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Umgang, Unterhalt...große Probleme :-(((

Thema: Umgang, Unterhalt...große Probleme :-(((

Hallo liebe Papas! Vielleicht könnt Ihr uns, also meinem Männe und mir bzw. unserer kompletten Familie, einen Rat geben. Wir haben zwei Kinder, knapp 4 Jahre und 5 Monate alt. Aus erster Ehe hat mein Mann eine große Tochter, sie ist 10 Jahre alt und komplett in unsere Familie intergriert. Sie liebt ihre Geschwister sehr und ich habe sie auch in mein Herz geschlossen (kenne sie seit 5 Jahren). Vor ca. 2 Jahren wollte sie gern mehr Zeit bei uns verbringen, als nur alle zwei Wochen am Wochenende und damit waren wir einverstanden - auch die Mutter. Sie war dann knapp die Hälfte ihrer Zeit bei uns. Nach ca. 2 Monaten haben wir dann mal die Mutter gefragt, ob wir nicht mal den Unterhalt anpassen könnten. Wir zahlen den vollen Unterhalt und die Mutter bekommt das Kindergeld. Wir fanden das dann angesichts der veränderten Umgangssituation nicht mehr gerechtfertigt. Sie hat auf unsere Frage reagiert, indem sie uns sprichwörtlich einen Vogel gezeigte, das Kind nur noch alle zwei Wochen am WE zu uns kommen ließ und Schluß war. Das Kind bekam ein Haustier geschenkt und ging fortan 2 x die Woche mit ihr ins Kino etc. und war dann auch zufrieden... naja, wir haben dann auch nichts weiter unternommen, wie auch? Nun stehen wir vor einer ähnlichen Situation. Die Tochter meines Mannes kommt seit geraumer Zeit immer schon am Mittwoch nach der Schule zu uns. Wenn "unser" Wochenende folgt, geht sie am darauffolgenden Montag nach der Schule zu ihrer Mutter zurück. Den nächsten Mittwoch kommt sie dann wieder und bleibt bis Freitag - denn dann folgt das WE der Mutter. In der folgenden Woche wieder andersrum. Sie sagt auch ganz klar, dass sie das so will und auch die Mutter scheint die Sache zu unterstützen (ruft z.B. am Dienstag an und fragt, ob die Tochter am Mittwoch kommen darf). Wir stehen vor einer schwierigen Situation: Sprechen wir das Thema "Unterhalt" wieder an, könnte das Ganze von vorn losgehen (wobei sich die Kleine diemal wohl nicht bestechen lassen würde, wie wir vermuten). Ab Januar ist mein Mann arbeitslos, ich bin Studentin - wir kommen gerade so rum und jeden Monat ca. 250 Euro und außerdem über die Hälfte der Betreuung zu leisten, ist für uns kaum möglich. Sooooo....superlanger Text, danke schon mal, wenn Ihr Euch bis hierhin durchgekämpft habt ;-) Was also nun tun? Eine Idee wäre, der Mutter einen Brief zu schreiben, dass wir aufgrund der veränderten Umgangssituation ab Januar den Unterhalt einstellen. Dann anbieten, dass man sich miteinander über Reitkosten, Nachhilfe und co. verständigt und dafür ein Extrakonto beispielsweise einrichtet. Das Kindergeld kann sie unseretwegen weiter beziehen. Natürlich würden wir den Unterhalt erstmal auf ein Extrakonto packen, damit wir den gegebenenfalls nachträglich zahlen können. Sie wird sicherlich gleich zu ihrer Anwältin laufen, das kennen wir schon (leider). Was kann man machen, wenn sie das Kind einfach nur noch alle zwei Wochen kommen lässt? Zum Jugendamt oder was? Das ist alles so schwierig. Könnt Ihr uns was raten? Mein Mann ist ganz verzweifelt, weil er so große Angst hat, dass die Kleine alles ausbaden muss. LG Svenni Übrigens haben wir den Tipp mit dem Brief von einer Familienrichterin, zu der wir einen Kontakt haben und der wir die Situation schildern konnten. Sie riet uns, den Unterhalt nicht weiter zu zahlen.

Mitglied inaktiv - 09.12.2005, 18:01


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Hallo, bin zwar kein Mann *g* , aber antworte trotzdem mal. Ich würde auf jeden Fall mal zum Jugendamt gehen und mich da kundig machen. Wenn dein Partner nicht so viel Geld hat, kann die Mutter ja einen Unterhaltsvorschuß beantragen. Fakt ist, daß deinem Partner ein Lebensminimum an Geld zusteht und wenn kein Unterhalt gezahlt werden kann, dann ist das eben so und die Mutter müßte dann versuchen sich das vom JA zu besorgen. Ein Versuch ist es doch wert! Sollte die Mutter zum Anwalt gehen, wird dieser auch nur rausfinden das ihr zu wenig Geld habt und es kommt wahrscheinlich garnicht zu einer Anklage. Ich wünsche euch ein schönes Wochenende LG Mia

Mitglied inaktiv - 10.12.2005, 12:17


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Hallo Mia! Danke für Deine Antwort. Die Lage stellt sich nicht so dar, dass wir gar kein Geld haben. Wir kommen mit unseren beiden gemeinsamen Kindern klar - es ist nicht so prall, wir können keine großen Sprünge machen und durch die bevorstehende Arbeitslosigkeit wird´s nicht besser. Trotzdem, andere haben sicherlich weniger als wir. Von daher ist die Formulierung "gerade so rum" etwas übertrieben gewesen. Solange die Große meines Mannes nur alle 2 Wochen am WE kam, fanden wir es auch vollkommen ok, den Unterhalt von knapp 250 Euro zu zahlen. Sie wohnt aber mittlerweile zu über 50% in unserem Haushalt, hat hier ein eigenes Zimmer, eigene Klamotten, wir kaufen ihr Schulzeugs, wenn sie etwas braucht und so weiter. Wir sehen deswegen keinerlei Grund, weiter Unterhalt für sie zu zahlen. Unsere Sorge ist nur, dass die Mutter, um weiter den Unterhalt zu bekommen, das Kind nicht mehr soviel zu uns kommen lässt, wie bisher. Deswegen überlegen wir, was wir machen können, damit zum einen der Wunsch des Kindes berücksichtigt wird, wir aber zum anderen nicht den (im Moment aus unserer Sicht nicht gerechtfertigten) Unterhalt zahlen müssen. Sorry, da hatte ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. LG Svenni

Mitglied inaktiv - 10.12.2005, 18:22


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N'abend, also wenn das so ist würde ich vorschlagen, daß ihr euch gemeinsam hinsetzt und miteinander ein Gespräch führt. Sollte die Mutter sich quer stellen, würde ich ihr nahelegen, das der Vater auch Rechte hat! Sollte sie nicht zustimmen, werdet ihr zum Jugendamt oder einer Anwältin gehen und das ganze mal berechnen lassen, wieviel der Vater tatsächlich nur zahlen braucht... so könnte es sein, daß sogar weniger für sie rauskommt und sie möchte vielleicht kein Streß mit dem Amt. Das ändert natürlich nichts an der Tatsache, das sie vielleicht das Kind zurückhält. Habt ihr schonmal darüber nachgedacht das Sorgerecht für das Kind anzustreben? Darf ich fragen, ob die Mutter zur Zeit arbeitslos ist? Das würde mich interessieren. Ich hoffe, das ihr eine angenehme Lösung für alle findet. Wenn du mir auf die letzte Frage antwortest, melde ich mich nochmal. Bis dahin LG Mia

Mitglied inaktiv - 10.12.2005, 21:07


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Ach ja... und wenn sie arbeitslos ist, bekommt sie schon Hartz 4??? Mia

Mitglied inaktiv - 10.12.2005, 23:05


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Hallo Mia, nein, sie ist nicht arbeitslos. Sie hat ein abgeschlossenes Studium und arbeitet in ihrem Beruf halbtags. Sie ist sogar Arbeitgeber ;-) einmal die Woche kommt für mehrere Stunden eine Putzfrau. Mit ihrer Tochter wohnt sie in einer Zwei-Zimmer-Wohnung. Sie leidet keine finanzielle Not, da bin ich ganz sicher - wenn das so wäre, würde ich gar nicht von Geld reden, dann müssten wir halt alle irgendwie klarkommen. Aber so ist das einfach unglaublich unfair! Wir haben ja, wie gesagt, einen Kontakt zu einer Familienrichterin. Für sie ist es natürlich eine heikle Angelegenheit, uns Informationen zu geben, aber ein wenig hat sie schon gesagt. Sie meinte, wir sollen ab Januar den Unterhalt einstellen, denn einmal gezahlten Unterhalt bekommt man nicht mehr zurück. Natürlich die Mutter über die Schritte, die man nun machen will, informieren. Den Unterhalt werden wir zwischenlagern, damit wir ihn für den Fall, dass sie das Kind zurückhält, nachüberweisen können. Tja, und in dem Fall wird uns wohl vorerst nur der Weg zum Anwalt bleiben. Wieso ist es eigentlich so schwer, eine Lösung zu finden, die dem Kind gerecht wird und uns alle am Leben lässt? Ich kann nicht begreifen, wieso sie uns so dreist und eiskalt behandelt. Wir werden ihr jetzt Ende des Jahres, wenn die Große eh bei uns ist und nicht zurückgehalten werden kann, den Brief schicken. Dann mal abwarten... Erstmal vielen Dank, dass Du Dir Gedanken gemacht hast! LG Svenni

Mitglied inaktiv - 11.12.2005, 07:41


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...ich meinte, nicht der Weg zum Anwalt, sondern zum Jugendamt. Die Sorge, die ich dabei habe, ist nur, dass dann vielleicht auch jemand mit dem Kind reden will und wir würden sie da gern weitestgehend raushalten. Wird vielleicht nicht möglich sein.

Mitglied inaktiv - 11.12.2005, 07:44


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Guten Morgen, also wenn sie sogar beruflich tätig ist, seit ihr ja sogar noch eine Entlastung für sie, wenn die Kleine zum großen Teil mit bei euch ist. Ich hoffe, daß die Mutter ein Einsehen hat. Etwas besseres könnte ihr doch garnicht passieren: ein Vater, welcher sich mit Herz und Seele um sein Kind kümmert, auch wenn die Eltern getrennt sind. Schade das Väter, welche sich so kümmern wollen, nicht genügend Unterstützung finden. Und leiden tun wie immer die Kinder. Der Weg zum Jugendamt bleibt wohl erstmal nicht aus. Falls die Tochter auch befragt wird, kann ich nur sagen, daß die Bearbeiterinnen meistens sehr einfühlsam auf das Kind eingehen. Ich denke, daß die Kleine dann ganz normal reden kann, ohne sich eingeschüchtert zu fühlen. Falls ich dir jetzt nicht so die Hilfe gewesen bin, hoffe ich dennoch das ich dir seelischen Beistand leisten konnte :-) Ich wünsche euch alles Gute und drücke euch die Daumen dafür, daß ihr eine Lösung findet und ein besinnliches Weihnachtsfest ;-))) LG Mia

Mitglied inaktiv - 11.12.2005, 08:41


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Hallo, das wünsche ich Dir auch! Vielen Dank nochmal, ich werde dann mal berichten, wie´s gelaufen ist... LG Svenni (und einen schönen 3. Advent!)

Mitglied inaktiv - 11.12.2005, 08:59


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Hallo! Wenn dein Mann arbeitslos wird, wird der Unterhalt auch auf sein Einkommen angepasst, d.h. ihr werdet voraussichtlich weniger zahlen müssen als bisher. Was ich aber auch sagen möchte ist, das ihr mal mit der Mutter sprechen solltet, wieviel Geld sie denn so monatlich ausgibt für eure Tochter. 250,-- sind zwar eine Menge Geld, aber es kommt ja auch darauf an, wieviel Geld die Mutter überhaupt ohne eure Alimente für die Kleine übrig hätte. Oft kostet die Betreuung (Kindergarten, Schule) doch schon über 250,-- Euro und da ist aber sonst noch nichts gedeckt. Ich habe eine alleinerziehende gute Freundin, und ihr bleiben von den Alimenten rein garnichts übrig, also weit hüpfen kann sie sicher nicht. Wie gesagt, rechnet euch vielleicht mal aus, was die Kosten monatlich betragen und dann schaut ob es überhaupt notwendig ist, die Alimente zu streichen oder zum Jugendamt zu gehen. Liebe Grüße Traude

Mitglied inaktiv - 12.12.2005, 12:15


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Traude, da hast Du etwas falsch verstanden: Vater UND Mutter sind zu Unterhalt verpflichtet; derjenige, bei dem das Kind lebt, erbringt seinen Teil in Naturalien, der andere in bar. Dieses Kind aber lebt bei beiden Elternteilen gleich viel, deswegen ist es nicht ok, das ein Elternteil zusätzlich zu dem Unterhalt, den er in Naturalien erbringt, noch Barunterhalt zahlt. Im Klartext: Sie lebt, ißt, schläft 50% ihrer Zeit bei uns. Wir zahlen den Schulbus, sie bekommt von uns Klamotten (nein, die Mutter packt ihr keine Tasche, sie geht davon aus, dass wir alles haben), hat ein eingerichtetes Kinderzimmer (so richtig mit Schreibtisch und allem drum und dran). ZUSÄTZLICH zahlen wir der Mutter 250 Euro. Auch das Kindergeld von 154 Euro bekommt die Mutter. Die Mutter ist berufstätig, verdient nicht schlecht. Doch, sie macht schon relativ große "Hüpfer", ich zumindest kann mir keine Putzfrau 1x die Woche leisten; auch fahre ich keinen Neuwagen etc. Das Kind geht in die Schule, das kostet nichts. Schulmaterialien zahlt mal sie, mal wir, das ist ausgewogen. Fixkosten bestehen für Reitunterricht, Nachhilfe, Musikschule. Diese Kosten wären wir bereit, zu teilen. Sie zahlt Miete für eine 2-Zimmer-Whg., wir für ein Reihenhaus. Das Kindergeld kann sie unseretwegen behalten. Also bitte...nicht jeder Fall ist wie der andere. Tut mir leid für Deine Freundin, da läuft es dann wirklich schlecht. Vor allem wenn ein Kiga zu bezahhlen ist, stimme ich Dir zu, sind 250 Euro wenig Geld. Aber, wie gesagt, bei uns liegt der Fall anders und nicht immer (wenn auch meistens) ist die Mutter eine arme Person, die ungerecht behandelt wird *grummel* Ist nicht böse gemeint, Traude, aber die Sache liegt hier echt ganz anders. LG Svenni

Mitglied inaktiv - 12.12.2005, 16:24


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Hallo! Gut, dann wünsche ich euch, dass ihr die richtige Lösung für das Kind trefft! Liebe Grüße Traude

Mitglied inaktiv - 13.12.2005, 09:45