@ CoolMan

fürs so rar machen. ja, wie geht es uns so? ich danke dem himmel jeden tag dafür, dass ich meine eltern bei mir habe und mir in vielen kleinen dingen den rücken frei halten. die zwerge werden umsorgt, haben jeden tag ihr actionprogramm und entwickeln sich prächtig. sie schlafen nachts durch, sind pflegeleicht, quaken wirklich nur, wenn die windel voll ist und sich der hunger einstellt. und was das wichtigste ist, sie sind beide gesund und quietschfidel. mein alter herr wird von tag zu tag dickschädeliger und sturer, aber er tut was man ihm sagt und für seine enkel ist ihm nichts zu viel, zu anstrengend, zu weit oder zu unsinnig, sprich er zerreisst sich, ob es ihm gut tut oder nicht, spielt keine rolle. sandra macht weiter fortschritte, hält die türe zu ihrer glaskugel mittlerweile ständig offen, sie lächelt jetzt noch öfters, kann wieder über ihre gefühle reden. sie kann selber entscheiden, was sie möchte und was sie nicht möchte. meine regelmäßigen besuche bekommen ihr sehr gut, kommt auch damit zurecht, wenn ich mich verspäte oder, wie es einmal leider der fall war, ganz absagen muss. sie nimmt an einem täglichen programm teil, was über das malen und töpfern weit hinaus geht. sie beschäftigt sich mit ihrer krankheit intensiv, versucht zu verstehen, was mit ihr geschehen ist. im moment wird sie auf ein medikament eingestellt, was ihre manischen und depressiven phasen in der waage halten soll. sie fühlt sich gut damit, verträgt es gut. dadurch, dass sie von alleine anfing über die kinder zu reden, mich mit fragen löcherte, wird jetzt der nächste schritt sein, dass ich die zwerge zu den besuchen mitnehme. wenn man es genau nimmt, sieht sie die kleinen jetzt nach fast einem halben jahr das erste mal wieder. darum mache ich mir etwas sorgen. ja und ich? ich rotiere hier im wahrsten sinne des wortes, habe etliche graue haare und falten mehr bekommen, sehe aber licht am ende des tunnels. denn die wm beginnt morgen und somit wird sie auch bald zu ende sein.