Elternforum Stillen

Bitte helft mir kurz ...

Bitte helft mir kurz ...

Wuuunschkind2018

Beitrag melden

Hallo Mein kleiner ist noch nicht ganz 24 Std alt und meine Brüste sind Totalschaden , wund , blutig und ich heule vor Schmerz . In dem kkh wo wir sind gibt's eine Liste zum eintragen und hier wird vorgesehen die Babys alle 3 Std zu stillen, 15min pro Seite , mir wurde kurz gezeigt wie ich ihn anlegen kann, bin aber völlig überfordert. Wir wecken ihn also brav und versuchen ihn anzulegen, wo er dann 2, 3 Schluck nimmt und dann nuckelt und weiter schläft. Wir wissen nicht mehr so recht weiter... Habt ihr Tips ? Ganz liebe Grüße


LinchenBienchen

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Wuuunschkind2018

Ach du Arme. Fühl dich erstmal gedrückt. Der Stillstart ist leider immer etwas unangenehm, aber blutige BW sind echt mies. Erstmal zur Technik. Wichtig ist, dass du dein Baby mit maximal weit offenem Mund anlegst. Er kann mit der Brustwarze etwas angestupst werden bis er suchend den Munf weit aufsperrt. In dem Moment ziehst du ihn energisch an deine Brust heran und achtest (Ganz wichtig!) Darauf, dass seine Unterlippe unten zu sehen ist. Er darf sie nicht einziehen beim Saugen, das gibt diese fiesen Verletzungen. Ich empfehle dir Multimam Kompressen, vielleicht kann dir das jemand besorgen.


Janet90

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Wuuunschkind2018

Kannst du denn nicht um Hilfe bitten? Als ich das allererste Mal gestillt habe, war ich sehr froh um die Hilfe meiner Hebamme. Das war dann allerdings schon zu Hause, bin nur paar Stunden im KH geblieben. Und das mit den 3h ist Quark. Heute heißt es „nach Bedarf“. Das heißt wann immer dein Kind möchte kann es trinken. Und meine Töchter haben zum Beispiel nie 15 Minuten pro Seite getrunken. Am Anfang, also so ganz frisch nach der Geburt, sind meine auch immer wieder weggedöst.


angi159

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Wuuunschkind2018

Oweia, kaputte Brustwarzen sollten nicht sein. Ich versuch mal das Anlegen zu beschreiben, damit die Brustwarze so weit im Mund liegt, dass nur der weiche Teil des Gaumens sie massiert. So ist es nämlich richtig. Leg dein Baby so vor dich, dass die Nasenspitze an deine Brustwarze kommt. Das Kinn liegt auf der Brust. Dann "hebelst" du die Brustwarze in den Mund. Dabei wird automatisch der Mund weit aufgehalten und die Unterlippe nach außen gedrückt. Ich hoffe du kannst mir folgen. Ansonsten scheue dich nicht nachzufragen. Dafür bist du ja dort. Frag auch nach einer Stillberatung auf Station. Gutes Gelingen


Juli_und_die_Bohne

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Wuuunschkind2018

Erstmal Glückwunsch zur Geburt, du hast es geschafft ;) Ich würde dir auch raten, nochmal nachzufragen, ob dir dort jemand helfen kann beim Anlegen, dafür sind die Schwestern im KH ja auch da. Mir haben am Anfang zur Unterstützung auf jeden Fall auch Videos auf Youtube zum richtigen Anlegen geholfen und für die Brust Lanolinsalbe, die kann nach jedem Stillversuch dünn aufgetragen werden (braucht man auch nicht abwaschen vor dem nächsten Stillen). Für ganz schlimme Brustwarzenprobleme gibt es noch den sogenannten Wiener Brust Donut, den man sich nach Anleitung basteln kann. Dadurch kommt Luft an die Brust, das hilft beim Heilen. Das mit den 15 Minuten pro Seite alle 3 Stunden ist wirklich quatsch. Meine stillt von Anfang an zum Beispiel immer nur eine Seite, das reicht ihr. Und auf 15 Minuten kommen wir auch so gut wie nie, da ist sie viel schneller fertig. Ist von Zwerg zu Zwerg unterschiedlich. In den ersten Tagen sind die Minis doch auch noch viel zu schläfrig für so lange Stillmahlzeiten und schlummern dabei gern mal ein. Stillen nach Bedarf lautet das Motto :) Man muss natürlich darauf achten, dass das Baby genug kriegt, besonders in den ersten Tagen. Aber der Magen ist da auch noch so winzig, da brauchts nicht so ewig viel.


Schniesenase

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Wuuunschkind2018

Hallo Wuuunschkind2018, erst einmal die herzlichsten Glückwünsche zum Baby! Ich habe nicht alles an Antworten bisher gelesen, nur, dass schon sehr schön beschrieben wurde, wie das Anlegen geht. Ich muss meine Verwunderung über diese ursintflutliche Stillberatung mal äußern. Das ist Mumpitz mit alle 3 Stunden usw... Stillen nach Bedarf in Bezug auf Häufigkeit und Stilldauer ist State of the Art. Darüber sind sich alle Stillexpertenen einig. Hast Du eine Nachsorgehebamme? Dann würde ich mich zügig entlassen lassen und sie draufschauen lassen. Alternativ kannst Du eine Stillberaterin kommen lassen - frag explizit und penetrant nach, ob sie im KH denn keine qualifizierte Stillberaterin haben - ansonsten hättest Du das Problem jetzt so nicht. Hier findest Du eine Stillberaterin in Deiner Nähe: Www.lalecheliga.de Www.afs-stillen.de Www.bdl-stillen.de Die ersten zwei arbeiten ehrenamtlich, die letzte Adresse gibt Dir Kontakt zu einer oder mehreren ibclc-Stillberaterinnen, die bezahlt werden. Es lohnt sich aber in jedem Fall. Flaschenmilch zu füttern, weil das Stillen nicht klappt, kostet viel mehr. Alles Liebe und Gute und schnelle Besserung! VG Sileick


Schniesenase

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Schniesenase

Ein reif geborenes, gesundes Baby muss und soll nicht geweckt werden. Lass es bei Dir schlafen! Viel Hautkontakt und stillen, wenn es sich meldet!


Alfiriel

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Wuuunschkind2018

Herzlichen Glückwunsch zu deinem Sohn! Du Arme, der Text hätte von mir sein können. Ich hatte bereits eine wunde Brustwarze, da war ich noch im Kreisssaal Ich kann dir folgende Tipps geben: - die Videos auf www.stillkinder.de haben mir sehr geholfen. Probiere es mal aus! - Stelle deine Fragen dem Krankenhauspersonal. Sofern es ihre Zeit zulässt helfen sie gerne. Löchere sie ruhig - Halte durch! Ich habe es auch nicht für möglich gehalten, aber es wird besser werden. Ich stille meine Tochter nun seit 14 Monaten, und ich bin täglich sehr dankbar diese schwierige Startphase durchgehalten zu haben. Bei uns wurde es nach ca. 4 Wochen schlagartig besser. Nun empfinde ich das Stillen als wundervoll (schmerzfrei und unkompliziert). - Benutze im Notfall Stillhütchen gegen die Schmerzen. Mir hat es geholfen, ich habe jedoch sehr bald wieder umgestellt, da ich stets Angst hatte, dass sie sich zu sehr daran gewöhnt. - Stille nach Bedarf und achte nicht auf die Stilldauer. Bei uns war die Stilldauer zu Beginn zwischen 5-60 Minuten. Extrem unterschiedlich also. Erst mit der Zeit entwickelte sich ein Rhythmus. - Das hilft nicht weiter aber: du bist nicht allein! Es geht sehr vielen Frauen genau wie dir! Fühl dich gedrückt! Herzliche Grüsse


Wuuunschkind2018

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Alfiriel

Vielen Dank für eure Nachrichten Ich habe es tatsächlich "aufgegeben" , der kleine hatte in den 2 Tage über 10% verloren ... und mich komplett zerhackt, alles blutig , echt extrem. Ich denke mir kommt kein Kind mehr an die Brust selbst beim normalen gehen habe ich doll Schmerz durch die Vibration. Jetzt sitze ich an der Pumpe und warte auf den Milcheinschuss ... es kommt seit einem Tag jetzt nicht mal 1 Tropfen ... ich warte ab und hoffe durch das pumpen etwas Milch für den kleinen zu gewinnen.


LouLou2020

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Wuuunschkind2018

Hallo liebe Mami und herzlichen Glückwunsch zum Baby Ich fühle mich gerade zurückversetzt. Wahnsinn. So war es bei uns vor genau 10 Monaten, als meine Tochter zur Welt kam. Ich hatte auch schon am zweiten Tag blutige und verdammt schmerzhafte Brustwarzen. Das Anlegen war die Hölle und ich habe jedes Mal geweint und musste mich dermaßen zusammenreißen, dass ich sie nicht einfach abdocke und es sein lasse. An Tag zwei hatte sie schon fast 10% Gewichtsverlust und wir sollten ihr Milch zufüttern. Gesagt, getan. Alle 3 Stunden gab es 20 mal aus der Flasche. Trotzdem habe ich stündlich angelegt und die Schwestern haben etwas in der Trickkiste gekramt und mir eine Spritze mit einem langen, dünnen Gummischlauch dran gegeben. In der Spritze war jeweils 1ml Pre Milch, die ich dann beim Anlegen tröpfenweise ganz vorsichtig in ihren Mundwinkel gegeben habe. So dachte sie, es kommt aus der Brust und hat schön genuckelt. Zwischendurch immer wieder Kompressen und Salben und frische Luft. Ich hatte leider erst an Tag 5 zu Hause meinen Milcheinschuss. Ab da kam täglich meine Hebamme und hat mich super unterstützt und mir auch Stillhütchen empfohlen. Auch das haben wir gemacht und es hat super geklappt. Der Schmerz war erträglich und die Brustwarzen konnten langsam heilen. Aber auch hier war das regelmäßige Anlegen ohne Stillhütchen ganz wichtig, wegen der Saugverwirrung. Ich hätte nie gedacht, dass ich das durchhalte, aber heute bin ich verdammt froh darüber. Das Stillen habe ich mir für mich und mein Baby immer so sehr gewünscht und ich wünsche es jeder Mami , die es auch möchte . Dennoch, lass dir gesagt sein, ist auch ein Baby mit Flaschennahrung ein glückliches, gesundes und geliebtes Baby. Es ist sicher eine andere Herausforderung, aber auch das hat Vorteile. Übrigens wurde bei meiner Tochter noch im Krankenhaus festgestellt, dass sie ein zu kurzes Zungenbändchen hat und deswegen falsch andockt. Als sie drei Wochen alt war wurde das ganz unkompliziert und unblutig vom Kinderchirurgen geschnitten. Vielleicht lässt du da nochmal direkt nachschauen, ob es daran liegt. Alles, alles Gute für euch


ladyred1810

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von LouLou2020

wenn die Brustwarzen total weh tun, lass dir Eichenrindeextrakt auflegen, das hilft sofort, lindert den Schmerz und die Entzündung heilt sofort ab. Es ist normal, dass die Milch nicht sofort da ist, bei mir half immer Johannisbeersaft. Aber wenn die Milch da ist, damit aufhören, weil sonst kommts auch gleich mal zum Milchstau wegen zuviel Milch. Wichtig ist, dass dein Baby nicht nur die Warze, sondern sehr viel vom Warzenhof in den Mund nimmt, dann schonst du deine Warzen. Alles Gute


lauraundlea

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Wuuunschkind2018

Weiß nicht ob die Antwort zu spät kommt, aber mir hat es am Anfang immer geholfen diese Stillpads im Stillbh drinzulassen, am besten mit Muttermilch befeuchten oder wenn das Pad nass wird nicht austauschen, sondern einfach lassen. Auch mal alles frei machen und Luft dranlassen und Milch auf der Brustwarze verteilen und trocknen lassen.