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1,5 jährige schläft abends plötzlich sehr schlecht ein!

1,5 jährige schläft abends plötzlich sehr schlecht ein!

natusch26

Hallo, unsere Tochter braucht seit fast 2 Wochen trotz Einschlafbegleitung bis zu 1 Stunde bis sie einschläft (exkl. Rituale). Erst tobt sie im Bett rum und plappert viel. Wenn man den Raum verlässt ruft sie sofort "Mama" und "Papa". Wir bleiben also immer drinnen. Irgendwann will sie rumgetragen werden, durch die ganze Wohnung in jeden Raum und beginnt trotzt tragen zu weinen, wenn man in ihr Zimmer zurück geht. Wenn ich mich mit ihr in unser Ehebett lege, tobt sie auch nur rum oder sitzt apathisch da und starrt uns dunkle. Aber sie legt sich nicht hin. Die Monate davor ist sie immer innerhalb kürzester Zeit eingeschlafen. Entweder durch neben dem Bett sitzen, meistens durch rumtragen bis sie müde ist und selbst auf das Bett zeigt und manchmal sogar ganz alleine im Bett. Sie schläft in ihrem eigenen Zimmer. Wir haben nichts geändert. Wir essen Abend, dann baden, wickeln, anziehen, Rolläden runter, Spieluhr an, Nachtlicht an und Kuscheltieren "Gute Nacht" sagen. Momentan verlangt sie auch oft nach den Ritualen noch Milch. Wir geben sie ihr immer, auch wenns nicht gut für die Zähne ist. Sie schläft deswegen aber trotzdem nicht besser ein, aber es beruhigt sie. Nachts bekommt sie leider auch noch die Flasche. Sie schläft jetzt auch generell schlechter, Hatte schon ein paar mal durch geschlafen. Jetzt wacht sie öfters schreiend und sitzend auf, als ob sie einen Albtraum hat. Die normalen Schlafzeiten sind ca.: 19.30-6.30/7 und mittags 12.30 bis 14.30. Inzwischen schläft sie erst gegen 20.30 ein, dann meist länger bis 7.30. Woran können diese Probleme liegen? Was können wir ändern? Danke für Eure Tipps.


lanti

Antwort auf Beitrag von natusch26

Hallo, genau das gleiche Phänomen hatten wir auch... Es könnte daran liegen, dass sie jetzt einfach nicht mehr so früh müde ist wie bisher. Dann würde es helfen den Nachmittag besonders aktiv zu gestalten (viel Bewegung und frische Luft) und sich auch abends nochmal richtig auszutoben und zusätzlich die Schlafenszeit etwas nach hinten zu verlegen. Außerdem würde ich, wenn ihr sicher seid, dass sie müde ist, mich möglichst nicht durch ihren Protest verunsichern lassen und dann alles Mögliche ausprobieren (herumtragen etc.), sondern bei eurem Ritual -ggf. auf die aktuelle Situation angepasst- bleiben und sie konstant begleiten. Ansonsten führt es schnell dazu, dass die Kleinen immer mehr einfordern und stetig unruhiger werden. Wenn ihr Ruhe und Sicherheit ausstrahlt, wird so am schnellsten wieder mehr Ruhe einkehren. Um herauszufinden, wann sie wirklich müde ist, könnt ihr ja mal probeweise von der festen Schlafenszeit abweichen und beobachten, wie sie sich dann verhält und wann sie von selbst schlafbereit ist. Andere Ursachen als einfach "später eintretende Müdigkeit "könnten Unruhe durch Zahnungsbeschwerden oder entwicklungsbedingte Ängste vorm Alleinsein im Dunkeln etc oder ein jetzt vermehrtes Bedürfnis den Tag zu verarbeiten sein. Woran es auch liegt - ihr werdet auch diese Phase überstehen Und freut euch, dass sie so lange und zuverlässig tags und nachts schläft auch wenn sie dazu noch eine Nachtflasche braucht! LG


natusch26

Antwort auf Beitrag von lanti

Ich danke Dir sehr für Deine Antwort, lanti. Heute hat das ganze sogar mehr als eine Stunde gedauert. Sie hat immer wieder auf unsere Ehebett gezeigt und ich habe mich mit ihr hingelegt, aber dann wollte sie nicht kuscheln oder schlafen, sondern spielen. Wenn ich dann mit ihr zurück in ihr Zimmer bin fing sie an zu schreien. Da ging dann immer so hin und her... Bin ich zu locker mit ihr? In dem Alter muss man den Kindern ja manchmal Grenzen aufzeigen, aber Schlafen gehen ist doch was anderes, oder? Ich kann nicht neben ihrem Bett sitzen und sie weinen lassen, wenn sie raus will! Später ins Bett bringen hat bisher leider auch nichts gebracht, aber ich werde es nochmal versuchen. Ich weiß nur langsam nicht was ich machen soll, denn mein Mann (der eigentlich nie zu sowas bereit war), schlägt plötzlich vor, dass wir nicht mehr sofort zu unserer Tochter hingehen wenn sie schreit. Das kann und will ich nicht!!!


lanti

Antwort auf Beitrag von natusch26

Hallo, schlafen hat nichts mit Erziehung zu tun. Wenn sie nicht müde ist und so hört sich das ja an, kann sie auch nicht schlafen (und äußert das durch schreien und zeigen) - Schlaf tritt nur ein, wenn Müdigkeit und Entspannung gegeben sind - das kann man nicht erzwingen. Vielleicht hat Dein Mann nicht die Zeit oder Muse sich wirklich nicht der Thematik zu beschäftigen und möchte einfach nur abends Ruhe haben - so kommt es schnell zu solchen Äußerungen. Ich würde wie gesagt am Nachmittag nochmal richtig mit ihr toben und beobachten, wann sie wirklich müde wird. Denn es kann gut sein, dass sich das Schlafbedürfnis wirklich geändert hat. Wie lange und bis wann schläft sie denn nachts und tagsüber? Wir hatten diese Phase wie schon beschrieben auch und es kam alles zusammen: Unruhe durch Zahnen, plötzlich Angst vor Schatten, nicht mehr so früh müde... Verschlimmert und verlängert wurde es dadurch, dass ich irgendwie verunsichert war und den Kleinen auch nochmal mit aus dem Zimmer und zum Teil mit nach unten genommen habe, weil ich dachte er schreit vor vielleicht vor Schmerzen etc. Besser wurde es als ich die Eindrücke mal im Kopf geordnet und mich wieder gesammelt hatte! Ich habe dann darauf geachtet, dass das Ende des Mittagsschlaf und das Zu Bett gehen nicht zu nah beieinander liegen (auch wenn es dadurch abends mal später wurde), nachmittags viel draußen gespielt und getobt, darauf geachtet wann er zweifellos müde war und bin dann konsequent mit ihm im Zimmer geblieben. Erstmal ist er dann wieder auf meinem Arm eingeschlafen, dann während ich neben dem Bett saß und schließlich auch wieder nach kurzer Einschlafbegleitung "allein". Dann sagte er auch wieder wie vorher von selbst, wann er müde war... Versuch vielleicht mal genau zu beobachten (ohne Druck und Zeitplan), euren Rythmus dann ggf. anzupassen und sie dann liebevoll aber konsequent zu begleiten. LG & alles Gute


natusch26

Antwort auf Beitrag von lanti

Danke für deine Hilfe, Lanti. Ich glaube es liegt wirklich daran, dass sie nicht müde ist. Heute musste ich sie ausnahmsweise beim Mittagsschlaf nach 1,15 Stunden wecken (sonst bis zu 2 Stunden). Und heute Abend haben wir sie erst um 20.30 ins Bett gelegt, weil wir vorher noch zum Abendessen bei meinen Schwiegereltern waren. Sie wollte sofort ins Bett und ist sofort eingeschlafen... Aber die Änderungen waren heute nur rein zufällig. Wie weiß ich jetzt, wie ich weiter verfahren soll? Sie war heute Mittag nach dem verkürzten Schlaf gut drauf. Und auch heute Abend hat sie gut durchgehalten. Kann natürlich auch alles Zufall gewesen sein. Normalerweise schläft sie ungefähr von 19.30 bis 6.30/7 und 12.30 bis 14.30.


lanti

Antwort auf Beitrag von natusch26

Hallo, es ist ja schon mal ein Fortschritt, wenn ihr die Ursache gefunden habt. Und es ist schön, dass eure Tochter wenn sie müde ist nach wie vor gerne in ihr Bett geht, um zu schlafen! Wenn sie später müde ist, ist es das einfachste sie auch erst dann hinzulegen. Es muss ja nicht so sein, dass Kinder immer vor acht im Bett sind - auch wenn das in unserer Kultur eine weit verbreitete Ansicht ist. Schau mal nach Spanien - dort sind draußen spielende Kinder um 9 Uhr abends ein ganz normales Bild :) Es ist nunmal nicht so, dass alle Kinder dauerhaft elf Stunden Schlaf am Stück plus zwei Stunden Tagschlaf brauchen auch wenn die Eltern das gerne hätten Wenn man das zwingend beibehalten will, kommt es in solchen Umbruchphasen zu Problemen... Sprich ihr müsst für euch entscheiden, was ihr für eure Familie wollt und was euch wichtig ist! Entweder ist es für euch okay, dass sie zurzeit eine halbe Stund oder Stunde später einschläft, aber dafür freiwillig und friedlich. Oder ihr versucht sie mittags eine halbe Stunde früher sanft aufzuwecken (würde ich nur machen, wenn das für die Kleine okay ist und sie dann nicht quengelig ist - dann hat niemand was davon) in der Hoffnung, dass sie dann abends etwas eher schlafbereit ist. Das kann klappen, muss aber nicht und Machtkämpfe bringen beim schlafen wie schon beschrieben nur Stress für alle. Wenn sich das Schlafbedürfnis ändert, dauert es ein paar Wochen bis das Kind seinen neuen Rythmus gefunden hat und solche Phasen sind anstrengend, weil man sie oft zuerst nicht erkennt und sich dann erstmal umstellen muss. Aber das regelt sich von allein, wenn ihr gut beobachtet und der Kleinen nicht zu allzu sehr einen gewünschten Zeitplan vorgebt. Also probiert einfach mal aus, wie ihr am besten zurecht kommt LG


T_anja

Antwort auf Beitrag von natusch26

Hallo, das kommt mir ja so bekannt vor! Siehe Posting oben . Ich hoffe, dass es wirklich nur einen Phase ist, denn bei uns bringt später ins Bett bringen nicht viel. neulich waren wir auf einer Feier und der Kleine hat bis ca. 22.00 dort rumgetobt, bis er dann eingeschlafen war hat zwar nur 30 Min, statt mind. 60 gedauert, aber das ist ja auch nicht Zweck der Übung. Also Augen zu und durch.