Mitglied inaktiv
Warst Du das, mit der Frau, die nach der Geburt der Zwillinge psychische Probleme hatte? Habe damals die Geschichte mitgelesen.... Ich frage, weil ich leider selbst psychische Probleme habe (übrigens nicht von meinem nickname täuschen lassen, ich bin ein "Mädchen"). Danny
lächel* ja ich bin der mit der frau, die so arge probleme hatte. das "hatte" ist als relativ zu betrachten, da meine frau nachwievor gute und auch schlechte tage hat. wir sind jedoch jetzt soweit geübt darin mit den situationen klar zu kommen, dass wir nicht mehr in dieses tiefe loch stürzen. wenn du fragen hast frag ruhig.
Danke für die rasche Antwort...
Wodurch wurden die Probleme Deiner Frau ausgelöst? Wie wurden sie "behandelt"? Habe ich das noch richtig im Kopf, dass sie sogar einige Zeit im Krankenhaus war?
Ich habe auch immer mal wieder Probleme mit Depressionen (in letzter Zeit äußert sich das so, daß ich vor allem Angst vor der "Krankheit" selbst habe, bzw Angst davor habe, sie nicht in den Griff zu bekommen)
Wie äußern sich die Probleme Deiner Frau? WIE kommt Ihr mit den schlechten Tagen zurecht? Was sagen die Ärzte - wird sie wieder ganz "gesund"? kann man das überhaupt so sagen?
Irgentwie beschäftigt mich eure Geschichte immer wieder. Keine Ahnung wieso... ich bin mir auch nicht sicher ob es gut oder schlecht für mich ist, wenn ich mich mit anderen die ähnliche Probelme haben wie ich, austausche?
Das waren jetzt ziemlich viele Fragen. Keine Ahnung ob Du überhaupt darüber reden willst... wenn nicht, ist es auch okay...
Ich würde Dir auch gerne via mail schreiben, statt hier im Forum - wenn das für Dich okay ist?
Woher kommt Ihr eigentlich?
Auf jeden Fall liebe Grüße an Deine Frau....
Danny
hab dir eine pn geschrieben mit meiner emailaddy. werde dir gerne antworten.
Als Frau eines Mannes, der mit einer depressiven Mutter grosswurde (manisch depressiv, heutige Bezeichnung bipolare Störung; dazu psychotische Depression) kann ich sagen: es hinterläßt tiefe Spuren bei den Kindern. Befasst euch mal mit dem Thema Spiegelung. Kinder depressiver Mütter sind häufig kaum oder gar nicht in der Lage, Gefühle anderer Menschen wahrzunehmen. Sozusagen emotionale Analphabeten. Das ist schwer, für die Partner und Kinder noch mehr als für die mittlerweile erwachsen gewordenen Kinder kranker Eltern. Das war in unseren Fall besonders gravierend, weil sich die Mutter meines Mannes nie (über 30 Jahre hinweg) adäquat behandeln ließ, sondern alle Therapien abbrach. Sie hat ihre eigene Behandlung gefunden: wenns losgeht, viel schlafen - dann Valium. Wenn gar nichts mehr geht, läßt sie sich für bis zu 6 Wochen in eine Klinik einweisen. Und dann gibt es Medikamente, die sie abbricht... und Gesprächstherapien, die sie abbricht.... und dann geht es nach hause... und dann ist Ruhe... und dann geht es wieder los... und sie schläft viel...blblblb. Never ending Story - und dazu trägt ein Ehemann bei, der ihr in allem Recht gibt und sie nach Kräften unterstützt. Einerseits löblich, andererseits vermute ich eine Co-Erkrankung. Er wird schon wissen, was ihm an der ganzen Geschichte gefällt, um sie über 30 Jahre und länger fortzuführen. Ich kenn eure Geschichten nicht, aber eins weiß ich sicher: eine gute Behandlung hilft, diesen Teufelskreis zu unterbrechen.
Danke für die Infos... ich weiß bescheid und bin in Behandlung... Danny
aus dem was du schreibst wird klar, dass ihr sehr viel durchgemacht habt. ich glaube, ich kann von mir aus sagen, dass dieses eine jahr zwar verflucht hart war, aber wir dennoch sehr viel glück hatten. ich stimme dir vollkommen zu, dass eine fundierte und gute behandlung das a und o ist. aber auch, dass jede noch so gute behandlung nur dann wirkung zeigen kann, wenn man sie durchzieht. und auch da hatte ich glück, denn so auswegslos es anfangs für meine frau auch zu sein schien, sie hat nicht aufgegeben und hat ihr ding durchgezogen im team mit den therapeuten, im team mit den behandelnden ärzten.
ja ab 40 ist dann alzheimer kein fremdwort mehr. hab dir noch eine pn geschrieben.
Tja, dann habt ihr (bzw. deine Frau, CM) ja den richtigen Weg beschritten. Es muss ja nicht jede Therapie die richtige sein, ich glaube auch, dass es da in der Qualiät usw. erhebliche Unterschiede gibt. Aber ausprobieren und sich auch z.B. an die richtigen Medikamentierung herantasten hilft auf lange Sicht gesehen sicher. Aber wenn jemand alle Versuche vorzeitig abbricht und beispielsweise auch ein Medikament wie Lithium ohne Einwilligung oder auch nur Wissen der Ärzte absetzt, dann wird es schwierig. Und dann kann es leicht eine jahrzehntelange und, wie ich fürchte, never ending Story werden. Euch alles gute, LG, M
nun ja, was die medikamente, insbesondere lithium, anbelangt sind meine frau und ich ausgesprochen intensivst vorbereitet worden. uns ist nicht nur die wirkungsweise und der zweck des ganzen dargelegt worden, sondern uns wurde auch sehr eindrucksvoll geschildert was die folge ist, wenn man beispielsweise auf die idee kommt, eigenmächtig zu entscheiden, dass man das zeug nicht mehr braucht. wir hatten da wirklich enormes glück, dass bei meiner frau die vernunft siegte und der wille wieder halbwegs gesund zu werden, als sie wieder über sich selbst entscheiden konnte. ich wünsche dir, dass es bei dir doch noch ein happy end gibt. oder zumindest eine zufriedenstellende basis, mit der sich gut leben läßt.