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Tag überstanden

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Heute war die Beerdigung meiner Frau. Es war eines meiner schwersten Schritte. Teilweise hatte ich das Gefühl ich brech zusammen. Cristina war mit und meine Tante hat sich um sie gekümmert. Der Pfarrer war sehr tröstend und hat seine Aufgabe gut gemacht. Nur mein Schwager hat wieder keine Manieren. Ich hab meine Kraft für was anderes gebraucht. Als wir zusammen zum Grab gingen, ging der Pfarrer voraus, ich etwas langsamer hinterher. Mein Schwager aber gleich hinter dem Pfarrer. Am Grab war er der einzige der in der Reihe vom Grab stand. Im nachhinein krieg ich da eine richtige Wut im Bauch. Dafür hat mich meine Familie und der Lebenspartner meiner Schwimu sehr gut gestützt und mir Kraft gegeben. Und trotzdem gab es auch was gutes. Cristina hat zum erstenmal ohne eine Windel zu verlangen und ohne mir was zu sagen ihren Stinks auf der Toilette gemacht. Sonst wollte sie es immer nur in die Windel. Sie hat mir es erst im nachhinein gesagt. Meine Frau hätte sich wahnsinnig darüber gefreut, weil wir schon alles versucht hatten.


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Erstmal noch mein herzliches Beileid. Ich wünsche dir und deiner Kleinen ganz viel Kraft. Ich weiß wie es euch geht, mein Mann verstarb vor ein paar Monaten bei einem Autounfall. Meine Tochter war da 2 Jahre alt. Es wird eine schwere Zeit auf euch zukommen aber ich wünsche euch alles alles Gute und wie gesagt viel Kraft. du wirst oft daran denken, wenn bei deiner Kleinen etwas ist, das hätte die Mama jetzt stolz und glücklich gemacht. So geht es mir jedenfalls immer, wenn mir bei meiner kleinen etwas besonderes auffällt. Solltest du Fragen oder irgendwelche Problem haben, kannst du mich gern fragen, wie gesagt, unsere Mädels sind ja fast im gleichen Alter und wir haben ähnliche Schicksale. Es ist tragisch von einem Moment auf den anderen allein dazustehen, aber mit der Zeit geht es immer leichter. Schreib ruhig wenn was ist. Viele liebe Grüße aus Thüringen, ich drück euch beide.


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Hallo, jetzt hast Du ja erst einmal eine der schwersten Gänge hinter Dir. Ich kann mir vorstellen wie schwer Dir das gefallen ist. Ärgere Dich nicht über solche Personen wie deinen Schwager - das ist es nicht wert. Ich wünsche Euch dass trotz des großen Verlusts jetzt ein bisschen Normalität in Euer Leben zurück kehrt und Du und Deine kleine weiter so tager seit und vor allem ein so super Team bleibt. "Halt Die Ohren steif..." Liebe Grüße René


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...ich finde das schlimmste ist die Zeit zwischen Tod und Beerdigung und diese Zeit hast du überstanden. Jetzt gilt es das du aktiv trauerst ohne in selbstmitleid zu zerfließen, und dich gut um die kleine kümmerst. Deine Tochter darf und soll m.E. auch deine Trauer mitbekommen. Ich rate dir dich von einer Psychologin begleiten zu lassen, die ist neutral, kennt deine Frau nicht sondern konzentriert sich auf dich. Im Familiären Umfeld bekommst du auch viel, aber die trauern ja selber, du verstehst? Google auch mal zum Thema Kindheitliches Bindungstrauma wenn du mal soweit bist, denn deine Tochter verliert ja den engsten Bindungspartner und das unter drei Jahren, also den Menschen den sie von Beginn gerochen hat, der sie hochgenommen hat wenn was war und der sie getröstet hat wenn sie traurig war! Wenn das wegbricht kann es zu Bindungsstörungen im späteren Leben kommen! Ich will dich jetzt nicht zutexten, du hast andere Sachen im Kopf, aber erwähnen wollt ich es. Und was den Schwager betrifft, denk dir einfach das er ihr Bruder ist und das es schon Ok so war, dann verblaßt die Wut. Wenn du fragen hast, melde dich, ich mach den Job ja auch seit einigen Jahren. Ich wünsche dir ein glückliches Händchen... BF