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Wie verhalte ich mich richtig meinem Mann gegenüber?

Thema: Wie verhalte ich mich richtig meinem Mann gegenüber?

Hallo ihr alle, ich hatte letzte Woche im Partnerschaftsforum schon mal geschrieben, dass mein Mann und ich eine echte Krise haben und ich nicht weiss wie`s weitergehen soll. Nun, seitdem ist viel passiert. Erst ist er ein paar Tage ausgezogen, dann doch wiedergekommen. Wir haben geredet, wollten es nochmal versuchen. Dann das Wochenende. Total beschissen und ich glaube wir haben beide viel zu große Erwartungen dareingesetzt, haben uns zu sehr unter Druck gesetzt, dass es jetzt klappen MUSS. Dann am Sonntag nochmal geredet und zu dem Entschluß gekommen, wir trennen uns. Seitdem ist alles anders. Wir reden miteinander, wir lachen zusammen, gehen aufeinander ein. Warum kann das nicht so sein, wenn wir als Paar zusammen sind? Es ist viel passiert in der letzten Zeit und wir haben uns gegenseitig auch sehr verletzt. Aber wir haben erkannt, was wir falsch gemacht haben, haben uns unsere Fehler eingestanden. Dass es so, wie es in den vergangenen Monaten gelaufen ist, nicht weitergehen kann, dass ist uns beiden klar, aber kann man wirklich nach so ein paar Tagen sagen, es klappt nicht und wir trennen uns? Geben wir uns nicht vielleicht viel zu wenig Zeit, um wieder aufeinander zu zu gehen, wieder eine gemeinsame Basis zu finden? Ist die Situation zu verfahren, um da wieder rauszukommen? Ich weiss im Moment echt nicht, was ich denken soll. Wie gesagt, wir hatten oder haben beschlossen uns zu trennen, aber noch wohnen wir zusammen. Wir haben ein gemeinsames Haus und einen fünfjährigen Sohn. Haben uns aber erstmal rein schlaftechnisch getrennt. Seit nun alles gesagt ist, die Luft quasi wieder rein ist und wir ganz ohne Druck und ohne ein Gefühl des Müssens miteinander umgehen, funktioniert es auf einmal. Wir sind freundlich, entgegenkommenden, machen sogar Späße miteinander. Er trägt seinen Ehering noch, genau wie ich und eigentlich ist es im Moment genau so wie es laufen sollte. Plötzlich möchte er Heiligabend mit mir und unserem Sohn alleine zu Hause verbringen, wo er sich vorher mit Händen und Füßen gegen gesträubt hat. Warum grad jetzt, wo wir uns doch eigentlich getrennt haben? Vor allem weil er ja weiss, dass wir irgendwann im Laufe des Abends alleine sein werden, wenn unser Sohn im Bett ist. Da wäre es doch eigentlich viel logischer gewesen, wir wären z.B. zu seinen Eltern gefahren oder so, nur um mit dem anderen nicht allein sein zu müssen. Gestern abend als er nach Hause kam, merkte er dass es mir nicht gut geht. Er fragte was los sei, zeigte Interesse und brachte danach ungefragt unseren Sohn ins Bett, obwohl er grad erst die Tür reingekommen war. Das hätte es vorher nicht gegeben. Dann wäre er nach Hause gekommen, hätte sich auf die Couch gelegt, gesagt er sei müde und es hätte ihn einen Scheißdreck interessiert, wie es mir geht geschweigedenn, dass er auf die Idee gekommen wäre ohne große Diskussionen unseren Sohn ins Bett zu bringen. Danach war ich bei meiner Freundin und als ich nach Hause kam, war er noch wach. Irgendwie hatte ich das Gefühl er hat auf mich gewartet. Wir waren noch zusammen eine Rauchen und haben geredet. Warum ist immer alles so kompliziert? Sind wir zu ungeduldig, treffen vorschnelle Entscheidungen? Kann man sich wirklich einreden, man liebt den anderen nicht mehr und es selbst glauben, wenn man es nur stark genug will? Klar, Gefühle ändern sich mit der Zeit und die himmelhochjauchzende Phase des ersten Glücks geht vorbei, sobald der Alltag einkehrt, aber können Gefühle wirklich einfach so verschwinden? Kann da irgendwann wirklich einfach nichts mehr da sein? Ich weiss es nicht. Ich würde so gern nochmal mit ihm reden, ihn fragen ob wir jetzt wirklich diese endgültige Entscheidung treffen wollen und uns trennen? Oder ob wir uns Zeit geben wollen aufeinander zuzugehen und uns wieder näher zu kommen? Ganz ohne Druck und das Gefühl des MÜSSENS. Es einfach geschehen lassen und wenn wir dann in zwei, drei oder vier Monaten merken, da ist wirklich gar nichts mehr oder es geht nicht, dann immer noch sagen können wir trennen uns. Aber dann haben wir es wenigstens versucht!!!! Ich weiss nicht wann und wie ich mit ihm da nochmal drüber reden soll, ob ich es überhaupt tun soll oder einfach abwarten. Ich möchte auch dann keine Entscheidung oder Antwort von ihm, sondern einfach nur dass er nochmal drüber nachdenkt bzw. mir einfach nur zuhört. Ich möchte ihm nicht schon wieder das Gefühl geben, ihn unter Druck setzen zu wollen. Aber einige Sachen die jetzt hier mit uns passieren sind so unlogisch und für mich nicht verständlich. Bei mir herrscht echt das absolute Gefühlschaos und ich weiss nicht was das Richtige ist. Ich hab das jetzt auch nochmal alles ins Papa-Forum gesetzt, weil ich hoffe, dass mir ein Mann vielleicht besser erklären kann, was in solchen Situationen das beste Verhalten ist. Ihn drauf ansprechen, erstmal abwarten, sich rar machen, ihm zeigen wie es ist allein zu sein? Ich weiss es nicht. Danke schonmal für eure Antworten. Nachdenkliche Grüße Sandra

Mitglied inaktiv - 28.11.2006, 10:49


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Hallo Sandra, ich hab mir mal alle deine Einträge durchgelesen und denke wie viele andere. Die Anspannung ist weg und langsam kommt der Mann wieder, der in den letzten Monaten und Jahren immer mehr verschüttet gegangen ist wieder. Nicht um sonst gibt es das Trennungsjahr. Es soll Paaren die Möglichkeit geben wieder zueinander zu finden. Ihr habt ja sicher nicht aus Steuervorteil geheiratet und ein Kind in die Welt gesetzt. Da war sicher noch mehr. Ich würde die Dinge weiter laufen lassen und auch einen Auszug (egal wer) aus dem Haus in Kauf nehmen. Distanz schafft vielleicht wieder Bedürfnisse, die nur der Partner erfüllen kann. Vielleicht hilft es die verfahrene Situation zu lösen und einen Neuanfang zu starten. Leider kann dir niemand eine Garantie geben oder sagen "mach so und so". Nur ihr zwei müßt wissen welchen Weg ihr gehen wollt. Rede über deine Probleme und Ängste mit ihm (jetzt wo er zuhören kann) aber ohne eine feste Zeit vorzugeben bis wann sich was zu ändern hat. Aber auch wenn die Trennung entgültig ist, bleibt im Interesse des Kleinen fair zueinander. Ich wünsche euch viel Glück. Oliver

Mitglied inaktiv - 28.11.2006, 12:09


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vielfach kann man die liebe wirklich nicht verstehen. sie schmeisst einem gerne knüppel zwischen die beine und hat noch andere verwirrende scherze auf lager. letztendlich habt ihr beide es aber selber in der hand das beste daraus zu machen. ich denke mir, dass ihm auch aufgefallen ist, dass ohne druck, ohne ein muss, alles viel einfacher ist. desweiteren wird es in seinem kopf auch ordentlich rotiert haben, wie es denn weitergehen soll und was vorallem alles daranhängt. ihr habt ein haus, ein kind, einen partner und gemeinsame jahre, erinnerungen, erfahrungen, schöne und traurige momente. sicher möchte man in der ersten frustphase den einfachsten weg wählen und einfach sämtliche gefühle abschalten aber nur selten klappt das auch wirklich, da, wie schon erwähnt, die liebe wirklich viele scherze auf lager hat. eine gewisse räumliche trennung ist gut und solltet ihr erst einmal beibehalten. ich würde jetzt nicht auf eine weitere aussprache drängen. nutz du lieber die zeit dafür die situationen weiterhin zu beobachten und für dich erst einmal zu klären, was du eigentlich willst. fühl in dich herein und frag dich selber, was du für ihn noch empfindest. mach dir klar, was du aufgeben würdest und ob du damit klar kommen würdest. denk darüber nach, ob du wirklich deine gefühle, erinnerungen, momente der zweisamkeit beiseite schieben kannst und aus dem "wir" ein "ich" machen kannst. halte dir vor augen, was es lohnenswert machen könnte, um diese liebe und partnerschaft zu kämpfen. manchmal lohnt sich ein kampf wirklich. in deinem "ich-findungs-prozess" wird genug zeit vergehen, wo ich mir vorstellen könnte, dass er sich mit gleichem befasst. eventuell kommt ihr zu einer menge aha-erlebnisse, die euch wieder zueinanderführen, allein indem ihr darüber sprecht. nehmt euch beide zeit, zeit für euch und zeit jeder für sich. ich wünsche euch von herzen, dass ihr wieder zueinanderfindet und erkennt, was der eine am anderen hat.

Mitglied inaktiv - 28.11.2006, 14:53


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Hallo! Erstmal danke für dein Posting. Ich weiss dass ich ihn ganz tief in meinem Inneren noch liebe, nur die Flamme grad auf "Sparkurs" läuft. Weisst du, wir haben so viel geredet in den letzten Tagen wie schon lange nicht mehr und bei mir ist wieder ein Gefühl der Zweisamkeit entstanden. Klar wird er sich auch seine Gedanken machen, nur weiss ich im Moment leider nicht wie die aussehen. Hat er wirklich mit der Sache abgeschlossen, überlegt er vielleicht genau wie ich ob das die richtige Entscheidung war? Ich weiss es nicht, würde es aber gerne wissen. Ich habe Angst. Angst vor dem was passieren wird, Angst vor dem was passiert ist, wo wir gelandet sind. Ich war diejenige, die den Stein ins Rollen gebracht hat und dafür könnte ich mich jetzt schon in den Ar*** treten. Gut, es gab Dinge die gesagt werden mussten, damit wir beide wissen woran wir sind. Aber ich bereue jetzt schon meine Aussage, dass ich auch glaube eine Trennung wäre besser. Das glaube ich jetzt nämlich nicht mehr. Und ich weiss nicht, was passiert, wenn ich es ihm nicht sage. Vielleicht denkt er genauso und traut sich aber nicht den ersten Schritt zu machen, aus Angst vor meiner Reaktion, aus Angst ich könnte sagen, ne jetzt will ich nicht mehr. Er hat sich auch nicht getraut von Trennung zu sprechen, weil er Angst hatte ich setze ihn gleich vor die Tür und er würde seinen Sohn nie wieder sehen. Aber ich habe ihm gesagt, dass ich das gar nicht möchte. Ich möchte keinen Rosenkrieg. Sein Sohn wird immer sein Sohn bleiben, egal was passiert. Nur weisst du, ich habe Angst davor eine Entscheidung getroffen zu haben ohne dass wir uns WIRKLICH eine Chance gegeben haben. Das ging alles viel zu schnell. Wir sind zwei riesengroße Holzköpfe und ich weiss nicht welcher Schubs uns jetzt noch fehlt, um wieder ungezwungen aufeinander zugehen zu können. Wie schon gesagt, ich möchte ihn nicht unter Druck setzen und die Zeit nutzen, aber wie lange? Wir wissen beide, was hier alles dranhängt, aber haben wir wirklich Zeit genug gehabt uns dessen klar zu werden, was wir da aufgeben? Ich glaube nein. Du hast geschrieben, dass ich mir Gedanken machen soll, ob ich damit klar kommen würde wenn wir alles aufgeben. Und ich kann dir hier und jetzt sagen: NEIN, weil wir es nicht mal versucht haben. Ich möchte ihn einfach nur bitten, unsere Entscheidung nochmal zu überdenken, weiss aber nicht wann und wie ich das tun soll, ohne dass er sich gleich wieder gezwungen fühlt. Oh Mann, ich glaube wir Frauen reden manchmal viel zu viel anstatt einfach mal den Mund zu halten. Oder? LG Sandra

Mitglied inaktiv - 28.11.2006, 16:26


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Ich werde nächste Woche einen neuen Job anfangen und danach die Woche erstmal vier Tage nicht hier sein. Danach die Woche, also die direkt vor Weihnachten, nochmal vier Tage. In dieser Zeit wird er hier alleine sein und sich um unseren Sohn kümmern. Soll ich ihn dann vielleicht ansprechen, wie es sich angefühlt hat, als er hier alleine war? Ob es das wirklich ist was er will oder ob doch vielleicht ein Gefühl des Vermissens aufgekommen ist? Oder soll ich einfach abwarten wie er reagiert, wenn ich wieder nach Hause komme und gar nichts sagen? Ich weiss echt nicht, was das Richtige ist. LG Sandra

Mitglied inaktiv - 28.11.2006, 16:36


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man kann doch deutlich merken, wie belastend für dich die gesamtsituation ist. insbesondere das bereuen überhaupt den stein ins rollen gebracht zu haben und die ungewissheit, wie denn nun dein mann die ganze lage sieht, machen dir ja doch sehr zu schaffen. und gerade weil du für deinen neuen job einen klaren kopf gebrauchen könntest, rate ich dir doch dazu auf dein bauchgefühl zu hören. und wenn es dir sagt, dass du die sache aus der welt schaffen möchtest, ihm vorallem wissen lassen möchtest, dass du für dich eine fehlentscheidung getroffen hast, und diese bereust, so bitte ihn um ein weiteres gespräch. ich denke mir, so abgeneigt wäre er gar nicht, denn sonst blieben ja die streitigkeiten und er würde sich auch "nur" im üblichen maße um dich und das kind kümmern. egal was dabei herauskommen mag, du hast die sache für dich berichtigt und kannst dir nicht vorwerfen die es nicht wenigstens versucht zu haben. da

Mitglied inaktiv - 28.11.2006, 16:59


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Ich bin wirklich verzweifelt. Ich habe vorhin angefangen einen Brief an ihn zu schreiben. Den wollte ich ihm eventuell am Wochenende geben. Da bin ich mit unserem Sohn nicht da und er kann alles sacken lassen. Vielleicht sich sogar schon ein paar Gedanken machen. ICH WILL DAS ALLES NICHT VERLIEREN UND ICH WERDE DARUM KÄMPFEN! Ich hoffe so sehr, dass es kein erfolgloser Kampf sein wird. Danke nochmal. Liebe Grüße Sandra

Mitglied inaktiv - 28.11.2006, 17:08


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sorry für die fehler, mir platzt der schädel. deswegen mache ich jetzt feierabend und pack mich in die badewanne.

Mitglied inaktiv - 28.11.2006, 17:12