llinaluna
Hallo ihr lieben, mein fast 6 Wochen alter Sohn schreit seit einigen Tagen bei 8/10 Stillmahlzeiten. Bis dahin hat es eigentlich immer gut funktioniert. Er hat trotzdem regelmässig volle Windeln, nimmt gut zu und ist gesund/aufmerksam, ich mache mir nur Sorgen dass er so viel weint und würde ihm gerne helfen. Ich habe einen starken MSR, teilweise spritzt es auf der anderen Seite beim stillen richtig raus. Er schreit allerdings nicht nur nach dem MSR, sondern teilweise schon vor dem stillen, wenn er zb. die Brustwarze nicht gut zu fassen bekommt, teilweise erst nach ein paar Minuten "normalem" trinken, manchmal nach ein paar Schlucken, aber ich kann keine Zusammenhänge feststellen. Er saugt auch nicht mehr so gut wie am Anfang, ihm rutscht die Brustwarze oft aus dem Mund und es schnalzt, er macht so einen spitzen Mund und saugt eher nur Luft ein anstatt zu trinken. Wenn ich ihn dann wieder abdocke, bzw ihn von der Brust nehme damit er besser (oder überhaupt) andocken kann, schimpft er manchmal auch darüber. In all diesen Szenarien schreit er dann richtig doll, drückt sich weg und strampelt. Wenn ich ihn dann aber hochnehme, sucht er sofort wieder die Brust und wird noch frustrierter wenn er nicht weiter nuckeln darf, wenn ich ihn aber wieder anlege, schreit er alle 10-30 Sekunden wieder los, beruhigt sich dann sofort wenn er wieder die Brust im Mund hat usw. vor 1-2 Wochen haben wir angefangen ihm einen Schnuller zu geben, weil wir dachten es liegt daran dass er gerne nur nuckeln würde ohne dass was rauskommt, weil er teilweise ruhig war während er nur genuckelt hat, dann aber wieder geweint hat sobald er den ersten Schluck genommen hat. Den Schnuller bekommt er aber nur für ca. 1 Stunde am Tag insgesamt, nur im Notfall quasi. Seit 2 Tagen haben wir ihn auch ganz weggelassen. Gefühlt wird es aber schlimmer. Er ist dann auch nach dem stillen kaum zu beruhigen, manchmal hilft über der Schulter liegen, manchmal hilft singen, manchmal hilft auch nur irgendwann nochmal anlegen und hoffen, dass es dieses mal eine beruhigende Wirkung hat. Manchmal nuckelt er auch am Finger, aber nur nuckeln ist auch nicht das Wahre, er wimmert trotzdem zwischendurch und fängt dann wieder an zu weinen. Am Stuhlgang liegt es auch nicht, da macht er andere Geräusche und ist eher konzentriert als frustriert. Ich habe verschiedene Positionen probiert, stillen im liegen und im gehen, im dunkeln und hellen, ich habe versucht vorher auszustreichen oder abzupumpen, im den Finger oder den Schnuller anzubieten, ihn zu pucken, aber nichts hilft immer oder auch nur öfter. Er weint eigentlich immer wenn er wach ist, entweder weil er nicht an der Brust ist oder weil er an der Brust ist und ich werde immer frustrierter und das hilft bestimmt auch nicht dabei. Liegt es nur an meiner Gefühlslage beim stillen? (Ich finds nicht so romantisch sondern eher anstrengend und habe inzwischen jedesmal schon Angst/negative Erwartungen.) Liegt es an allgemeiner Überforderung/Überreizung? Müdigkeit? Hat er Schmerzen? Was hat euch vllt geholfen?
Hallo, so doof das klingt, aber das ist manchmal einfach so. Ich würde nicht so viel ausprobieren und bei einer Stillposition bleiben, an die er sich gewöhnen kann. Ein Grund für das Abrutschen kann wirklich zu viel Milch sein. Das hatte ich zu Beginn auch. Da hilft es dir Milch in eine Mullwindel laufen zu lassen, wenn der Milchspendereflex kommt und dann wieder anzudocken. Das wird ihm sicher auch nicht gefallen, aber das würde ich erstmal machen. Ansonsten gibt es leider diese kleinen Meckerkinder. Mein Baby ist auch so. Es wird irgendwann besser und es liegt nicht an dir. Lg
Hallo, Das kenn ich auch. Meine Hebamme hat mir den Tipp gegeben, ich solle das intuitive stillen probieren. Kannst es googeln. Es hat echt geholfen. Du brauchst Ruhe, machst deinen Oberkörper frei. Legst dich bequem hin und legst dein Baby auf die Brust es robt sich dann von ganz alleine zur Brustwarze und dockt an. Du schaust nur das er nicht seitlich wegrutscht und kannst vllt noch mit dem C-Griff unterstützen, wenn du eine große Brust hast. Du stillst hier auch gegen die Schwerkraft und die Milch spritzt dann nicht so. Wenn er loslässt, lass hin, er dockt sich dann wieder selber an. Sie machen richtige kurze Pausen, grad wenn die Milch wieder so viel rinnt. Probier es aus. Wenn du dir unsicher bist frag eine Stillberaterin oder eine Hebamme die sich da auskennt. Liebe Grüße und alles Gute
Ich denke, dass er vielleicht nach den ersten Schlucken Bauchkrämpfe bekommt, was ja leider bei vielen Babys in den ersten Monaten der Fall ist. Dann hilft nur Gelassenheit und warten, bis diese Phase vorbei ist, was meist mit drei bis vier Monaten der Fall ist. Zumindest tritt dann eine Besserung ein.
Und nein, Deine Stimmung beim Stillen ist nicht die Ursache. Es ist so ein Mutter-Reflex, dass man die Schuld für alles, was nicht rund läuft mit dem Kind, immer gleich bei sich selbst sucht. Aber Du darfst natürlich (!) auch mal negative Gefühle zu Deinem Baby und all dem Stress des ersten Lebensjahres haben, das ist normal. Falle nicht auf das Bild von der allzeit glücklichen Mutter rein, die den ganzen Tag selig lächelt.
Die engelsgleiche, nie genervte Mutter existiert nicht. Babys sind wahnsinnig anstrengend, auch wenn sie natürlich wunderbar sind. Und die ersten zwei Lebenjahre sind für eine Mutter die stressigsten des ganzen bisherigen Lebens. Da darf man mal mies gelaunt sein, eine innere Abwehr spüren oder keine Lust auf alles haben.
Ich würde aber jetzt eine Stillberaterin anrufen, einfach für konkrete Tipps. Und für die Erleichterung, das Ganze mal schildern zu dürfen. Kostenlos und gut ausgebildet sind die Beraterinnen der La Leche Liga, sie werden auch von Ärzten empfohlen (und geleitet). Ich habe dort auch einige Male angerufen und sehr nette Hilfe bekommen. Telefonnummern in Deiner Region findest Du unter www.lalecheliga.de
LG