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abends zu wenig Milch

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Hallo, meine Tochter ist 4 Monate alt. Sie war schon bei der Geburt ein kräftiges Kind. In den ersten 2 Monaten stillte ich sie aller 4 Stunden und sie war zufrieden. Nachts schlief sie manchmal schon 6-7 Stunden durch. Ich hatte allerdings nie Milch in Überfülle. Ich gebe ihr immer beide Brüste und wickle sie zwischendurch. Sie trinkt jede Brust in ca. 5-7 Minuten aus. Ich möchte sie gern 6 Monate voll stillen. In letzter Zeit habe ich Probleme. Das Kind möchte abends mehr Milch trinken als da ist. Sie ist dann unzufrieden und quengelig. Nachts schläft sie unruhig und saugt oft an allen Fingern zugleich oder braucht oft auch im Schlaf den Nuckel. Manchmal sind abends die Windeln fast leer. Vorher schlief sie immer abends spät ein, seit der letzten Zeit schon 21.30 oder 22 Uhr. Ich stille sie um 21 vor dem Schlafen und dann nachts um 24 – 0.30 und um 4 und dann morgens um 8. Sie trinkt nachts aber nur eine Brust und dann schläft tief ein. Seit 3 Tagen lege ich sie tags öfter an die Brust und stille sie aller 2,5 Stunden. Ich habe mit der Babywaage gemessen, dass ich abends pro Brust nur 40-50g habe, während es morgens 100-150g pro Brust sind. Ich habe versucht sie öfter anzulegen. Ich trinke viel. Ich trinke Stilltee. Bis jetzt hat das alles nicht dazu geführt, dass ich abends mehr Milch habe. Ich habe versucht, morgens etwas für abends abzupumpen, aber entweder habe ich zu wenig übrig oder meine einfache Handmilchpumpe ist schlecht. Was kann ich tun? Ich möchte mein Kind gern 6 Monate ohne Zufüttern stillen. Abends bin ich deswegen oft niedergeschlagen, wenn ich sehe, dass sie noch Hunger hat, ich ihr aber nichts mehr geben kann. Tee möchte sie nicht. Meine Ärztin und meine Freundinnen verstehen mein Problem nicht. Entweder sagen sie "das Baby sieht doch gut aus und nimmt doch zu" oder sie sagen "irgendwann muss man eben zufüttern". Bitte sagt mir, was ich machen soll und nennt mir eine Stillberatung, Postleitzahl 13086 Berlin. Danke und Grüße Katja


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Hallo Katja!! Ich habe genau das gleiche Problem obwohl mein kleiner noch ein Monat jünger ist. Ich trinke zwar keinen Stilltee, aber dafür jede Menge Fencheltee mit Kümmel und Anis. Ist ja oft ähnlich, nur der von Milford ist billiger. Ich habe jetzt vor einer Woche mit diesem Tee aufgehört und o Wunder, es wird mehr Milch. Du mußt auch aufpassen, dass in deinem Stilltee kein Pfefferminz mit drin ist. Versuch es einfach mal, vielleicht hilft es ja. Stilltee macht nicht unbedingt mehr Milch und laß dich von den "netten" Ratschlägen, die du bekommst nicht unterkriegen. Ich drück dir die Daumen, dass es bald wieder klappt. Diana auch aus Berlin


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Ich glaube nicht, daß Du abends zu wenig Milch hast. Mit 4 Monaten nehmen die Babys ziemlich viel von ihrer Umwelt wahr, diese vielen Eindrücke, die sie über den Tag bekommen, versuchen sie abends und nachts zu verarbeiten. Dazu brauchen sie Geborgenheit und die unbedingte Anwesenheit der Mama. Und für ein Baby in diesem Alter ist die Mama eben nur "richtig" anwesend, wenn man an ihr nuckeln kann oder zumindest sehr engen Körperkontakt hat. Deine Tochter scheint abends sogar weniger Hunger zu haben als morgens, wenn sie da nur 40-50g trinkt. Die Menge der Milch wird nämlich nicht durch die Kapazität Deiner Brust bestimmt (die ist bei allen Frauen in etwa gleich), sondern einzig und allein durch Dein Baby. Sie holt sich die Milch, die sie braucht, wenn sie nicht mehr effektiv an der Brust saugt, weil sie satt ist, wird während der Mahlzeit auch keine weitere Milch gebildet, umgekehrt scheint sie morgens nach dem schlafen ganz schön hungrig zu sein, saugt ordentlich und bringt so die Milchbildung beim Frühstück stärker in Gang als beim Abendbrot. Deshalb werden auch Deine Versuche, die Milchmenge abends zu steigern, nicht sehr erfolgreich sein. Das Abpumpen ist ein Thema für sich. Es zeigt nie, wieviel Milch Du tatsächlich haben würdest, wenn ein Baby an der Brust saugt. Dazu beherrschen die Milchpumpen die korrekte Technik einfach viel zu schlecht. Wenn Deine Tochter weiterhin gut zunimmt und sich ansonsten wohl fühlt und gut entwickelt, dann mach Dir keine Sorgen, daß Du sie nicht satt bekommst. Laß sie die Stillabstände bestimmen, sie weiß wann sie trinken will - und vor allem auch wieviel. Du mußt sie nicht wiegen, um zu sehen, daß sie abends halt nicht so hungrig ist. Du selber ißt doch auch nicht bei jeder Mahlzeit gleich viel, oder? Die abendliche Unruhe hat mit Sicherheit andere Ursachen als Hunger. Vielleicht wird Deine Tochter abends ruhiger, wenn Du sie einfach eine Weile im Tragetuch bei Dir sein läßt, wenn Du mit ihr eine entspannende Babymassage machst. Die Phase der abendlichen Unruhe kennen die meisten Mütter, das ist völlig normal, ändert aber nichts an Deinen Fähigkeiten, Dein Kind zu stillen. Und vor allem geht diese Phase auch irgendwann mal vorbei. LG, Sima


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Hallo, ich kann mich Sima eigentlich nur anschliessen. Mit 3-4 Monaten haben fast alle Kinder diese Phase, egal was und wieviel sie trinken! Möchte nurnoch was ergänzen: Trinke bitte nicht mehr als du Durst hast (zu viel Flüssigkeit schwemmt das Milchbildungshormon aus!!) und trinke vor allem nicht so viel Stilltee!! 2-3 Tassen sind okay, mehr kann das Gegenteil bewirken! Vielleicht tröstet es dich zu wissen, dass es biologisch unmöglich ist, tagsüber ausreichend Milch zu bilden und abends nicht! Allerdings bist DU gegen abend sicherlich etwas müde und gestresst (und stresst dich zusätzlich mit der Wiegerei!!) und *lässt die Milch einfach nicht richtig los*. Lass es lockerer angehen! Leg dich mit Kind ins Bett oder auf's Sofa und stillt einfach drauflos, einfach so wie dein Baby mag! Leg alle Uhren, Waagen und was dich sonst noch stresst weit weg und vertrau darauf, dass deine Brüste keinen Unterschied zwischen Morgens und abends machen werden!! Soviel Eigenleben haben die nicht (c; LG Jenny


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Hallo Katja, kann mich nur anschließen: nicht zuviel Stilltee, auf jeden Fall Pfefferminz und Hibiskus vermeiden, lieber stilles Wasser trinken. Die Waage unbedingt verbannen, die Wiegerei macht nur verrückt. Dein Baby kann auch schon am Beginn des nächsten Entwicklungsschubes stehen, bei uns gings um die 16. Woche los. Da dauert es auch wieder etwas, bis sich die Milchproduktion der veränderten Nachfrage angepaßt hat. So unrecht haben diese Freundinnen gar nicht, die sagen "Das Baby sieht gut aus und nimmt zu."! Es wird immerwieder mal Phasen geben, in denen das Gewicht auch etwas stagniert (bei Schüben). Dann siehst Du wirklich am besten am Aussehen/Verhalten Deines Kindes, daß es ihm gut geht (fröhlich/aufgeweckt/rosig). In solchen Situationen wirst Du dann vielleicht vom KiA die Empfehlung hören, Du solltest lieber zufüttern. Wenn Dein Kind aber wie o.g. aussieht, würd ich das überhören, wenn es danach ginge, hätten wir wohl auch schon vor Ewigkeiten umgestellt und sicher abgestillt. Frag ruhig wieder nach, wenn Du unsicher bist, man läßt sich ja doch durch Kommentare beeinflussen. Wir stärken Dir gern den Rücken. LG Anne