Mitglied inaktiv
meine Tochter ist 16 Monate. Unsere Stillbeziehung war schon immer nicht ganz einfach, da sie nachts alle 2-3 Stunden, manchmal auch alle 1 Stunden stillen will. Das schafft mich schon ganz schön, obwohl sie bei uns mit im Bett schläft. Nun war sie krank und klebte an der Brust wie ein Magnet. Ich war so genervt! Dann war ich auch noch 14 Tage zu Besuch bei MEINER Mutter. Die meinte nur, ich solle doch endlich abstillen, weil ich es ja sowieso irgendwann tun müsse, und Leonie bräuchte das ja nun auch nicht mehr, und ich mache mich ja zum Sklaven meines Kindes usw. Ich bin so verunsichert. Eigentlich wollte ich ja, dass sie sich irgendwann selber abstillt. Aber nun bin ich mir nicht sicher, ob das Kämpfen um die Brust (und das tut sie. Sie haut, brüllt und zieht an den Haaren, wenn ich sie nicht lasse), eine Tyrannei ist, oder ob sie die Brust tatsächlich so sehr braucht. Ich habe sie heute zum Einschlafen nicht stillen lassen, und habe prompt ein schlechtes Gewissen bekommen. Anscheinend geht es ja ohne (nach 10 Minuten Gebrüll). Aber ich fühle mich trotzdem mies. Ich weiss auch nicht, inwiefern ich wirklich abstillen will, oder ob das eher der Druck von Aussen ist. Meine Mutter will mir ja auch nur helfen, das weiss ich, und in unseren Extrem-Stillzeiten bin ich ja auch mehr als genervt. Kuschelig ist es im Moment nun wirklich nicht. Sie tut mir mit den Zähnen weh und saugt sich quasi richtig fest.Aber nur aus schlechtem Gewissen weiterstillen? Ich will ja nur ihr bestes, und sie ist eben auch ein sehr sensibles Kind...
Liebe Svenja, natürlich merkt Dein Kind Deine innere Zerrissenheit und reagiert auf seine Art darauf, völlig normal (wenn auch sehr nervig). Mein Sohn wurde von mir 12 Monate voll gestillt, anschließend nach Bedarf und stillt sich jetzt noch nach Bedarf 1-3 mal innerhalb von 24 Stunden und ich weiss, irgendwann hat er sich abgestillt (er ist jetzt 3). Aber wenn Kinder krank sind, ist es völlig normal dass sie an der Brust hängen, sei froh, Flaschenkinder verweigern wenn sie krank sind unter Umständen jegliche Flüssigkeit, was zu großen Problemen führen kann.....Stillkinder bekommen mit der Mumi nicht nur Flüssigkeit sondern auch noch genug Nährstoffe. Gehe bitte in Dich un überlege Dir für Dich und Deine Tochter, was DU/IHR wirklich wollt und dann gehe EUren Weg. Egal in welche Richtung, aber Du musst Dich entscheiden, denn sonst, wird Deine Tochter den Weg nicht akzeptieren. Liebe Grüße Heike
Hallo Svenja, diese Phasen habe ich auch, wo ich denke, dass doch endlich mal Schluß sein muss mit dem "Gezuppel". Meine kleine Maus ist im November 2004 geboren und ein Ende ist nicht abzusehen. Tagsüber trinkt sie: - morgens im Bett - zum Vormittagsschläfchen zum Einschnuppeln - nachmittags, wenn der Hunger kommt - am frühen Abend, wenn sie müde wird - und natürlich zum Einschlafen. Dann so viermal in der Nacht, jedesmal, wenn sie munter wird. Ich mag manchmal auch nicht mehr. Am schlimmsten war die Zeit, wo die Backenzähne durchgebrochen sind. Das "Gezerre" und Dauernuckeln war schon nicht mehr schön und ich hatte Dauerschmerzen wegen entzündeter Brustwarzen. Was ich noch nicht fertig bringe: abstillen. Schließlich habe ich diese Gewohnheiten so lange hingenommen, dass ich sie nicht jetzt dafür büsen lassen will. Sie mag es noch so sehr und vermutlich, weil sie noch eine große Schwester hat. Diese Stillzeit kann ihr keiner streitig machen, da hat sie mich ganz für sich alleine. Außerdem ißt sie tagsüber noch nicht die Mengen, obwohl ich schon das Gefühl habe, das es weniger Milch geworden ist. In der Öffentlichkeit stille ich gar nicht mehr und sie verlangt da auch nicht danach. Alle ist so spannend! Aber selbst, wenn wir über Stunden mal weg sind und meine Brüste platzen, zerrt sie zu Hause sofort an meinem Pullover. Ich verweigere ihr das Stillen nicht mehr und versuche ihr tagsüber beim Stillen ein gutes Gefühl zu geben. Wir lachen viel und machen Quatsch, wenn sie mit meiner Warze spielt und sie sich lachend in die Brust kuschelt. Das gibt mir dann Kraft für die Nächte. In der Nacht ziehe ich aber konsequent die Warze raus, wenn ich das Gefühl habe, sie schläft. Ich lasse sie dann ein Weile suchen und wenn sie gar nicht zur Ruhe kommt, schwubs wieder rein. Nach ein paar Sekunden, kann ich sie wieder vorsichtig lösen. Das Vertrauen ist da, dass ich sie ihr nicht mehr wegnehme. Seit dem ist es besser geworden. Auch für mich, denn sie ist nicht mehr so "ruppig". Trotzdem senke ich ein wenig wehleidig an die Zeit meiner Großen. Sie wollte mit 9 Monaten nicht mehr und hat nur noch feste Koste angenommen, kein Fläschchen, keine andere Milch. Aber sie hing nie besonders an den Brüsten, trinken ja, nuckeln nein. Sie mochte lieber ihren Nuckel und ihre Freiheit. Auch die Freiheit, im eigenen Bett (aber bei uns) zu schlafen. Na ja, die Kleine wird´s schon irgendwann lassen. Seit ich das Stillen tagsüber für mein Mäuschen offensichtlicher genieße (also mit ihr Lachen und Spaß machen), ist es wirklich besser geworden. Ich hatte vorher immer das Bedürfnis, es ihr (mit Beginn der Beikost) nicht mehr zu schön zu machen. Dass sie sich nicht zu sehr daran gewöhnt, wie gemütlich es bei mir ist. Man kann ja auch noch anders schmusen. Aber das war wohl die falsche Strategie. Also genieße ich jetzt das kleine Stückchen Glück und versuche nicht mehr daran zu denken, wie erleichtert ich eigentlich wäre, wenn das Stillen beendet wäre. Was wäre wenn... es ist halt so, wie es jetzt ist. Sie ist noch ein Stillkind und ich lass sie nicht alleine. Außerdem finden es mein Mann und die Große super, wenn ganz schnell Stille herrscht, wenn ich sie anlege. Alle Versuche sie hinzuhalten, endeten im Boykott der family... hilfe, denkt denn irgendeiner mal an mich.:)) Gute Nerven und liebe Grüße Heike
Ich finde es gibt ja nicht nur Schwarz und Weiß, also Abstillen oder den ganzen Tag stillen, sondern auch Kompromisse dazwischen. Ich denke, Du könntest in dem Alter von Deiner Tochter auch Deine Interessen vertreten und es ihr sagen. Ich würde gucken, was für Dich eine akzeptable Lösung ist, also sozusagen, bei welcher Stillmahlzeitenhäufigkeit du ein gutes Gefühl hast und ihr das dann sagen und dazu stehen. Ich denke, sie wird das dann auch akzeptieren. Jedenfalls hat es bei uns so in dem Alter ganz gut geklappt, dass ich die Stillmahlzeiten etwas reduzieren konnte und ich selbst damit auch sehr zufrieden war. VG Babsi
Ronja ist erst 7 Monate, deshalb kann ich noch nicht viel zum Abstillen sagen, außer das ich es auch Ronja überlassen will... Aber hast du schonmal das Buch "Wir stillen noch" gelesen? Vielleicht wäre das was für dich? Hier ein Link dazu: http://www.babygerecht.de/Lesen/Sachbuecher/Wir-stillen-noch::115.html