Elternforum Stillen

abstillen

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Hallo, ich hoffe hier hilfe zu finden und zwar haben wir folgendes Problem: Meine Tochter ist jetzt knapp übe 9 Monate und ich hab den "Fehler" gemacht sie von Anfang an an der Brust einschlafen zu lassen. Hmmm...nun wo ich ganz abstillen möchte und muß (muß operiert werden, geht allerdings erst nach dem kompletten Abstillen) haben wir rießige Probleme mit dem Abstillen. Wir hätten es schon fast geschafft, als Ersatz den Schnuller aber dann wurden wir ziemlich krank und seither verweigert sie fast jegliche andere Nahrung. Ich leg sie zwar nur noch zum schlafen gehen an aber auch zwischendurch ißt sie nicht wirklich viel. Aber das denke ich bekomm ich irgendwie noch hin. Viel wichtiger ist, das wir das einschlafen an der Brust irgendwie abstellen können. Ich hab schon so viel ausprobiert aber nichts hat wirklich geholfen und selbst den schnuller nimmt sie überhaupt nicht mehr. Kann mir irgendwer einen Tipp geben wie ich es am besten hinbekomme? ich habe mir das Buch jedes kind kann schlfen lernen gekauft,,,da sie auch bei uns ihm bett schläft...aber ich glaub das kann ich nicht durchziehen und ich glaub es ist besser ihr alles nach und nach abzugewöhnen,,,also erstmal das an der brust einschlafen und dann in ihrem eigenen bett schlafen. Sorry ist wirklich lang geworden...hoffe wirklich auf einen Tipp...ich nehm immer mehr ab durchs stillen, meine Brust tut weh wie Hölle, da sie ganz gern ma ihre Zähne daran ausprobiert und fühl mich total "ausgelutscht". Danke schon im Voraus. Sandra


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Hallo, also mal als erstes: Er ist KEIN Fehler sein Kind so liebevoll in den Schlaf zu begleiten! Ansonsten kann ich dir wirklich nur empfehlen, wenn ihr so große Probleme habt, zu prüfen, ob es wirklich notwendig ist vorher abzustillen. Leider informieren sich viel zu wenig Ärzte über Alternativen. Ich hätte in den letzten 1,5 Jahren schon 3 mal abstillen sollen, aber siehe da, ich stille immer noch. Trotz OP. Eine OP in Vollnarkose ist kein Grund nicht weiter zu stillen, da die Mittel so niedrig dosiert werden und eine sehr kurze Halbwertszeit haben. Da kann man quasi gleich wieder anlegen, wenn man sich fit genug fühlt. Außerdem gibt es eine Menge Medikamente (Schmerzmittel), die bei kurzer Anwendung ebenfalls während der Stillzeit genommen werden dürfen. Es gibt wirklich nur ganz wenige chronische Krankheiten, bei denen das Abstillen notwendig ist. Der Behandelnde Arzt (oder aber du selber) kann sich bei der Embryonaltoxikologie in Berlin (www.ebryotox.de) erkundigen, ob es nicht einen anderen Weg gibt. Evtl auch nur mit einer "Stillpause" von 1-2 Tagen. Außerdem merken die Kinder welchen "Druck" man quasi ausübt. Du möchtest es unbedingt, dein Kind spührt es, wird unsicher und braucht dann die Brust umso mehr. Zudem ist Muttermilch das Beste um die "Folgen" der Krankheit wieder "auszubügeln" und das weiss dein Kind. Du nimmst auch nicht durch das Stillen ab, es ist vielmehr die Anstrengung des Mutterseins. Mir hat man das bei meinem ersten Kind auch eingeredet, ich habe abgestillt und es hat sich NICHTS geändert. Hast du einen Partner der dich unterstützen kann/will? Lass es ihn doch mal versuchen euer Kind zum Schlafen zu bringen. Meiner hat unseren Sohn dann immer in den Arm genommen, getragen und ihm vorgesungen. Gibt es einen Grund, warum du sie aus eurem Bett haben willst? Wenn es Platzmangel ist, dann gibt es noch die Möglichkeit eines Babybalkons. Abstillen und sie gleichzeitig aus dem elterlichen Bett zu "werfen" halte ich für viel zu radikal. Du entziehst ihr hier ja gleich extrem viel Körperkontakt auf einmal. Ist jetzt auch lange geworden, aber es gibt soviel zu beachten. War jetzt vielleicht nicht das was du dir erhofft hast, aber anderen Rat weiss ich nicht. Jedenfalls keinen, der die Bedürfnisse des Kindes nicht vollkommen außer Acht läßt ... Tschö Mary


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Nur zum Thema "sich ausgelutscht fühlen" - mir haben sie das auch eingeredet. Ich war auch ständig krank und da haben alle gesagt, das Stillen wäre schuld. Tja - ich stille seit 2 Jahren nicht mehr und bin genauso krank. Eigentlich noch kränker - seit Oktober letzten Jahres war ich vielleicht 2 Wochen gesund. Mein Schwager ist seit Dezember in Erziehungsurlaub - er stillt DEFINITIV NICHT - aber - er fühlt sich ausgelutscht, ist total am Ende und ständig krank. Es liegt also NICHT am Stillen sondern ausschliesslich am "Mutter-sein" - das ist wohl ein ziemlich anstrengender Job! Alles Gute! Edith P.S. zu den restlichen Themen will ich mich meinen Vorrednerinnen anschliessen!


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Hi Edith, das hast du schön geschrieben. Komisch, ich finde Stillen total entspannend, ganz das gegenteil von auslutschend. Ich lieg doch zwanzigtausend Mal lieber mit meinem Mini auf dem Sofa und lass ihn ein bisschen zutzeln (und mach dabei vielleicht sogar die Augen zu), als dass ich mich in die Küche stelle und Breichen mache... Hm...


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Hallo ihr beiden, vielen Dank erstmal für eure Antworten. Also das sie bei mir im Bett schläft ist weniger das Problem (mein Mann is schon aufs Sofa ausgezogen :-))) aber wenn er doch ins Bett kommt ist es einfach verdammt eng...und meißtens lieg ich irgendwann auf dem Boden...autsch. Außerdem wird Lara einfach inzwischen zu mobil. Sie is schon dreimal aus dem Bett gefallen...polster schon den Boden. Aber gut, das bekomm ich irgendwie hin...und wenn ich ehrlich bin genieße ich es auch sie bei mir im Bett zu haben. Das ausgelutscht hab ich eher auf meine Brust bezogen ;-) (naja das so ausgelutscht fühlen dacht ich mir das es am Muttersein liegt)...es ist nur so...das sie inzwischen auch echt beißt. Oft kaut sie einfach nur auf meiner Brust rum. Und naja auch wenn ich es eigentlich sehr schön fand immer zu stillen bin ich momentan einfach an dem Punkt das ich keine Lust mehr hab. Da is wohl jede Frau anders aber ich denk momentan einfach so. Ich möchte auch mal wieder mit ner Freundin schön was essen oder trinken gehen ohne immer in den blöden Laden hier um die Ecke gehen zu müssen....damit ich schnell wieder da bin wenn lara wach wird...da sie ausschließlich nur an meiner Brust einschläft. Ich fand die Nähe die ich zu ihr in dem Moment gespürt hab wirklich immer sehr schön...aber denke die kann man auch anders erleben. Dazu kommt, das ich meißtens den ganzen Abend oder mittag bei ihr liegen muß da sie sofort schreit wenn ich meine Brust wegnehme...sie am liebsten den kompletten Schlaf nuckelt...und irgendwann muß ich ja meinen Haushalt machen oder mal essen...mit meinem Mann reden etc. etc.


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Hi Du, das verstehe ich alles sehr gut - aber deswegen musst du nicht unbedingt abstillen (solange du es nicht wirklich hunderttausendprozentig willst - alle, die ich kenne, die es nur "eigentlich" wollte, haben es ewig bereut). Dein Zwuckl kann auch so lernen, mit deinem mann einzuschlafen, auch wenn's stressig sein könnte. Mein Mini ist etwas über zwei, ich gehe seit bestimmt einem jahr abends relativ hemmungslos weg. Ich weiß, dass er nicht elendig verhungern wird in meiner Abwesenheit, sondern dass jegliches Verlangen nach der Brust "nur" das Verlangen nach Nähe ist - und das kann ein Baby durchaus lernen, dass es die auch bei Papa gibt, wenn Mama nicht da ist. Und dass es auch bei Papa sehr kuschelig und geborgen ist. (Wenn Papa das mitmacht natürlich nur). Erstaunlicherweise geht es bei uns hervorragend, wenn ich nicht da bin. WENN ich aber da bin, muss ich auch "ran", wenn Mini wach wird. Versucht es doch mal, dass du zum Einschlafen weg gehst - erstmal in den blöden Laden an der Ecke... ;-) Nur noch so ein letzter Gedanke dazu.


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Ob Du jetzt schon abstillen moechtest und lieber kuenstliche Babynahrung geben willst kannst natuerlich nur Du entscheiden. Dafuer kann man natuerlich viele verschiedene Gruende haben. Beissen sollte jedoch kein Grund zum Abstillen sein. Das kann zwar gelegentlich vorkommen. Ich habe es sogar bei Zoe vor den Zaehnen oefter erlebt als danach! Aber es gibt ein paar einfache Tricks, mit denen man es den Kleinen schnell wieder abgewoehnen kann. Stillen und Beissen gleichzeitig ist anatomisch nicht moeglich. Kommt es zu Problemen mit einem beissenden Kind, so ist das Kind schon nicht mehr richtig angedockt, verschnupft, hat Schmerzen ... alles Situationen, die sich mit richtigem Verstaendnis durchaus in den Griff bekommen lassen. Achte mal darauf in welchen Situationen es beisst. Waehrend des Stillens ist es naemlich unmoeglich zu beissen. Aber oft geschieht es z.B. gegen Ende der Stillmahlzeit, wenn das Baby eigentlich schon fertig ist und nicht mehr richtig saugt. Dann nehme es am besten schnell von der Brust. Bei mir half es immer gut, wenn ich das Baby bei Beissversuchen schnell und fest an mich heran drueckte. Dabei muss das Baby dann naemlich nach Luft schnappen und oeffnet automatisch den Mund. Oder man hat seinen Finger schnell griffbereit, um damit schnell die Brust vom Baby zu loesen. Ich habe dann Zoe erstmal fuer einen kurzen Moment auf den Boden gesetzt und erst nach einer Pause wieder an die Brust gelassen, das hat ihr dann schon begreiflich gemacht, dass es so nicht weitergehen kann. Manche Babys beissen auch eher wenn sie gerade zahnen. Da kann es helfen vor der Stillmahlzeit den Gaumen zu betaeuben. Das geht z.B. mit einem kalten Waschlappen zum saugen und drauf rumbeissen, oder mit einem Eiswuerfel zum lutschen, oder auch mit Zahnungsgels wie Dentrinox. Schaue auch mal hier in einem sehr ausfuehrlichen Artike mit vielen Erklaerungen und Tipps zum Beissen beim Stillen in New Beginnings, der Zeitschrift der La Leche Liga (allerdings auf englisch): http://www.lalecheleague.org/NB/NBMarApr99p36.html Und noch ein Tip zum Schluss: machst Du schon was gegen die wunden Brustwarzen? Zur Heilung kannst Du reines Lanolin/Wollfett auftragen. Das koennen manche Apotheken auch so abfuellen (5-10 gr sind mehr als genug) oder du kaufst es in einer Tube unter Markennamen wie z.B. Lansinoh, Medelan, Purelan. Alles Gute! Beatrix


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wollte nur noch was zum Buch sagen: Ich würde es mal mit: Schlafen und Wachen von William Sears versuchen. ich persönlich bin sehr begeistert davon. Ansonsten schliesse ich mich an. Lg