Mitglied inaktiv
Hallo, bin neu in diesem Forum, daher sehr gespannt auf Eure reaktionen. Ich habe vorgestern von meiner Ex-freundin erfahren, daß sie in der sechsten Woche schwanger ist. Meine lebensplanung sieht das aber gar nicht vor! Was tue ich denn jetzt? Wir trennten uns doch in beiderseitigem Einvernehmen. Ich kann mir das gar nicht vorstellen, Vater zu werden. Dazu folgendes: Habe eben lange studiert (10 Jahre), viel gefeiert, bin jetzt seit 3 Monaten Arzt und habe nebenbei eine private schauspielschule besucht. Meine (Ex-)Freundin ist 23, hat den Hauptschulabschluß und keinen Beruf gelernt. Ich habe jetzt totale Angst, "eingefangen" zu sein und meine TRäume aufzugeben. Wollte gerade "von vorne beginnen" und eine ältere, reifere Frau kennenlernen. Jetzt kommt das! Dazu ist letzte Woche mein alter Herr verstorben. Wie soll ich mit der Zukunft umgehen? Habe echt ein wenig Angst, trotz aller Liebe zum neuen Leben! Danke, wenn jemand meine Situation nachvollziehen kann...
Hallo Felix, also im Grunde ändert sich für dich doch nicht wirklich viel. Diejenige die Zukunftsängste haben müsste ist deine Ex da sie ja vermutlich mit dem Kind alleine dastehen wird. Auf dich kommen Unterhaltszahlungen für das Kind nach der Düsseldorfer Tabelle zu. Keine Ahnung was ein Arzt verdient, aber bei "normalverdienern" sind das in den ersten Jahren z.B. 199 €. Wenn du dich dazu entscheidest für dein Kind dazusein, geht je nachdem wie ihr das unter euch ausmacht, vielleicht jedes zweite Wochenende von dir fürs Kind "drauf". Das aber eigentlich auch erst wenn es älter ist. Einen Säugling gibt man nicht übers we weg. Auf der einen Seite kann ich deine egoistische Einstellung verstehen, auf der anderen Seite ändert sich für dich ja nicht wirklich was. Diejenige die die Arbeit mit dem Kind hat, wird wohl deine Ex sein. Ich denke als Mann kann man ein Kind "nebenher" laufen lassen. Damit meine ich jetzt solche Väter, die von den Kindern/Müttern getrennt leben und nur ihr Umgangsrecht wahrnehmen. Deinen Träumen kannst du doch weiterhin nachgehen. Was hindert dich denn daran? Grüßle, Rubinchen
Vielen herzlichen Dank für deine Antwort! Ich bin nunmal "streng katholisch" großgeworden, das hat mich schonmal vor einem Suizid bewahrt und ich bin nunmal sehr gläubig, allerdings nicht naiv. Ich denke eben, daß es ein großes Problem sein wird, daß sich die beiden Familien außenrum zerreißen können. Da meine Ex und ich beide eher labile menschen sind, und die Familien jeweils starke Besitzansprüche stellen, habe ich Angst um das Kind und überlege, aus diesem Grund wieder mit mener Ex zusammen zu kommen. Aber das Leben mit iher ist irgendwie so "damsdidams". Liegt das womöglich auch an mir, und mache ich mir da zuviele sorgen um die beteiligten Personen? Meine Ex will Heilpraktikerin werden und sagt, eine Abtreibung käme für sie nicht mehr in Frage. sie hatte bereits eine mit 14 Jahren. Ich möchte, daß sie jetzt entscheidet, bin ich da zu devot und masochistisch oder ist das am Ende ein guter Zug von mir?
einerseits kann ich deine situation verstehen, auch die tausend fragen, die plötzlich auftauchen. in ähnlicher situation steckte ich ja auch, wenn auch nicht vor einem geplanten neuanfang. wie ich finde, musst du dir erst einmal darüber im klaren werden, was du eigentlich willst. du bist arzt, willst dir eigentlich eine existenz aufbauen, deine ex ist schwanger, du siehst deine träume dahinschwinden. du machst dir aber auch gedanken, was die familien dazu sagen könnten, dein glaube mischt sich ein und du ziehst in erwägung demzufolge mit deiner ex wieder zusammen zu kommen wegen und für das kind. dann ist da aber auch der punkt, dass du (wenn ich es richtig verstanden habe) deiner ex die pistole auf die brust setzen willst, damit sie sich jetzt und hier für oder gegen das kind entscheidet. ich kann dir sagen was ich tun würde... ob es dir weiter hilft? vielleicht ja vielleicht ja. ich würde auf nichts verzichten wollen, weder auf meine karriere als auch auf das kind. ich wäre für das kind da in einem rahmen wo ich es vertreten kann. deine religion in ehren und deine familie in ehren... mag sein dass sie sich das maul über dich zerreissen...aber egal wie du dich entscheidest, bei dem kind helfen sie dir nicht, da müsst ihr allein durch. wenn du krampfhaft nach gefühlen für deine ex suchen musst, dann lass es. eine zwanghafte beziehung nur wegen einem kind kann nicht die lösung sein. das kind saugt die disharmonie in sich auf wie ein schwamm. und zu guter letzt rate ich dir davon ab eine schwangere frau zu einer entscheidung zu zwingen. erst recht, wenn sie bereits einmal vor der wahl stand und sich für einen abbruch entschieden hat. sehr oft vernichtet man damit nicht nur ein unschuldiges leben, sondern auch noch eine seele dazu.
Sonst wärs ja nicht so zum außerehelichen Verkehr gekommen. :-) Ich verstehe folgendes nicht : 1. Ihr seid getrennt 2. Sie ist schwanger und will nicht abtreiben 3. Du bist der Vater Alles Fakten, daher wird sie das Kind bekommen, Du die Vaterschaft anerkennen und Unterhalt zahlen und jeder sein Leben entsprechend gestalten und das Kind als letzte Dauergemeinsamkeit sehen. Ein Kind ist übrigens auch in einer Ehe niemals sinnvoller Grund zusammenzubleiben. Ihr müsst nichts übereilen, ihr habt Zeit, das Kind kommt sowieso. Grüßle
Hallo Felix, weder noch. Es ist ihr Körper, demnach auch ihre Entscheidung. Ich selbst würde diese Entscheidung nie von einem Mann abhängig machen. Denn im Falle einer Abtreibung müsste ICH das mit MIR vereinbaren können. Ebenso bin ich die jenige die für die nächsten 18 Jahre die Verantwortung für ein Kind zu tragen hat. Den Gedanken nur wegen dem Kind wieder zusammen zu kommen, würde ich schnell verwerfen. Solche Beziehungen halten nicht. Würde euch beide nicht glücklich machen. Dann doch lieber getrennte, aber glückliche Eltern haben. Zerbrech dir über eure Familien nicht den Kopf. Die Sache betrifft genau zwei Menschen. Dich und deine Ex. Und nach 40 SSW euer Kind. Wenn es Oma und Opa hat, ist es doch wunderbar. Lasst euch da von aussen nichts einreden. Eure Eltern können euch unterstützen, aber auch nur soweit wie IHR es zulasst. Angst um das Kind brauchst du nicht haben. Entweder ihr teilt euch das Sorgerecht oder deine Ex nimmt als Mutter das alleinige Sorgerecht an. Ich weiss ja nicht ob deine Ängste dahin gehen das eure Eltern euch das Kind quasi wegnehmen. Das geht nicht. Versuch mit deiner Ex zu reden und einen Weg zu finden wie ihr beide mit der Elternschaft umgehen könnt. Wenn du sie unterstützen willst, spricht das auf jeden Fall für dich. Noch bist du ja nicht Papa geworden und ihr habt erstmal noch jede Menge Zeit euch ans Elternsein/Elternwerden zu gewöhnen. Lieben GRuss, Rubinchen
Der letzte Schuss ging anscheinend voll ins Ziel. Nur wegen einem Kind mit einer Frau zusammen sein, die Du nicht leiden kannst? Niemals Wenn Du so streng katholisch bist, dann frage ich mich, wieso Du poppst, ohne verheiratet zu sein... Letzten Endes muß Sie dass entscheiden, Du zahlst. Wer poppen kann, kann auch zahlen. Hoffentlich siehst Du Patienten nicht irgendwann auch als damsidams an.
oje oje, hat der herr doktor wohl nicht gut genug aufgepasst.(frech grins :0) mhhh,aber verstehen tu ich dich voll und ganz.überhaupt wenn ihr nicht zusammen seid.puhh das würd mich anfucken.aber wem erzähl ich das.helfen kann ich dir da ja leider auch nicht,oder? ich kann dir nur sagen das du das beste draus machst.dich um den oder die kleine kümmern und leider auch zahlen...wennst magst schreib mir mal ne mail
Wie? Plötzlich Vater geworden? PLÖTZLICH? Sorry, aber wie alt bist du??? Plötzlich? Nee! Ich könnte dich vertehen, wenn du gerade mal 18 geworde wärst. Du stellst dich vielleicht an!!! Mach deine Augen auf und lebe!!! lg
Außerdem bist Du ja noch gar nicht Vater geworden (diese Aussage hat mich gleich gewundert). Du willst es erst WERDEN. Falls Du willst...
Er macht sich halt Gedanken (ein Umstand der uns Männern von Frauen gern vorgeorfen wird weil wir es anscheinend nicht tun!) Und wo ist der Unterschied zwischen einem 18jährigen und 35jährigen, der unerwartet Vater wird ? Freut man sich mit 35 automatisch mehr ? Ist man mit 18 überraschter ? Uns was bedeutet "Mach die Augen auf und lebe" ? Soll er sie nun hängen lassen ? Soll er zu ihr stehen ? Soll er sie heiraten ? Etwas konkreter sollten deine Tipps sonst sein ! Grüßle
Halt nur noch im Bauch der Mama, somit ist er theoretisch Vater :-) Er hätte auch schreiben können : Die Frau mit der ich bisher eine eheähnliche Gemeinschaft führte wird durch unsere letzte gemeinsame Kopulation durch hinzuziehung meines Spermas in absehbarer Zeit ein Kind zur Welt bringen, wodurch ich dann offiziell zum Vater werde ! :-) Grüßle
Hallo. bin erst mal sehr dankbar für eure teilweise harten, aber auch richtigen Einschätzungen meiner Situation. Ich habe sicher nicht vor, den Rest meines Lebens mit der gleichen, ängstlich-vermeidenden Grundhaltung anzugehen wie bislang. Ich hatte mich in meinem bisherigen Leben eben immer als dem "stärkeren", da männlichen Geschlecht zugehörigt gefühlt. Da konnte man durchaus "alles mal so laufen lassen". Nun weiß ich, daß wir Männer in dieser Beziehung eher ein "Beiwerk" der Natur darstellen. Das gibt mir ein Gefühl der Ohnmacht, die mir wiederum Angst macht. Demzufolge vertraue ich mir selbst (und auch den Anderen)momentan nur bedingt. Es ist also eine Art "Realitätsschock". Ist aber nicht ganz so schlimm. Ich habe mich entschieden, zu meiner Ex-freundin zu stehen und die bisherige Beziehung auf Herz und Nieren zu prüfen, ob das nicht vielleicht doch weitergehen kann. Ich möchte nicht, daß das Kind ohne Vater aufwächst, die psychosozialen Folgen schätze ich als nicht gerade gering ein. Wir reden gerade sehr ehrlich miteinander.