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Individuelles Beschäftigungsverbot?! Chancen, Erfahrungen?

Individuelles Beschäftigungsverbot?! Chancen, Erfahrungen?

Feenzauber-79

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Hallo Mädels! Ich hab eine Frage bzw hätt ich gern andere Meinungen gehört: Ich bin in der 19.woche schwanger, in einem Büro beschäftigt. Allgemein gehts mir nicht sonderlich gut, Blutungen, Infektionen, Erkältung, auch jetzt noch ständige Übelkeit, durch einen Riss im Zwerchfell ständig Sodbrennen etc... Dazu kommt jetzt, dass mein Chef es nicht eilig hat, meine "Nachfolgerin" einzustellen. Mit Urlaub etc. verlasse ich die Firma zum Jahreswechsel. Ich merke nun zunehemend, dass ich es nicht mehr packe... Bei mir wird nach wie vor alles abgeladen. Ich kriege eher noch mehr Aufgaben wie Entlastung etc... Da ich bisher immer 100 % an meinem Job hing, hab ich nun ein Gefühlsproblem: Jeder sagt, wenns dir nicht gut geht, bleib zuhause, das BAby ist Nr. 1... Aber wenn ich jedesmal, wenns mir net gut geht, ich kotze (ich nehme auch nicht wirklich zu), bin ich alle 14 Tage einen TAg zuhause und ich glaub, mein Chef schaut da nicht mehr lange zu. DArüber reden bringt nix, weil mein chef sich mit sowas nicht belastet.. Nun hat mich eine Freundin gefragt, warum ich nicht vom ARzt ein individuelles Beschäftigungsverbot aussprechen lasse aufgrund psychischer ÜBerlastung. Bevor ich morgen mit meinem Doc darüber spreche (ist ein sehr alter Mann, der alles verharmlost und dem man sagen muss, was man möchte), hätt ich gern von Euch Eure Meinungen gehört: Erfährt mein Chef, was der Grund dafür ist? Kann er das Attest des ARztes anfechten? Was würdet Ihr tun? Danke fürs Zuhören!!!


Patsy82

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Antwort auf Beitrag von Feenzauber-79

Die Gesundheit deines Kindes geht vor. Rede mit deinem Arzt arüber, so kann es nciht weiter gehen. Anfechten kann es dein Chef nicht, da es ja in erster Linie um dein Baby geht und die Gesundheit.


HSVMarie

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Antwort auf Beitrag von Feenzauber-79

hab auch im Büro gearbeitet und hab auch ein Beschäftigungsverbot bekommen. Hatte allerdings auch schon 2 Fehlgeburten. Mein Frauenarzt hatte zwar gesagt, dass das nicht unbedingt ein Grund ist, aber hinzu kam noch, dass wir extrem viel Stress im Büro hatten. Mir hat das BV echt gut getan! So konnte ich mich ganz auf die Schwangerschaft konzentrieren und jeglichen Stress vermeiden. Also würde ich an deiner Stelle mit dem FA reden und ihn einfach um ein BV bitten!


Fuchsina

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Antwort auf Beitrag von Feenzauber-79

Ich finde, das ist eine schwierige Entscheidung. Ehrlicherweise muss ich sagen, ich bin kein Fan von leichtfertig ausgesprochenen Berufsverbote während der Schwangerschaft. Ich habe das Gefühl, dass bei vielen das schon faste ein Selbstläufer ist: man ist schwanger, müde, hat etwas Stress und schwupps, kommt sofort das Berufsverbot. Die Phrase " das Kind geht vor" stimmt zwar grundsätzlich, heißt aber nicht, dass man bei dem ersten "Problemen" zu Hause bleiben soll. Für mich ist Berufsverbot das letzte Mittel, wenn alle anderen Massnahmen (Reduzierung der Stunden etc.) nicht genügen um die Gefährdung der Gesundheit vom Kind oder Mutter abzuwenden. Mir ging es währender der Schwangerschaft auch nicht besonders toll, extreme Übelkeit am Anfang, ständig nur müde, sehr starke Hüft- und Symphyseschmerzen, viel Wasser etc. Noch dazu hatte ich täglich eine Anfahrstrecke von 100km einfacher Weg zur Arbeit. Ich hätte - wenn ich darauf angelegt hätte - sicher ein Berufsverbot bekommen können. Habe ich aber nicht. Dennn dem Baby ging es blendend, ich sah also kein Grund. Letztendlich - finde ich - sollte die Entscheidung für oder wieder eines Berufsverbots deshalb in erster Linie vom Zustand des Babys abhängen. Geht es dem Baby gut, würde ich kein Grund für ein Berufsverbot sehen, sofern natürlich die Mutter nicht ernsthaft gesundheitlich gefährdet ist- dazu zähle ich aber "nur" Stress bewusst nicht. Ist das Kind aber wegen der Stress der Mutter gefährdet, ist ein Berufsverbot angezeigt oder zumindest über die Reduzierung der Lasten muss nachgedacht werden. Ich würde dein FA fragen, wie es dem Baby geht und ob er meint, die Stresssituation könnte für ihm eine Belastung darstellen. Danach würde ich mit dem Chef reden, ob eventuell eine Reduzierung der Lasten möglich wäre. Ein Berufsverbot würde ich nur dann in Erwägung ziehen, wenn entweder das Gespräch mit dem Arzt eine Gefährdung für das Kind ergibt oder aber keine weiteren Massnahmen der Entlasung möglich sind.


Schippchen

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Dein Chef erfährt den Grund nicht, in meinem BV steht zum Beispiel gar kein Grund drin und es fällt unter die ärztliche Schweigepflicht. Und er kann das Attest auch nicht anfechten. Und wegen den mal alle zwei Wochen einen Tag nicht da zu sein, brauchst du dir auch keine Gedanken zu machen, du hast Kündigungsschutz. Er kann dir gar nix! Nur, dass du dich evtl dann halt für den Tag immer krank schreiben lassen musst


Sabrina28579

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Hallo, ich selbst habe auch ein BV bekommen (aus verschiedenen Gründen), und bin froh, daß meine "neue" Ärztin das unterstützt hat. Meine vorherige hatte sich in der vorausgegangenen Schwangerschaft GEGEN ein BV ausgesprochen, worüber man später in der Klinik den Kopf geschüttelt hat. Sicher, es müssen/sollten schon sehr triftige Gründe vorliegen, ABER: wenn du immer mal mit Blutungen etc zu kämpfen hast, den Riss im Zwerchfell, und es wirklich Stress für Dich ist: sprich es auf jeden Fall morgen beim Arzt an!!!!! Und wenn der sich weigert, hol Dir bei einem anderen Arzt eine zweite Meinung ein. Es gibt wohl auch eine Möglichkeit, über eine Bescheinigung die Arbeitszeit zu reduzieren... vielleicht wäre dieses ja zur Not eine Alternative. Ich drücke Dir die Daumen, daß es sich so oder so irgendwie regeln lässt... weiß selbst, wie es ist, wenn man schwanger ist, und Stress an der Arbeit etc hat. LG, und alles Gute


Prachtmaedchen82

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Für mich klingt das alles so als müsstest du eher krank geschrieben werden, denn ein BV sollte nur dann ausgestellt werden, wenn von deiner Arbeit eine Gefahr für die bestehende Schwangerschaft ausgeht, dies scheint aber nicht der Fall zu sein!?! Alles Gute!


Jenny-AC

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@Schippchen Das stimmt so nicht, auf meinem Beschäftigungsverbot stand drauf warum und rein theoretisch hätte meine Pflegedienstleitung mich einfach auf eine andere Station versetzen können und das BV wäre vom Tisch gewesen. @Feenzauber-79 Ich weiß nicht ob es wirklich notwendig für dich ist ein BV zu bekommen. Ich denke auch das dir mit einer Reduzierung der Stunden schon geholfen wäre. Alles Gute!


ailana

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Hallo, ich hatte eine Beschäftigungseinschränkung, bin dann nach einem 4wöchigen KKS (wg. starker Gebärmutterkontraktionen) wieder arbeiten, aber reduziert auf 5h pro Tag (bei vollem Gehalt). Das war echt eine Alternative, denn ich wollte arbeiten, konnte meinem Körper aber trotzdem mehr Ruhe geben. Ich war da aber auch "schon" in der 29.SSW. Das hat mir sehr gute getan und ich muss sagen, am besten geht des dem Kind, wenn Mami sich wohlfühlt. Ein Riss im Zwerchfell und Blutungen (!) hören sich für mich nicht toll an. Möglicherweise wäre eine Krankschreibung erstmal das Sinnvollste und ehrlich gesagt sind Blutungen immer ein triftiger Grund für eine Krankschreibung! Bei einem totalen BV muss ich ehrlich gesagt sagen, dass sollte im äußersten Fall ausgesprochen werden und in schwerwiegenden Fällen. Bei Dir geht es v.a. darum, den Druck zu reduzieren. Du bist schwanger, da ist man vlt. auch nicht ganz so belastbar, so dass es Aufgabe des Chefs ist, Dich nicht mit Mehrarbeit zu überhäufen. Das muss man klar ansprechen und Grenzen ziehen, es bringt ihm ja schließlich nichts, wenn Du ganz ausfällst, das müßte er eig. einsehen. Zum FA: ganz generell finde ich, gerade in einer Schwangerschaft ist ein vertrauensvolles Verhältnis sehr wichtig, man sollte sich gut aufgehoben und versorgt fühlen. Wenn Du das Gefühl hast, Dein Arzt banalisiert alles, dann solltest Du vlt. über einen Wechsel nachdenken??? LG und weiterhin eine schöne Kugelzeit