Mitglied inaktiv
Hallo ihr lieben, ich bin zwar noch keine Mami, aber ich werde es vorraussichtlich nächsten monat. Ich möchte gerne Stillen, allerdings bin ich mir über die Art, wann ich stillen soll, nicht ganz schlüßig. Ich habe inzwischen verschiedene meinungen gehört. Die einen sagen immer nach Bedarf. Da stellt sich mir die Frage, woher weiß ich das Bedarf ist??? Ich will ja nicht bei jedem schreien gleich mit der Brust anrücken. Und andere sagen wieder, das Kind möglichst bald an einen Trinkrhytmus gewöhnen. Hat jemand beides ausprobiert??? Mit was habt ihr die besseren erfahrungen gemacht???? Danke schon mal für eure Antworten. LG Franzi+Julia inside
Hi, ich habe beides probiert. Habe nach Bedarf gestillt, aber immer mindestens 1 - 2 Stunden dazwischen gelassen. Wegen der Blähungsprobelmatik (nicht verdaute Muttermilch und frische). Das merkst Du schon, wenn es Hunger ist. Kann ja nur sein: Volle Windel, Hunger, müde, allein, Blähungen o.a. Schmerzen. Wenn Du alles systematisch ausschließt ... also einfach anbieten. Habe gelesen, dass 60% der Schreikinder einfach Hunger haben. Ich wünsche Dir Glück bei der Geburt. LG, motz
... der Rythmus kommt von ganz alleine noch schnell genug (c: Wie du merkst, das Bedarf ist? Wenn du erst mal Mama bist, weist du das automatisch... ist so, hätt ich auch nicht glauben können vorher. Klar, die ersten Tage vielleicht noch nicht, aber Mutter und Kind spielen sich schneller ein, als du jetzt glaubst. Und irgendwann weist du einfach, was dein Baby gerade hat. Außerdem gibts da so nützliche "Tricks" das herauszufinden, ob er wirklich gerade Hunger hat. z.B. seinen eigenen Finger einknicken und den Fingerrücken an Babys Mund halten. Wenn er ganz doll anfängt dran zu nuckeln, hat er meist Kohldampf. Ansonsten macht er den Mund nicht auf oder dreht sogar den Mund weg. Mein Kleiner ist jetzt noch nicht mal 6 Wochen alt und einen gewissen Rythmus haben wir schon jetzt. Klar, mal kommt er einmal weniger und einmal mehr am Tag, aber im Grunde ist es immer das selbe: schlafen bis Morgens um 05:00 Uhr - Hunger schlafen nochmal bis 08:00 Uhr - Hunger wach bis 10:00 Uhr - einschlafstillen Mittags 12:00 Uhr - hunger schlafen bis 16:00 Uhr - hunger zwischen 16:00 Uhr und 23:00 Uhr gemischte Wach-Schlaf-Phasen und geleentlich hunger (trinkt dafür nicht so viel wie zu den anderen Zeiten) ab ca. 23:00 Uhr schläft er wieder durch bis um 05:00 morgens... Weil wenn Baby mal nen Wachstumsschub hat, dann ist der Bedarf größer - du wirst teilweise wesentlich öfter anlegen als sonst.. was willst du da mit geregelten Zeiten? Dann würde Baby ja gar nicht genug bekommen an Kalorien und Nährstoffen. Außerdem produziert deine Brust durch das mehr-Anlagen auch mehr Milch und stellt sich auf den neuen Bedarf des Babys ein - was ja sonst auch fehlen würde. Dadurch bekommt Baby bei einmal stillen wieder mehr Milch als vorher, weil du mehr hast und kommt nicht mehr so oft... also es spielt sich immer alles aufeinander ein, auch wenns mal 1-2 Tage dauert... Und spätestens wenn du Beikost einführst, fängt es ja mit festen Zeiten eh an. Dann ersetzt du z.B. das stillen Mittags durch Brei - machst das halt immer ungefähr zur selben Zeit. Dann ersetzt du das stillen Abends durch den Abendbrei - auch immer ungefähr zur selben Zeit etc. Und umso älter sie werden nehmen sie eh das Familienessen viel eher wahr und wollen mit an Tisch usw. - da kommen dann geregelte Zeiten allerspätestens von alleine... Hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen. Mach dir nicht zu viele Gedanken - mach alles so, wie du es für richtig hältst - dann kann schon gar nix mehr schiefgehen... es ist einfacher, als du denkst! Liebe Grüße, Rea mit Leon Dominik
Das mit 1-2 Stunden zwischen dem Stillen lassen, weil es sonst Blähungen geben könnte, weil neue Mumi auf noch nicht verdaute trifft, stimmt so auch nicht. Das wäre ja dann auch kein "stillen nach Bedarf". Das mit dem Zeit dazwischen lassen trifft lediglich auf Industrienahrung zu - und da auch nur auf die 1er etc., nicht auf die Pre.
Hallo, da hab ich was für dich. Tschö Mary ********************** 5.Was sind die Vorteile des „Stillens auf Nachfrage“ gegenüber dem „Stillen im festen Rhythmus“? Vorteile des Stillens nach Bedarf (ad Libidum) Vorbeugung der Gelbsucht des Neugeborenen reife Muttermilch wird früher gebildet, Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage ist gewährleistet Milch ist immer den Bedürfnissen des Kindes angepasst (ob eben fettreich gegen Hunger oder fettarm gegen Durst) Gewichtszunahme des Kindes optimal Blutzuckerspiegel des Kindes stabil Selbstsicherer Umgang der Mutter mit dem Kind längere Gesamtstilldauer Allerdings gibt es durchaus Situationen in denen man nicht dem Kind es überlassen kann, wann es gestillt werden möchte. In Fällen, wo das Kind nicht ausreichend zunimmt, sich nicht oft genug meldet (mindestens 6 mal in 24 Stunden), Mahlzeiten (schon) verschläft, ist es sinnvoll zur Erhöhung der Milch- und der Trinkmenge des Kindes auf einen festen Rhythmus umzusteigen. Hierbei sollte dann am Tag spätestens nach 2 Stunden (wenn das Kind sich nicht sich nicht eher meldet) und in der Nacht alle 4 Stunden angelegt werden. Dies kann aber auch aufgrund einer Behinderung nötig sein, damit das Kind ausreichend Nahrung bekommt. Aber auch wenn die Mutter wieder berufstätig ist und Mutter und Kind dadurch getrennt sind, ist es sinnvoller, feste Zeiten am Tag einzuführen, damit weiterhin gestillt werden kann, anstatt abzustillen. So läßt sich die Stillzeit mit dem Arbeitgeber vielleicht planen, so dass es zu keinen Spannungen am Arbeitsplatz kommt. Auch wenn ältere Geschwistern zu betreuen sind, diese zu Terminen gebracht werden müssen, kann es unter Umständen nötig sein, das Kind an gewisse Abstände zu gewöhnen oder schon versuchen zu stillen, bevor man aus dem Haus muss und die Stillmahlzeit vorziehen. Ein weiterer Punkt wäre die zwingende Einnahme von Medikamenten bei der Mutter (bei denen es eine stillverträgliche Alternative nicht vorhanden ist, die Mutter aber gezwungen ist dies wegen ihrer Gesundheit zu nehmen), die in die Muttermilch übergehen, aber dem Säugling schaden würden. So kann es auch hier sinnvoll sein, lieber den Mindestabstand einzuhalten, damit das Medikament nicht mehr in die Muttermilch übertritt, um der Mutter zu helfen gesund zu werden/bleiben und dem Kind trotzdem den Vorteil der Muttermilch zu ermöglichen.
Ich mache grade beides :-) d.h. ich versuche schon "größere" Abstände zwischen den Mahlzeiten zu haben, weil ich vorher Maia's Dauernuckel war... Wenn sie aber wirklich Kohldampf hat, stille ich sie natürlich! Wäre ja bekloppt, wenn man da auf die Uhr schaut und nein sagt,weil noch nicht wieder Zeit zum stillen ist... Mit dem "Rythmus" den wir jetzt haben, fahren wir total gut, weil sie jetzt nicht mehr bei jedem bisschen an die Brust will, sondern auch "normales" kuscheln gut findet. Und sie weiß ja (glaub ich zumindest), das sie nicht weggeschubst wird, wenn sie hunger hat. Für diesen "Rythmus" haben wir allerdings 6-7 Wochen gebraucht (jetzt ist sie 11 Wochen) und ich denke, Du mußt es einfach selber ausprobieren, schließlich ist jedes Kind anders!
Ich habe bei beiden Kindern am Anfang einen 3 Stunden Rhythmus eingehalten, nicht weil ich nicht nach Bedarf stillen wollte, aber ich fand es wichtig, die Kinder regelmäßig anzulegen. Die kinder hätten sich oft erst nach 4-5 Stunden von selbst gemeldet und das hat bei mir nciht ausgereicht, genug Milch zu bilden am Anfang. Irgendwann entwickelt ein Kind dann seinen eigenen Rhythmus. Es gibt ja genug Kinder die sich von Anfang an alle 2 stunden melden, dann ist es sicher angebracht nach Bedarf zu stillen. Ich habe mein erstes kInd in NL bekommen und da wurde angeraten, mindestens alle 3 Stunden das Kind anzulegen, bis die Milchbildung gut in Gang gekommen ist. Gruß Muts
Ich habe meine KLeine nach 2 Wochen auf Anraten der Hebamme hier wirklich nur dann gestillt, wenn sie von sich aus kam, aber die Gelbsucht hat sie sehr geschwächt und "Wecken sie ihr Kind ja nicht" hat dazu geführt, dass sie nicht mehr zugenommen hat. Wir waren dann bei 4-5 Mahlzeiten am Tag angekommen....und ich hatte die Wahl, entweder zufüttern nach dem Stillen oder sie häufiger anzulegen, sprich nach 3-4 Stunden zu wecken. Da wählt man natürlich die zweite Möglichkeit! Es ist ein Unterschied, ob man einem Kind einen Rhythmus aufzwingen will, das schon nach 1,5 Stunden wieder hunger hat, und man es quasi noch 2 Stunden vertröstet, weil man einen Rhythmus will. Aber meine Kinder gehörten zur Kathegorie "Schläfriges Kind" und mussten anfangs geweckt werden um genug Milch zu bekommen.... Viele grüße von Muts
Also, um hier mal eine Abweichlermeinung zu äussern: Ich habe immer 2-3 Stunden zwischen den Mahlzeiten gelassen und damit beste Erfahrungen gemacht. Unsere Tochter hatte erst sehr viele Blähungen, deshalb am Anfang relativ viel geweint (auch nach dem Trinken) und ich hätte sonst in einem durch gestillt...Durch die grösseren Abstände lernte sie automatisch, genug für eine Weile zu trinken, und wir hatten relativ schnell einen festen Trinkrhythmus (erst 6, dann 5, dann 4 Mahlzeiten). Man muss aber dazusagen, dass sie immer gross und kräftig war, mit vielen Fettdepots :-) also 'nicht genug' war kein Thema. Viel Spass beim Stillen!
Hallo, tja, der Rhytmus ... das wird wirklich immer noch geraten ... aber wie gewöhnt man einem Kind den Rhytmus an ? Eben, man lässt es hungern, wenn nicht gerade "Zeit" ist. Und das finde ich für ein so kleines Wesen schrecklich. Mal ganz davon abgesehen, dass du dir damit wirklich nur Stress machst. Ein hungriges Kind ist unzufrieden, schreit, kann nicht schlafen ... und das geht sehr schnell an die Substanz. klar gibt es auch satte Kinder, die schreien, aber ich meine, das kann ja kein Argument für den Hunger sein. Es gibt übrigens frühe und späte Hungerzeichen, die kann man bei Biggi im Forum nachlesen. Noch ein Tip: stille dein Kind nicht nur so oft es will, sondern auch solange es will. Bei uns war es so, dass Anna zu Anfang 2 mal 25 min getrunken hat, aber dann 2-3 h "Pause" hatte (nicht immer, aber meistens). Einer Freundin wurde geraten, immer nur max. 10 min zu stillen (angeblich schonender für die Brustwarzen), was dazu führte, dass das Kind nie richtig satt war und nach 50 min schon wieder kam. Viele Grüße und eine schöne Geburt Jutta
Kurz stillen ist eh nicht ratsam, da erst eine "vormilch" kommt, die den Durst löscht aber nicht besonders nahrhaft ist. Das Kind muß schon eine Weile saugen, damit die Fetthaltige dickere Milch kommt... Wie lange das dauert ist aber unterschiedlich. Bei mir hats am anfang mindestens 10 Min gedauert und jetzt scheint es ratz batz zu gehen
Ich habe Theo immer angelegt, wenn er wollte. Am Anfang ist es doch sogar am besten, erstmal die Brust anzubieten, stillt ja nicht nur Durst und Hunger, sondern beruhigt etc. Dann muß man nämlich meist keine anderen Faxen machen. das mit dem Abstand ist mir schleierhaft, zwischen Magen und After gibts ja auch noch Darm, solange bleibt doch kaum die Milch im Magen...
Ich habe Anfangs auch immer nach Bedarf gestillt, was allerdings mit der Zeit total anstrengend wurde, weil mein Julian sich daran gewöhnte, dass er ja jederzeit was haben kann. Die Konsequenz daraus war, dass er nur noch 40 ml getrunken hat und sich nie richtig satt trank, und dann in immer kürzeren Abständen an die Brust wollte, getreu dem Motto "Ich brauch mich nicht voll satt zu trinken, in ner halben Stunde gibts ja schon wieder das nächste mal was".... Na super! Ich war schon ziemlich am Verzweifeln. Dann probierte ich, zwischen den einzelnen Mahlzeiten die Zeit etwas hinauszuzögern: Schnuller, Kinderwagen fahren, rum tragen, was vorsingen... es half alles nichts, er brüllte nur noch! Das ganze Spiel versuchte ich ca. 1 Woche lang, wobei ich mir jetzt nicht sagte "ich warte bis drei Stunden um sind" , ich hab immer versucht, wenn er hungrig wurde ihn ca. 30 Min. hinzuhalten. Es war echt die Härte. Er hat nicht gelernt, dass er sich satt trinken soll, nein- er hat nur gelernt, wenn ich lange genug schreie und Theater mache, krieg ich irgendwann, was ich will. Na Klasse. Das Ende vom Lied: Ich stille wieder nach Bedarf wie am Anfang. Irgendwann sind die Abstände von allein etwas länger geworden (tagsüber ca. 2,5 h und nachts ca. 5h). Ich lebe damit und kann nur jedem raten, sein Kind zu akzeptieren, wie es eben ist und sich dem anzupassen, alles andere hat keinen Sinn. Und glaub mal, du merkst schnell, ob dein Kind Hunger hat (in den ersten Wochen ist das eigentlich bei uns der einzige Grund gewesen, warum er geschrien hat) oder ob es irgendwann einfach nur quenglig ist.