Mitglied inaktiv
Hab da ein Problem mit meiner Schwimu, klar sie hat ihre Tochter verloren. Aber sie ruft mehrmals an und da mein Schwager morgen zurück in die USA zum arbeiten muss, wollten sie unbedingt vorbei kommen, weil der Arme leidet ja so unter dem Verlust seiner Schwester. Ich konnte das gerade noch verhindern, da ich mit Cristina heute nachmittag bis um 17.00 Uhr in die Kinderkrippe muss und dabei Cristina wieder überdreht, weil das alles neu ist. Allgemein immer wenn Schwimu anruft, heult sie mir was vor. Sie habe ihre Tochter verloren und jetzt verliere ihre Enkelin, der Sohn leidet ja so. Sie hat mich auch vollgeredet, sie wolle einen Tag Cristina haben. Also habe ich ihr Cristina am Samstag gebracht und sie um 16.00 Uhr abgeholt. Mit ihrem Lebenspartner habe ich abgesprochen, wenn Schwimu und Schwager ihre Trauer auf Cristina projezieren, solle er entweder mit ihr spazieren oder mich anrufen. Das beste kam dann als ich Cristina abgeholt hatte. Schwimu und Schwager waren nicht da, sie waren zum Grab gefahren. Ich habe das Gefühl das zerdrückt mich, weil ich muss hier mit meiner Kleinen einen neuen Lebenslauf aufbauen, ich leide genauso am Verlust. Meine Frau hat mir alles gemanagt. Reden kann ich mit ihr nicht, weil sie nicht zuhört und dann beleidigt ist. Nur so geh ich kaputt, was kann ich da machen
es ist eine sensible angelegenheit. jeder deiner familie trägt seinen ganz persönlichen schmerz mit sich herum. dennoch solltest du den personen entgehen, die ihren eigenen schmerz in den vordergrund schieben und deinen eigenen dabei gänzlich ignorieren. gemeinsam trauern wäre ok. aber nicht auf dieser grundlage. es ist, wie ich finde, dein recht klare richtlinien vorzugeben, wie sich dir gegenüber und vorallem dem kind gegenüber zu verhalten ist. dabei steht das kind ganz klar im vordergrund. es ist einerseits gut, dass deine tochter noch so klein ist, dass noch nicht versteht, was eigentlich passiert ist oder welche konsequenzen das ganze mit sich zieht. aber sie ist nicht mehr so klein, dass sich die ganzen folgeerscheinungen doch noch auf sie auswirken. du musst deinen alltag jetzt so planen, dass du damit zurecht kommst und du musst deinem kind so viele störungen vom hals halten, wie irgendmöglich. hilfe annehmen, ja solltest du auch, jedoch sollte es auch wirklich hilfe sein. bitte deine schwiegermutter zu einem gespräch und erkläre ihr es genau so, wie du es uns hier erklärt hast, was da eigentlich in dir vorgeht und wie vorallem das kind darauf reagiert. niemand hat gesagt, dass du der oma ihr enkelkind wegnehmen willst. ihr beide braucht einfach nur zeit und die sollte dir deine Schwiegermutter geben.
Hm, gibt es eine Vertrauensperson deiner SM? Evtl ist sie in der Kirche und hat Bezug zu´m Pfarrer, dann geh zu Ihm und schildere deine Sorgen und bitte ihn zusammen mit dir das Gespräch zu suchen! Ich dachte mir schon das jetzt alle ihrer Trauer bei dir abladen und dich keiner sieht! Das ist schon sehr sehr sensibel weil ja jeder betroffen ist. Wichtig ist jetzt das du sich auch nicht in ein Fahrwasser reintreiben läßt und den richtigen Weg und die Richtigen Worte findest mit denen du klar machst, das allein DU die Richtung vorgibst! Das muß sich einspielen, das es Zeit bráucht ist klar und das mußt du verständlich machen.