Mitglied inaktiv
Hallo, ihr kennt mich doch bestimmt noch, oder? Samira ist jetzt 27 Monate alt und wird noch recht häufig gestillt. Seit ein paar Wochen wird sie nur noch ein mal pro Nacht wach zum stillen, tagsüber dockt sie ziemlich regelmäßig an. Ich stille sehr gerne und bin eigentlich auch der Meinung, dass das Abstillen vom Kind ausgehen sollte. Aber... Samira ist ein sehr forderndes Kind und sie setzt das Stillen immer wieder als Druckmittel ein. Ich bin recht häufig genervt vom Stillen, vor allem wenn sie mir ununterbrochen am T-Shirt zerrt oder wie am Spiess nach ihre Milch brüllt. Bei Samira läuft es nach dem alles oder nichts Prinzip. Sie lässt sich nicht ablenken oder von jemand anderem trösten wenn ich da bin. Entweder ich stille sie weiter, wann immer sie es möchte, oder ich lass es ganz bleiben. Zur Zeit sind die Kinder eine Woche mit meinen Eltern in Urlaub und es klappt wunderbar. Sie vermisst mich nicht und schläft nachts durch. Nächste Woche sind wir alle zusammen und übernächste Woche fährt Papa mit den Kindern alleine weg. Es wäre also ein sehr günstiger Zeitpunkt zum Abstillen, zumal ich trotz Abpumpen kaum noch Milch habe. Mein Umfeld rät mir zum Abstillen, ist ja klar ;-). Aber ich bin immer noch hin- und hergerissen *seufz*. Habt ihr ein paar Denkanstösse für mich, irgendwie drehe ich mich im Kreis? Liebe Grüße, Doris
Hallo, ich habe mir an Anfang, als ich merkte das unsere Stillbeziehung länger dauerte einen Grundsatz gesteckt: Nur so lange wir beide wollen, als gleichberechtigte Partner. Wenn einer aussteigen will hören wir auf zu stillen. Immer wenn dann so Phasen kommen wo stillen mich nervt, weil ..., dann frage ich mich ob ich aussteigen will, wenn dann irgendwann ein ja kommen sollte, dann hören wir auf. Willst Du aufhören? Steffi
moin doris, ich würds nicht tun. mein kleiner sohn lässt sich auch nicht abbringen von seinen vorhaben, dazu gehört auch das stillen in der nacht. aber für mich its okay. tagsüber verhält er sich diesbezüglich wirklich fair ;-) ich kann dir nur von einer freundin erzählen, deren tochter ist etwa so alt wie samira und hing eine zeitlang tags wie nachts nur an ihrem busen. sie war mega genervt deswegen - und sie ist sonst sehr geduldig. dann hat sie entschieden - tagsüber gibts keine brust mehr, gesagt und getan und ihre tochter hats klaglos akzeptiert, wo sie sonst das ganze viertel zusammen geschrien hat ;-) vielleicht doch die innere einstellung, die klare ansage der mutter in haltung und worten - nein! ich mags nicht mehr und ich tues auch nicht mehr??? übrigens, ich würde mich riesig freuen, wenn du mal vorbei schauen würdest unter: www.rabeneltern.org lg e.
Hallo, nette HP, werde sicherlich noch mal vorbeischauen, wenn ich mehr Zeit habe. Stecke zur Zeit etwas im Urlaubsvorbereitungsstress. Das nächtliche Stillen stört mich übrigens nicht, sie schläft ja bei mir im Bett und wird um 5.00 zum ersten mal wach. Aber ihre Stillattacken tagsüber sind manchmal schon nervig. Muss wohl noch ein bisschen grübeln und nachdenken... Liebe Grüße, Doris
Meine Große hab ich 2 Jahre lang gestillt, dann mochte sie nicht mehr...vielleicht weil ich wieder schwanger war. Aber ein Vierteljahr vorher habe ich ihr schon gesagt, daß ich sie nicht mehr auf dem Spielplatz und beim Einkaufen stillen möchte. Sie hat das sofort akzeptiert - ich nehme an, ich habe es sehr deutlich vermittelt (war nämlich supergenervt in diesen Situationen). Samira ist dafür sicher auch alt genug...und wenn ihr beide euch noch nicht ganz vom Stillen trennen könnt *gutverstehenkann*, wäre nachts doch eine gute Lösung...vielleicht? Walpurgis
Hallo, Doris! Das kommt mir sehr bekannt vor. Nachts geht es bei uns (Sophie ist jetzt 30 Monate) auch ganz gut, sie wacht ein- bis zweimal auf. Tagsüber ist es anders. Ich darf mich nie zum Telefonieren in Sichtweite hinsetzen, sonst geht das Drama los. Nur als Beispiel. Zerren am T-Shirt hab ich von Anfang an nicht "erlaubt", das nervte mich so sehr und das akzeptiert sie. Mit meiner Tochter muss ich SEHR deutlich reden, wenn mich was nervt in Sachen Stillen. Und manchmal kann sie ein Verschieben aushalten, manchmal nicht. Und hier kommen meine TippS ;-): - Zeitpunkt abmachen, wenn ich grade nicht will, z.B. wenn der Papa nach Hause kommt, wenn ich mit irgendwas fertig bin etc. Ich hab auch schon den Kurzzeitwecker gestellt. - Unterwegs kann ich ganz gut mit ihr verhandeln. - Wenn es ganz "schlimm" ist und ich grade partout nicht mag, geb ich ihr etwas Milch. Das ist nicht wirklich eine Alternative für sie (Meemee mag sie lieber ;-) ), aber es verschiebt das Ganze. Als Druckmittel lass ich es nicht durchgehen, ich versuche das zumindest weitgehend ;-). Da hört es bei mir auf und ich werde da auch sehr entschieden. Am Besten hilft da bei uns, wenn ich das ganz entschieden sage, dass ich das jetzt nicht möchte. Ich biete ihr dann an, etwas anderes mit ihr zu machen und das klappt meistens. Es hilft auch, wenn ich immer daran denke, ihr regelmässig und oft genug wa zu essen anzubieten. Nix mit 5 Mahlzeiten bei uns, das kann ich vergessen. Ansonsten mach ich es bis jetzt auch so, dass ich in meinen Nervphasen guck, ob ich wirklich aufhören will. Wenn es so wäre, würde ich es auch tun. Schönen Urlaub Euch! Christiane
Ja, deutliche Ansagen sind wichtig. Wenn Du Deinem Kind zuliebe immer wieder weich wirst und Dich selber widerwillig hinten an stellst, störst Du damit nur Eure Stillbeziehung. Jetzt nach der Reise wäre vielleicht ein guter Zeitpunkt zum Abstillen (wenn Du das wirklich willst), aber auch ein guter Zeitpunkt, um neue Regeln einzuführen ("für große Kinder"). Sag und zeig Deiner Tochter auch deutlich, daß Du in manchen Situationen nicht stillen willst, daß Du dann genervt bist (das können die Kinder in dem Alter schon verstehen/erfühlen und respektieren). Biete ihr aber auch Alternativen an, z.B. Getränke aus einem neuen tollen Trinkbecher - oft sind die Kinder wirklich nur hungrig oder durstig, wollen aber nicht essen oder trinken, weil Stillen viel einfacher, schöner und liebevoller ist. Führe aber auch gleichzeitig mit den Einschränkungen feste Stillzeiten/Rituale ein, auf die sich die Kleine freuen kann, weil es dann ganz sicher Nähe und Mamamilch gibt. So wird das Stillen für Euch beide besser planbar, sie kann nicht mehr überall und jederzeit ihr Liebstes einfordern. Und sag ihr auch, daß Dein T-Shirt kaputt gehen könnte, wenn sie daran rumzerrt - sie ist doch schon groß und kann mit Dir einen Satz einüben, mit dem sie Dich um eine Stillpause bitten kann (Wenn sie Dich nett fragen kann, bist Du weit weniger unter Druck, kannst Dich leichter auf sie einlassen). Das nächtliche Stillen würde ich an Deiner Stelle auch einfach beibehalten, scheint ja auch kein großes Problem für Dich zu sein. LG, Sima
Bevor es bei Zoe zum endgueltigen Schlussstrich kam (weisste ja von der Mail), hatte sie aber auch schon das Jahr vorher sehr nerviges und forderndes Stillverhalten. Es sollte eben immer nach ihr gehen. Und das konnte ich nach einer Zeit auch nicht mehr. Ich fand es damals sehr schwer Grenzen zu setzen. Irgendwo im Kopf hatte ich den Gedanken, dass Stillen verweigern wie Liebe verweigern ist. Aber das stimmt doch so nicht!!! Ich hab dann ueberlegt welche Situationen mich am meisten nerven und entschloss Zoe konsequent in diesen Situationen die Brust zu verweigern und auf spaeter zu verweisen. Bei uns war die Zeit bei den Mahlzeiten am Kuechentisch am schlimmsten. Ich hasste es einfach, dass sobald ich die Gabel in die Hand nahm Zoe auf den Schoss zum stillen wollte. Auch wenn sie erst 5 Minuten vorher gestillt worden war! Ich hab dann also vor dem Essen zu Zoe gesagt, dass sie jetzt stillen darf, waehrend des Essens nicht und nach dem Essen wieder. Und sie stillte, wir setzten und an den Tisch, und Zoe musste prompt wieder ankommen. Es gab dann ueber mehrere Tage regelrechte Trotzanfaelle, wo sie sich dann auf die erste schmiss und losschrie. 10 Minuten lang. Auch wenn mir das ganz schoen weh tat, merkte ich schnell, dass es gar nicht ums stillen ging (wurde sie ja 5 MInuten vorher) sondern einfach um ihren Willen, den sie unbedingt haben wollte. Ich hab ihr dann naemlich angeboten sie koenne auf meinem Schoss sitzen ohne zu stillen - noch mehr Geschrei. Es waren ein paar nervenaufreibende Tage. Und dann war's gut. Spaeter war es dann das naechtliche Abstillen, das mich am meisten nervt und aufhoeren musste. Es war also ein schrittweises Abstillen meinerseits. Jeder dieser Schritte erlaubte es mir wieder die guten Stillmomente zu geniessen. und nicht die nervigen Momente die gesamte Stillbeziehung ueberschatten zu lassen. Und letztlich kam dann auch der Moment, wo ich merkte, wenn ich jetzt nicht komplett aufhoere, ist meine Erinnerung ans Stillen vom genervten Ende gepraegt statt von den Jahren der guten Stunden. Gruss aus Calgary, Canada Beatrix
Hallo, meine Kleine stille ich morgens und abends. Das weiß sie auch und fordert es zu den Zeiten auch ein. Dadurch habe ich tagsüber keine Diskussionen und bin überhaupt nicht genervt vom Stillen. Du kannst ja jetzt versuchen, während der Reise solchen festen Stillzeiten gekoppelt an Rituale (Ins Bett gehen, Aufwachen etc) einzuführen. Sie versteht es bestimmt und Du bist dann schon mal entspannter. Probier es doch einfach, vielleicht klappt es ja. Viele Grüße Babsi
Ich blaub Samira ist wie Zoe viel laenger als sonst ueblich vollkommen nach Bedarf gestillt worden. Feste Stillzeiten hat's bei uns nicht gegeben, da Zoe einfach sehr sehr lange voll gestillt wurde. Ein ueber ein Jahr altes Kind, das noch (fast) voll gestillt wird, muss man nach Bedarf stillen um sicher zu sein, dass es genuegend Naehrstoffe bekommt. Feste Stillzeiten gehen da sehr schlecht. Faengt das Kind dann laaaangsam irgendwann mal an auch was anderes zu essen, ist der Uebergang schwierig. Selbst dann waren bei uns feste Essenzeiten selten, da ich einfach froh war wenn sie ueberhaupt was ass - egal zu welcher Tageszeit. Versucht man dann spaeter, wenn das Kind mit 2 Jahren oder so im besten Trotzalter ist, festere Essensregeln einzufuehren, so ist das ganz schoen schwierig, denn es geht ja nicht mehr ums verstehen oder nicht sondern es geht schnell in einen Willenskampf ueber. Es ist schwierig, aber nicht unmoeglich :-) Gruss Beatrix
Babsi, ich musste erst ein bischen in deinen aelteren Beitraegen suchen. Ist dein Kind 1,5Jahre alt? Nur zum Verstaendnis: haetten Doris oder ich unsere 1,5jaehrigen Maedchen nur morgens und abends gestillt waeren sie verhungert. Wir mussten bzw. muessen jetzt nach anderen Loesungen suchen. Gruss beatrix
Hallo Beatrix, ja, meine Kleine ist etwas über 1,5 Jahre alt. Allerdings steht bei ihr schon seit ein paar Monaten auch wirklich nur das Nuckeln im Vordergrund und nicht die Nahrungsaufnahme (Der Milchspendereflex wird bei mir schon länger nicht mehr ausgelöst). Hm, dann ist es bei Euch natürlich schwieriger so eine Lösung zu finden. Ich hatte mit dem morgens - abends- Rhythmus so mit einem Jahr angefangen. Ab und zu mache ich mal eine Ausnahme (wenn sie krank ist etc), aber das versteht sie dann auch. Aber meinst Du nicht, dass die Kleinen 2x am Tag immer noch besser finden, als überhaupt nicht? Zumindest wäre es einen Versuch wert und wenn es nicht klappt, steht das totale Abstillen ja immer noch als weitere Möglichkeit offen. Ich drücke die Daumen, dass es irgendwie klappt. Viele Grüße Babsi