöpfte Grüße


JaDo

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Hallo NorSch, Nimmt dein Baby ausreichend zu? Ich frage, denn vielleicht liegt es auch an dem Stillmanagement bzw an der Milchmenge? Ist natürlich nur eine sehr wage Vermutung und super schwer auf Distanz und mit wenig Info zu sagen. Will dich auf keinen Fall verunsichern! Es ist auf jeden Fall super, dass du dir Hilfe suchst. Für mich hört sich das beschriebene so vertraut an, dauernuckeln und alle 40 Minuten stillen. Vielleicht irre ich mich auch. Noch eine Frage: stört dich das nuckeln oder ist es die Unsicherheit und die Anspannung beim liegen und stillen? Man kann auch wunderbar das Baby nuckeln lassen und schlafen. Es ist manchmal nicht sehr bequem, aber das geht wunderbar. Kannst du dir das vorstellen? Während dein Baby an der Brust ist auch einzuschlafen? Es hilft es sich mit Kissen richtig bequem zu machen und so bleibt man dann auch gut liegen ohne Anstrengung. Von meinem Gefühl her ist es kein Schub, aber ich kann mich irren. Mein Gefühl bezieht sich ja nur auf meine Erfahrungen. Was ist denn dein Gefühl?


NorSch

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Guten Morgen. Erstmal vielen Dank für deine Antwort. Vom Gefühl her, nimmt mein Sohn schon zu. Ich habe leider eine absolute schlechte Waage. Neulich 2x hintereinander mit einem Unterschied von 400gr gewogen. Freitag sind wir aber beim Kinderarzt, sodass der mal nachschauen könnte. Ich hatte auch schon den Gedanken, ob er sich nachts noch mal richtig was holt, weil es ihm tagsüber nicht reicht. Er sendet leider keinerlei Hungersignale (es sei denn, es ist schon zu spät und er schreit vor Hunger). Ich hatte ihn immer alle 3 Stunden angelegt und gestern verkürzt auf 2 Stunden. Ich habe eigentlich immer recht gut beim stillen einschlafen können. Sorgen, dass ich ihn platt wälzen habe ich keine. allerdings hat das nur geklappt, weil es für ihn okay war, dass ihm beim schlafen die Brust aus dem Mund fällt. Eben muss ich meine Brust richtig festhalten, damit das nicht passiert und er weiter schläft, was das schlafen für mich irgendwie nur noch schwieriger macht. Zudem stille ich mit Hütchen, d.h. wenn er den Kopf bewegt und das Hütchen runter fegt, muss ich immer wieder eingreifen und alles richten. Ich möchte ihm eigentlich total ungern "verbieten" zu nuckeln, da er keinen Schnuller nimmt und dieses Bedürfnis ja einfach nur befriedigen möchte. Wenn er nach dem stillen auf meinem Schoß einschläft (mit Brust im Mund) sind das die mit Abstand längsten und entspanntesten Schläfchen des Tages für ihn. 2 Stunden stumpf auf der Couch sitzen und dem Baby beim schlafen zuschauen stört mich tagsüber nicht... nachts würde ich so gerne wieder besser schlafen Vielleicht muss ich einfach eine bessere Schlafposition finden. Tagsüber nuckeln zulassen und nachts verbieten stößt sicherlich auf Unverständnis.


JaDo

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Antwort auf Beitrag von NorSch

Möchtest du das Stillhütchen wieder abgewöhnen? Wir hatten am Anfang auch Stillhütchen, aber ich glaube das hat unserer Stillbeziehung nicht geholfen. Mein Sohn hat leider nicht richtig gelernt an der Brust zu trinken. Wir waren beide unbeholfen und wir hatten nicht früh genug Hilfe. Ich habe seine Signale auch nicht sehen können. Jetzt im Nachhinein sehe ich die Signale ganz eindeutig. Wir bzw ich war eben ein kompletter Anfänger. Kannst du auch ohne das Hütchen stillen? Ich lasse meinen Sohn auch nuckeln, wir nutzen keinen Schnuller und das klappt ganz gut. Mein Sohn ist nun fast 10 Monate alt. Im Grunde wird das schon gehen ihm tagsüber das nuckeln zu lassen und nachts das nicht zu machen, er kann alles lernen. Mir hilft mich auf mein Gefühl zu verlassen, denn du als Mutter weißt intuitiv was gut ist. Mir viel es am Anfang schwer mich auf mein Gefühl zu verlassen, denn es gab so viele andere Stimmen und Meinungen. Leider weiß ich nicht genau was ich dir raten kann. Es tut mir leid. Hoffentlich kann dir die Stillberaterin sehr viel genauer helfen und die Situation für euch einfacher gestalten. Was mir wichtig wäre, wenn sich die Ratschläge nicht richtig anfühlen, dann ist es bestimmt sinnvoll diese zu hinterfragen.


NorSch

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Antwort auf Beitrag von JaDo

Guten Morgen, So richtig konkret helfen konnte mir die Stillberaterin nicht. Aber auch sie hat mich bestärkt, auf mein Bauchgefühl zu hören. Sie hat mir auch noch mal klar gemacht, wie klein mein Sohn eigentlich noch ist. Irgendwie verliere ich das manchmal aus den Augen. Ich habe für mich die große Aufgabe gefasst, meine eigenen Ansprüche mal ordentlich runter zu schrauben. Im Endeffekt entscheide nicht ich gerade wie der Hase läuft, sondern mein Kind. Und das ist ja auch eigentlich gut so, genau dafür bin ich ja ein Jahr zu Hause. Ich versuche also eher an meiner Haltung zu arbeiten, als krampfhaft an der Situation was ändern zu wollen. Ich habe noch mal eine Batterie an neuen Schnullern gekauft und versuche ihm nachts einen unter zu jubeln, wenn das nicht klappt, wird halt an der Brust genuckelt. Ich danke dir sehr für deine aufmunternden Worte! Einmal auskotzen hilft ja auch immer schon mal. Ganz liebe Grüße


Mitglied inaktiv

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Hallo NorSch, War bei mir auch so. Mein Sohn ist jetzt 18 Monate alt und für ihn ist das Stillen so immens wichtig dass jeder Versuch der Verweigerung in einen untröstlichen Weinkrampf ausufert. Und er weint sonst wirklich nur dann wenn er Schmerzen hat, um mal die Dimension darzustellen. Er war auch immer ein Dauernuckler, mit vollem Clusterfeeding Programm. Ich denke es ist einfach ihre Art sich Nähe und Liebe zu holen. Es ist bei ihm dann mit Beikosteinführung besser geworden, aber er wird auch heute noch gestillt. Allerdings versteht er es jetzt wenn es mir zu viel wird.