Mitglied inaktiv
Mein Sohnemann wird bald 6 Monate alt und da macht man sich ja langsam Gedanken wegen zufüttern. Sache ist: Ich will noch gar nicht zufüttern. So wie ich es schon bei meinem Großen empfunden habe, so empfinde ich es jetzt auch wieder: je älter sie werden, desto besser klappt das mit dem Stillen. Er trinkt jetzt ruhig, die Stillabstände tagsüber betragen in der Regel 3 – 4 Stunden (anfangs hat er ca. alle 2 – 3 Stunden getrunken), er ist rosig, fängt jetzt an richtig moppelig zu werden. Kurzum: er ist rundum zufrieden. Ein Unterschied noch zur Anfangszeit, ist dass er mittlerweile länger trinkt und meistens auch beide Seiten (sonst war er schon meist nach einer Seite satt und hat an der zweiten Seite höchstens ein bisschen genuckelt). Ich habe überhaupt nicht das Gefühl, dass ihm meine Milch nicht reicht oder dass er nicht mehr satt wird. Er trinkt zwar jetzt mehr an Menge pro Mahlzeit, aber da hat mein Körper sich ja drauf eingestellt und produziert die von ihm gebrauchte (Mehr-)Menge. MUSS ich ihm was anbieten? Darf ich erst wieder ein ruhiges Gewissen haben, dass ich nicht zufüttere, wenn er ablehnen sollte? Natürlich schaut er schon interessiert, wenn er bei mir auf dem Schoß sitzt und ich bin am Essen. Aber er interessiert sich ja für alles – und da interessiert er sich bedeutend mehr z. B. für die Fernbedienung... da wird er immer ganz wild, wenn man die in der Hand hat und gerade rumzappt – die will er dann unbedingt haben :). @ die Langzeit-Vollstillmamis: Wie hat es sich ergeben, dass ihr lange nicht zugefüttert habt / nicht zufüttert? Wollten Eure Kinder nicht? Oder hattet Ihr das Gefühl Eure Kinder sind noch nicht bereit und habt erst gar keinen Versuch gestartet Euren Kleinen was anzubieten? Meinen Großen habe ich 7 Monate voll gestillt bis ich ihm was angeboten habe, und dann hat es immer noch 3 Wochen gedauert, bis er was davon gegessen hat. Es war ein ätzender Kampf, da ich es jeden Tag wieder auf eine Neues versucht habe. Ich dachte, er MUSS doch jetzt essen, sonst fehlt ihm doch was... Das weiß ich jetzt schon: noch mal gehe ich es nicht so krampfhaft an. Wenn ich ihm was anbiete (wann auch immer der Zeitpunkt sein wird) und er will erst nicht, lasse ich ihn erstmal eine Woche wieder in Ruhe. Problem auch, wenn ich jetzt noch längere Zeit warten will mit dem Zufüttern ist mein Mann, der mir im Nacken sitzen wird (auch wenn er grundsätzlich sehr hinter mir und dem Stillen steht). Wir hatten von 2 Wochen mal das Thema „Zufüttern“. Seiner Meinung nach wäre doch bald soweit, weil Jonathan und doch immer so neugierig beim Essen zuschaut. Ich konnte ihn zum Glück überzeugen, dass wir mal mindestens 6 Monate voll stillen und dass ja überall empfohlen wird... Jetzt meide ich das Thema lieber um keine schlafenden Hunde zu wecken... Also, bitte Eure Meinungen und Erfahrungen sind gefragt und Langzeitvollstillen und auch die Einstellung Eurer Männer dazu würde mich mal interessieren. Danke vorab. Lg, tigerlily
Hallo, bei Jessica (15 Monate) war es so, dass ich mit 6 Monaten was angeboten habe, aber sie wollte nur ganz wenig und bald gar nichts mehr. Das erste Jahr habe ich mehr oder weniger voll gestillt, mit 10 Monaten hat sie mal bisschen Fingerfood genommen. Ich habe mir und ihr aber nie Stress gemacht wegen der Beikost. Mein Partner und meine Familie sahen das nicht ganz so locker. Andererseits ging es Jessy aber sehr gut, sie war wohlgenaehrt und ich habe mir sowieso nicht reinreden lassen, so hielten sich die Diskussionen in Grenzen :-) Mein Motto bei Beikost ist: nichts verweigern und nichts aufdraengen. Was kann schon passieren, wenn du deinem Sohn was anbietest? Entweder er will es nicht, dann ist es ok, und dein "Gewissen beruhigt" :-) oder er nimmt etwas, dann war es in meinen Augen auch richtig, es zu versuchen. Moralisch verpflichtet.. naja, in dem Alter finde ich das noch nicht, da kommen die Kleinen auch gut nur mit Mumi aus. Aber ich finde eben, dass man auf eventuelle Signale der Kinder achten sollte und versuchen rauszubekommen, was sie gerne moechten, auch bei der Ernaehrung. LG Berit
Liebe Tigerlily :o) Moralisch verpflichtet...?! Sicher nicht! Ich hab leider keine Zeit, ausführlicher zu antworten, aber ich möchte dir die Informationen auf der Seite www.rabeneltern.org (Rubrik Stillen) ans Herz legen und außerdem den Tipp mit dem Buch von Gonzales "Hilfe, mein Kind will nicht essen" geben. Eine Rezension findest du auf derselben Seite in der nach Themen geordneten Bibliothek. Liebe Grüße Oda
Hallo, ich habe nach 6 Mon. immer mal etwas angeboten, aber mein kleiner wollte nicht und zum Essen zwingen kann und will ich ihn nicht. So wurde er also, bis auf die Versuche, 1 Jahr voll gestillt. Mein Umfeld hat dazu nicht viel gesagt, denn ich habe ihm das Essen ja nicht vorenthalten. lg monika
Hallo, da sind wir schon wieder bei der Gut-und-Böse-Frage. Nur eben anders rum. Ist man jetzt eine schlechte Mutter, wenn frau dem Kind die Beikost "verweigert"? Die Kinder sind ab ca. 6 Monate schon richtig neugierig auf Neues. Wenn diese Neugier mit ersten Kostproben von Brei & Co. kombiniert wird und die Kinder gehen drauf ein, dann ist es schön. Wenn Kind oder Mutter nicht wollen, ist auch gut. Also, lass Dich nicht verunsichern. Biete immer wieder an. Erzwingen lässt sich eh nichts. Meine Kleine ist auch schon sehrt neugierig, wenn wir beim essen sind. Da geben wir ihr schon mal einen Brotrand in die Hand oder letztens einen Streifen Paprika, den sie begeistert 15 Minuten lang ausgelutscht hat. Mittags gebe ich ihr Brei mit bischen hinterher stillen. Sie würde von sich aus noch nicht so viel essen wollen, doch da dränge ich etwas. Also, hör wie beim stillen auf Dein Bauchgefühl. Falsch machst Du nichts. Und spätestens, wenn die Kinder in die Schule kommen, redet kein Mensch mehr darüber, ob gestillt wurde oder nicht, wann die erste Beikost gegeben wurde oder wann das Kind durchgeschlafen hat. LG Anke
Also ich habe bei meiner Tochter erst mit 7,5 Monaten angefangen, weil sie bis dahin nur liegen konnte und ich kein liegendes Kind füttern wollte. Möglicher Weise hätte sie schon früher etwas gegessen, sie hat sich nämlich als Vielfrass entpuppt. Mit 9 Monaten gabs dann das erste Mal eine komplette Mahlzeit Beikost. Achja - sie wollte es immer Stückig! von Anfang an. Ich kenne 3 Mütter (u.a. meine Schwester), die sich, obwohl Stillen super geklappt hat, partout in den Kopf gesetzt hatten, ab 6 Monaten zuzufüttern. 2 davon haben überhaupt erst angefangen, mit 11,12 Monaten zu essen, die 3. Kleine hat ungefähr mit 9 Monaten etwas größeres Interesse gezeigt. Also anbieten kannst Du's ja, aber lass Dich bloss nicht stressen!!!! Das ist schlecht für Dich und fürs Kind!!!! Irgendwann fangen alle freiwillig zu essen an! Alles Liebe Edith P.S. Der Magen - Darmtrakt eines Säuglings ist überhaupt erst mit 9 Monaten so halbwegs fertig - aus medizinischer Sicht. Und Muttermilch ist optimal auf die Verdauung Deines Kindes eingestellt (schliesslich hatte die Evolution ein paar Millionen Jahre Zeit, dass Milch und Nachwuchs sich aneinander anpassen konnten). Das ist vielleicht auch ein Argument für Deinen Mann!
Hallo, ich finde Du bist moralisch dazu verpflichtet dass zu tun was für Dein Kind am besten ist. Und da eher die wenigsten Kinder schon mit 6 Monaten Beikost wollen/brauchen ist doch ganz klar das Du dazu nicht verpflichtet bist! Luca wollte auch nicht früher...erst ab ca. dem 9. Monat wollte er wirklich etwas anderes. Natürlich habe ich es auch früher versucht auf anraten vieler in der Umgebung...die einzigen die mir abgeraten haben sind Luca´s 2 KIÄ. Und sie hatten recht...und bei meinem 2. Kind werde ich mich nicht wieder von irgendjemanden verunsichern lassen! Achja..und da Du das stillen als immer schöner empfindest sehe ich in Dir jetzt schon die nächste Langzeitstillmami *freu* Ich habe Luca 2 Jahre und 1 Woche gestillt und dann wollte er nicht mehr. lg und noch eine schöne Stillzeit ohne Beikostkampf Käferchen
Hallo, also ich finde, daß du deinem kind, wenn es will, den brei nicht vorenthalten sollst. Bei Lara war es auch erst mit 8 Monaten soweit, daß sie meßbare mengen gegessen hat, danach ging es ganz schnell. ich hab ihr mit etwa 6 monaten etwas angeboten, sie hat probiert, und hat entweder 1, 2 Löffelchen gegessen, oder auch nicht...wie sie wollte. Ich finde du solltset dich dabei nach den Wünschen deines Kindes richten. Stillen ist ja deswegen nicht vorbei! Liebe Grüße Sandy