Elternforum Stillen

Beikostprobleme

Beikostprobleme

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, ich möchte euch gerne meine momentanen Probleme mit meinem Sohn Jamie, 10 Monate alt, schildern. Vielleicht habt Ihr einen Rat? Ich hoffe, es ist okay, dass ich das auch im Breichenforum gepostet habe? Ich habe Jamie 6 Monate voll gestillt und dann Beikost angeboten. Er hat aber erst mit 8 Monaten wirklich davon gegessen und dann auch eher kleine Mengen. Zusätzlich habe ich nach Bedarf gestillt was ich auch weiter machen möchte. Mit 10 Monaten war sein Ernährungsplan ungefähr so: Frühmorgens Brust. Vormittags Brust und ein paar Vollkornkekse, Stück Brötchen oder Dinkelstängli (wird angelutscht und dann weggeworfen) Mittags Menügläschen, mehr als ein halbes hat er nie gegessen Nachmittags Brust, ein Stückchen Obst zum knabbern (hat er aber nur angelutsch und zermatscht, nie gegessen) Abends Getreide-Obst-brei, ca 200g, isst er gerne Spät Brust Außerdem lasse ich ihn oft von unserem essen probieren wenn es babygeeignet ist, das mag er aber noch überhaupt nicht.Anlutschen, wegwerfen. Ich muss dazu sagen, dass jamie allergiegefährdet ist und keine Milch bekommen soll, auch kein HA, weil ich ja stille. Selber gekochtes mag er leider nicht, daher bis jetzt nur Gläschen. Er ist sehr wählerisch, mag an Obst nur Birne und Banane. Bei den Menügläschen hat er nur die mit Fleisch gerne gegessen. Möhren überhaupt nicht gerne, Kürbis auch nicht. Am liebsten nur Pastinaken und Zucchini, aber das ist auch vorbei. Seit drei oder vier Wochen habe ich jetzt richtige Probleme ihn zum essen zu bewegen. Er macht beim Mittagessen seinen Mund auf, nimmt den Brei und spuckt ihn dann sofort wieder aus. Egal welchen Brei ich gebe, egal ob stückig oder püriert, er spuckt oder prustet es sofort wieder aus, meist im hohen Bogen und alles ist voller Brei. Bei Stücken (Dinkelstangen z.B.) beißt er erst ab und holt es dann mit den Händen wieder aus dem Mund und schmeißt es auf den Boden. Sagt "Ibäh!" Den GOB isst er, ansonstens nichts mehr. Ich weiß wirklich nicht, was ich weiter machen soll. Alle sagen immer, dass gemüse und Fleisch so wichtig sind, aber was soll ich tun, wenn er es immer ausspuckt? Ich dachte zuerst, es wäre nur eine Phase, aber die dauert jetzt schon fast einen Monat. Der GOB + Stillen scheint ihm zu reichen, er ist munter, fit, super entwickelt und immer kerngesund. Ich hab nur Angst davor, dass er auf dauer so mäkelig bleibt. Und ich wollte eigentlich langsam mal mehr Beikost geben. Nur was? Einen zweiten GOB? Das würde er essen, aber ist es sinnvoll, wenn er den zwei mal am Tag bekommt und gar kein Gemüse? Was würdet ihr machen? Danke für Tipps! Janice


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Bei mir ist es ähnlich, meiner ist aber erst 9 Monate alt. Hier haben schon Mütter gepostet, die mit noch über einem Jahr phasenweise zum vollstillen zurückgegangen sind, weil die Mäuse einfach nicht essen wollten. Ich denke mal, dass das wirklich nur Phasen sind! Bisher dachte ich, es liegt bei meinem daran, dass er Zähnchen bekommt. Ist das bei deinem auch der Fall? Weiterhin glaube ich, dass du ihm mittlerweile das Essen nicht mehr als etwas freudiges und genussvolles vermitteln kannst, da du bei jeder Mahlzeit darauf achtest, WAS nimmt er zu sich, WIEVIEL nimmt er zu sich und SPUCKT er es wieder aus..... Ich denke, da solltest du mal ansetzen. Mein Tipp: Lass ihn essen wie er möchte, biete ihm immer wieder an und ärgere dich nicht, wenn ers nicht nimmt. Und um dich zu beruhigen, geh doch mal zum KiA und lass den Eisenwert checken. Diese Prustespielchen und Luft ein- und aussaugen und "komischen Geräusche" sind Vorstufen zum sprechen lernen. Wir haben momentan auch immer ne Riesensauerei beim Essen. Achja, falls es dich interessiert was ich gebe: mittags Früchtebrei und abends Haferbrei mit Früchtebrei gemischt. Thats all! Und davon isst er wenns hoch kommt mal ein halbes Gläschen und von dem Brei 8 Löffel. An guten Tagen mehr, an schlechten weniger. Ansonsten stille ich ihn nach Bedarf. Ihm gehts gut und er gedeiht prächtig. LG MT


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, wenn die Kleinen merken, dass einem das Thema Essen sehr wichtig ist und wenn man sie zum Essen drängt, benutzen sie die Essensverweigerung oft einfach, um zuverlässig Mamas Aufmerksamkeit zu bekommen - und auch, um ihren eigenen Willen zu erkunden und durchzusetzen. Es ist wichtig, nicht in diese Falle zu tappen, dass man also anfängt, aus dem Essen einen Krampf zu machen. Essen soll Spaß machen und für Genuss stehen. Meine Tochter war in diesem Alter auch eine schlechte Esserin. Ich habe dann einfach aufgehört, eine starre Vorstellung davon zu haben, was und wieviel sie essen sollte. Ich habe aufgehört, ihr die Löffelchen in den Mund zu drängen oder sie mit Eiteitei zu überreden. Ich habe ihr einfach keinerlei Zwischenmahlzeiten gegeben (wirklich konsequent gar nix), so dass sie zu den Hauptmahlzeiten Hunger hatte. Ich habe ihr dann beiläufig alles Mögliche angeboten, verschiedene gesunde Dinge. Sie hat dann immer etwas hiervon und davon gegessen. Nicht viel, aber egal. Gestillt wurde hinterher, damit sie nicht vorher schon satt war. Inzwischen ist sie acht Jahre alt und normalgewichtig, wenn auch immer noch sehr schlank. Ich kann Dir nur raten, jetzt wirklich gelassen zu bleiben. Es ist besser, ab und zu mal einen Löffel Sanostol für die Vitamine zu geben, als einem Kind Essen aufzudrängen. Das Essen wird sonst sehr schnell und auf Jahre hinaus zum Familiendrama mit viel Leid und Machtkämpfen - das sollte man sich wirklich ersparen. Zumal sonst übrigens auch der Grundstein für spätere Essstörungen gelegt werden kann. Grüße,, Astrid