Mitglied inaktiv
Hallo! Wir haben gerade einen Kindergartenanfänger (2,5) daheim, und irgendwie gibt's nur noch Zoff. Die erste Woche lief sehr gut, er war zwar beim Abgeben etwas unsicher, hat sich aber lt. der Erzieherin sehr gut integriert und fröhlich mitgespielt. Als ich ihn die ersten Tage abgeholt habe, war er supergut drauf und wollte gleich wieder hin. Allerdings ist er dann nachmittags natürlich total aufgekratzt, was meiner Meinung nach kein Wunder ist, nach einem Vormittag mit 20 anderen Kindern. Wir haben in der ersten Woche auch versucht, ihn zum Mittagessen dort zu lassen, weil er auf lange Sicht bis 14 Uhr im Kiga bleiben soll. Beim ersten Versuch lief es gut, aber am nächsten Tag hat er sich von dem Weinen eines anderen Kindes anstecken lassen, und die Erzieherin meinte, wir sollen ihn erstmal vor dem Essen abholen - da seien fremde Kinder aus anderen Gruppen und auch andere Betreuer, das könnte zuviel werden. Jetzt in der zweiten Woche gibt's noch mehr Probleme. Beim Nachhausekommen ist mein Sohn nach wie vor begeistert vom Kindergarten, doch morgens fängt er schon beim Aufbrechen an zu weinen und will mich auch im Kiga nicht los lassen. Grundsätzlich denke ich, das ist ganz normal, ich gehe noch ein paar Minuten mit rein, bin aber der Meinung, dass er sich gar nicht erst daran gewöhnen darf, dass die Mama länger mit da bleibt. Wir halten den Vormittag auch nach wie vor kurz. Wenn ich ums Eck bin, hört das Weinen auch eigentlich gleich wieder auf, und beim Abholen ist wieder alles gut. Nachmittags ist der Kleine aber furchtbar aufgedreht, auch sehr müde, aber um nichts in der Welt zu einem Mittagsschlaf zu bewegen. Er beißt mich neuerdings wieder (findet das aber lustig), oder kratzt und haut, wirft Sachen durch die Gegend, spiele ich dann mit ihm oder gehen wir raus, hört das wieder auf. Sein Vater jedoch findet das alles, wie so vieles, nicht normal. Er brüllt ihn dann an, will seine Ruhe (er hat grad Urlaub) und sieht nicht ein, dass unser Sohn vermutlich einfach nur Aufmerksamkeit will und dass wir uns mit ihm beschäftigen. Dass es auch für den Kleinen eine Riesenumstellung ist, sieht er einfach nicht ein, er hat null Verständnis für ihn, auch wenn er morgens beim Abgeben weint. Gestern gab es wieder ein bisschen Gematsche beim Essen (da greife ich schon auch ein, aber mein Mann hat schon in der Babyzeit ständig geschimpft wenn es Sauerei gab, und brüllt ihn auch jetzt ständig an wenn er nicht "ordentlich" isst), da sagte er doch tatsächlich: Es ist kein Wunder dass Du im Kindergarten nicht mitessen darfst! Als ich empört sagte, dass das überhaupt nicht daran liegt und er mit Sicherheit nicht schlimmer isst als andere 2jährige, winkte er ab, verdrehte die Augen und ging. Heute morgen gab er den Kleinen im Kiga ab (das ging bisher ohne Probleme), doch auch da weinte er, und das fand der Herr Papa auch natürlich wieder nicht normal und verdrehte die Augen als er es mir erzählte. Dann sagte er, ich solle die Erzieherin fragen was wir da machen können, damit das nicht jeden Tag so ist. Ich sagte darauf, dass ich schon überlegt hätte, ihn vielleicht nur 3 oder 4 Tage in den Kindergarten zu bringen. "So ein Quatsch!" war seine Antwort. Als ich ihn dann fragte was er machen würde wenn die Erzieherin uns genau das rät, meinte er, dann wäre das was anderes, das seien ja schließlich Pädagogen. Als ob die mein Kind besser kennen würden als ich. Ich finde es echt schlimm dass meine Meinung immer so abgetan wird. Das war in Bezug auf unseren Sohn schon immer so. Mein Mann hat null Erfahrung mit kleinen Kindern (ich habe zwei kleine Neffen und da auch schon viel gesehen), meint aber immer, dass ich diejenige bin, die Müll erzählt. Wenn's ihm dann jemand anders bestätigt dass ich recht habe, glaubt er es auch, aber nicht von vorneherein. Ich frage mich echt, warum das bei ihm so extrem ist und wie ich darauf reagieren soll, denn ich werde zunehmend aggressiv wenn er meine Meinung immer so abtut. Und auch wenn's nichts mit Partnerschaft zu tun hat, viele von Euch haben sicher auch schon Kinder im Kindergarten, was haltet Ihr davon, wie die Eingewöhnung mit meinem Sohn verläuft? Würde mich sehr über Tipps und Meinungen freuen.
Tja, nach 3 Kiga-Kids, mit denen ich auch schon einiges erlebt hab, kann ich Dir folgende Sachen vorschlagen, was ihr mal versuchen solltet: -Auf jeden Fall nicht lange morgens im Kiga bleiben, bei meiner Großen (die aber nach einem Jahr Kiga meinte streiken zu wollen) hab ich bis zur Tür reingebracht und bin nicht weiter mit reingegangen, auf jeden Fall so weit, das die Erzieherinen sie sehen konnten, damit sie nicht wieder alleine rausläuft! - Evtl. von anderen Müttern das Kind mitnehmen lassen (Fahrgemeinschaft), die andere Mutter bringt morgens, Du Dein und das andere Kind mittags... - Sich auch nicht erweichen lassen vom Kinde ( auch wenns schwerfällt). - Sich an die Absprachen halten (um 12.00 bin ich wieder da) - Das Zuhause sehr langweilig gestalten, das das Kind gaaanz große Lust hat im Kiga! Also auch bei Krankheit/Kiga-frei vormittags keine Glotze, oder sich viel mit dem Kind beschäftigen (natürlich, wenn es krank ist bemuttern, es aber nicht übertreiben, sonst ist das Zuhause schöner und das Kind hat keinen Grund mehr für den Kiga). Viel Glück
Was du beschreibst, ist völlig normal. Auch ich muß mich flassk anschließen - bloß nicht zulange mit im KiGa bleiben morgens. Ich halte es von Anfang an so, daß ich damals Annika heute Malte reinbringe, beim Ausziehen helfen, der Erzieherin "Guten Morgen" sage und dann wurde bzw. werde ich noch zur Tür gebracht vom Kind. Klappt super. Meine Tochter hat damals am ersten Tag gesagt: "Mama du kannst gehen. Das hier ist ein Kindergarten und kein Mamagarten!" Diesen Spruch hab ich meinem Sohn am Anfang seiner KiGa-Zeit auch immer gesagt. Es gab nie wirklich große Probleme. Die ersten 4 Wochen waren meine Kids nur bis 12h im KiGa dann bis 13h und dann ganze Tage bis 15h30/16h. Der Kleine übrigens jetzt, weil ER unbedingt noch dort Kaffee trinken will. Ich könnte ihn schon spätestens um 14h30 holen.
Ich habe den Eindruck, dass Du die Eingewöhnung in den KiGa schon gut packen wirst. Du bist liebevoll, aber nicht überängstlich. Aber das Verhalten Deines Mannes geht ja gar nicht! Verstehe ich das richtig: 1. Er vermittelt Dir (und das auch noch im Beisein Eures Sohnes), dass Du die Erziehung nicht auf die Reihe kriegst? Das ist nicht nur Dir gegenüber missachtend, sondern wird Dir auch tatsächlich die Erziehung schwerer machen. Wenn Dein Sohn ständig suggeriert bekommt, dass Du zu blöd bist, wird er natürlich auch keinen Grund sehen, auf Dich zu hören. 2. Er sagt seinem Sohn, es ist kein Wunder, dass er nicht mitessen darf (= aus der Gemeinschaft ausgegrenzt wird), weil der Sohn eben unzureichend ist? Er zeigt ihm auch sonst ständig, dass der Sohn die Ansprüche des Vaters nicht erfüllt? Damit zerstört er das Selbstwertgefühl des Kindes. Wie soll denn Dein Sohn da mit froher Erwartung in den KiGa gehen, wenn er nur zu erwarten hat: Die anderen werden mich nicht mögen, weil ich nix kann? Wie soll er da ein glückliches Kind werden, das mit sich selbst im Reinen ist? Oh weh! Da muss sich was ändern. Biete Deinem Mann die Stirn, Dir und Deinem Sohn zuliebe! Vielleicht wäre es sinnvoll, vorher mal nach "gewaltfreier Kommunikation" zu googlen. Da kriegst Du nicht nur Argumente, die Du Deinem Mann gegenüber anbringen kannst, sondern auch noch Tipps, wie Du es vermeiden kannst, auf seine verletzenden Aussagen genauso verletzend zu reagieren.
Ja, die Meinung Deines Mannes geht wirklich nicht, er sollte sich mal Erziehungsratgeber zu Gemüte führen. Wie Du es mit Deinem Kind machst, ist echt gut... KINDER SIND KINDER UND KEINE KLEINEN ERWACHSENE Das solltest Du ihm mal sagen! Auch er war mal ein Kind, oder?! Daran solltest Du mal ihn erinnern, evt. mal SEINE Mutter fragen, wie er als Kind war!
Du hast das Problem doch schon länger (http://www.rund-ums-baby.de/partnerschaft/beitrag.htm?id=104637). Damals wurde Dir (und ihm) Juul empfohlen. Was ist denn daraus geworden?
Ich habe von Juul, Biddulph und Margot Sunderland Ratgeber gelesen und finde viele meiner Ansichten gedeckt. Mein Mann weigert sich, sowas zu lesen, selbst wenn er mal einen Artikel liest (zum Beispiel über Sauberkeitserziehung), hält er an seinen Ansichten fest. Deshalb bin ich der Ansicht, dass eine Erziehungsberatung auch nichts bringen würde. Er würde sich das anhören, dem Experten Recht geben, aber keine Veranlassung sehen an sich zu arbeiten, und bei der nächsten Gelegenheit hätten wir wieder das Problem. Ich habe schon sehr oft versucht mit ihm darüber zu sprechen, manchmal ist er auch einsichtig, doch es kommen immer wieder Aussagen gegenüber dem Kleinen, bei denen er als Person in Frage gestellt wird. Ich habe keine Ahnung wie ich dagegen angehen kann. Selbst wenn sich schon mehrmals herausgestellt hat, dass meine Ansichten richtig waren und ich Rückendeckung bekommen habe, ändert das nichts daran, dass er meine Meinung grundsätzlich immer in Frage stellt und nicht respektiert.
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