Mitglied inaktiv
Hallo, unten war die Diskussion ob Angelcare gut ist oder nicht, aber habt Ihr auch schon mal darüber nachgedacht, was Ihr macht wenn Alarm ausgelöst wird und das Kind nicht mehr atmet? Wie man sich im Ernstfall richtig verhält?? Margit
Hi, guter Punkt! Viele vergessen über den technischen Spielereien nämlich, dass man vor allem in der Lage sein sollte, im Ernstfall auch richtig zu reagieren. Und das kann man nur, wenn man einen entsprechenden Erste-Hilfe-Kurs besucht hat. Allerdings muss ich zu der Angelcare-Debatte weiter unten sagen: SIDS ist ein Thema, mit dem für meinen Geschmack zu viel Panik geschürt wird. Natürlich ist es furchtbar, wenn man ein Kind auf diese Weise verliert - ist einer früheren Nachbarin von uns passiert - aber es ist meines Erachtens fraglich, ob man deshalb (insbesondere bei einem gesunden Säugling) gleich ein Arsenal an technischen Überwachungseinrichtungen auffahren sollte. Ich empfinde das als überzogen, die Industrie verdient damit an der Angst der Menschen eine Menge Geld. Das Leben hält nun einmal Risiken für Kinder bereit - später werdet ihr eure Kinder ja auch nicht an der Leine führen, wenn ihr mit ihnen auf den Spielplatz geht, weil sie vielleicht von einem Auto oder Radfahrer angefahren oder von einem Fremden entführt werden könnten. Und gerade die Kinder, über die man besonders ängstlich wacht, haben es oft schwer im Leben. Sie bekommen nämlich von Anfang an unterschwellig suggeriert: Ich bin schwach und bedroht, man muss ständig auf mich aufpassen. Denen passieren dann die meisten Unfälle, weil sie einfach verunsichert sind. Allen, die über das Thema einmal nachdenken möchten (bzw. grundsätzlich über unsere "Kultur der Angst" und die Überwachungsmentalität, die sich in den Köpfen von uns Eltern immer mehr breit macht), sei das Buch von Frank Furedi "Die Eltern-Paranoia" empfohlen. Ein Buch, das sicher an manchen Stellen auch sehr provokativ ist und zornig macht, aber es regt auf jeden Fall auch zum Nachdenken an... Grüßle Nicole
Hallo! Es gibt z. B. beim Roten Kreuz spezielle Kurse für "Erste Hilfe am Kind". Da wird auch gelehrt, wie man Säuglinge und Kleinkinder wiederbelebt. Ich habe vor ein paar Jahren, als mein Großer auf die Welt gekommen ist, so einen Kurs gemacht. Das war wirklich interessant. Nur man vergißt immer alles wieder so schnell und ob ich das Gelernte anwenden könnte, weiß ich auch nicht. Ich hoffe für uns alle, daß wir das niemals brauchen werden... Lieben Gruß Cindy P. S.: Dieses Angelcare benutze ich übrigens nicht.
ein Kurs gemacht.Wenn man schnell reagiert ist ist chace dass das Kind überlebt,nach 15 secunden atmungsausetzer kann ich noch was tun aber anders-kann man vergessen.
Hallo, die Frage mit Angelcare kam von mir. Ich schließe mich der Meinung von Estienne an. Es kommt eben vor, das Babys mal aufs Atmen vergessen. Besser man merkt das und kann reagieren (das muß man sich eben vorher überlegen, was man dann zu tun hat), als man schaut dann irgendwann ins Kinderbettchen und es ist zu spät (sowas gibts nämlich in Wirklichkeit und es kann JEDEM passieren). Und was ist, wenn mit meinem Baby was ist und ich mir dann denken muß "Oh, das hätte ich verhindern können, aber ich wollte nicht mit meiner Fürsorge übertreiben"?!?!?!?!?!?! Und zu dem Eltern-Paranoia-Posting: du denkst doch nicht ernsthaft, das es für das Kind irgendeinen Unterschied macht, ob eine Matte unter seiner Matratze liegt oder nicht? Ich kann kaum glauben, das er deshalb eher vor ein Auto laufen soll?! Auf jeden Fall danke für die Antworten- ich denke meine Entscheidung ist gefallen. lg Sabine
Die Frage was machen wenn Alarm ausgelöst wird, stammt von mir, aber ich denke Du hast so manche Antwort in den falschen Hals bekommen. Ich wollte damit eigentlich nur anregen, dass man sich nicht nur gedanken um das Atmungsgerät macht, sondern auch darum, rechtzeitig einen Erste-Hilfe-Kurs für Kleinkinder besucht. Außerdem denke ich, dass die Überwachung sicher nicht falsch ist aber viel wichtiger von Anfang an die richtige Schlafumgebung zu schafen. Und die Rauchfreie Zone. gruß margit
Hi, du hast mich missverstanden - und ziemlich heftig reagiert, wenn ich das mal so sagen darf. Meine Argumentation ging eher in die Richtung, dass m. E. um tragische Schicksalsschläge wie SIDS (die natürlich vorkommen können, ich habe das wie gesagt selbst in der Nachbarschaft erlebt) zu viel Aufhebens gemacht wird. Viele Eltern werden deshalb in den ersten zwei Jahren mit Baby ihres Lebens nicht mehr froh. Ich bin Mutter einer knapp vierjährigen Tochter und verfolge seit längerem die angsterfüllten Fragen der Mütter an Dr. Busse zu diesem Thema. Mir geht es auch nicht darum, jemandem auszureden, sich ein Angelcare anzuschaffen - aber ich kritisiere massivst, dass die Ängste der Eltern aus rein finanziellen Interessen der Industrie geschürt werden. Das fängt mit Angelcare an und hört mit Überwachungsanlagen in Kindergärten (das gibt es in einigen Städten wirklich!) auf. Anstoß genommen hast du sicher an dem Wort "Eltern-Paranoia". Das stammt jedoch nicht von mir, sondern von dem Autor Frank Furedi, und es geht ihm auch keineswegs darum, Eltern als paranoide Irre zu beschimpfen. Aber er sagt sehr klar, dass der allgemeine Trend in unserer Gesellschaft dahin geht, Eltern vorzugaukeln, sie könnten Schicksalsschläge oder sonstige Schäden, die ihr Kind im Leben nehmen könnte, verhindern, indem sie sie permanent überwachen, sich immer nur an die Richtlinien von Erziehungsratgebern halten, und so weiter. Das, so führt er weiter aus, führe zu einer unnötigen Verunsicherung der Eltern (und damit auch der Kinder), die über kurz oder lang zum Krampf ausartet. Und, wie er bewusst provokativ noch hinzufügt, diese Haltung hat auch weniger mit Fürsorge zu tun, als sich überbesorgte Eltern selbst schönreden. Denn es geht häufig weniger darum, das Kind zu beschützen, sondern eher sich selbst vor der Katastrophe zu bewahren, mit der man fürchtet, nicht umgehen zu können. So eine Aussage macht auf den ersten Blick zornig, das ging mir auch so, aber mir ging ein Licht auf, was er meint, als ich eine (sehr überbehütende) Freundin mit diesen Thesen konfrontierte und sie zur Antwort meinte: "Aber was ist das denn sonst als Fürsorge? Ich habe doch schließlich die gesetzliche Fürsorgepflicht für mein Kind, und ich kann doch auch haftbar gemacht werden, wenn etwas passiert..." Das fand ich sehr bezeichnend, denn hier wurde klar, dass es nicht vorrangig um ihr Kind sondern um IHRE SORGE geht... Das ist nämlich genau der Punkt: Kinder können einfach nicht vor allem beschützt werden (auch nicht vor SIDS durch ein Angelcare, das Risiko wird dadurch nur ein wenig verringert), und man bezahlt überdimensional viel Geld für dieses bisschen mehr Sicherheit. Gedient ist damit weniger den Kindern und einem selbst, sondern in erster Linie dem Profitinteresse der Firmen, die solche Geräte herstellen und vertreiben. Nicht umsonst werden solche Themen so aufgebauscht. SIDS kann passieren, sicher, aber ich wage jetzt die provokante Aussage, dass es weniger häufig und bedrohlich ist, als man uns glauben machen will. So wollte ich mein Posting weiter oben verstanden wissen. Was einzelne Eltern tun oder nicht tun, geht mich aber natürlich nichts an. Grüße Nicole
..., dann sind nämlich diejenigen, die jetzt über solche ANschaffungen fluchen, die ersten, die sich Vorwürfe machen, nicht das bißchen Geld investiert zu haben. Ich habe damals das Angeldcare für mein erstes Kind gekauft gleich als es auf den Markt kam. Ich bin habe ein paar Städte abklappern müssen, weil sie gleich überall ausverkauft waren. Das war im Jan. 2000. Ich habe bis heute die 230DM nicht bereut, im Gegenteil. Bei meinber Tochter wurde es wieder benutzt und auch beim dritten Kind wird es uns hoffentlich wieder gute Dienste leisten. Kann sein, daß ich eine übervorsichtige Mutter bin, doch besser vor- als Nachsicht denke ich mir. Man kann sein kind, nbie hundertprozentig beschützen, das dürfte jedem klar sein. Aber gerade beo wowas wie SIDS, wo man hilflos gegenübersteht, finde ich es sehr gut, wenn man überwachen kann und im Notfall eingreifen. Es gitb für mich keine schlimmere Vorstellung als morgens mein Kind tod im Bett zu finden. Und mich dann mein Leben lang zu fragen, ob ich denn wirklich nichts hätte tun können. Meine Kinder kamen beide als Frühcnen zur Welt, lagen im Brutkasten und wirden die ersten Lebenswochen immer überwacht. Da sie aber beide total problemlos waren, gabe s leider gottseidank keinen Monitor mit nach Hause. Die ersten Wochen damals waren für mich die Hölle, nachts saß ich am Kinderbett um zu gucken, ob das Kind noch atmet oder ich bin gleich mit dem Baby auf die Couch verschwunden, damit ich auch mal was Schlaf abbekomme. Mit genau vier Monaten kam dann Angelcare und ich konnte endlich wieder schlafen, allein (mit Mann) im eigenen Bett). Vorher habe ich natürlich das Erste-Hilfe-Heft für Babys, was dabei war, auswenidig gelernt. Es war sehr gut erjklärt und ich fühlte mich doch recht sicher. Zum Glück mußte ich es nie gebrauchen. Im Gegensatz zu anderen hier, finde ich nicht, daß dieses Thema zu sehr aufgebauscht wird. Man darüber gar nicht genug reden, oder zumindest nicht genug aufklären, um das eine oder andere Leben zu retten. ich finde es ganz furchtbar, wie hier gewisse Themen einfach tabuisiert werden, nach dem Motte, solange wir davon nix hören, kannes uns auch nicht belasten oder passieren. Finde ich sehr blauäugig. Alles was unbequem ist einfach zu verschweigen ändert nix an den Risiken, iM geenteil, soalgen man nicht aufgeklärt ist, kann man die Risiken, egal ob Fehlgeburt oder SIDS etc. nicht geringer machen. Man lernt nämlich besonders gut aus Erfahrung, egal ob die eigene oder die anderer Leute. Letztendlich ist es jedem selbst überlassen, ob er sein Kind überwachen möchte oder nicht bzw. in weiweit, doch ich habe es bisher getan und werde es auch wieder tun. Liebe Grüße Nina
Selbstverständlich würde ich bei einem Baby, das mit einem Frühstart ins Leben ging, besonders vorsichtig sein und ich kenne auch was Du meinst, bin bei meinem ersten Kind auch oft nachts aufgestanden (als es nicht mehr bei uns im Zimmer geschlafen hat) und habe es wieder auf den Rücken gedreht, als sie sich schon selber drehte. Sicher ist Angelcare nicht schlecht, aber ich bin der Meinung, dass noch wichtiger wie Angelcare eben die richtige Schlafumgebung ist, und vor allem dass man im Notfall auch weiß was man machen muß. Wenn mein Kind bei mir im Bett geschlafen hat, war ich auch immer vorsichtig, dass Anne-Sophie nicht meinem verbrauchten Atem abbekommt, auch wenn ich weder rauche noch Alkohol trinke. Ich habe die Diskussion zwar angekurbelt, allerdings war mein Gedanke dabei sicher nicht Angelcare oder die Angst der Eltern zu kritisieren, sondern um Aufmerksam zu machen, dass Angelcare alleine sicher kein leben rettet, sondern nur helfen kann. Margit
Hi Nina, ich merke schon, dass hier die Emotionen zum Thema hochkochen. Und natürlich hast du Recht, wenn man selbst vom Tod eines Kindes betroffen ist, ist jede Statistik hinfällig - egal, ob auf 1000 Kinder nur 1 SIDS-Fall kommt - es ist eben das eigene, das stirbt. In deiner Situation sehe ich die Situation sowieso anders, denn bei einem Frühchen (oder einem Kind, das sonstige Probleme hat, durch die ein höheres SIDS-Risiko vorliegt) ist das ein völlig anderes Spiel - in solchen Fällen ist eine zusätzliche Vorsorge natürlich sinnvoll. Wogegen ich mich allerdings wehre, ist das "Verrücktmachen" von Eltern mit ganz normalen, gesunden Kindern. Und das hat auch, wie ich jetzt schon mehrfach geschrieben habe, mit handfesten Verkaufsinteressen zu tun - egal, ob jetzt daran die Hersteller von Überwachungsgeräten verdienen oder auch Journalisten, die natürlich - nur eine schlecht Nachricht ist eine Nachricht, die sich auch verkaufen lässt - mit profitieren. Das heißt nicht, dass ich Aufklärung und Information in Bausch und Bogen verdammen möchte - nur, dass Leute (wie Du ja selbst schreibst) nachts nicht schlafen können, weil ihr Kind möglicherweise aufhören könnte zu atmen - finde ich nicht normal und kreide es unter anderem einer überzogenen Schreckensinformationspolitik an, hinter der einfach bestimmte Absichten stehen. Ich will überhaupt nichts tabuisieren, im Gegenteil. Aber dass ich hier mit meiner Ansicht provoziere, war mir von vornherein klar. Sie war allerdings als Denkanstoß gedacht, nicht als Verunglimpfung ängstlicher Eltern. Nicole
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