Elternforum Schwanger mit 35 plus

helft mir bitte mal..was für Untersuchungen sind s

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Hallo, bin jetzt in der 7 SSW und werde demnächst 35 Jahre alt. Ich habe schon 3 gesund Kinder und 3 Komplikationslose SS. Nun habe ich aber doch ein wenig Angst....bin ja nimmer die jüngste. Was gibt es denn für sinnvolle Untersuchungen, um zu sehen ob das Baby gesund ist. Was wird denn automatisch gemacht, was muß man bezahlen usw. Ich weiß nur von der Nackenfalten messund, wenn die auffällig ist... Ich möchte ein wenig Sicherheit, weil ich nicht weiß, ob ich es mit drei kleinen Kinder UND einem behinderten Kind schaffen würde. LG Elke mit Lena 6, Lara 4 und Luisa 2


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Zum Informieren: www.regenbogenzeiten.de, Rubrik Pränataldiagnostik. Für Wahrscheinlichkeitswerte zu Behinderungen und ggf. die dazugehörige Nervenkrise, Verunsicherung, Angst und die Entscheidung über Folgeuntersuchungen: Nackentransparenzmessung bzw. First-Trimester-Screening oder Triple-Test Für größtmögliche diagnostische Sicherheit und ggf. die dazugehörigen Konsequenzen (Entscheidung über den Abbruch der Schwangerschaft): Amniozentese für bestimmte, aber längst nicht alle, chromosomalen Besonderheiten und Feinultraschall für bestimmte, aber nicht alle, körperlichen Fehlbildungen. Und auch wenn das niemand gerne durchdenkt: Etwa 95 von 100 Behinderungen entstehen während oder nach der Geburt. Es gibt keine Garantie für ein gesundes, nichtbehindertes Kind, was lebenslang gesund und nichtbehindert bleibt. Liebe Grüße und alles Gute für eine tragfähige Entscheidung, Sabine Ach so... Zur Sache mit dem Alter: Wenn eine Frau älter als 35 Jahre ist, haben Frauenärztinnen hierzulande die Pflicht, die werdende Mutter über die prinzipielle Möglichkeit der Inanspruchnahme der Amniozentese (Fruchtwasseruntersuchung) aufzuklären. Wenn man es mal "böse" aber korrekt formuliert, liegt das im Grunde daran, dass ab diesem Alter die Wahrscheinlichkeit für eine Frau, ein Kind mit z.B. Down-Syndrom (Trisomie 21) zu erwarten, statistisch gesehen fast genauso hoch ist wie das mögliche Risiko, dass sie ihr Kind durch eine durch die Untersuchung ausgelöste Fehlgeburt verliert. Es ist in gewisser Weise ein Gegeneinanderrechnen von behinderten und fehlgeborenen Kindern. Die Raten kommen ab dem Alter von 35 Jahren und steigend relativ bald in etwas auf das gleiche raus, sodass man sagen kann: Ab hier würde es sich statistisch gesehen eher "lohnen", das Risiko einer Fehlgeburt einzugehen, um zu gucken, ob das Kind behindert oder soweit man das sehen kann "normgerecht" ist, als bei niedrigerem mütterlichen Alter. Statistisch gesehen! Persönlich sieht das immer anders aus, denn man trägt ja keine unpersönliche Zahl in sich, sondern ein Baby, zu dem man eine persönliche Bindung hat ;-) Hier lässt sich die Entwicklung ganz gut ablesen wenn man bedenkt, dass das Risiko einer durch die Fruchtwasserpunktion ausgelösten Fehlgeburt bislang durchschnittlich je nach Quelle mit 0,5 bis 2% beziffert wird und eine jüngere Studie Werte von 0% (wenn insbesondere keine vaginalen Blutungen vorliegen/vorlagen und es in früheren Schwangerschaften keine spontanen Fehlgeburten oder Schwangerschaftsabbrüche gab) bis etwa 3-4% angibt (wenn entsprechende Risikofaktoren vorliegen/vorlagen): Die Wahrscheinlichkeit für eine Frau im Alter von 25 Jahren mit einem Kind mit Down-Syndrom (Trisomie 21) schwanger zu werden, liegt bei weniger als 0,1 %, im Alter von 35 Jahren bei 0,3 % und im Alter von 40 Jahren bei 1 %. Die Wahrscheinlichkeit für andere Chromosomenbesonderheiten wie z.B. Trisomie 8, 9, 12, 13, 18, 20, X (siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Trisomie) ist deutlich geringer als die Wahrscheinlichkeit für ein Kind mit Down-Syndrom, denn die Trisomie 21 kommt weltweit am häufigsten vor (in Deutschland derzeit durchschnittlich 1x bei 500 bis 600 Geburten). ...und das es auch kein Weltuntergang ist, ein Kind mit Down-Syndrom anzunehmen, großzuziehen und einfach zu lieben, weil es in erster Linie "Kind" ist und nicht "Kind mit Down-Syndrom", zeigen ebenso eindrucksvoll wie ehrlich die unter diesem Link aufrufbaren Erfahrungsberichte: www.regenbogenzeiten.de/LinksErfahrungsberichte.html


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Liebe Elke, Dein Brief hätte von mir stammen können, obwohl ich schon "viel älter" bin, nämlich 39 und auch mein viertes Kind erwarte. Trotz bisher völlig unkomplizierter Schwangerschaften und gesunder Kinder (ähnlich alt wie Deine: 6, 5 und 3), war ich zu Beginn dieser Schwangerschaft fürchterlich unruhig, ob denn diesmal auch alles gut geht. Da ich es immer schrecklich fand, daß man das Ergebnis einer FU erst so spät mitgeteilt bekommt und man dann im Falle einer Abtreibung eine richtige Geburt mit Wehen und allem drum und dran hat, wollte ich lieber eine Chorionzottenbiopsie machen lassen, bei der man erheblich früher ein Ergebnis hat und zumeist "nur" eine Ausschabung hat. Mein Frauenarzt, bei dem ich seit dieser Schwangerschaft erst bin, hatte mir auch dazu geraten. Ich hatte also einen Termin in einer absoluten Spezialpraxis, in der praktisch ausschließlich diese Untersuchungen sowie die feindiagnostischen gemacht werden. Als ich dann bei dem Arzt saß, führte der mit mir erst mal ein längeres Gespräch und überzeugte mich und meinen Mann davon, doch zunächst einmal die nicht-invasive feindiagnostische Untersuchung machen zu lassen. Diese beinhaltete u.a. die Messung der Nackentransparenz, aber auch noch ganz viele andere Messungen, die auf eine Chromosomenanomalie hindeuten, z.B. die Länge des Nasenbeins (fand ich irre, bei einem Kind, das gerade mal 10 cm groß war ein Nasenbein zu messen!!). Nach der Untersuchung war mein altersbedingtes Risiko von 1:99 auf 1:450 gegangen. Dann wurde mir im Labor noch Blut abgenommen und untersucht, wonach das Risiko auf 1:3.000 ging. Der Arzt erklärte mir, daß durch diese neuen feindiagnostischen Untersuchungen über 90% der Trisomien entdeckt werden können. er ließ mir aber die Entscheidung völlig frei. Mein Mann und ich haben dann beratschlagt und sind beide übereinstimmend zu dem Ergebnis gekommen, daß wir das Restrisiko tragen können. Es war letztendlich auch eine Wahrscheinlichkeitsabwägung der Fehlgeburtsrate von 0,5-1% gegenüber einer Trisomiewahrscheinlichkeit von 1:3.000! Das ist meine Geschichte mit der invasiven Untersuchung - aber letztendlich muß das jeder für sich entscheiden, ich war nach meiner Feindiagnostik in der 13. SSW und der für uns getroffenen Entscheidung sehr glücklich und erleichtert! Ich wünsche auch Dir die für Dich richtige Entscheidung! Viele Grüße von Tessa


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Hallo, vielen lb Dank für diese Antwort. Genau so etwas habe ich gesucht. Kannst du mir noch genauer erklären, was für eine Art von Feindiognostik das denn ist? Ich hatte in meiner letzten SS eine, aber das war, weil meine Schwester einen Herzfehler hat, und da wurde zwischen der 19 und der 22 SSW ein Feinultraschall gemacht um die Organe genau zu sehen. Ich denke dieser U-Schall nennt sich aber dann anders, ist der speziell um Gendefekte auszuschließen? Nochmals danke! Elke