Mitglied inaktiv
Hallo ihr Lieben! Ich stille Niklas (11 Monate) noch recht häufig (4-5 x tagsüber, 1-3 x nachts). In der Nacht auf Mittwoch hab ich beim Stillen gemerkt, dass die eine Brust weh tut. Gestern Morgen hatte ich dann neben der Brustwarze auch rote Flecken, die Brust tat immer noch weh, ist aber nicht hart, auch nicht an den roten Stellen. Da ich dann auch plötzlich Gliederschmerzen bekam, dachte ich auch gleich an eine Brustentzündung. Heute sind die roten Flecken so gut wie weg, Brust tut zwar noch ein Bissl weh, hab aber keine Gliederschmerzen mehr und wohl auch kein Fieber. Meint ihr dass das eine Brustentzündung ist und ich deswegen jetzt zum Arzt gehen soll? Scheint ja eh im Abklingen zu sein. Und wie gesagt, hart ist es auch nicht und spannt nicht. Oder soll ich mal bis morgen warten? Stillen klappt auch an der Brust gut, werd´ Niklas halt einfach wieder öfter anlegen. LG, Julia
Hi, im Zweifelsfall geh natürlich zum Arzt, aber meiner Meinung nach ist das höchst unwahrscheinlich eine Brustentzündung... die Symptome passen einfach nicht. Bei einer Brustentzündung (der i.d.R. einiges direkt "vorausgeht", wunde BW, Milchstaus, KH-Aufenthalte u.ä.) ist die betroffene Stelle meist verhärtet und extrem schmerzempfindlich. Meist hat man deutliches Fieber und: man fühlt sich wirklich hundeelend, ein schwere Krankheitsgefühl, dass einen kaum aus dem Bett kommen lässt. Die Milch kann verändert aussehen (eitrig - zum Test: Milch auf ein Stück Klopapier/Taschentuch o.ä. spritzen - die Milch wird aufgesaugt, der Eiter bleibt drauf liegen) Wenn ich mal den Hellseher geben soll: für viel wahrscheinlicher halte ich, dass Du einfach so einen kleinen Infekt durchgemacht hast - im Moment ist nun wirklich JEDER erkältet ;-) - und zur roten Stelle: könnte ein Pickel/Hautunreinheit sein, der zufällig an der Brusthaut ist oder (halte ich für am wahrscheinlichsten): die rote Stelle ist eine Druckstelle von einer "Bagatellverletzung", sprich: Dein Kleiner hat die vor kurzem (z.B. nachts) mal aus Versehen mit dem Ellebogen (mein Toben?) oder mit dem Fuß (beim Wickeln?) vor die Brust gestoßen - gar nicht schlimm, aber gab eben eine minimale Druckstelle. Das kommt echt oft vor (und merkt man im Alltag gar nicht) . Würde es beobachten - wenn es nicht schlimmer wird (sondern noch eine Weile gleichbleibt, oder sogar besser), dann ist es keine Brustentzündung. Hoffe das hilft Dir weiter! LG; Anna
Danke, jetzt bin ich schon etwas beruhigt =) Pickelchen oder so sind´s allerdings keine, das waren rote Flecke, eher unter der Haut, also man hat da auch die kleinen Blutgefäße deutlich gesehen, insgesamt waren´s vielleicht 7 oder 8 cm². Aber ich denk auch, dass bei einer Brustentzündung Verhärtungen da sein müssten. Ich werd einfach mal abwarten, ob´s besser oder schlimmer wird. LG, Julia
vielleicht ist es auch "nur" ein Stau und dadurch dass er weiter getrunken hat ist es besser geworden? Denn was annemei schreibt stimmt, so von heute auf morgen bekommt man ja keinen Entzündung und die hat sich wirklich lange angekündigt (Soor, wunde Warzen, rote Flecken, SCHMERZEN, und ich wollte nie mehr aufstehen geschweige denn stillen). Würde auch noch abwarten und zur Not morgen zum Arzt Aniflazym holen (c; LG MM
ich hatte dir ja schon geantwortet. bei mir waren bei beiden entzündungen übrigens so gut wie keine verhärtungen da, auch habe ich keinen stau vorher gespürt da war einfach von einem tag auf den nächsten eine etwas schmerzhafte rötung - beginnende mastitis. einige stunden später war dann schon das fieber da. wenn es so weit ist, ist es häufig schon zu spät, ohne antibiotika was zu tun. deswegen solltest du dich heute noch drum kümmern, dass sich das eine hebi oder stillberaterin anschaut und ggf. etwas unternimmt, bevor es sich richtig entzündet. sie kann dir einen stau ausmassieren, maßnahmen empfehlen, akkupunktieren etc. lg
Nochmal vielen Dank für Eure Antworten. Meine Nachsorge-Hebi will ich nicht kontaktieren, die war zwar sehr nett, hatte aber leider wenig Ahnung von Tuten und Blasen, echt. Die war immer total unsicher und nervös (hat gezittert, wenn sie den Kleinen anfassen musste)und meinte immer nur "Hach, ich weiß nicht... vielleicht das... oder das... hmmm...". Meine Frauenärztin ist zwar sehr kompetent, aber leider schon etwas "veraltet", die wird mir höchstwahrscheinlich sagen ich soll Antibiotikum nehmen und abstillen, deshalb möchte ich da auch ungern hin. Stillberaterin gibt´s hier (Karlsruhe) keine, ich hab grad nachgeschaut. Ich glaub ich werd echt bis morgen warten, wenn´s dann nicht besser ist geh ich doch zur Frauenärztin. Oder kann man mit sowas auch zum Hausarzt...? Eher nicht, oder? LG, Julia
Ach, jetzt hab ich doch Stillberaterinnen gefunden. Aber die werden mir wohl auch am Telefon nix sagen können. Und ich muss halt leider arbeiten. Hmpf...
Hi, ich noch mal - stimmt schon, in SUPERSELTENEN Fällen kann eine Mastitis ohne Verhärtungen und Stau entstehen - nämlich dann, wenn eine Infektion "von innen" über die Blutbahn in die Brustdrüsen gelangt (dann auch oft beidseitig)... (die meisten Mastitisfälle entstehen "von außen", wenn z.B. Keime durch wunde Brustwarzen in die Brust gelangen). Aber das ist wirklich absolut selten! Viiiiiiiiiiel wahrscheinlicher ist, dass es gar keine Entzündung ist, sondern eine simple Stoßverletzung, bei der man GAR NICHTS zu tun braucht. LG, Anna