Mitglied inaktiv
Hallo, Wir hatten heute Besuch und es ergab sich folgendes Gespäch, das mich ziemlich aufgewühlt hat: Meine Kleine ist 22 Monate und wird morgens und abends noch gestillt. Sie ist ziemlich Mama-fixiert. Tagsüber spielt sie gern mit Papa, aber sobald sie müde wird, hat er gar nichts mehr zu melden und wenn er nachts kommt, um sie zu trösten, gibt es erst richtig Geschrei, wo ich nur kurz "schtt, schön weiterschlafen" sagen muss und sie einfach weiter schläft. Nun kam die Diskussion auf, ob ich sie nicht mit dem Stillen so abhängig von mir mache und sie deshalb so mama-fixiert ist (was ich eigentlich nicht glaube, ich glaube eher es ist charakterbedingt bzw. dadurch, dass ich die Hauptbetreuungsperson von ihr bin und dadurch eine enge Bindung zu ihr habe). Ich habe gesagt, ich zwinge sie ja nicht dazu, ihr ist es wichtig und sie möchte es. Da hieß es, nein natürlich nicht richtig zwingen, aber unterschwellig macht die Kleine mit, um es mir zuliebe zu tun und ich gebe ihr ja nicht die Chance, eine Alternative zu kennen. hhmmm. Also deshalb erstmal meine Frage: Sind Eure langzeitgestillten Kinder auch so mama-fixiert und lassen sich von Papa nicht nachts beruhigen? Mein Mann, meint, er hat keine Chance, sie zu beruhigen, weil sie ja weiß, sie könnte stillen, selbst wenn sie es nachts normalerweise nicht tut. Er fühlt sich zurückgewiesen von ihr. ok, das kann ich nachvollziehen. Deshalb frage ich mich, wie ich meinem Mann helfen kann, wie ich die Situation für ihn verändern kann, ohne dass ich abstille, denn das möchte ich nicht. Was haltet Ihr von der Lösung, wenn ich sie erst in neuer Umgebung (nicht in ihrem Zimmer sondern anderes Zimmer) stille und dann der Papa das ganze Zubettbringen übernimmt? Meint ihr, dass könnte etwas bringen oder habt ihr andere Ideen? Viele Grüße Babsi
Hallo, mein Sohn ist 21 Monate und wird noch recht häufig gestillt. Aber das er recht Mama-fixiert ist kann ich nicht sagen. Bei uns ist es eher der Papa, wenn der da ist bin ich abgeschieben es sei denn er möchte stillen. Obwohl ich ihn normalerweise mit stillen ins Bett bringe ist es kein Problem wenn ich mal nicht da bin, der Papa braucht bloß sagen "Mama ist nicht da" und manchmal noch als "Beweis" das leere Wohnzimmer vorzeigen, schon ist stillen kein Thema mehr er wartet bis ich wieder komme und schläft bis dahin anstandslos. Aber sobald ich zur Haustüre reinkomme wird er wach (er braucht mich halt doch noch) Auch zum trösten oder bei Fremden geht er nur ur mir wenn der Papa nicht da ist. Man muß aber auch sagen das mein Mann im Schichtdienst arbeitet und von daher entweder am Vormittag oder am Nachmittag zu Hause ist, er halt fast immer da und damit einen volle Bezugsperson Steffi
Hallo, ich glaube eigentlich auch eher das es Bezugspersonebdingt ist. Timon ist ja auch sehr auf mich fixiert, aber das kommt eher daher das er noch schläft wenn mein Mann morgens aus dem haus geht und wenn er von der Arbeit wiederkommt nur noch recht kurze Zeit (im Vergleich zu mir) mit ihm verbringen kann. Wochenende und Urlaub bin ich ziemlich abgemeldet. Einzige Ausnahme ist bei uns eben, das Timon sich nachts ausschließlich von mir beruhigen lässt. Gruß Nicole mit Josephine (94), Christoph (96) und Timon (10/02) www.babyfooties.de
Mit Langzeitstillen habe ich zwar noch keine Erfahrung (Nr. 1 habe ich "nur" ein knappes Jahr gestillt und Nr. 2 ist noch nicht so alt) aber zwei Gegenbeispiele: Eine Freundin hat ein reines Flaschenkind und das ist mit 2 immer noch hauptsächlich auf sie fixiert. Meine Große wurde die ersten Jahre vom Papa betreut (ich war arbeiten) und noch während des Stillens wurde ER die Hauptbezugsperson. Bis heute wendet sie sich nachts an ihn bei Alpträumen, etc. und zeitweise war ich dann zwar tags zum spielen gut aber sobald es ums trösten ging völlig abgemeldet. Gruss Claudia
Hallo Babsi, also sowas regt mich auf, deine Tochter stillt dir zu liebe?? Einen solchen Unsinn kann doch nur jemand erzaehlen, der noch nie ein Kleinkind gestillt hat. So schnell kann ich gar nicht gucken, wie Jessica mir an der Brust haengt, wenn es ans Stillen geht :-) Sie liebt es und was ich dazu meine, ist ihr voellig egal - sie ist zwar erst 14 Monate, aber mit 22 wird es auch nicht anders sein. Als wuerde frau zu ihrem persoenlichen Vergnuegen stillen - nur komisch, das die meisten so frueh aufgeben, gell? Und Alternativen haben die Kinder genug, der ganze Kuehlschrank steht voll davon.. Aber nein sie wollen Muttermilch, wie seltsam. Ich denke, es sind die nichtgestillten Kinder, die keine Wahl haben und nicht umgekehrt! Was das naechtliche Beruhigen angeht, ja das klappt bei mir besser. Aber ich bin auch die Person, die sich hauptsaechlich um Jessy kuemmert. Ausserdem finde ich es normal und natuerlich, dass sich ein Kleinkind instinktiv an seine Mutter haelt in der naechtlichen Unsicherheit. Klar koennt ihr versuchen, den Papa da mit einzubinden, habe auch schon oefter gehoert, dass das ganz gut geklappt. Allerdings ist es natuerlich eine grosse Umstellung fuer das Kind und wird auch nicht ohne Traenen ablaufen. Die Frage ist, ob es handfeste Gruende dafuer gibt, dass dies notwendig ist oder nur das geknickte Ego deines Mannes :-) Nein, ich kann ja verstehen, dass er ein enges Verhaeltnis zu seiner Tochter haben moechte, aber dafuer gibt es doch unzaehlige Moeglichkeiten, muss es grade nachts sein? LG Berit
Liebe Babsi, schau doch mal bei www.rabeneltern.org unter der Rubrik Stillen nach. Da findest du eine Menge interessanter Texte und Ammenmärchen wie das von der angeblich ungesunden Abhängigkeit von der Mama. Das hilft dir bestimmt, derartigen "Anfeindungen" gelassen zu begegnen. Ich persönlich halte das Argument deiner Freunde einfach für Quatsch. Und welche Wahlmöglichkeit meinen sie denn? Ein Kind das abgestillt ist, hat doch wohl gar keine Wahlmöglichkeit, oder? Übrigens: Obwohl mein Mann wenig zu Hause ist, bin ich quasi abgemeldet bei meinem 32 Monate alten Sohn, wenn er da ist. Für das Ins-Bett-Bringen bin ich zuständig, aber manchmal wacht er in der Nacht auf und weint nach seinem Papa... LG Oda
mein langzeitstillsohn *g* ist auch so mamafixiert.. aber (und jetzt kommts *g*) auch meine grosse, die ich leider nur 8 wochen stillen konnte, ist genauso mamafixiert, hängst also definitiv nicht mit der stilldauer zusammen :-) lg und lass dich nicht verunsichern