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Abstillen???

Abstillen???

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Ich müsste da mal eine Frage loswerden.... ich lese hier im Forum von 18 Montaten, 2 Jahren gestillt..... Mein Sohn ist jetzt 6 Monate alt und ich ihn bist jetzt gestillt. Er bekommt aber auch Beikost. Ich dachte für mich selbst aber schon ans Abstillen. Ich glaube, es ist an der Zeit, dass ich meinen Körper wieder für mich haben möchte. Bin ich deshalb eine schlechte Mutti? Ehrliche Frage!!! Wenn ich lese, wie lange ihr eure Kinder gestillt habt, bekomme ich ein schlechtes Gewissen- und dabei war ich so stolz auf meine 6 Monate. Ich bin bei der Mtterberatung die einzige gewesen, die ihr Kind so lange stillen konnte/wollte. Aber jetzt habe ich wirklich ein schlechtes gewissen.....


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Sorry für die Tippfehler- hab mal wieder zu schnell geschrieben!


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Mit gute oder schlechte Mutter hat das nichts zu tun. Jeder muss die Vor- und Nachteile für dich selber abwägen. Für mich war entscheidend, dass ich nicht zur Flasche hin abstillen muss, denn Muttermilch ist die natürliche Nahrung und die sollten meine Kinder mindestens so lange bekommen, wie sie sie brauchen. So habe ich es dann auch gehandhabt und meine Kinder mit 15 bzw. 14 Monaten abgestillt. Ich hatte sehr forderne Kinder und habe deswegen, obwohl ich prinzipiell nichts gegen Langzeitstillen gehabt hätte doch abgestillt, weil ich mich zu sehr beansprucht fühlte ("solange Mamas Brust da ist, esse ich doch nichts anderes"). Mal sehen wie es beim dritten Kind wird...


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Hallo, hat Stillen überhaupt etwas mit guter oder schlechter Mutter zu tun? Sorry, das ist für mich auf einen zu einfachen Nenner reduziert. Ich denke jede "gute" Mutter findet ihren Weg ihr bestes für ihr Kind zu geben. Das kann langes Stillen mit sein, aber diese Zuwendung kann man mit Sicherheit auch anders geben. Nicht gut finde ich da nur die Beispiele, wo das Kind auf dem Sofa alleine liegt und alleine sein Flasche austrinkt - das kann man mit Sicherheit auch kuscheliger machen. Abgesehen davon, finde ich für mich persönlich, das das Stillen erst so ab einem Jahr so richtig schön wird - dann sind die Kinder nicht mehr so davon abhängig - sondern es ist gegenseitiger. Und dann zeigen einem die Kinder auch wie schön sie das finden. Steffi mit Stillkind Andreas (2J)


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Ich verstehe ja nicht, wieso man "stolz" darauf ist, sein Kind 6 Monate (oder 10, 12 oder welche Zahl auch immer) gestillt zu haben; genauso gut könnte man "stolz" darauf sein, das Kind täglich anzuziehen, zu wickeln, auszufahren, zu bespaßen etc. etc. Stillen ist die NORMALE Ernährungsform für Säuglinge, und nur, weil es eine rührige Industrie geschafft hat, die Flasche als normal und stillen als "besonders" hinzustellen ändert sich an den Säuglingen bzw. deren Bedürfnissen rein gar nichts - die sind immer noch dieselben wie vor zehntausenden von Jahren....


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Ich kann schon nachempfinden dass man stolz ist sein Kind 6 Mon. (voll) zu stillen. Es gibt so viele Steine die einem heutzutage in den Weg gelegt werden, die man überwinden muß. Wenn man sich da nicht davon abbringen läßt auf sein eigenes Gefühl zu hören, dann kann man schon stolz sein. Finde ich zumindest. Die Baby-Industrie boomt und macht penetrant Werbung für ihre Produkte. Man wird als Mutter von dieser Industrie und von Angehörigen dazu gedrängt auf "besser, kontollierbare Alternativen" zu greifen. Da ist es hart bei seinem Instinkt zu bleiben. Deshalb gibt es ja auch so selten Frauen die 6 Monate (wenn überhaupt) stillen! LG karina


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Hallo, ein schlechtes Gewissen solltest du nicht haben. Du bist keine schlechte Mutter. Schlechte Mütter lassen ihre Kinder Stunden in schmutzigen Windeln, geben ihnen NICHTS zu essen/trinken und schagen und schreien. Das sind schlechte Mütter. Was das Stillen betrifft kann ich dir aber sagen, dass es mit der Zeit besser wird wenn dein Kind vom Tisch essen kann. Dann bist nicht mehr angebunden. Ich habe ab dem 6. Monat angefangen ihm Brei anzubieten. Er hat mal mehr mal weniger gegessen. Es wurde langsam immer mehr. Ich hab immer weniger gestillt/stillen müssen. Jetzt stillen wir nur noch wenn wir zusammen sind. Sprich wenn er bei Oma schläft dann gibt's in der Nacht halt keine Mumi. Oder wenn tagsüber der Papa aufpasst dann gibt's nur Kumi ;-) Milchpulver hat er nie bekommen weil ich zu geizig und zu faul bin. Nein, Spaß beiseite. Mir war's wichtig ihn natürlich zu ernähren. Aber das ist halt MIR wichtig - jemand anders ist etwas anderes wichtig. Hat aber nichts mit gut oder schlecht zu tun. Was deinen eigenen Körper betrifft muß ich sagen, dass es schonender ist langsam abzustillen und nichts über's Knie zu brechen. Egal ob du noch auf Fläschchen umstellen willst oder nicht: mach's langsam! LG Karina


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Hallo, die WHO empfiehlt, 6 Monate voll zu stillen und darüber hinaus solange Mutter und Kind möchten. Du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen, wenn du abstillen möchtest. Ich habe meinen Sohn mit 11 Monaten nachts abgestillt und mache mir deswegen auch keine Vorwürfe. Ich hatte einfach keinen Bock mehr, ihn nachts zu stillen. Das gebe ich offen zu :-) Mir war es wichtig, dass er keine Flasche bekommt. Er bekam kurz eine, als er ein paar Wochen alt war und das fand ich supernervig und ausserdem teuer. Darauf hatte ich keine Lust - und nachher muss man dem Kind das Ding auch noch abgewöhnen, wie einen Schnuller - nee danke *g* Aber wenn man Geld und Zeit ürbig hat, spricht finde ich auch nichts dagegen, nach 6 Monaten auf Pre-Nahrung umzustellen. Muttermilch ist zwar natürlich immernoch besser, aber wenn man die "Schnauze voll hat" vom Stillen ist das eben so. Mach dir keine Vorwürfe, sondern mach es so, wie du dich wohl dabei fühlst. Ich würde mich fragen: Kann ich selber dazu stehen, dass ich jetzt abstille, habe ich dabei mir und dem Kind gegenüber ein gutes Gefühl? Geht diese Entscheidung ausschließlich von mir aus? Und je nachdem, wie die Antworten ausfallen, kannst du dich ja fürs Abstillen, Weiterstillen oder reduziertes Weiterstillen entscheiden. Alles Gute! Silke


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Ich habe das Abstillen mit der Beikost bei meinen beiden Großen auch so praktiziert, und sie waren dann mit 9 Monaten abgestillt. Das war für mich "normal" so, weil ich mir auch gar keine Gedanken darüber gemacht habe, ob ich eventuell länger stillen möchte oder so. Allerdings hatte ich auch nie das Gefühl, mein Körper gehöre nicht (oder vorübergehend nicht) mir allein. deshalb finde ich deine Formulierung mit dem "Körper wieder für mich allein haben" etwas befremdlich. Meine Schwester hat das allerdings auch so empfunden wie du, obwohl sie gern gestillt hat. Jetzt stille ich meinefast 10 monatige Tochter noch recht viel (nachts u. a. alle vier Studnen), und von ihr aus ist kein Ende in Sicht. Mir ist es - ehrlich gesagt, auch ganz lieb, dass es noch so gut läuft, weil ich so erstens im Zweifelsfall immer "was zu essen" für sie dabei habe, mir zweitens weniger Gednaken darüber machen muß, wieviele Kalorien ich zu mir nehmen darf, um nicht zuzunehmen und drittens, weil ich es schlichtweg noch sehr genieße (ist auch unser letztes Kind). Dennoch finde ich es gut, daß du die 6 Monate durchgestillt hast und denke auch, dass du dir keine Vorwürfe machen mußt, wenn du jetzt abstillst. Das ist völlig o. k.


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Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten. Also, ich muss von mir selbst aus sagen, dass ich wirklich stolz bin, dass ich mein Kind 6 Monate gestillt habe. Ich habe im Krankenhaus Mütter kennengelernt, die wollten ihr Kinder von Beginn an gar nicht stillen, weil ihnen das Rauchen oder das "Nicht-Gebundensein" wichtiger war. Ich muss auch dazu sagen, dass ich keine schöne Geburt hatte und es mir danach nicht sehr gut ging, aber ich habe trotzdem nicht aufgegeben. Einige Woche nach der Geburt bekam ich eine furchtbar schmerzhafte Brustentzündung und landete wieder im Krankenhaus- wollte zuerst nicht mehr stillen, habe aber wieder durchgehalten. Und genau deshalb bin ich persönlich für mich stolz. Was meine Aussage mit guter und schlechter Mutter betrifft, tut es mir leid, ich habe wohl überreagiert.... Ich finde für mich, dass ich eine gute Mutter bin bzw. mir wirklich Mühe gebe. Ich liebe mein Kind über alles und versuche, 100% für den Kleinen dazusein. Ich bin dankbar, ein gesundes Kind zu haben, und nur das zählt- denke ich! Ich danke euch wirklich für eure ehrlichen Meinungen- mir geht es jetzt wirklich besser und ich habe auch kein schlechtes Gewissen mehr, was ja eigentlich wirklich Unsinn war. Wen es interessiert: ich werde meinen Kleinen jetzt am Tag über langsam abstillen, in der Nacht aber weitermachen. Eben so lange wie es mir gefällt.... und das entscheide ich und natürlich mein kleiner Schatz. Danke nochmals und euch alles, alles Gute, ob mit Still.- oder Flaschenkindern, eure Rebecca


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Der Betrag stammte von mir (rebecca_t). Ich war nur unter krümelchen1 eingeloggt.....