Mitglied inaktiv
Ich hatte doch weihnachten berichtet, daß die Freundin meines Bruders meinen Bruder aus einer Nichtigkeit (umgefallener Aschenbescher) ein messer ins Bein gestoßen hatte. Die Polizei war das, seine Freundin kam in die Ausnüchterungszelle, meinem bruder wurde im Krankenhaus eine 10 cm lange Stichwunde genäht. Anfang des Jahres beschlossen beide eine unabhängig voneinandere Therapie zu machen (er wegen seinem Alkoholproblem und dem Nicht-allein--sein können, sie wegen Jähzorn und ebenfalls nicht-allein-sein-können), das hatte ich auch noch hier gepostet. Mitte Januar mußten beide dann nochmal zur Polizei, mein Bruder wurde noch mal extra auf die Möglichkeit seine Freundin anzuzeigen, hingewiesen, machte er aber nicht. Auf dem Rückweg machte sich seine Freundin über die ganze Sache lustig und mein Bruder und sie gingen im Streit auseinander. Sie ruft täglich an und bombardiert ihn mit SMS, er will aber nicht mehr, da sie ihren Jähzorn nicht ernst nimmt und ihm allein die Schuld gibt. Die letzten 21 Tage rief mein Bruder fast täglich an, meist nicht nüchtern bis stockbesoffen. Der Messerstich hatte ihn auch seelich sehr verletzt, dazu fiel er in ein Meer von Selbstmitleid. Durch das viele trinken kann er sein Geld nicht einteilen, er will jetzt, daß ich sein geld für ihn verwalte und ihm ein regelmäßiges Taschengeld gebe. Zuhause vernachlässigt er alles, soweit ich weiß, hat er sich in der zeit 2 x überraschen krankgemeldet und ist wohl mehrmals zu spät gekommen, deshalb hat er auch Angst um seinen Job. Heute Abend hat sich dan was neues ergeben: Er ist in Begleitung von 2 Freunden freiwillig zu einer Klinik gefahren, die sich auf Suchtkranke spezialisiert haat. Dort wurde er erstmal durchgescheckt, man stellte bei ihm auch ein Trauma durch den Messerstich fest und er bleibt in jeden fall über nacht da. Morgen Vormittag wird dann abgeklärt, wie es weiterläuft. Wahrscheinlich wird ihm eine stationäre Behandlung nahe gelegt. Der Rest wird sich dan zeigen. Auf eine Weise erschreckt mich das, aber auf die andere Weise bin ich froh, daß er jetzt, hoffe ich, einen ersten Schritt gemacht hat, daß er ohne professionelle Hilfe nicht von seiner Sucht wegkommt, war mir schon seit langem klar. Sorry, ichj mußte es irgendwo loswerden, ein Mann hat Nachtschicht (wir haben nur ganz kurz telefoniert), Milan hat schon 2 x sein bett vollgebrochen und ich hoffe, daß es trotz allem eine ruhige Nacht wird. Ich werde Euch auf dem laufenden halten (außer Ihr schreibt, daß sowas nicht ein ein Baby-Forum gehört) LG Dorilys
Hallo Dorilys! Den ersten Schritt hat Dein Bruder schon gemacht! Wir drücken die Daumen,das er die Therapie annimmt und dann auch durchsteht!Vielleicht hat er jetzt wirklich gemerkt,das er es nicht ohne prof.Hilfe schafft! Wir hoffen,das es Milan schnell wieder besser geht! Natürlich kannst Du dich hier aussprechen,machen wir doch alle hier! Schöne Grüsse Uwe
danke für Deine lieben Worte. Mein Bruder hat sich heute auf eigenen Wunsch aus der Klinik entlassen lassen, er will jetzt eine ambulante Therapie machen. Leider glaube ich nicht, daß er es durchhält. Ich denke, daß eine stationäre Therapie einfach intensiever ist als eine ambulante, man kann sich auch vor Gesprächen nicht so leicht rausreden. Ich denke, daß er in einigen Monat wieder soweit ist wie vorgestern. Die Trennung von seiner Ex-Freundin scheint aber tatsächlich vollbracht zu sein. LG Dorilys