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Nachts abstillen - wie würdet ihr es machen?

Nachts abstillen - wie würdet ihr es machen?

tiny74

Hallo, ich hätte gerne mal andere Meinungen gehört: Würde meinen Sohn (15 Monate) gerne nachts abstillen. Er ist ein schlechter Schläfer von Geburt an und wird immer noch 3-8 Mal, manchmal auch öfter nachts wach und will dann eigentlich immer an die Brust. Wenn mein Mann geht, fängt er an zu weinen und oft beruhigt er sich nicht und dann gehe ich und er will immer trinken, mal mehr mal weniger. Er nimmt noch ordentliche Mengen nachts zu sich und das spürt er irgendwann auch im Magen, manchmal hat er Stuhlgang oder er wird erst recht unruhig. Er isst tagsüber schlecht, ich denke das ist ein Teufelskreis. Bis 12 Monate würde er übrigens voll gestillt, weil er kein Interesse an Beikost hatte. Mein Mann würde gerne mehr machen, aber er ist ja nicht erwünscht. Ich würde gerne etwas mehr Schlaf bekommen. Denn tagsüber schläft er auch nur beim Stillen auf dem Schoss oder im Kinderwagen, so dass ich nie auch nur eine Stunde am Tag mal für mich habe. So langsam ist er aber auch kein ganz kleines Baby mehr und sollte sich auch mal ein bisschen von mir trennen können. Wir hatten ihn bis zum 1. Geburtstag bei uns im Bett, aber da war er (man glaubt es kaum) noch unruhiger, so dass wir ihn jetzt auch einer Matratze im Kinderzimmer haben, so dass sich jederzeit einer von uns dazu legen kann. So viel mal zu Situation. Jetzt meine Frage: Würdet ihr nachts selbst gehen und keine Brust anbieten (was ich mir noch nicht so recht vorstellen kann, wie) oder soll mein Mann gehen, aber dann wird er weinen und zwar ordentlich, auch wenn er ihn trägt, singt, tröstet etc. Ist das ok, wenn er jemanden hat, auch wenn es nicht die 1. Bezugsperson ist oder nicht? Wir haben eben bisher alles schreien und weinen möglichst vermieden. Bin echt ratlos, weil ja beide Varianen für den Kleinen einen starke Veränderung bedeuten und er hat Energie und einen ordentlichen Sturkopf, ist aber eben auch extrem unruhig und will keinen Schnuller und kein Schmusetier. Will etwas ändern aber bin so unsicher, was für alle der beste Weg ist. Danke für Eure Meinungen!


jori

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Ich finde es in Ordnung, wenn der Papa geht (und ne Matratze im Kinderzimmer ist ne SUPER ALternative zum Familienbett), das haben wir in etwa in dem Alter auch gemacht. Bis dahin meldete sie sich stündlich nachts, ich merkte auch, dass ich mal ne PAUSE zwischendrin brauchte. Jetzt, mit fast 2, ist sie meist 2-4 wach, gestern hat sie aus Versehen durchgeschlafen!!!! Mit Papa klappt es nicht mehr sooooo gut nachts, aber sie ist ja auch nicht mehr oft wach. Mit 1 ging es aber ganz gut. Ich war bei einer Babytherapeutin und hatte alles Schreien lassen gleich zu Beginn als "Nix für mich, das ist Kindesmisshandlung" abgetan, sie hat mir erzählt, dass ein Kind nach dem Stillen auch mal weinend von einer anderen Bezugsperson BEGLEITET werden darf, natürlich NICHT alleine lassen. Trotzdem ist das sicher nicht jedermanns Sache, aber es ist KEIN Schreien lassen im Sinne von JKKSL, wenn das Kind in Papas Arm weint. Und ganz ehrlich, wenn das länger als ein paar Minuten dauert, geht doch jede Mama rein und übernimmt wieder! :-) Aber es kann ja auch funktionieren.... Ansonsten "The Baby Sleep Book" von Sears (gibts nur im engl. Original) mit ganz konkreten Tipps zum nächtlichen Abstillen und einem ganzen Kapitel darüber, wie Papa "übernehmen" kann. Das beste, beste, beste Buch!!!!!!!!!!!!!! Und auch auf engl. gut zu lesen, finde ich. "Schlafen statt Schreien" finden einige ja noch ganz gut, ich fand´s okay, war für mich aber mehr Bürokratie als Rücken stärken. Sears war schon beim 1. Kind (auch stündlich wach im ersten Jahr und die ersten Monate 24 h an mir) das einzige Buch, das mir WIRKLICH geholfen hat. Alles Gute euch!


immi-engel

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Hallo, kann dir gut nachempfinden, wie es dir geht. Unser Sohn ist ein Jahr und schlaft auch immer noch nicht durch und will nachts auch zig Mal trinken. Unser kleiner Mann schläft bei uns im Schlafzimmer in seinem Bett. Habe bis vor 3 Wochen auch tagsüber (mittags) noch gestillt. Nun haben wir alle Mahlzeiten soweit umgestellt. Stillen eben nun nur noch nachts. Dachte wenn er sich erst mal daran gewöhnt hat, dass es ja nun auch weniger Milch gibt, schläft er durch. Dies war aber nicht der Fall. Haben es nun mal mit nachts einer Flasche mit Wasser probiert. Manchmal funktioniert es und er nimmt dann ein paar Schluck und schläft dann wieder ein. Allerdings kommt er dann nach ein, zwei Stunden und lässt sich dann nicht mehr mit Wasser verdrösten. Vielleicht wäre es aber bei euch auch mal ein Versuch wert. Allerdings funktioniert dies auch nicht in allen Nächten bei uns. Bin momentan auch am hoffen, dass es sich von alleine gibt. Denn es heißt ja man kann es angeblich nicht erzwingen dass Kinder durchschlafen.


Mitglied inaktiv

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Ich antworte einfach mal aus meiner Erfahrung heraus, die natürlich keine Große ist, weil ich nur 1 Kind habe. Ich kann mich leider nicht in dich hineinversetzen aber ich kann dir nachfühlen, was du durchmachst, weil mein Zwerg ist genau das, was du beschreibst. Nur dass meiner 23 Monate alt ist. Vor etwa 4 Monaten war ich auch am Ende meiner Kraft. Dieses ständige Aufstehen und stillen hat mich fertig gemacht. Ich hab mich nach der Zeit gesehnt, als er noch im Bestellbettchen neben mir lag und ich ihn einfach nur rüberheben mußte ohne aufzustehen. Mein Mann schnappte den Gedanken und Wunsch auf und baute mir aus einem 39 € IKEA Bett ein mega Beistellbett er hat es sogar rundum noch um 25cm vergrößert. Das hat mir die Nächte wesentlich erleichtert. Zu der Sache mit dem Weinen bei deinem Mann im Arm. War/ ist bei uns auch so. Ich lass dass. Mein Zwerg will die Mami also bekommt er die Mami und mein Mann braucht keinen Angstschweiß zuverströmen, weil er den Zwerg nicht vom Weinen abbringen kann. Ich denk immer daran, dass ich irgendwann nicht mehr gefragt bin (spätestens bei der 1. Freundin) also freu ich mich, wenn mein Bubi mich braucht und ich in der Lage bin seine Bedürfnisse zustillen. Und dass er weder Schnuller noch Schmusetier will....he mal im Ernst...wäre doch auch wirklich ein schlechter Tausch gegen die Mama. Er will und braucht dich und so wie du es machst ist doch ok. Bei Schreien und Weinen steh ich auch sofort Gewehr bei Fuß um darauf zu reagieren. Ich möchte auch nicht, dass keiner reagiert, wenn ich heule. Zu deinem letzten Satz. Versuch doch erst was zu ändern, wenn du dir zu 100% sicher bist, das du was ändern willst,wenn du weißt was du ändern willst und wenn du dir sicher bist, dass es für euch beide der richtige Weg ist. Vielleicht hilft es wenn dein Mann dich anderweitig unterstützt und dir Ruhe verschafft. Wir haben das so gelöst, dass Sohnemann am WE vom Papa vormittags übernommen wird und ich mich richtig ausschlafen kann. Dann gibts das volle Spaßprogramm, dass gar keine Zeit ist um nach Mama zu schreien. Ich kann dir leider keinen brauchbaren Rat geben, der dir wirklich hilft, aber mit meinem Schreiben hier, möchte ich dir sagen, dass du nicht allein bist mit deinem Problem und dass ich dich sehr gut verstehen kann (auch wenn sich bei uns die Situation gerade sehr zum positiven wendet) Genieße die intensive Beziehung zu deinem Kind. Ich wünsch dir ganz viel Glück und Kraft dabei. L.G. (von einer Mama, die seit 2 Nächten wegen Brustproblemen nicht mehr stillt und deren Sohn völlig verständnisvoll reagiert hat)


lenschi2009

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Hallo! Zuerstmal möchte ich dir sagen, dass es ganz vielen Mamis und Kinderlein so geht wie dir/euch! Geduld, Geduld,... und dann möchte ich dir kurz beschreiben, wie wir abgestillt haben - meine Tochter war damals 13,5 Monate alt! ich dachte immer, dass das bestimmt gaaaaaanz, ganz schwierig wird - war es aber NICHT! Also, bei uns hat es sich so ergeben, dass wir immer, wenn etwas "leer" oder "aus" war die Hände auseinader gehalten haben und dazu gesagt haben: "Das ist jetzt leer bzw. aus!" Unsere Tochter konnte diese Geste bald schon selber nachmachen und hat auch bald verstanden, was "leer" bzw. "aus" bedeutet! -Da war sie ca. 1 Jahr alt! Als sie dann 13,5 Monate alt war hab ich ihr abends gesagt, dass die Milch bei Mama jetzt "aus" ist - mit Hände auseinander halten - so dass sie es auch wirklich versteht! In dieser Nacht wurde sie wie immer einmal wach und ich hab ihr gesagt, dass die Milch ja aus ist und hab sie dann gestreichelt und getragen und ihr dann Tee angeboten! Nach ca. 2 Stunden tragen und ein bisschen jammern (aber nicht weinen) ist sie dann wieder eingeschlafen! Am nächsten Abend hab ich ihr wieder gesagt, dass die Milch bei Mama aus ist und siehe da SIE SCHLIEF DIE GANZE NACHT DURCH und auch die Nächte danach! Ich hab ihr ca. eine Woche lang immer wieder vor dem Schlafen gesagt, dass die Milch aus ist...! Bei uns hat das wunderbar funktioniert! Jetzt (mit 17 Monaten) wird sie wieder vermehrt wach, weil die Eckzähne im Anmarsch sind! Ich biete ihr dann Tee aus dem Trinkbecher an - das klappt recht gut! Vielleicht klappt es ja bei euch auch so super wie bei uns! Ich denke allerdings, dass du wirklich überzeugt sein musst, dass jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um dein Kind abzustillen!!! Sonst klappt es vermutlich nicht! Lg Lenschi


rabarbera

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Hallo! Vorab, ich habe die anderen Antworten jetzt nicht gelesen... Ich habe meinen Sohn mit 10,5 Monaten nachts abgestillt (tagsüber schon vorher), weil ich es nicht mehr durchgehalten habe (er wollte bis zu 20mal pro Nacht an die Brust) und wegen Schlafmangel ziemlich am Ende war. Allerdings bekam und bekommt er nach wie vor nachts Milch (1-2mal 150ml Fläschchen, er ist jetzt fast 13 Monate alt), weil ich 1. das Gefühl hatte und habe, dass er nachts noch Hunger hat, 2. stört es mich nicht, 1-2mal nachts Fläschchen zu geben (ich stehe dazu nicht auf, wir schlafen im Familienbett & Fläschchenutensilien stehen neben dem Bett), nur bis zu 20mal Stillen pro Nacht waren definitiv zu viel!! Ich habe es so gemacht: Da mein Kleiner seinen Papa nachts auch überhaupt nicht akzeptiert hat und ich ihm nicht zusätzlich zur Brust auch noch gleichzeitig seine gewohnte nächtliche Bezugsperson nehmen wollte, bin ich immer selber für ihn da gewesen, wenn er aufgewacht ist. Ich habe die Stillmahlzeiten langsam "ausgeschlichen": Erst zum Einschlafen nicht mehr gestillt, sondern ein Fläschchen gegeben. Dann nach ein paar Nächten die ersten 4 Stunden nach dem Einschlafen nicht mehr gestillt, sondern auf andere Art getröstet: geschaukelt, gestreichelt, gesungen, ihn notfalls herumgetragen. Dann, nach einigen weiteren Nächten (er hat sich tatsächlich schon nach kurzer Zeit viel seltener gemeldet!), nur noch 2mal gestillt, dann nur noch 1mal. Dann die letzte Stillmahlzeit durch ein Fläschchen ersetzt, da ich (was ja natürlich kein Muss ist) ganz abstillen wollte. Insgesamt hat das ca. 2 Wochen gedauert. Bei uns ist das nächtliche Abstillen erstaunlich unkompliziert verlaufen! Mein Kleiner hat nie wirklich geweint bzw. geschrien, sondern hat nur ein wenig gejammert, während ich ihn ohne Brust getröstet habe, und ist immer nach max. 10-15 Minuten auch ohne Brust wieder eingeschlafen. Schon nach wenigen Nächten ist er von allein seltener gekommen. Alles in allem hatte ich es mir wesentlich schlimmer vorgestellt!! Ich hatte zuvor auch lange mit mir gerungen, weil ich es hasse, wenn mein Sohn weinen muss, und ihm das nicht antun wollte! Ob es mit 15 Monaten sinnvoll ist, statt der Brust noch ein Fläschchen einzuführen, wenn er das bisher nicht kennt, weiß ich allerdings nicht bzw. bezweifle ich eher... Mein Sohn hat schon ab dem 8. Monat hin und wieder ein Fläschchen bekommen. Generell bin ich dafür, das nächtliche Trösten/Beruhigen erstmal weiter selbst zu übernehmen, wenn man keine Brust mehr gibt, auch wenn es schwer fällt! Für ein Kind ist es mE noch viel schwieriger, plötzlich auf Brust UND Mama zu verzichten, als nur auf die Brust - auch, wenn viele das anders sehen! Wir Mütter bestehen ja nicht nur aus unserer Brust, und das weiß ein Kind mit 10 und erst recht mit 15 Monaten auch! Ich habe damit jedenfalls gute Erfahrungen gemacht. LG Barbara


Kuscheling

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Vielleicht hilft dir ja das hier: http://www.rabeneltern.org/schlafen/wissen/schlafen-rupp-gordon.shtml LG


rabarbera

Antwort auf Beitrag von Kuscheling

Ich habe jetzt gerade erst den Beitrag auf rabeneltern.org gelesen und bin wieder mal etwas verwirrt und verunsichert! 1. war es falsch, mein Kind schon mit 10 1/2 Monaten nachts abzustillen, anstatt erst mit 1 Jahr? 2. was habe ich "falsch" gemacht, dass es bei uns bei weitem nicht so schwierig und tränenreich (bzw. fast gänzlich ohne Tränen) gelaufen ist?? Wenn ich den Beitrag von Dr. Gordon vorab gelesen hätte, hätte ich mich wahrscheinlich im Leben nicht getraut, nachts abzustillen, aus Angst vor dem stunden-/nächtelangen Geschrei, den Tränen... Der Bericht macht einem also u.U. unnötig Angst, denn es MUSS garnicht so schlimm sein . oder doch, wenn man sich stur an dieses Programm hält, was ich ja nicht getan habe?? 3. Warum muss auch bei diesem angeblich "sanften" Schlaflernprogramm das Kind letztendlich wach ins Bett gelegt werden und dort unbedingt im Liegen einschlafen (wenn auch nicht allein, jedoch nur mit minimalem Körperkontakt)? Woher kommt nur dieser "Mythos", dass ein Baby/Kleinkind da einschlafen muss, wo es auch weiterschläft, um durchschlafen zu können?? Mein Sohn schläft immer noch hin und wieder (mitlerweile bzw. momentan eher selten) bei mir auf dem Arm od. in der Manduca ein, es macht aber definitiv keinen Unterschied in seinem Schlafverhalten, ob er beim Tragen od. im Bett eingeschlafen ist! So oder so schläft er momentan meist 6-8 Stunden am Stück!! Irgendwie habe ich langsam große Zweifel daran, dass es überhaupt ein "annehmbares Schalflernprogramm" gibt, das für alle Eltern und v.a. Kinder gleichermaßen OK ist! Ich bin jedenfalls sehr froh, dass ich meinem Gefühl vertraut und für mich und mein Kind eine individuelle Lösung gesucht und gefunden habe! Ich bereue es nicht! Und ich glaube auch nicht, dass ich mein Kind gequält habe, auch wenn es noch nicht ganz 1 Jahr alt war, auch wenn Dr. Gordon das suggeriert! DAS Patentrezept für alle Kinder kann es doch garnicht geben, da jedes Kind (und jede Mutter/Vater) anders ist! Man kann (und sollte) sich Anregungen holen - aber stur einem Plan zu folgen, den jemand anders für einen ausgearbeitet hat, das würde ich ehrlich gesagt niemandem empfehlen!


Kuscheling

Antwort auf Beitrag von rabarbera

Liebe Babara, Das wollte ich nun nicht erreichen. Ich will versuchen, deine Fragen zu beantworten. 1. Du hattest deine Gründe, nicht mehr zu stillen. Diese Gründe waren für dich so schwerwiegend, dass du entschieden hast, das Stillen zu beenden, obwohl du - davon gehe ich aus - die WHO-Empfehlung zum Stillen kennst, die Ideale des Attachment Parenting, vielleicht Gonzalez gelesen hast. Diese Entscheidung hast du dir mit Sicherheit nicht einfach gemacht und deshalb war sie RICHTIG! 2. Ich vermute, ihr habt einfach einen günstigen Zeitpunkt erwischt. Dr. Posth schreibt auch, dass es einfacher ist, ein Baby vor dem ersten Geburtstag von der Brust zu entwöhnen und es schwieriger wird, je älter das Kind ist. Ich glaube das. Außerdem hast du ja nicht entwöhnt, sondern Brust durch Flasche ersetzt. 3. Ich habe dieses Programm nicht als Schlaflernprogramm empfunden, sondern als reines Entwöhnungsprogramm. Ich glaube nicht, dass ein Kind danach durchschläft oder alleine einschläft, das Einschlafstillen, Familienbett und nächtliche Kuscheln bleibt ja auch bestehen. (Wo hast du das mit dem minimalen Körperkontakt gelesen?) Mir persönlich ist es lieber, mit dem Schlimmsten zu rechnen und dann positiv überrascht zu werden. Manchmal denke auch ich wieder über eine nächtliche Brustentwöhnung nach - nicht weil das Kind durchschlafen soll, sondern weil ich ein zweites Kind will und das Stillen, das nach wie vor verhindert - und empfinde dieses Programm als etwas, worauf man aufbauen könnte. Hilft dir das? LG


rabarbera

Antwort auf Beitrag von Kuscheling

Hm... ich habe das Programm irgendwie schon so verstanden, dass das Ergebnis am Ende sein soll: Kind schläft 7 Stunden am Stück! Zitat: "Nach diesen ersten zehn Nächten machen Sie so weiter: kuscheln und stillen Sie Ihr Kind in den Schlaf, wenn Sie das möchten, aber wenn es aufwacht tun Sie nichts weiter, außer es zu berühren und sanft mit ihm zu sprechen. Dies kann sich noch über ein paar Nächte so hinziehen, selten dauert es eine Woche oder länger. Und dann - hört es auf. Ihr Kind hat gelernt, dass es immer noch sehr geliebt wird, dass es weiterhin den ganzen Tag über praktisch alles von Ihnen bekommt was es braucht und möchte - aber auch, dass es nachts sieben Stunden an seine Eltern und seine Familien zurückgeben muss." Hier das mit dem minimalen Körperkontakt: "Die Nächte sieben, acht, neun und zehn. Nehmen Sie das Kind nicht hoch, umarmen Sie es nicht. Wenn es nach 23.00 Uhr aufwacht, sprechen Sie mit ihm, berühren Sie es, reden Sie weiter aber nehmen Sie es nicht auf. Sie können seinen Rücken kraulen und es streicheln. Und natürlich stillen Sie nicht mehr. Es wird wieder einschlafen. Wiederholen Sie das Sprechen und Streicheln, wann immer Ihr Kind wieder aufwacht. Nach der neunten Nacht wird Ihr Kind mit einem Streicheln und dem Klang Ihrer Stimme wieder einschlafen, auch wenn einige Kinder das dann immer noch widerstrebend tun." Ich soll mein Kind nicht hochnehmen, nicht umarmen, selbst wenn es weint? Warum??? Sondern nur reden und streicheln - das ist ja schon fast wie bei Dr. Busse!? Wenn es nur ums Entwöhnen gehen würde und nicht ums durchschlafen "lernen", wäre wohl jedes Mittel recht, das Kind zu beruhigen, abgesehen vom Stillen natürlich! Vielleicht bin ich auch nur gekränkt, weil hier jemand einerseits Mütter, die vor dem 1. Geburtstag nachts abgestillt haben, indirekt als Rabenmütter (im negativen Sinn ;-) hinstellt - dann aber ein Programm vorstellt, das in meinen Augen garnicht soo sanft ist, wie es vorgibt, zu sein!? Da war meine Methode eindeutig sanfter, und das liegt keineswegs nur daran, dass ich nicht komplett ebtwöhnt, sondern noch ein Nachtfläschchen eingeführt habe! Keine Ahnung...


tiny74

Antwort auf Beitrag von rabarbera

Hallo zusammen, vielen lieben Dank für Eure Vorschläge und dass ihr mir auch wieder Mut gemacht habt. Wir sind bisher nicht sehr erfolgreich gewesen mit der Umsetzung. Entweder er akzeptiert meinen Mann sofort und schläft wieder ein oder nicht und dann beruhigt er sich erst wieder an der Brust. Die Nächte sind sehr unterschiedlich. Ich habe auch versucht mal nicht zu stillen, aber das geht garnicht. Riesen Geschrei, er windet sich auf meinem Arm und beruhigt sich nicht, jedenfalls nicht so schnell, dass ich es durchhalten kann. Dann stille ich halt doch und warte auf bessere Zeiten. Vielleicht schaffe ich es auch mit der ersten Stufe des Rabenelternprogramms - mehr würde ich auch nicht versuchen, es sei denn es klappt ohne grosse Probleme. Aber dazu brauche ich erst mal Urlaub bzw. mein Mann braucht Urlaub, damit wir tagsüber etwas schlafen können. Liebe Grüsse Tiny