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Zeit mit dem Kind

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Ich hab mal eine Frage: Wahrscheinlich ist das eine Standard-Situation bei vielen, aber ich möchte es dennoch wissen. Unser 1. Sohn ist jetzt 3 Monate alt und seit er da ist, habe ich das Gefühl, dsas nur ich mich um ihn kümmere. Mein Mann hatte auch 2 Monate Elternzeit, aber da war es auch nicht anders. Er muß sich für sich selbst sogar vornehmen, sich immer mindestens eine halbe Stunde mit dem Kleinen zu beschäftigen und selbst das klappt nicht. Wenn er arbeitet, kann ich das ja noch verstehen, aber am Wochenende ist es genauso. Ich hab einfach nicht das Gefühl, dass er sich auf den Kleinen freut. Dabei kann er schon soviel. Er Lacht und greift schon nach einem. Mein Mann liegt immer auf der Couch rum und guckt fern. Dann hat er mal vorgeschlagen, ihn bei jedem 2. Mal zu waschen, damit der Kontakt dann da ist, aber oft ist er dann so kaputt von der Arbeit. Bis jetzt hab ich auch immer Verständnis gezeigt, aber ich kann ja auch nicht sagen:"Kein Bock jetzt". (Er sagt das ja auch so). Ich verstehenicht, dass man den Kontakt zu seinem Kind planen muß, indem man sich vornimmt, bestimmte Zeit mit ihm zu verbringen. Ich dachte immer, wenn man sein Kind Stunden nicht sieht, dann freut man sich drauf. Bei mir ist es so, wenn der Kleine ein paar Stunden geschlafen hat. Übertreibe ich oder wasmeint ihr?? LG Svenja


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Hallo Svenja, ich befürchte mal, dass es für einige Männer einfach schwer ist sich mit den Kindern zu beschäftigen, solange sie noch sehr klein sind. Ich selbst musste das auch erst lernen. Zum einen hat man Angst da irgendwas kaputtzumachen (die sind ja noch so klein) zum anderen ist das häufigste Feedback, dass man bekommt ein Schreien - egal was man tut. Was macht man denn so als Mann am besten mit einem so kleinen Kind? Rumtragen lustige und liebevolle Geräusche machen wie Glucksen etc, ist nicht jedermann Sache. Wenn sich das Kind dann auch noch bei der Mutter schneller beruhigt, fühlt man sich einerseits ein wenig abgelehnt und unwillkommen und auf der anderen Seite hat man eine bequeme Aurede gefunden jetzt doch nicht weiterzumachen. Erfahrungsgemäß wird das Verhältnis wesentlich besser, je älter und agiler die Kinder werden und wenn Sie irgendwann anfangen zu sprechen hat auch der Mann endlich das Gefühl kommunizieren zu können. Manche Männer reden sich auch gerne ein, dass Ihnen die Fähigkeit das Verhalten von Kleinkindern richtig zu interpretieren fehlt. Das ist natürlich alles Quatsch und je eher dein Mann anfängt sich intensiver mit dem Kleinen zu beschäftigen umso besser für euch alle drei. Das mit dem Waschen ist doch schon sehr gut .. es muss allerdings auch eingehalten werden. Die Zeit im Rahmen von Aufgaben mit dem Kind zu verbringen macht es etwas leichter. Man muss da ja etwas erledigen gemeinsam mit dem Kind und es liegt nicht einfach nur vor einem und man weiß nicht was man jetzt damit anfangen soll. Tja da fällt mir erstmal auf die Schnelle so ein und ich wünsche euch viel Glück! Grüße, Der Mann am Herd


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Erstens finde ich überhaupt nicht, dass das eine Standardsituation ist. Ich kenne viel, einschließlich meinem eigenen Mann, bei denen es NICHT so ist. "Zum einen hat man Angst da irgendwas kaputtzumachen (die sind ja noch so klein) zum anderen ist das häufigste Feedback, dass man bekommt ein Schreien - egal was man tut." Genau DAS passiert NICHT, wenn man sich viel mit dem Kind beschäftigt! Da bekommt man Routine, hat eben keine Angst, etwas kaputt zu machen, und kann das Kind selbstverständlich auch trösten. Ich frage mich ehrlich gesagt immer, warum das bei so vielen ein Problem ist? Warum sind die Männer nicht in der Lage, sich ganz normal um ihre Kinder zu kümmern? Dieses ganze Gerede von "Männer können sich nicht so auf kleine Kinder einstellen u.s.w., und das läge in ihrer Natur" halte ich für absoluten Blödsinn. Vielmehr ist es in diesen Fällen wohl so, dass sie sich nicht auf ihre Kinder einstellen WOLLEN. Denn die, die wollen, können auch. Übrigens egal, wieviel sie arbeiten und nicht im Haus sind. Ich könnte jetzt mit der hier üblichen Empfehlung "Lass Dein Mann einfach öfters mal mit dem Kind allein, dann wird er es lernen" kommen. Da ist allerdings wirklich was wahres dran. Es ist auch sein Kind, und er muss in der Lage sein, sich auch - und allein - um das Kind zu kümmern. Und mit dieser Situation zurecht zu kommen. Dass Dein Mann nach der Arbeit auf der Couch liegt und Fern schaut (obwohl er was anderes zu tun hätte), ist blanke Faulheit! Viele Männer arbeiten weit mehr als die üblichen 8 Stunden pro Tag, und sind trotzdem in der Lage, sich mit dem Kind zu beschäftigen, sobald sie nach Hause kommen. Das erfordert halt Einsatz. Klar. Aber den muss man nun einmal zeigen, wenn man Kinder hat. Als Frau muss man im Zweifelsfall genau DAS dem Mann auch klar machen und ihm nicht alles abnehmen. Das fängt bei der Kinderbetreuung an, geht über den Haushalt und endet im Prinzip bei allen Lebenslagen...


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möchte da auch mal eben etwas zu sagen. schließe mich eigentlich meinem vorredner an denn ich denke auch das männer in diesem alter noch nicht viel mit den kleinen Würmern anfangen können, aber schick ihn doch einfach mal mit ihn spazieren, oder lass die beiden mal alleine und wenn es nur eine halbe bis stunde ist, hab keine Angst trau ihm das zu mir ist das auch erst schwerr gefallen, aber du mußt ja nicht weit oder lange weg sein, gib den beiden ein wenig Zeit sich zu beschnuppern bei meinem Mann und unserem Wurm wurde das mit der Zeit immer besser und schöner und jetzt können die beiden kaum noch ihne einander


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Hallo, ich, Frau, schliesse mich weitgehendst MamaJana an. Ich kann auch nichts mit kleinen Kindern anfangen. Trotzdem habe ich eins, und seitdem ich eins habe, fange ich mit ihm auch was an (das macht sogar dann irgendwann Spass). Das liegt auch daran, dass das von mir erwartet wird (auch ich erwarte das von mir). Ausserdem ist mir ganz vage klar, dass ja IRGENDJEMAND sich um das Kind kümmern MUSS. Sonst stehen wir nächste Woche in der Zeitung. Von meinem Mann erwartet das niemand. Wenn er das macht, ist es toll. Wenn nicht, liegt es daran, dass Männer nichts mit kleinen Kindern anfangen können. Wie wir sehen, können manche Männer das schon. Wahrscheinlich sind das keine richtigen Männer. ;-) Ciao Biggi


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Hallo, bei uns war es übrigens so, dass ich am Anfang den Eindruck hatte, mein Mann hätte schon gern mehr mit dem Kleinen gemacht. Aber schon im Krankenhaus war ich die ganze Zeit bei dem Kleinen, er nur manchmal. Dann habe ich gestillt, obwohl wir auch gleichzeitig Fläschchen gefüttert haben. Dann hat er gearbeitet, während ich den ganzen Tag zu hause war. Und dann hat er a) gemerkt, dass das Verhältnis von mir zum Kind inniger war (wofür er erst mal gar nix konnte) b) das ganze mit Arbeit verbunden ist und das Kind dauernd Aufmerksamkeit braucht. Seitdem wegen a) und b) die anfängliche Euphorie verflogen ist, kümmert er sich nur, wenn er will, das ist so alle 2 Tage mal 1/2 - 1 Stunde, und oft auch nur, weil ich ihm sage, ok schau Du bitte mal nach ihm, ich will jetzt kochen etc. Obwohl ich seit längerem auch ca. 20 Stunden arbeite. Ciao Biggi


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Hallo, einerseits kenne ich auch solche Situationen, andererseits kann ich es nicht verstehen. Mag ja sein, dass es gewisse anfängliche Berührungsängste gibt. Aber das sollte auch schnell vorbei sein. Wenn es um die Belastung geht, dann mal Folgendes. Ich bin beruflich selbständig. Meine Frau konnte bei beiden Kindern nicht stillen, was für mich ehrlich gesagt ein Glück war, denn ich konnte die Nachtarbeit übernehmen. Unsere Zwei haben ziemlich früh bis mindestens drei durchgeschlafen. Da bin ich dann aufgestanden und habe mich gekümmert und bin anschließend ins Büro. Dadurch konnte ich dann auch wieder früher zuhause sein. Ich kann nur sagen, Du musst vielleicht auch einfach mal die Aufgaben abgeben, ohne über Deinen Mann nachzudenken, sondern über Dich. Wenn Du einkaufen gehen willst und er ist daheim, dann soll er das Baby nehmen. Oder wenn Du was zuhause machen willst, stell ihn vor die Wahl, entweder mit dem Kleinen spazieren gehen oder den Haushalt schmeießen, ich denke, die Wahl fällt leicht. Ein klein wenig Druck und natürlich auch ehrliche Konfrontation und nicht alles runter schlucken, denn dieser aufegbaute Frust ist meiner Meinung nach langfristig wirklich eine Gefahr für die Beziehung. Ich meine, langfristig wird er Dir dankbar sein, wenn Du ihn ein bisschen in die Rolle zwingt. Und außerdem, nur weil ein Mann sich gerne um die Kinder kümmert oder seiner Frau im Haushalt hilft, ist er beim besten Willen kein Weichei, sondern vielleicht eher ein verantwortungsvoller Papa. LG, Dirk


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Hi Dirk, da hast Du wohl recht mit dem Aufgaben abgeben. Das gilt zwar wahrscheinlich Svenja, betrifft aber auch mich. Ich habe das auch ab und zu mal so gemacht. Nicht nur wegen Einkaufen, sondern auch wirklich FÜR MICH. Einkaufen ist nicht für mich. Lesen oder Schwimmbad oder Freundin treffen ist für mich. Das geht schon, aber ich muss meinen Mann da vor vollendete Tatsachen stellen, damit das geht. Während er z.T nach Hause kommt, wann er will, und auch weggeht wann er will. Und wenn er dann schon zuhause ist, soll er sich gefälligst von alleine kümmern, ohne dass ich ihn bitten muss. Wahrscheinlich müssen wir einfach klare Termine vereinbaren. Ciao Biggi (gerade frustriert)