Mitglied inaktiv
Hallo, eine entfernte Bekannte erzählte mir gestern, dass sie ihren 9 Monate alten Sohn 2 Stunden nachts hat schreien lassen, weil er endlich durchschlafen sollte. Ab der darauffolgenden Nacht habe er durchgeschlafen. Bei ihrem ersten Sohn (der ist 3) habe sie dieses Programm "nur" zwei Nächte durchgezogen, dann habe er auch durchgeschlafen. Meine Güte, ich habe meinen Süßen noch nicht mal 30 Sekunden schreien oder weinen lassen. Übrigens, der Ältere (wie gesagt 3 Jahre) ist extrem wütend, nervig, trotzig und hinterhältig. Der Kleine (jetzt 1 Jahr) extrem anhänglich und weinerlich. Na, kein Wunder... Ob das die früh durchschlafenen Nächte wert war fragt sich Kerstin P.S.: Wenn ich mich so umhöre, ist das aber gängige Praxis unter Eltern. Ist das auch eure Erfahrung?
Na, da hast Du ja ein leckeres Thema angeschnitten! Meine Erfahrung: Die meisten Stillmütter haben die Kinder eh mit im Bett und lassen selten schreien oder Schlafprogramme machen. Ich halte es für eine Krankheit, Babies schreien zu lassen, denn es zeigt nur, wie sehr wir degeneriert sind: Die Babies haben, verdammt noch mal, zu funktionieren und sich nahtlos in unseren Alltag einzufügen. Mit ein bißchen Pawlowschen Methoden (schreien lassen bis zur Frustration) klappt das dann. Witzigerweise kommt das meistens wie ein Bumerang zurück: Wenige Monate später krabbeln diese Kinder in die Elternbetten, während die anderen schon mal nach eigenen Betten drängen und eher durchschlafen. Jeder, wie er will, aber man soll sich darüber im klaren sein, dass man SICH damit einen Gefallen tut und nicht dem Kind hilft oder auf seine Bedürfnisse eingeht. Im Gegenteil, der Wille wird gebrochen und das Urvertrauen aufs Spiel gesetzt. Jetzt habe ich doch mehr geschrieben, als ich wollte. Gib doch mal "Kast-Zahn" oder "schlafen lernen" ein, da wirst Du etliche Diskussionen finden, die bereits zu diesem Thema geführt wurden.
Danke, ja, kann mir vorstellen, dass es dazu schon einige Diskussionen gab. Ich selbst bin das erste Mal so konkret damit "live" konfrontiert worden und das hat mir schon ein bisschen den Magen umgedreht. Zumal ich den kleinen Wurm kenne. Ich bzw. wir praktizieren zwar "nur" das Familienbett "light" (im Elternbett bleiben ab der 1. Stillmahlzeit, wann immer die auch ist), aber dennoch: Wir waren beide noch nie zu faul zum Aufstehen, wenn unser Sohn sich meldet, aus denselben Gründen, die du nennst. Ich guck mir beizeiten mal die Diskussionen zum Thema an. Gruß, Kerstin, die seit gestern dauernd an den kleinen Kerl denken muss und sich die grässliche Situation ausmalt...
Hallo, ich kenne das hier auch von etlichen Müttern und diese rühmen sich noch damit. Also ich halte davon garnichts! Mein Sohn ist jetzt 2 1/2 und ich springe noch immer auf wenn er nachts anfängt mit weinen! Das habe ich bisher getan und da werde ich auch nichts daran ändern! Und bei meinem 2. Kind werde ich das genauso tun! Für mich bedeuted Mutter sein Hingabe und auf das Kind/die Kinder einzugehen ...und das heißt nunmal auch aufstehen...auch wenn man mal keine Lust dazu hat. Mütter die ihre Kinder schreien lassen finde ich einfach nur egoistisch...sie denken nur an sich weil sie endlich ihre Ruhe haben wollen nachts..ich kann da nichts gutes dran finden :c( lg Käferchen achja..mein Sohn ist sehr lieb (nunja..manhcmal auch frech ;c) ausgeglichen und höflich...den Kindern sowie den Erwachsenen gegenüber...ich denke auch dass da ein gewisser zusammenhang besteht
Nein, das ist selbstverständlich nur Zufall, Käferchen! *g* Komisch, dass eigentlich alle nach Bedarf gestillten, liebevoll und respektvoll behandelten Kinder, die ich kenne, so sind. Ts. Muss am Verwöhnen liegen. *ggg* Julia www.anahita-verlag.de
...ich zitiere ihn am besten. Jeglicher Zusatz von Worten meinerseits könnte mißverstanden werden. Ich hoffe, ihr versteht es so, wie ich es aufgefaßt habe: " Viel wichtiger als lange gestillt oder nicht gestillt, erscheint mir, ist eine einfühlsame, verständnisvolle, tolerante Umgangsweise mit den Kindern, die überdies von "Respekt vor dem Kind" gekennzeichnet ist. Häufig sind langzeitstillende Mütter eben solche Mütter, die das verwirklichen, und hauptsächlich dadurch gewinnt das Kind. " Paßt finde ich, auch voll zum Thema "Schreien lassen..." Gruß Lucia