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Tagsüber Immer Müde, schläft schlecht...7 Monate

Thema: Tagsüber Immer Müde, schläft schlecht...7 Monate

Hallo zusammen, Ich schreibe euch, weil meine Frau und ich ziemlich am Ende sind. Unsere kleine Tochter Emilia ist dauernd Müde tagsüber, schläft aber die meiste Zeit sehr schlecht oder nur kurz...wir wissen einfach nicht ob wir etwas falsch machen oder nicht. Mittlerweile fange wir an uns Vorwürfe zu machen. Sie ist jetzt fast 7 Monate und so an sich ein tolles kleines Mädchen. Sie ist überwiegend gut drauf, strahlt viel, grinst viel und ist sehr aufgeweckt. Sie weint nur wenn sie völlig übermüdet ist oder wenn sie eine impfe bekommt. Eigentlich können wir uns nicht beschweren. Sie wird noch voll gestillt, weil es seit einem Monat mit dem Brei auch einfach nicht klappen will. Auch hier haben wir von selbstgemacht bis HIPP einige verschiedene Sorten ausprobiert. Nichts bleibt drin und sie macht auch nicht wirklich den Eindruck als wenn sie Lust darauf hätte. Meine Frau stillt nach Bedarf, das klappt auch richtig gut. Wenn es ans einschlafen geht, klappt es eigentlich immer nur mit Einschlafstillen, bei einer Autofahrt oder (selten) beim tragen an meiner Schulter. Sie trinkt, bis sie satt ist, nuckelt noch etwas und dockt dann von alleine ab. Dann schläft sie. Tagsüber ist das aber oft nur eine halbe Stunden. Manchmal legt sich meine Frau dann nochmal daneben und bietet ihr die Brust zum nuckeln an und die kleine schläft dann nochmal ne Runde. Sehr oft ist sie aber auch einfach nach 30 Minuten wieder wach und hat dann oft einfach Knall rote Augen und ist fix und Fertig. Meistens wird sie gegen 6/7 Uhr wach. Dann ist sie um 9 so müde das sie in den Schlaf gestillt wird. Dann schläft sie schonmal ne Stunden...meistens aber eher 30 Minuten. Vormittags einen kleinen Spaziergang und um 12/13 Uhr nochmal einschlafstillen (30 min) Im Anschluss wird dann etwas gespielt (sonst in der Zwischenzeiten auch). Dann versuchen wir es meistens mit dem Brei, damit sie nicht ganz hungrig ist, aber auch nicht völlig satt. Um 15/16 Uhr versuchen meine Frau und ich, sie dann nochmal zum schlafen zu bewegen. Mal klappt es, mal nicht. Wenn es klappt dann wie immer ne halbe Stunden. Wenn es nicht klappt, dann geht meine Frau mit der kleinen um spätestens 18 Uhr hoch ins Bett zum einschlafstillen. Unsere Tochter zeigt eigentlich über den gesamten Tag verteilt andauernd müdigkeitssignale. Reibt sich andauernd die Augen/Ohren, Gähnt ständig...und hat oft die typischen roten „Klüsen“. Wenn sie abends dann einschläft, dann schläft sie meistens bist 23/24 Uhr durch. Oft liegt meine Frau aber auch von 18 bis 21:30 stillend neben ihr bis die kleine dann auch eingeschlafen ist. Manchmal mit ein paar Unterbrechungen. Dann wird nochmal gestillt und die Maus schläft bis 4 Uhr nochmal weiter. Wieder stillen und dann steht sie um 6/7 Uhr auf. Grade in dem Moment während ich das alles hier schreibe, liegt meine Frau auf der Couch mit Emilia und stillt sie in den Schlaf. Wir haben 15:19 Und die kleine hat um 9 das letzte mal 30 Minuten geschlafen...so richtig klappt es auch grade wieder nicht, sie war bereits eingeschlafen als sie wieder wach wurde. Jetzt nuckelt sie wieder an der Brust. Es kommt wirklich ständig vor das meine Frau stillend, Stunden danebenliegt. Uns macht es einfach so traurig das wir ihr versuchen alles zu geben und in den Schlaf zu helfen, sie aber obwohl sie total fertig ist nicht einschläft oder einfach zu kurz schläft und danach weiterhin k.o. Ist. Wir haben es mit mehr Routine versucht, mit weniger Trubel am Tag...nichts ändert sich. Abends bekommt sie immer ihre vitamintablette, dann wasch bzw. baden wir sie, dann Zähne putzen und dann ins Bett (waschen in Begleitung ihrer Spieluhr). Ich bin manchmal soweit das ich sage: „wir tun was wir können, wir geben ihr so viel liebe wie nur möglich, mehr können wir nicht tun“ und hoffe dabei immer das wir alles richtig machen. Habt ihr Tipps oder vielleicht einfach nur die Möglichkeit uns zu beruhigen und vielleicht ähnliche Situationen gehabt...? Ich bedank mich schonmal im Vorfeld bei allen die sich die Mühe machen zu Antworten. Mit freundlichen Grüßen, Marvin.

von Limaem am 30.08.2020, 15:36



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So schlecht klingt das alles gar nicht. Babys haben nun mal ein großes Saug- und nähebedürfnis. Gerade wenn Schübe oder Zähne anstehen oder andere Veränderungen, dann wird viel genuckelt. Wir hatten das hier auch. Ich habe meinen Sohn im 1. Lebensjahr hauptsächlich getragen (gute Trage durch Trageberatung), da schlief er auch schon mehrere Stunden und nach dem einschlafstillen ließ ich ihn im Bett liegen (also nicht umgebettet ins eigene Bett), das hat nie geklappt, im Familienbett hat er dann weitergeschlafen, bis er nochmal wach wurde, wieder gestillt und dann bin ich gegen 23:00 Uhr meist auch ins Bett. Nachts habe ich ihn, auch heute noch immer trinken/nuckeln lassen und bin dabei gleich wieder eingeschlafen. In dem Alter ist das Verhalten eures Kindes eigentlich völlig normal, Babys können die einzelnen Schlafphasen oft nicht miteinander verbinden und brauchen dann viel Nähe. Mein Rat wäre also, gemeinsam mit dem Kind tagsüber schlafen/ruhen. Kind im gemeinsamen Bett schlafen lassen, Kind im Tragetuch/ in der Trage schlafen lassen (nebenbei kann man gut im Haushalt) einige Sachen erledigen. Ansonsten könnte man noch einen Schnuller einsetzen, sollte sie den annehmen (muss man wirklich üben - bei uns hat es nicht geklappt), hat man saugbedürfnis schon mal befriedigt, ohne, dass deine Frau anwesend sein muss und du kannst auch mal übernehmen. Macht euch bitte keine Vorwürfe, das ist völliger Quatsch. Ihr macht das ganz toll. Meist wird es mit der Zeit auch besser. Versucht euch gegenseitig zu entlasten, gemeinsam mit der kleinen hinlegen. Haushalt kann auch mal warten und muss mit kleinen Kind nicht perfekt sein. Das erste und zweite Lebensjahr kann turbulent sein und man kommt gefühlt zu nichts, aber auch das ändert sich wieder. Viel Glück euch dreien!

von JakobsMutti am 31.08.2020, 11:14



Antwort auf Beitrag von JakobsMutti

Vielen Dank erstmal für die Netten Worte. Oft haben wir auch das Gefühl es läuft. Aber grade in den Momenten wo meine Frau um 18:00 Uhr mit der kleinen ins Bett geht weil Emilia fürchterlich müde ist und sie dann noch bis 20:00/20:30 zum einschlafen braucht, fragen wir uns ob wir nicht hätten was anders machen sollen. Der kleinen vielleicht nicht das einschlafstillen angewöhnen sollen...oder sowas. Aktuelles Beispiel: 17:30 hoch, Abendroutine ( Waschen, Spieluhr, Tablette , umziehen ). Diese Sachen mache ich dann immer mit der kleinen. Dann kommt sie zu Mama ins Bett zum stillen. Dann wird sie 30-60 min gestillt. Dann ist sie entweder am schlafen (selten) oder sie spuckt das Bett und meine Frau voll (zu viel getrunken ?!) oder sie ist dann einfach wieder wach und spielt rum. Oft nimm ich sie dann nochmal auf den Arm, versuche ein Bäuerchen zu machen und sie zu beruhigen. Seit längerem klappt das soweit, jedoch wird sie auch dann irgendwann wieder quengelig und muss wieder zu meiner Frau an die Brust. Eine Zeit lang hat sie, wenn sie zu lange in meinem Arm war, so doll losgeweint, das sie richtig in Rage war. Daher sind wir da sehr vorsichtig geworden. Es kann doch nicht normal sein das meine Frau teilweise 2-2,5 Stunden jeden Abend dort die kleine in den Schlaf stillt. Das ist oft echt sehr frustrierend für sie weil sie sich ja so viel Mühe gibt und nur das beste für die kleine will. Wir haben manchmal das Gefühl Emilia kann nicht so richtig abschalten. Liebe Grüße Marvin

von Limaem am 31.08.2020, 19:53



Antwort auf Beitrag von Limaem

Hallo Marvin, die Maus schläft so kurz, weil sie ihre Schlafphasen nicht alleine verbinden kann. Das heißt sie wird wach und findet nur in der selben Situation wieder in den Schlaf, in der sie auch eingeschlafen ist. Viele Babys können sich nicht selbst regulieren und benötigen Hilfe, sei es ein Schnuller, die Flasche oder eben die Brust der Mama, wie es in eurem ( und auch in meinem ) Fall ist. Und wenn sie übermüdet sind, dann hilft meist gar nichts mehr. Mein Tipp an euch, behaltet die Wachzeiten im Blick. Meine kleine ist auch 7 Monate und bei uns läuft es z.B so: 7 Uhr aufstehen - 2 Stunden Wachzeit 9 Uhr Morgenschläfchen 1 1/2 Stunden Dann 2 1/2 - 3 Stunden Wachzeit Mittagsschlaf 1 1/2 - 2 Stunden 19uhr Nachtschlaf Wachzeiten also zwei Stunden morgens,zwei bis drei Stunden mittags und vier Stunden zum Abend hin. Bei den Tag Schläfchen soll sich deine Frau ruhig dazu legen, damit die Einschlafhilfe auch nach dem ersten Schlaf Zyklus da ist, damit die Maus sich mal richtig ausschläft. Und irgendwann muss man sich dann eine andere Einschlafhilfe suchen, wenn man nicht mehr in den Schlaf stillen und nebendran liegen möchte ( steht mir auch bevor). LG

Mitglied inaktiv - 01.09.2020, 22:12