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Erziehungsmethoden (an Mamas und Papas..)vorsicht lang

Erziehungsmethoden (an Mamas und Papas..)vorsicht lang

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Hallo hab da mal ne Frage. Unsere Tochter ist jetzt 4,5 Jahre und so ein richter Sturkopf. Das zweite ist gerade unterwegs, mein Mann wg. Krankheit gerade länger zuhause und ich hab nen Beschäftigungsverbot. Und schon rappelt es dauernd bei uns, weil durch so viel Nähe über lange Zeit Probleme da sind, die wir vorher vielleicht nicht so gesehen haben. Wir beide sind uns über die Basis der Erziehung eigentlich immer einig gewesen. Einiges haben wir anders gemacht, weil ich nicht wollte, daß ich meinem Mann ewig reinquatsche. Er unternimmt auch viel alleine mit Vanessa. Bringt sie morgens zum KG, ist früher viel nachts aufgestanden, wenn ich mal ausgehe passt er ohne Murren auf usw. Das ist Klasse. Aber in der letzten Zeit, je älter sie wird, driften unsere Vorstellung irgendwie auseinander und wir kommen auf keinen Nenner mehr. Ich bin grundsätzlich gegen Hauen, Klapsen egal wie. Obwohl es schon so manche Situation gab, wo ich kurz davor war und ich mich völlig überfordert fühlte. Ich versuche Sanktionen zeitnah zu ziehen. Also Strafen die gleich erfolgen. (obwohl sich Vanessa sehr gut erinnern kann) Mein Mann redet in letzter Zeit öfter darüber, daß Vanessa keinen Respekt vor uns hätte, bräuchte wohl doch mal einen auf den Hintern (hat er aber noch nie gemacht) ich wäre zu weich zu ihr und bei mir dürfte sie alles. Stimmt nicht, ich rede nur viel mit ihr und versuche mich oft auf ihr Level zu begeben. (wir bestaunen zb. zusammen die Natur) Ich lasse sie auch gerne probieren und nehme in Kauf das sie auch mal fällt. Mein Mann läuft oft hinterher und schreit, pass hier auf, mach dies nicht, mach das nicht etc. Und meint, wenn Vanessa dann bei mir gefallen wäre, wäre mein Geschrei gross. Versteht Ihr in etwa, wie ich das meine? Das geht meinem Mann manchmal so auf den Geist, sagt aber nix und dann platzt von einer Minute auf die Andere alles aus ihm raus und ich bekomme den Schwall Vorwürfe ab. Darüber reden können wir momentan kaum drüber. Weil ich meine Richtung für richtig halte, er seine auch und jeder erwartet vom anderen das er sich ändert. Aber was soll ich ändern? Ihr doch eine klapsen. Sicher nicht. Habt Ihr auch solche Diskussionen? Wie klärt ihr sowas? Mit guck mal im Rub bei Fr. Schuster brauch ich ihm nicht kommen. Und so Sprüche von ihm, ich darf das, Kind nicht, weil ich gross und Kind noch Kind, bringen mich auf die Palme, aber mir fehlen die Argumente. Sorry, daß es so lang geworden ist. LG Diana


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Hallo! Deine Methode ist schon richtig. Mit klapsen und schlagen verschafft man sich keinen Respekt, sondern nur Angst und zieht sich so einen Duckmäuser heran ohne Selbstbewusstsein. Ich weiß wovon ich rede, habe jahrelang bei jeder Kleinigkeit Schläge bekommen ( als Kind) und nicht mal nur nen Klaps ( der war ein paar mal täglich Standard), sondern auch mit Gürtel und anderen Sachen. Der "Erfolg" dieser "Erziehung" war, das ich mich jahrelan missbrauchen lies ohne auch nur ein Wort zu sagen, geschweige denn, miich irgendwie zu wehren. Auch später, als ich schon längst ausgezogen war, hatte ich ewig Probleme meine Interessen durchzusetzen, egal wo und wann, ich hab zu allem Ja und Amen gesagt. Es hat sehr, sehr lange gedauert, bis ich halbwegs selbstbewusstsein aufgebaut habe. Das sind die Folgen einer solchen Erziehung, dessen ist sich Dein Mann vielleicht garnicht bewusst. Und natürlich müssen die kleinen ausprobieren, manchmal gibts dann auch blaue Flecken. Kinder lernen durchs probieren.... ausser natürlich, es ist lebensgefährlich was die Kids vorhaben, dann muss man schon energisch durchgreifen, aber auch das geht ohne Schläge. Als meine Große noch klein war, hatten wir noch ne Wohnung mit Ofenheizung, ich musste höllisch aufpassen, immer wieder wollte sie an die teilweise rotglühende Ofenklappe. Alles reden und erklären hat nix genützt, also hab ich gewartet, bis der Ofen relativ ausgekühlt war, aber doch noch so warm, das sie es merkt. Sie hat dann gemerkt, das es wirklich heiss ist, wenn man da anfasst und hat es seitdem auch nie wieder versucht ( um Missverständnissen vorzubeugen: Ich hab sie sich nicht verletzen lassen, die kleine Hand war nichtmal ansatzweise rot, hoffe verstehst, wie ich das meine). Bei der Erziehung solltet Ihr schon an einem Strang ziehen, die kleinen Mäuse kriegen das so schnell mit, wenn die Eltern sich nicht einig sind und spielen sie gegeneinander aus und dann ist der Familienfrieden endgültig hin. Vielleicht solltet Ihr Euch mal zusammensetzen und jeder erzählt, wie er sich die Erziehung vorstellt, dann sollte es doch möglich sein, eine gemeinsame Strecke zu finden. LG Susi


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Liebe Susi ja hab die leider die gleichen Erfahrungen zuhause machen müssen. Hab immer noch Prob. mich durchzusetzen. Es ist ja nicht so, daß er Vanessa klapsen würde, glaube ich nicht. Aber alleine das erwähnen macht mich wütend. Wir driften einfach grundsätzlich in unterschiedliche Richtungen. zb. KG, ich erwarte von V. zb. das sie versucht, ihre Stiefel auszuziehen und ihre eigenen Schuhe wieder an. Sie ist schliesslich fast 5. Wenn es nicht klappt, helfe ich ihr. Aber wenn sie nur bockt, dann nicht. Meinem Mann ist das oft zu stressig und hilft ihr lieber, anstatt auf Konfrontation zu gehen. So passiert es häufig, daß ich mit heulendem Kind im Schlepptau nach Hause komme, weil sie immer noch bockig ist, weil sie alleine die Schuhe anziehen sollte. Mein Mann lässt dann so Sprüche wie: immer wenn Du sie abholst, habt ihr beide schlechte Laune, das liegt dann wohl an Dir. Bei mir macht sie das nicht. Klasse...mittag gelaufen, Appetit ade...toller Empfang. Du machst die Tür auf und als erstes kommt nen Vorwurf, ein schlecht gelaunter Mann und ein heulendes Kind. Dabei war vor 10 als ich die Whg. verlies noch alles ok?? alle maulen nur Mama ist ratlos *grummel* LG Diana *versteh-einer-die-welt*


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Hi Diana! Aha, da liegt also der Hase im Pfeffer :o) Dein Mann will einfach keine Auseinandersetzung mit seinem Kind und geht den Weg des geringsten Widerstandes. Frag ihn doch mal, ob er ihr mit 18 immer noch alles abnehmen will was sie lernen MUSS, nur damit Töchting nicht quengelt und "brav" ist. Bei meinem Mann konnte ich so ein abdrivten grade noch stoppen. Z.B. wenn wir Basti( jetzt 2 1/4) mal zusammen in den KIGA gebracht haben. Sohni hatte keine Lust zum laufen ( KIGA ist keine 5 min. gemütlichen Fußweg entfernt), also hat Papa getragen, beim Treppenlaufen dasselbe Spiel. Ich hab ihm dann klar gemacht, das Basti diese kurze Strecke sehr wohl alleine laufen kann und auch Treppensteigen kann er wunderbar. Er hat uns dann mal aus der Ferne beobachtet, und gesehen, das der kleine Knirps wirklich nur zu faul ist ( zumindest bei ihm) und seitdem ist das Thema tragen gestorben. Basti fand es die ersten paar Tage zwar garnicht komisch, aber hat es letztendlich akzeptiert, das er selbst 2 Beinchen hat. Mittlerweile weiß Männe auch, wann der Lütte wirklich Hilfe braucht oder ob er wieder mal nur sein künstliches weinen ausprobiert um zum Ziel zu kommen. Wir haben uns in Punkto Erziehung gründlich ausgesprochen und sind auf einen nenner gekommen und das wird auch durchgezogen ( klar gibts auch mal kleine Ausnahmen). Auch durch "alles abnehmen wollen" werden Kinder absolut unselbstständig und das rächt sich im späteren Leben. Er wird nicht drumherum kommen, auch mal auf Konfrontationskurs gehen zu müssen, auch wenns unbequem wird. Er will doch sicherlich aus seinem kleinen Mädchen eine selbstbewusste, sichere Frau machen, die weiß wo es lang geht und nicht jemanden, dem man alles nachtragen muss und nicht auf eigenen Beinen stehen kann. LG Susi


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Ich denke auch, Du solltest den Papa mal fragen, wie er mit der Konsequenz seiner "Erziehung" umgehen will! Genauso, wie jede Aktion Deiner Tochter Konsequenzen hat (Gute ein Lob, weniger Gute die logische Konsequenz), wird Töchterchen irgendwann den Papa um den Finger wickeln. Und dann ist er Neese! Mein Mann war da ähnlich. Luise ist zwar erst 18 monate, kann aber auch schon viele Sachen alleine (z.B. essen), zwar etwas wackelig, aber immerhin. Ich habe ihm unter anderem gesagt, daß sie ja auch ihren Erfolg braucht, und wenn man ihr alles hinterher oder vornewegräumt, bekommt sie den ja nicht. Mittlerweile sagt er auch zu mir, daß er mich dann fragen wird, wie WIR vorgehen, wenn er mal ne neue, unbekannte Situation hat. Luise weiß woran sie ist und merkt beim kleinsten Versuch, daß Mama und Papa sich einig sind (und sich notfalls schnell beraten, wenns nicht so ist!) Vielleicht packst Du Deinen Mann an der ehre? So nach dem Motto, wenn Du ihr schon die Schuhe und alles anziehst, kannst Du ja gleich noch ihr Zimmer aufräumen. Oder irgendwie sowas (Wo er weiß daß sie´s kann aber nicht sehr gern macht) Mußt Du halt zwei erziehen ;-)