Elternforum Stillen

Abstillen, pre-nahrung usw...

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Hallo zusammen, mein Kleines ist heute genau 4 Monate alt geworden. Ich hab Ihr schon seit einigen Wochen immer mal wieder ein Fläschchen zusätzlich angeboten. Weil sie wenig wiegt ( U4 64 cm und 5100g ), und öfters mal den Eindruck macht nicht satt zu sein. Hab ihr wegen ersten anzeichen von Hautekzemen auf anraten des Arztes die Beba Ha Pre gegeben, diese verschmähte sie jedoch. Sie trank davon max. 30 ml. Nun bin ich bei der Töpfer Lactana Pre gelandet, und weiß nicht ob sie sie mag oder nicht. Denn seit letzter Woche bin ich tagsüber am abstillen, weil ich ab März im 3.-Schichtbetrieb im KH arbeite, und es mir zu stressig ist dann abzupumpen( Hab auch beim abpumpen max. 50-80 ml Milch) und ich will vorallem für meine Süße nen festen Tagesrythmus. Also, jetzt zu meinem eigendlichen Problem. Sie trinkt ca. 50-70 ml mit nem richtig guten Zug, danach will sie nichts mehr! Gelegentlich hat sie ca 30-45 Min später wieder Hunger und trinkt dann nochmals ca 50 ml., aber dies auch nicht immer. Sie macht nach den ersten 50 ml ein richtiges Theater wenn ich ihr versuche weiter die zu geben, wenn ich sie anlege trinkt sie noch ein bisschen, jedoch nuckelt sie mehr der Nähe wegen. So 2-4 h später will sie wieder was, aber wieder nur so wenig. Hab nun richtige Bedenken das sie zu wenig trinkt. Oder soll ich vieleicht doch ne andere Nahrung ausprobieren? Nur Welche, denn zuviel rumprobieren tut doch dem Bäuchlein auch nicht gut. LG Tanja + Tabea ( 4 Mon.) P.s.: Bitte keine Moralpredigten zwecks Stillen ist das beste, oder Stillen kann man auch auf Arbeit. Wenn ich auf meine rechtlichen Stillpausen poche muß ich mich auf eine andere Station versetzen lassen.


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Hallo! Hast du schon mal HA Nahrung gekostet? Diese schmeckt extrem bitter und viele Stillkinder lehnen diese daher ab. 50 bis 80ml abpumpen ist garnicht so wenig, ausserdem kommt es auf die Milchpumpe an, und vor allem muss das Abpumpen gelernt werden. Nicht jede Frau schafft es gleich mit der Milchpumpe den Milchflussrefelex auzulösen. Vielleicht möchtest du dich mal von einer STillberaterin beraten lassen was eine gute Milchpumpe ist. www.lalecheliga.de Die andere Milch von Töpfer kenne ich nicht, bitte lass dich von Deinem Kinderarzt oder eine Mütterberaterin nochmals beraten. Sollte die Milch auf Basis von Ziegenmilchpulver sein, so kannst du dich darüber unter der u.a. Adressen informieren. http://www.aerztezeitung.de/docs/2004/07/02/122a0703.asp?cat=/medizin/ernaehrung und http://www.dgkj.de/492.html. Eine andere Möglichkeit ist es Muttermilch und Flaschennahrung zu mischen, vorübergehend. Vielleicht akzeptiert dann Dein Baby die Nahrung eher. So kleine Babys wollen durchschnittlich 8 bis 12 Mahlzeiten innerhalb von 24 Stunden. Es macht daher wirklich keinen Sinn das Baby vollstopfen zu wollen, damit es länger durchhält. Oder ihm einen Rhythmus anzutrainieren. Auch Babys die mit der Flasche und mit Pre Nahrung gefüttert werden sollten die Nahrung nach Bedarf und nicht nach Uhrzeit bekommen. Gerade wenn du dir Sorgen um die Gewichtszunahme machst, ist ein Stillen oder Füttern nach Bedarf sehr wichtig. Ich kenne einige Mütter die ihre Kinder mit Pre Nahrung gefüttert haben und das auch bis zu 12 mal täglich, weil die Kinder nur kleine Mengen getrunken haben. Kinder sind halt ganz unterschiedliche Esser, es gibt welche die grosse Mengen verdrücken können, und welche die wie "Spatzen" essen und auch gedeihen, nicht alle Kinder nehmen auch überdurchschnittlich zu. Gestillte Babys nehmen nach den ersten Monaten oft langsamer zu und sind mit einem Jahr bei gleicher Größe und Kopfumfang durchschnittlich leichter als Babys die künstliche Babynahrung bekommen haben. In einigen Fällen ist ein „zu leichtes“ Baby ganz gesund, hat aber einfach ein anderes Wachstumsverhalten als der Durchschnitt. Vielleicht sind auch die Mutter oder der Vater eher klein und zierlich. Fragen Sie allenfalls auch die Großeltern nach dem jeweiligen Gewichtsverlauf von Ihnen oder Ihrem Partner. Bekommt Dein Kind "zwischendurch" Wasser oder Tee? Das kann auch dazu beitragen, dass dein Baby weniger trinkt weil der Magen voll ist (jedoch ohne Kalorien). Daran erkennst du ob dein Baby genug Milch bekommt: mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Auch bei Teilstillen bekommt dein Baby noch wertvolle Muttermilch, ich verstehe vollkommen dass es nicht immer möglich ist Arbeiten und Stillen zu vereinbaren. LG und alles Gute Susa


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Hallo, Ziegenmilch ist im ersten Lebenshalbjahr genauso allergen wie Kuhmilch, sie ist keine Alternative! Bei beiden handelt es sich um tierisches Eiweiß, dass vom Babykörper als artfremd eingestuft wird und daher Allergien auslösen kann. Ziegenmilch ist nur eine Alternative für ältere Kinder oder Allergiker, die im Laufe der Zeit eine Kuhmilchallergie entwickelt haben. Weil man in der Regel viel weniger Kontakt zu Ziegenmilch hatte im Leben als zu Kuhmilch, sind viele Kuhmilchallergiker gegen Ziegenmilch (noch) nicht allergisch. Für Säuglinge sind aber wie gesagt beide Milcharten gleich ungeeignet. Tatsächlich mögen viele Stillkinder keine HA-Milch, weil die sehr bitter ist. Wenn Ihr keine starke allergische Vorbelastung in der Familie habt, kannst Du normale Pre- oder 1er-Milch füttern, die ist wesentlich wohlschmeckender. Ob die aus Ziegen- oder Kuhmilch gemacht ist, macht für das Baby keinen Unterschied. Liebe Grüße, Hexe


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Ziegenmilch als Säuglingsnahrung ungeeignet Deutsche Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin http://www.dgkj.de 27.10.2002: Säuglingsnahrung auf Ziegenmilchbasis Stellungnahme der Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin Hans-Josef Böhles, Jobst Henker, Mathilde Kersting, Berthold Koletzko (Vorsitzender), Michael J. Lentze, Reinhard Maaser, Friedrich Manz, Frank Pohlandt, Hildegard Przyrembel (Gast) Aus Ziegenmilch hergestellte Nahrungen für Säuglinge werden in jüngerer Zeit verstärkt beworben . Diese Nahrungen werden vom Hersteller zur Ernährung gesunder, nicht gestillter Säuglinge sowie als therapeutische Nahrung bei Kuhmilcheiweißallergie empfohlen. Zusammensetzung Als Zutaten der Trockenprodukte werden feste Bestandteile der Ziegenmilch und Ziegensahne, Milchzucker, Pflanzenöle, Vitamin- und Mineralstoffmischungen sowie Cholinchlorid und Taurin angegeben. Die Gehalte an Energie und Nährstoffen einschließlich Folsäure in den angebotenen Produkten entsprechen quantitativ der EG-Richtlinie bzw. der Diätverordnung für Säuglingsanfangsnahrung und Folgenahrung Lebensmittelrecht Nach den Richtlinien der Europäischen Union ist Ziegenmilch (im Gegensatz zu Kuhmilch und Sojaproteinisolaten) als Proteinquelle für Säuglingsanfangsnahrung und Folgenahrung nicht zugelassen. Angaben für eine therapeutische Verwendung bei Kuhmilcheiweißallergie sind für Säuglingsanfangsnahrung und Folgenahrung nicht erlaubt. Für bilanzierte Diäten sind derartige Aussagen nur zulässig, wenn eine entsprechende Wirksamkeit nachgewiesen wurde. Die "Bambinchen"-Produkte werden vom Hersteller unter der Bezeichnung "Diätetisches Lebensmittel für Säuglinge auf Ziegenmilchbasis" angeboten. Indikation Werbeprospekte zu den hier in Rede stehenden Produkten behaupten u. a. wesentliche Unterschiede der Proteinzusammensetzung von Ziegenmilch und Kuhmilch und eine insgesamt bessere Verträglichkeit der Ziegenmilch. Tatsächlich sind der Proteingehalt und die Anteile der Proteinkomponenten (alpha- und beta-Lactalbumin, Serumalbumin, Casein) in Ziegenmilch und Kuhmilch ähnlich. In Ziegenmilch fehlt das in Kuhmilch enthaltene Alpha-S1-Casein (2). Kontrollierte klinische Studien zur Verträglichkeit von Ziegenmilch bei Säuglingen fehlen. Die Allergenität von Ziegenmilch und kuhmilchbasierter Säuglingsmilchnahrung zeigt, entgegen den Werbebehauptungen zur therapeutischen Eignung der Ziegenmilchnahrungen, bei in vitro Untersuchungen sowie in klinischen Studien praktisch keine Unterschiede (3, 4). Im doppeltblinden, plazebokontrollierten Provokationsversuch bei Kindern mit IgE positiver Kuhmilchallergie fand sich eine hohe Kreuzallergenität von Kuhmilch und Ziegenmilch (5). ESPACI und ESPGHAN lehnen deshalb die Verwendung von nichtmodifizierter Tiermilch einschließlich Ziegenmilch zur Behandlung und zur Prävention einer Kuhmilcheiweißallergie im Säuglingsalter ab (6). Zusammenfassung und Empfehlung Säuglingsnahrungen auf der Basis von Ziegenmilch dürfen nicht unter der Verkehrsbezeichnung "Säuglingsanfangsnahrung" oder "Folgenahrung" angeboten werden. Aussagekräftige klinische Studien zu den Auswirkungen einer Ziegenmilchnahrung auf Wachstum und Nährstoffversorgung im Säuglingsalter liegen nicht vor. Als Präventionsnahrung bei familiär erhöhtem Atopierisiko sind Ziegenmilchnahrungen nicht zu empfehlen. Als therapeutische Nahrung bei Säuglingen mit einer Kuhmilcheiweißallergie sind die angebotenen Ziegenmilchnahrungen nicht geeignet. Die Ernährungskommission rät aufgrund der ungenügenden Evaluation generell von der Verwendung von Ziegenmilchnahrungen im Säuglingsalter ab. Literatur Richtlinie der Kommission vom 14. Mai 1991 über Säuglingsanfangsnahrung und Folgenahrung (91/321/EWG). Abl. Nr. L175 vom 4.7.1991. S.35-49. Covenay J, Darnton-Hill I (1985) Goat's milk and infant feeding. Med J A 143: 508-509. Gjesing B, Osterballe O, Schwartz B, Wahn U, Lowenstein H (1986) Allergen-specific IgE antibodies against antigenic components in cow milk and milk substi-tutes. Allergy 41:51-56. Dean TP, Adler BR, Ruge F, WarnerJO (1993) In vitro allergenicity of cow's milk substitutes. Clin Exp Allergy23: 205-210. Bellioni-Businco B, Paganelli R, Lucenti P, Giampietro PG, Herborn H, Businco L (1999) Allergenicity of goat's milk in children with cow's milk allergy; J Allergy Clin Immunol 103:1191-94. ESPACI, ESPGHAN (1999) Dietary products used in infants for treatment and pre-vention of food allergy. Joint statement of the European Society for Paediatric Al-lergology and Clinical Immunology (ESPACI) Committee on Hypoallergenic For-mulas, and the European Society for Paediatric Gastroenterology, Hepatology and Nutrition (ESPGHAN) Committee on Nutrition. Arch Dis Child 81:80-84. Korrespondenz: Univ.-Prof. Dr. med. Berthold Koletzko Abt. Stoffwechselerkrankungen und Ernährungsmedizin Dr. von Haunersches Kinderspital Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München Lindwurmstr. 4, D-80337 München FAX (089) 5160-3336 (Monatsschrift Kinderheilkunde 150, 2002, S. 1110-1111) (www.geburtskanal.de)


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Hallo Tanja, ich wuerde dir raten, den Ernaehrungsrhythmus deinerTochter (viele, dafuer kleine Mahlzeiten) zu akzeptieren. Genau das ist naemlich die gesuendeste Ernaehrungsweise fuer Babys. Auf keinen Fall solltest du ihr mehr Nahrung aufzwaengen, als sie essen mag. Bedenke haette ich nur, wenn sie nicht regelmaessig nasse Windeln hat oder nicht mehr zunimmt. Was waere eigentlich schlimm daran, sich versetzen zu lassen? Wenn du kinderfreundlichere Arbeitszeiten in Aussicht hast, wuerde ich das nutzen, nicht nur um des Stillens willen. LG Berit


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Hallo Berit, ja das mit den kürzeren Trinkabständen ist ja schon besser, ich frag mich nur ob ich noch ne andere Nahrung ausprobieren soll, vieleicht mag sie die Lactana einfach nicht so. Zwecks der Arbeit, es würde nichts an den Arbeitszeiten ändern, nur das ich auf einer anderen Station eher die Stillpausen warnehmen könnte als auf meiner bisherigen Station( Intensiv ). LG Tanja