Mitglied inaktiv
hallo @ alle, ich braeuchte einfach mal die maennliche sicht zu einem thema, das mich schon seit jahren beschaeftigt. da ich nicht weiss, ob die vaeter hier bei den AEs mitlesen, hier ein paar infos: ich bin 36, alleinerziehende mutter von 2 toechtern (9 jahre und 18 monate) und quasi seit der geburt der grossen alleine. mit dem vater der kleinen hatte ich nie eine beziehung. seit meine grosse 18 monate alt war, habe ich immer versucht, vollzeit zu arbeiten - manchmal scheiterte es an mangelnder kinderbetreuung, aber ich habe immer wieder versucht, autark zu leben, ohne staatliche hilfe. natuerlich war das ein langer prozess mit rueckschlaegen, in diesen jahren habe auch ich mich persoenlich weiter entwickelt und auch ein immer konkreteres bild davon geformt, wie ein mann sein soll, der mich interessiert, und wie eine moegliche beziehung aussehen koennte. es gab - seit ich mutter bin - insgesamt 3 maenner, mit denen es versuche einer beziehung gab (diese waren jeweils nach 5-6 monaten beendet), viele maenner fuer eine nacht, es haben sich ein paar freundschaften zwischen mir und maennern entwickelt, aber es gab und gibt definitiv nichts, was ich als fest partnerschaft oder beziehung bezeichnen wuerde. vor etwa 4 wochen fand ich bei wer-kennt-wen eine "jugendliebe" wieder, der vor knapp einem jahr von seiner frau verlassen wurde. wir haben uns seit 22 jahren nicht mehr gesehen und uns in den letzten wochen viel geschrieben und mehrfach getroffen. das alles war von beiden seiten nicht geplant, aber er ist der erste mann seit langem, mit dem ich mir eine gleichberechtigte beziehung vorstellen koennte, weil ich ihm (vielleicht weil ich ihn schon frueher kannte) eben ein grundvertrauen entgegenbringe und er in meinen augen ein wirklich netter und ehrlicher mann ist. leider fuehlt er sich zu einer anderen frau hingezogen, mit der er zusammenleben moechte, ist sich zwar nicht sicher, ob das durchfuehrbar ist, und scheint generell etwas verwirrt, weil er sich im grund nach familienleben/nest sehnt, was ihm ja durch den auszug seiner frau quasi geraubt wurde. und mich braucht er als freundin und will mich als solche auch nicht verlieren. ---------------------------------------------------------------- so, und hier setzt meine frauge an, ich kopiere mal mein posting aus dem AE-forum hier rein und hoffe, es ist einigermassen verstaendlich: nachdem ich ja grade ein bisschen zwischen den seilen haenge und wunden lecke, kann ich mich ja auch ein bisschen in selbsterkenntnis etc. ueben und ueberlegen, warum viele maenner von mir entweder freundschaft oder *piep* wollen und beziehungsmaessig einfach nichts laeuft. wie ich ja schon ein paar mal erwaehnte, bin ich wirklich immer der kumpel zum pferdestehlen, die frau, die auch mal die kohlen aus dem feuer holen darf, ramponierte egos aufrichten darf, und den lohn meiner muehen ernten dann andere frauen. soll heissen, bei all meinen (langzeit-)verflossenen war es so, dass die next nach mir dann diejenige war, die geheiratet wurde, ein schritt, zu dem die maenner sich bei mir (obwohl teilweise "verlobt") nie durchringen konnten. ich bekomme halt dann auch immer mal wieder gesagt, dass ich ja eine klasse frau bin und man(n) meine freundschaft nicht missen moechte und sich gar nicht erklaeren kann, dass so jemand wie ich noch auf dem freien markt verfuegbar, jeder mann muesse sich doch mit einer partnerin wie mir gluecklich schaetzen, bla bla. aber da das eben JEDER mann sagt, reicht er doch indirekt den schwarzen peter weiter und fuer mich klingt das so wie "soll sie doch haben wer will - ich nicht!". allerdings stammt das mit der "tollen frau" nicht nur von objekten meiner begierde, sondern eben auch von maennern, denen ich freundschaftlich ohne weiteres interesse verbunden bin und von denen ich denke, dass sie eben auch ehrlich und unvoreingenommen das aussprechen, was sie denken. irgendwann hat mir mal jemand durch die blumen gesagt, dass ich nicht gerade den beschuetzerinstinkt wecke, und mein weltbester kumpel g. hat das irgendwann auch mal bestaetigt: er sagte mir klipp und klar, dass ich wohl zu intelligent und unabhaengig/selbstaendig sei und die meisten maenner dies an frauen einfach nicht schaetzen, weil sie sich dann unterlegen fuehlen. und dieses mal ist mir genau das auch wieder passiert. mein OdB hat zwar eingeworfen, dass maenner eigentlich moechten, dass die frau mitarbeitet (es ging darum, dass seine ex waehrend der ehe nie gearbeitet hat, waehrend ich mir nicht vorstellen koennte, wg. einer beziehung meine berufstaetigkeit aufzugeben, das sind fuer mich einfach 2 paar schuhe). allerdings hat er dann auch gemeint, dass es zwischen uns auf dauer nicht funktionieren koenne, weil ich einfach zu unabhaengig/selbstaendig sei und er eher eine frau moechte, die sich in der ehe noch unterordnet (er orientiert sich da eher richtung osteuropa, soifz). woraufhin ich mich bei meinem guten kumpel g. ausweinte, der dann nur knochentrocken meinte: "was will der bursch' denn, er muss doch damit rechnen, dass die alleinstehenden frauen in deinem alter alle mit beiden beinen fest im leben stehen!". was mich eben verwirrt. was wollen maenner denn wirklich? heimchen am herd oder gleichberechtigte partnerin? schliesslich ist doch jeder so, wie er ist und man kann sich doch nicht verbiegen oder aus seiner haut raus. was meint ihr? was sind eure erfahrungen? liebe, verpeilte gruesse, martina
Ich bin zwar eine Frau, aber ich denke, die Männer wollen eigentlich immer noch "beschützen", und warum sollte man eine unabhängige Frau beschützen? Die kann doch selber auf sich aufpassen!!! Vielleicht erscheinst Du nach außen einfach ZU unabhängig und zeigst der Männerwelt zu wenig, dass Du auch mal eine Schulter zum Anlehnen brauchst. Du hast schon viel erlebt in Deinem Leben und weißt was Du willst. Wahrscheinlich macht das einigen Männern unbewusst Angst? Oder Du bist zu wenig bereit Kompromisse einzugehen, weil Du ja eh schon immer zurückgesteckt hast? Vielleicht wäre es ratsam, Dich in Richtung Patchwork-Papa umzusehen, die wissen ja auch, was es bedeutet ein Kind alleine großzuziehen, arbeiten gehen usw... Ich wünsche Dir viel Glück - Du hast es verdient! Julia
Ich bin auch eine Frau, unschwer am Namen zu erkennen ;-) Allerdings bin ich der Meinung, daß sich "Heimchen am Herd" (wie Du das äußerst abwertend bezeichnest) und "unabhängig und intelligent" ganz sicher nicht ausschließen. Vielleicht bist Du extrem dominant, irgendwie herrisch und den Männern zu unweiblich. Oder durch Deine schlechten(?) Erfahrungen geprägt und strahlst das auch aus. Oder beides. Ich möchte Dich wirklich nicht verletzen, doch Dein Posting hört sich für mich fast verzweifelt an, dieses Feeling (gerne "Torschlußpanik" genannt) transportierst Du möglicherweise nach außen und auch das kann abschreckend wirken. Oder Du suchst Dir immer bewußt Männer, die das Gegenteil von Dir sind. Denn der tonangebende Macher, mit dem Du auf Augenhöhe kommunizieren könntest/eigentlich möchtest, ist schließlich auch nicht Dein Fall, denn der würde Dich ja wieder vom Unabhängigkeits-Thron stoßen. Möglicherweise "suchst" Du auch in den falschen Kreisen, an den falschen Orten? Vielleicht suchst Du die eierlegende Wollmilchsau (was für ein Vergleich..*g*)? Alles nur Spekulation..keine Ahnung. Genau wird Dir das niemand sagen können, der Dich nicht persönlich kennt. Ich denke, da macht es keinen Unterschied, ob Du einen Mann oder eine Frau fragst. Man kann nicht pauschalisieren und behaupten, es läge daran, daß Männer "schwache Weibchen" wollen und mit starken Frauen nicht klar kämen. Das mag wohl auf einige Männer zutreffen, aber die fallen ja ohnehin nicht in Dein Beuteschema. Es gehören viele Dinge dazu, daß es zwischen zwei Menschen auf Dauer klappt. Äußerliche Schönheit, Unabhängigkeit, Stärke und Intelligenz allein machen einen Menschen nicht begehrenswert auf Dauer. Man muß auch "von innen schön" sein, um es mit Robbie Williams` Worten zu sagen Das auf die einfach gestrickten Männer zu schieben, denen unabhängige, intelligente Frauen zu anstrengend sind, ist mir zu einfach. Und vielleicht manchmal nur eine Schutzbehauptung, weil man sich seine eigenen Fehler nicht eingestehen kann und will..und irgendwer muß ja schuld dran sein, daß es nicht klappt. In dem Fall halt die Männer. Stella
Hallo Martina, nun würde mich doch mal interessieren, wie es weitergegangen ist. Als Mann kann ich nur sagen, daß ich kein Heimchen gesucht habe, die nur das tut was ich sage. Das wäre ja schrecklich. Eine gute Partnerschaft lebt ja von den Ideen und Vorstellung beider Seiten. Gerade wenn man als Mann mal nicht kann (Jobverlust oder ähnliches) ist es gut, wenn die Frau nicht ganz aufgeschmissen ist und sich auch selber zu helfen weis. Zudem ist es egal, wer arbeiten geht. Ich hoffe drauf, daß meine Frau bald einen Job findet, damit ich dann nur noch halbtags arbeiten kann und Kinder betreuen kann. Wenn ich nicht in einer Beziehung wäre, und ich würde mich in Dich verlieben, wäre es für mich kein Hinderniss, daß Du gerne die Dinge in die Hand nimmst. Einen Beschützerinstinkt mag es vielleicht geben, aber den lebt man ja eher bei Kindern aus, oder wenn ein liebgewonnener Mensch in Not geraten ist. Eine Frau zu suchen, nur um jemanden zu beschützen und jemanden zu Hause sitzten zu haben, der am liebsten den Gott zu mir sagen würde, fände ich extrem langweilig und wenig sexy. Ich hatte mal eine Partnerin, die keine eigenen Ideen hatte und so ziemlich das gemacht hatte, was ich gesagt habe. Das war langweilig und hat auch nicht lange gehalten. Zudem mit der intulektuelle Austausch ein wenig fehlen würde. Ganz nebenbei habe ich großen Respekt vor Menschen, die alleine Kinder großziehen. Ist eine mächtige Herausforderung, so daß jeder Mann, der mit Dir zusammen leben wird, sicher sein kann, auch andere Probleme gut zu meistern, am besten mit Dir zusammen, und nicht für Dich. Denn ich glaube, die "Heimchen"-Fraktion gefallen den allerwenigsten Männern. LG Daniel