Elternforum Schlafen, einschlafen, durchschlafen

Mädchen (1 Jahr) schläft nachts ganz mies...

Mädchen (1 Jahr) schläft nachts ganz mies...

04er

Hallo zusammen, bin sicher nicht der erste, der hier so einen Beitrag aufsetzt, aber meine Frau und ich sind so langsam mit unserem Latein bzgl. der Nachtschlafsituation unserer kleinen Tochter am Ende. Sie ist im September ein Jahr alt geworden und kriegt es immer noch nicht hin, mal eine längere Schlafperiode am Stück zu haben, v.a. nachts. Sie ist morgens mit anderen Kids bei einer Tagesmutter, zum Mittagschlaf holen wir sie so ab, dass sie gegen 12 Uhr zu Hause ist, sie wird dann gestillt und macht dann ihren Mittagschlaf von ca. 12.15/12.30 Uhr bis maximal 14 Uhr. Diesen Mittagschlaf zieht sie in den allermeisten Fällen auch einfach durch, d.h. sie wird nicht wach und muss dann um 14 Uhr aktiv geweckt werden, weil sie sonst noch weiterschlafen würde. Klar, es gibt auch Tage, da wird sie schon nach 10-15 min mal wach und man muss sie nochmal beruhigen oder sie schläft mal nur bis 13.30 Uhr, aber das ist eher selten. Wenn es dann allerdings an den Nachtschlaf geht, wird die Kleine zur Sirene. Wir achten stark auf ihre Müdigkeitsanzeichen und haben das Ritual, sie zwischen 18 und 18.30 Uhr dann ins Bett zu legen. Das erste Hinlegen klappt auch meist gut, sie schläft rasch ein und schläft dann - bis etwa ca. 45-60 min vergangen sind. Da wird sie auf einmal wie von einer Tarantel gestochen wach und schreit ihr Kinderzimmer zusammen. Es ist also kein sanftes Aufwachen oder Brabbeln, sondern wirkliches Weinen. Dann gehen meine Frau oder ich zu ihr, beruhigen sie, legen sie wieder in ihr Bett und sie schläft weiter - wieder maximal 45-60 min, dann beginnt das Spiel von Neuem. Das zieht sich dann wirklich die ganze Nacht durch. Damit wir nicht ständig in ihr Babyzimmer rennen müssen, holen wir sie dann natürlich zu uns ins Beistellbett, welches noch am Ehebett ist, damit wir zumindest nicht jedes Mal aufstehen müssen. Irgendwann gegen spätestens 5.30 / 6.00 Uhr sind wir so davon geschlaucht, dass wir die Nacht für beendet erklären und aufstehen, was wegen Arbeit und neuem Tag bei der Tagesmutter auch an sich kein Problem ist. Die Kleine ist den Tag über dann wirklich ein kleiner Sonnenschein, man merkt ihr kein Stück an, dass sie jede Nacht nur so stückweise schläft, nur nachdem sich das nun mittlerweile echt schon über Monate streckt, sind meine Frau und ich mit den Akkus bald wirklich am Ende. Im Grunde war es nur die Säuglingsphase, wo sie üblich viel und gut geschlafen hat, seitdem geht das so wie oben beschrieben. Man gab uns den Tipp mit ihr mal zur Osteopathie zu gehen, was schon vielen geholfen hatte, doch das hatte bei uns leider nur einen Teilerfolg von wenigen Tagen, die wirklich deutlich besser waren nach der Behandlung. Da war sie lt. der Therapeutin auch wirklich ziemlich verspannt. Jetzt waren wir ein zweites Mal da, aber da hat die Therapeutin schon direkt zu Beginn der Therapie gesagt, dass sie nur noch ganz wenig Verspannung wahrnimmt und der schlechte Schlaf damit eigentlich nicht (mehr) zusammenhängen kann. Da es unsere zweite Tochter ist, wissen wir natürlich auch, dass die Zahnungsphase irgendwann kommt, in welcher sie sich jetzt zum Teil sicherlich auch befindet und die ihr auch ein bisschen zu schaffen macht, aber die geht ja nun nicht 7 Monate lang jede Nacht durch. Gibt es noch irgendeinen Tipp, den wir beherzigen können? Unsere Akkus sind - wie gesagt - nahezu leer und das schlägt ja auch so ein bisschen auf die Psyche, weil man gereizter etc. ist, wenn man selbst nicht genug Schlaf bekommt. Ist das ein Fall, den man beim Kinderarzt ansprechen sollte? Als wir als "einzige Unzufriedenheit" bei den U-Untersuchungen angaben, dass sie schlecht schläft, kam nur ein lapidarer Kommentar, dass manche Kinder eben so sind...


Emmi2022

Antwort auf Beitrag von 04er

Hallo, wir haben so ziemlich genau das gleiche Problem, einen wirklich Rat habe ich leider nicht, jedoch heisst es nach kurzer Google Recherche... "Bei den meisten einjährigen Kleinkindern hat sich die Anzahl der Schlafphasen auf 3 verringert, ein längerer Nachtschlaf ohne Aufzuwachen mit etwa 6 bis 8 Stunden (gesamte Nachtschlafzeit bis zu 12 Stunden) und noch 2 kürzere Schlafperioden tagsüber." Ich weiß ja nicht wie lange eure Tochter schon zur Tagesmutter geht aber vielleicht könnte dass ein "Störfaktor" sein, da sie dadurch erst relativ spät nachdem die Nacht zu Ende ist (6:00) wieder schlafen kann. So wie du es schreibst, ist sie ja dann tagsüber einmal 6 Std. und einmal ca. 4,5 Stunden wach. Vielleicht wären 2 Tagschläfchen noch besser für sie und dafür etwas später ins Bett. Auch Übermüdung kann zu schlechtem Schlaf führen. Ansonsten wenn alle Strike reisen und auch der KiA nicht hilfreich ist, evtl. eine Schlafberaterin um Rat fragen. Alles Gute und starke Nerven!


04er

Antwort auf Beitrag von Emmi2022

Erstmal danke für die Antwort. Habt ihr denn schon Erfolg, wenn ihr das gleiche Problem habt? Bei der Tagesmutter schläft sie hin und wieder auch mal morgens so 15-30 min. Also immer dann, wenn sie es zu brauchen scheint... Am Wochenende lassen wir sie auch immer noch morgens schlafen, das klappt auch gut, das ändert aber nichts an den schlimmen Nächten. Unsere ältere Tochter hat ihren ersten Tagschlaf morgens auch sehr früh abgestellt, aber wir wissen ja auch, dass jedes Kind anders ist.


Isabellee

Antwort auf Beitrag von 04er

Liebe Eltern! Mein ganz großes Mitgefühl! Bis auf wenige kleine Unterschiede (unser Sohn, 13 1/2 Monate schläft bei mir/uns im Bett) sind wir in der exakt selben Situation! Eine gute Nacht bedeutet stündliches Aufwachen. Eine schlechte - zwischendurch noch alle 10 / 15 Minuten. Auch ich bin mit meinen Nerven am Ende. Was uns hilft: mein Freund schläft meist im Nebenzimmer und löst mich um 05.00 / 06.00 ab, damit ich noch 1, 2 h schlafen kann. Ich stille in der Nacht jedesmal, wenn er aufwacht. Das wird mit das Problem sein. Stillt deine Frau in der Nacht auch noch häufig? Mein Sohn ist, nach meinem Gefühl, noch nicht so weit, dass ich ihn konsequent in der Nacht abstillen könnte (das heißt ohne Rumtragen). Wir waren an der Klinik, bei 4 Osteophaten, EEH, Bachblüten, Rotlicht, „Sound-Ei“, 3 Schlafberatungen, unzählige Gespräche mit anderen Mamas, etc… So unbefriedigend es ist, aber ich denke auch, es gibt Kinder, da hilft das alles einfach nix. Sybille Lüpold (Schweizer Autorin) meinte zu mir, Kinder wollen die Sicherheitsfrage x-fach beantwortet haben. Das eine Kind 300 Mal das andere 3.000 Mal… Ich weiß, das hilft wenig, aber ich versuche jetzt auch einfach noch durchzuhalten. Bei uns dauert der Zustand auch schon seit Jän 2022 an… Ganz viel Kraft! Toll, dass du deine Frau so unterstützt! Das ist das aller-aller-wichtigste!!! Isabelle


Anna1821

Antwort auf Beitrag von 04er

Hallo, Ich fühle mit euch:-( Wir haben hier genau die gleiche Situation mit unserem Sohn (knapp 13 Monate). Eigentlich hat er durchgeschlafen seitdem er 7 Monate alt war... und jetzt seit 8 Wochen eine einzige Katastrophe! Einschlafen klappt noch und dann geht es, ähnlich wie bei euch, nach ca 30/45 Min los. Er wird unruhig, setzt sich ständig hin, fängt an zu quengeln und zu weinen. Dann gehen wir in sein Zimmer, beruhigen ihn, er nickt wieder ein... und nach 30 Min beginnt alles wieder von vorn... die ganze Nacht! Wir sind auch total am Ende mit den Nerven und ich weiß nicht mehr, wie ich ihm helfen kann! Es ist auch vollkommen egal, wie die Tagschläfchen laufen... ob ein Mittagschlaf oder zwei Schläfchen... die Nacht ist einfach immer schrecklich! Mitten in der Nacht hole ich ihn dann auch oft zu mir ins Bett aber das ändert leider nichts an seiner Unruhe... mir bleibt dann nur das Aufstehen erspart! Wenn wir dann meist gegen 5 Uhr aufstehen, weil es einfach gar nicht mehr geht, ist er eigentlich auch gleich wieder furchtbar müde! Das ist wirklich kein Zustand mehr und ich hoffe von Tag zu Tag, dass es einfach wieder aufhört oder mir jemand den ultimativen Tipp gibt. Und ja, die lapidaren Kommentare von den Ärzten zum Schlaf, kenne ich zu gut-.- Liebe Grüße


Isabellee

Antwort auf Beitrag von Anna1821

Liebe Anna! Lass dich drücken! Auch du hast mein volles Mitgefühl. Natürlich - unsere Kinder sind nicht krank und könnten wir weit größere Sorgen haben. Aber es muss einfach auch Platz habe, wenn Eltern, die 10 / 20 Mal pro Nacht geweckt werden, sagen, dass sie vor Erschöpfung umfallen und nicht mehr können. Mir wird ja von allen Seiten eingeredet, es läge bei uns am Stillen, aber ihr (und auch Bekannte v mir, die längst abgestillt haben) bestätigt, dass Abstillen das Problem wirklich nicht zwangsläufig lösen muss. Der Zug, in dem ich gerade sitze, heißt „Durchhalten!“ Ich hoffe, dass mit einem der nächsten Schübe endlich, endlich der Groschen fällt und zumindest mal 2, 3 h geschlafen wird! Viele Mütter von 3jährigen berichten ja, dass ihre noch 2, 3 Mal pro Nacht aufwachen :/ Aber wenn euer Bär zumindest bis vor 8 Wochen gut geschlafen hat, habt ihr definitiv Grund zu hoffen, dass es auch irgendwann wieder komplett vorbei ist und er wieder gut schläft! Wir hingegen hatten noch keine Nacht unter 8 Mal :(