Elternforum Stillen

ad: stillen irgendwie nicht mögen...

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Hallo Habe den Beitrag von sunny unten gelesen. Ich kenne viele, die das sagten: eigentlich finde ich das Stillen so furchtbar anstregend und gar nicht so toll. Ich hatte ähnliche Gefühle am Anfang, Baby war Dauerstillbaby, Brustwarzen schmerzten höllisch, ich weinte beim Anlegen usw....der Gedanke, vielleicht wird mit Flasche alls leichter, kam auch in mir hoch. Ich frage mich oft, warum ist das so. Die Natur hat das so gewollt und warum ist es dennoch nicht so leicht, vor allem am Anfang?? was meint ihr??? Fehlen uns die Vorbilder? Sind wir schon etwas zu zickig geworden oder was meint ihr?? ich habe jedenfalls durchgehalten, ab etwa 5/6 Monate wurde das Stillen zur leichtesten und bequemsten sache der welt. Hätte ich mir nie gedacht, also stillen wir immer noch, es ist so einfach und schön. Söhnchen wird im November 3 jahre alt. Ich würde jeden raten: Man kann ehrlich sein, sagen ok, stillen ist nicht so toll wie ich es mir vorgestellt habe, aber das sind nur die Anfangsschwierigkeiten. Und warum soll Fläschchen leichter sein????? Es hat tausend Nachteile. Die ersten Wochen durchhalten, bringt es voll, und das Kind wird es einem lohnen. Ganz wichtig: Viel Hilfe annehmen, Stillrückzugsphasen einlegen.... Edith


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Hallo Edith, du sprichst mir aus der Seele. Auch wir hatten mit Anfangsschwierigkeiten zu kämpfen: Milchstau, Brustentzündung,Brustabszess, OP... Auch ich hätte beim Anlegen schreien können und mit dem Gedanken das Fläschchen zu geben gespielt. Aber ich habe durchgehalten und nach drei Monaten war das Stillen nur noch schöööön! Auch mein Tipp wäre: einfach Zähne zusammen beißen und durch! Für mich gibt es nichts schöneres als mein Baby beim Trinken an der Brust zu beobachten: wie es genüsslich schmatzt, zufrieden und ruhig wird mit dem Patschehändchen nach mir greift.... Trotzdem muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er stillen will oder nicht! Liebe Grüße!


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Hallo Edith, eine fast schon philosophische Frage, die du da stellst... Aber das Leben ist einfach nicht leicht. Wenn man es mal genau betrachtet, wird alles, was wir lernen und tun von einigen Menschen als schwierig oder unangenehm betrachtet. Geboren werden - vielleicht die schlimmste Erfahrung im Leben mancher Kinder. Dann plötzlich Hunger, Durst, Kälte, Lärm... was für ein Schock! Und so geht es doch weiter... krabbeln lernen, laufen lernen... der Frust, wenn es wieder und wieder nicht klappt. Die zahllosen blauen Flecken und aufgeschlagenen Knie... Ist das so toll? Warum nicht gleich ein Rollstuhl, ist doch viel praktischer und einfacher? ;-) Wie ist es schwanger zu sein, Mutter zu werden, zu gebären... ist das ein "Spaziergang"? Warum müssen wir unter Schmerzen unsere Kinder zur Welt bringen, wäre das nicht vielleicht auch einfacher möglich gewesen? Warum schlafen die nicht von anfang an durch? Warum höre ich mich manchmal an wie eine Schallplatte mit Sprung? "Jona zieh bitte deine Schuhe an..." Was ist denn wirklich einfach im Leben? Aber - was ist das schönste? Das schönste ist doch, zurückblicken zu können und sagen zu können: Ich habe das geschafft. STOLZ zu sein. - - - ABER uns fehlen tatsächlich die Vorbilder. Und ganz oft auch die Beratung. Die Erfahrung anderer Mütter, die ebenfalls gestillt haben. Aber nicht durch ein Forum, sondern vor Ort. Mütter, Großmütter, die nichts anderes getan haben, als ihrem Instinkt zu folgen. Vielleicht werden unsere Kinder die Dinge wieder als selbstverständlicher ansehen. Ich hoffe es. LG, Silke P.S. Das Stillen war vollkommen problemlos bei mir. Mein Sohn hat prima getrunken, ich hatte keine wunden Warzen. Verunsichert wurde ich durch Literatur, in der stand, dass das Baby alle 3-4 Stunden 20 Minuten lang trinkt. Meiner trank aber alle 2 Stunden 10 Minuten lang. Was mich verunsicherte war also das, was einem "übergestülpt" wird. Wäre ich alleine mit meinem Baby auf einer einsamen Insel gewesen, hätte ich mir überhaupt keine Gedanken darüber gemacht. Ich will den Fortschritt und die Fachliteratur nicht verteufeln, um Himmels Willen! Aber manchmal verunsichert sie mehr als dass sie hilft.


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mir ging es auch so - ich hatte ALLES gelesen, was es so gab - mein hausarzt fragte mich sogar mal, ob ich eine "kollegin" sei..meinen instinkt hatte ich manchmal ganz vergessen, bzw habe ihm nicht getraut. es hat ziemlich lange gedauert, bis ich mir sagen konnte, so, nun machst du es richtig - eben einfach, weil es sich richtig anfuehlt. egal was andere schreiben oder freundinnen mit ihren kindern veranstalten..


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Hi! Das habe ich mich auch schon 'mal gefragt. Aber ich glaube, daß es tatsächlich damit zusammenhängt, daß uns die "Vorbilder" fehlen! Es ist nun einmal NICHT selbstverständlich, sein Kind zu stillen. Leider. Wenn ich so zurückblicke...mich haben durchaus die Aussagen und Ratschläge der "anderen" (darunter auch die meiner Mutter, Schwiegermutter usw.) verunsichert. Wenn meine Kleine kurz nach dem Stillen geweint hat, kam von meiner Mutter der Kommentar "Was hat sie denn jetzt? Sie muß doch jetzt satt sein! Das ist wohl beim Stillen anders." ...immer diese Andeutungen "durch die Blume". "Wird sie nicht mehr satt?" Oder eben die Klassiker "Was? Dein Kind schläft noch nicht durch?" Ich kann mich noch sehr gut an eine Situation erinnern. Wir waren damals in Österreich im Kurzurlaub. Unsere Maus war gerade 4 Monate alt. Unsere Pensionswirtin hat mich gefragt, wie es uns geht. Und dann kam, wie selbstverständlich, die Frage "Und? Mit dem Stillen klappt auch alles, oder?" Das hatte ich bis zu dem Zeitpunkt noch von NIEMANDEM gehört!!! In Österreich wird das Stillen anscheinend als etwas völlig normales angesehen. Oder nur die Pensionswirtin war da so eingestellt. Als ich dann, schon fast entschuldigend, meinte "Mit dem Stillen klappt alles ganz wunderbar. Aber durchschlafen tut sie halt leider noch nicht. Wir stillen nachts noch alle 2 Stunden..." Dann kam von ihr die Antwort "??? Aber das ist doch vollkommen NORMAL, oder?" An diese Begegnung mußte ich immer sehr oft denken. Und um wieviel "besser" man sich manchmal als Stillmami gefühlt hätte, wenn man häufiger solche Aussagen gehört hätte... LG Sandra


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Ich denke, dass war eine tolle Ausnahme. Ich bin nämlich aus Österreich, aber kenne die dummen Kommenatre nur zu gut. Ich habe aber auch positive Dinge erlebt: Meine Mutter zum Beispiel, sie stammt wie viele aus der Generation "Keine Milch", hat in vielem umgedacht und sieht das Stillen nun ganz anders. Mein Herz hätte gehüpft, hätte ich mal so eine Aussage gehört. Ich hoffe, dass ich mal so was sagen darf und eine junge Mami sich dann freut. Viele Grüße aus Wien


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Hallo! Da ich die Antwort von edina gelesen habe, möchte ich auch meinen Senf dazugeben - bin nämlich auch aus Österreich, aber eher aus dem ländlichen Gebiet. Bei uns ist es, so scheint es mir auch eher selbstverständlich, dass gestillt wird, auch wenn das manche ältere Damen eher seltsam ausdrücken: "Hast eh a Brust?" (wird man bei uns im guten Dialekt gefragt), womit sie auf gut Deutsch übersetzt einfach meinen: Klappt eh alles mit dem Stillen :-)) Die Frage nach dem Durchschlafen stellen eher andere Mamis, ältere Leute fragen einfach: Und, wie ist sie in der Nacht? - stellen aber nicht den Anspruch, dass Elisabeth mit knapp 10 Wochen schon durchschlafen muss. Also, ich denke, dass es nicht länderspezifisch ist, gibt sicherlich in Deutschland auch stillfreundliche MEnschen, Du hast sie bis jetzt nur leider nicht getroffen *gg* Aber die Hoffnung nie aufgeben! lg Iris


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Macht Freude das zu lesen :-) Ich finde es auch schade daß sich niemand wirklich was erklären lassen möchte. Meine Mutter zum Beispiel,...es ist echt nicht zu machen ihr etwas zu dem Thema zu sagen,...sie wissen es besser,... lG Conny


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Hallo, ich denke auch das uns oft die Vorbilder fehlen. Ich persönlich habe zum Glück meine Schwester. Sie hat drei Tage vor mir ihr drittes Kind bekommen und alle drei gestillt. Ich wußte ein wenig wie es geht und hatte mit dem stillen an sich wenig Probleme, außer das unsere Kleine abends kaum satt zu bekommen war.Wo wir dann auch beim Thema Mütter bzw. Schwiegermütter sind. Mit denen gab es dann die Probleme, nicht mit dem Stillen. Meine Mutter und meine Schwiegermutter- die mit uns im Haus wohnt- haben beide nicht gestillt. Meine Schwägerinnen haben auch die Flasche gegeben und dann kamen wir, und die Oma konnte plötzlich nicht füttern und die Kleine bei sich haben wie sie es gerne gehabt hätte und wie sie es von den anderen gewohnt war. Obendrein ist unsere Kleine allergiegefährdet und Oma darf immer noch nicht füttern was sie möchte. Kein Wunder also das unser einer keinerlei Unterstützung zum Thema Stillen von der Generation davor bekommt. So eine Oma hat es auch nicht leicht mit der stillenden Tochter bzw. Schwiegertochter die ihr Kind immer am Liebsten selber versorgt:-)). Da kann man noch so oft fragen ob das Kind auch satt wird oder ob man nicht bald mal wieder abend´s weg möchte oder arbeiten oder oder oder, die Kinder geben Das Enkelkind einfach nicht her. Das Leben stinkt ! Entschuldigt bitte den gelegentlichen Sarkasmus, aber manchmal muß ich über die Großeltern ( die ansonsten echt gute Oma´s und Opa´s sind ) herziehen. Beim Thema Ernährung und Schlafen sind sie doch anscheinend alle gleich, da soll man nicht meinen das die selber mal Eltern von einem Säugling waren. Also schlaft alle gut Gruß Nicole