Mitglied inaktiv
Hallo Jany, Keine Angst, ich habe mich nicht angegriffen gefühlt und ausserdem macht es mir viel mehr Spass auf eine eitwas kontroverse Mail zu antworten - wenn wir eh schon alle einer Meinung sind, ist es doch langweilig :-) Also danke für das Vergnügen :-) > Mir wird auch immer klarer wie langzeitstillmamas dazu kommen und wie > sie selber darüber denken. Siehst du, es war also eine gute Idee zu fragen, nur so kann man etwas dazulernen. > Tja, aber es ist wohl wirklich so, dass man von den Medien beeinflusst > wird. Ja und RTL bringt natürlich ein 7 jähriges Stillkind, wo meiner Ansicht nach tatsächlich ein erhebliches Problem bei der Mutter vorliegt. Aber nicht wegen der Stilldauer, sondern weil sie ihr Kind in den Medien vorführt wie ein Kalb mit zwei Köpfen. Eine Sendung mit einer Handvoll völlig normaler 2 bis 3 jähriger Stillkinder wäre ja auch ganz und gar uninteressant - aber mit einer solchen könnte man wirklich informieren, anstatt zu schocken. > Es ist vielleicht auch so, dass über die länge der Abstilldauer nicht ausführlich genug berichtet wird. Sag lieber es wird so gut wie gar nicht darüber berichtet. Beikosteinführung = Abstillen in absehbarer Zeit durch Ersetzen von Mahlzeiten. Das ist es, was man überall liest. Das man Beikost (und nicht ERSATZ-kost) einführen und daneben nach Bedarf weiterstillen kann und sollte war für mich eine ziemliche Offenbarung. Aber wer hat schon Interesse daran, diese Information unter die Leute zu bringen? Die Babynahrungshersteller sicher nicht! >In Berichten heisst es nur immer wieder nach einem halben jahr. Die sollten am besten immer die WHO zitieren: Beikost mit einem halben Jahr, weiterstillen bis mindestens zweitem Geburtstag. Die zweite Hälfte der Empfehlung findet man fast nie, und wenn, dann wie jetzt in "Eltern" die vom Stillen "bis zum zweiten Lebensjahr" sprechen - der Empfehlung wäre dann mit Abstillen einen Tag nach dem ersten Geburtstag Genüge getan. > Wenn man davon keine Ahnung hat, dann weiss man ja auch nicht, wie lange es dauert bis es ganz vorbei ist, Leider, leider dauert es bei uns auch meist nicht so lange, da fleissig Mahlzeiten ersetzt werden und gegebenenfalls das Fläschchen eingeführt wird. Aber im "Idealfall" dauert das Abstillen üblicherweise viel länger als das Vollstillen. > Ich musste meine Ausbildung zur Diätassistentin leider abbrechen, wegen der SS. Doch wir hatten Säuglingsernährung schon durch. Ich habe leider auch was ganz anderes gelernt. Das würde mich glatt interessieren. Was lernt denn eine Diätassistentin zum Thema Säuglingsernährung und insbesondere zum Stillen? Liebe Grüsse, Freddy
Hey Freddy, du wolltest wissen, was eine Diätassistentin so über ernährung lernt. Die Verschiedenen Säuglingsmilchnahrungen, Pre, Ziffer1, Ziffer2 etc. Damit wir auch wissen, was es bedeutet. Der Ernährungsplan für das 1. Lebensjahr. Bis zum vierten monat voll stillen, bei allergiegefährdeten Kindern bis zum sechsten monat voll stillen. Gilt für Muttermilch und Säuglingsmilch. Irgendwie kommt mir das auch so vor als hätten unsere lehrer behauptet höchstens bis zum 7-8 monat stillen. Wahrscheinlich auch vollstillen. Beispiel für die ersten drei Breie: Frühestens soll man mit der Beikost im 5. monat anfangen, spätestens aber mit dem 7. monat. Wenig allergiegefährdet sind Karotten, Kartoffeln. An Fleich- Geflügel,Kalb,Rind,mageres Schwein. Der erste Brei könnte so aussehen: Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei (garen und pürieren) 90-100g Gemüse (empfiehlt sich Karotte) 40-60g Kartoffeln ohne Schale 30-45ml Obstsaft(VitC. wg. Eisen resorbtion 8-10ml kaltgepresste Keimöle-enthält viel Vitamin (Raps, Mais, Weizen, Sonnen) 20-30g Fleisch (auch püriert) So und dann eine Woche lang den selben Brei, neue Lebensmittel erst nach 2 Wochen dazu. Dadurch verringert sich eine Allergie. Den zweiten Brei- ein Vollmilch-Getreide-Brei. Damit sollte man frühestens mit dem sechten monat und spätestens mit dem achten monat anfangen. 200ml behandelte Vollmilch3,5% (wg. der B Vitamine braucht und sollte man sie nicht verdünnen) 20g Getreideflocken 20ml Obstsaft Banane(sollte man mit saurem Obst mischen, weil sie sonst zu süß ist- aber nicht gleich damit anfangen.)Birne, Apfel(geschält) Pfirsich, Nektarine(ohne haut) Püree Dritter Brei: Getreide-Obst-Brei(frühestens mit dem 7. monat und spätestens ende 8. oder anfang 9. monat) 20g Getreideflocken 90ml Wasser 100g Obst 5g Butter (wg. der Fettlöslichen Vitamine) Sehr wichtig ist noch, dass das Essen nicht zu stark gesalzen oder gezuckert wird. Kleinkinder haben einen sehr sehr feinen Geschmacksinn. Wenn man zu früh mit Lebensmitteln anfängt in denen viele Zusatzstoffe enthalten sind, dann reizt man die Geschmacksnerven zu sehr und die Kinder "verlernen" dann zu schmecken. Mit dem 10 Monat kann man eine Brot-Milch-Mahlzeit als Zwischenmahlzeit dazugeben. Mit 10-12 Monaten sollten die Kleinen dann am Familientisch teilnehmen. So, ich hoffe es ist nicht viel zu lang geworden und ich bin nicht zu sehr abgeschweift. Das wolltest du wohl auch gar nicht wissen. Also nochmal weiter, wir haben die Ernährung der Mutter während der Stillzeit gelernt, was sie essen muss, wie viel wovon und warum das so ist. Die vor und nachteile des Stillens aus der sicht von Mutter und Kind. Jetzt habe ich soviel geschrieben, dass ich voll durcheinander bin. Ich mache dann erstmal schluss und wenn du fragen hast, dann schreib mir nochmal. Am besten was du genau wissen willst, weil sonst ist die gefahr wieder groß des abschweifens. lg Jany