Mitglied inaktiv
Hallo, mal eine Frage an die Omis. Die Eltern einer Freundin streiten sich andauernd mit dem Ex-Schwiegersohn der seit dem Tod der Ex-Frau die Kinder bekommen hat. Er hat 2 weitere Kinder aus einer späteren Ehe. Seine Frau hatte noch 2 Kinder in die Beziehung gebracht - also in Summe sind es 6 Kinder. Die Eltern meiner Freundin wollen aber nur ihren beiden Enkeln etwas schenken. Der Ex-Schwiegersohn findet das nicht so dolle (kann ich aber sehr gut nachvollziehen) und da er kaum Geld hat um 6 Kinder und 2 Erw. über die Runden zu bringen kann er den anderen Kindern kaum Geschenke machen. Wir handhabt ihr das? Allen Kindern etwas schenken, da es nun mal Geschwister sind? Oder nur den eigentlichen Enkeln (aber das erzeugt garantiert Geschwiesterneid). Ich als Oma würde allen etwas schenken, als Mutter würde es sämtlichen Großeltern verbieten einen unterschied zwischen den Kindern zu machen bzw mich dann absprechen so daß anders ein Ausgleich geschaffen werden kann. Würde mich mal so interessieren. Servus Karin
Da würde mich zuerst mal interessieren, ob die Eltern deiner verstorbenen Freundin denn auch Kontakt zu den anderen 4 Kindern haben, von denen ja wiederum nur 2 Halbgeschwister ihrer Enkel sind, die anderen beiden noch nicht mal blutsverwandt sind? Geht es nur um Geschenke z.B. am Geburtstag und zu Weihnachten, oder sehen die Großeltern ihre beiden Enkel auch regelmäßig? Und ganz wichtig: Da gibt es ja evtl. noch drei weitere Großelternpaare, nämlich von Seiten des Vaters und von Seiten seiner 2. Frau und deren erstem Mann. Wie händeln denn die das? Sollte es tatsächlich auf allen 3 Seiten noch zumindest 1 Großelternteil geben, die auch Interesse an den Enkeln haben, wäre für mich ganz klar, dass jedes Kind auch nur von den tatsächlich blutsverwandten GE Geschenke erhält. 100%ige Gerechtigkeit ist schon in einer „normalen“ Familie schwer durchzuhalten, in einer Patchwork-Familie dürfte das Utopie sein. (Ich beschränke das ausdrücklich auf den Einfluss von außen, denn das die Eltern alle Kinder gleich behandeln, setze ich einfach mal voraus). Großeltern, sofern sie eine stabile Beziehung zum Kind haben, sind wichtige Bezugsgrößen im Leben der Kids. Viele Ähnlichkeiten, nicht nur äußerlich, lassen erkennen, dass diese Familie denselben „Stamm“ hat. Hmmm, ich weiß nicht, wie ich das richtig ausdrücken soll. Jedenfalls kann ich in ein älteres Ehepaar, dass nun rein zufällig die Eltern der verstorbenen ersten Frau meines Stiefvaters sind, nicht zwangsweise meine Großeltern hineininterpretieren, schon gar nicht, wenn ich noch „echte“ Großeltern habe. Ehrlich gesagt, kann ich mir jetzt nicht vorstellen, dass alle 6 Kinder gemeint sind, wenn die Großeltern z.B. Besuch von ihren Enkelkindern wünschen. Da scheint mir doch zu sehr der Wunsch der Vater des Gedanken zu sein. Eine Patchwork-Familie hat nun mal eine besondere Konstellation, und es gibt mehr Komponenten als in der „Erstfamilie“. Verständlich, dass die Eltern ihre Kinder alle gleich behandelt sehen wollen, aber meiner Meinung nach nicht machbar. Es dürfte auch ein „Gmschäckle“ haben, wenn für die anderen Kinder dieselbe Zuwendung und dieselben Geschenke eingefordert werden wie für die leiblichen Enkel. Kinder haben meterlange Antennen und merken jede Unehrlichkeit. Und mal ganz ehrlich: Ich habe 6 Patenkinder. Nur die bekommen Geschenke zu Weihnachten und am Geburtstag, nicht ihre Geschwister. Wo soll man denn sonst aufhören? Meine Enkel sind noch klein, gerade 4 und fast 3, aber auch sie müssen schon damit leben, dass nur das Geschwisterchen an seinem Geburtstag ein Geschenk bekommt. Ich habe es bewusst nicht eingeführt, dem Geschwisterkind dann auch ein kleines Geschenk zu machen. Mit diesen kleinen Enttäuschungen müssen sie lernen umzugehen. Und zumindest bei den beiden klappt es problemlos, weil sie sowieso am liebsten zusammen spielen und alles teilen. Ich verstehe, wenn der 6-fache Vater nicht etwaige Defizite ausgleichen kann, wenn er meint, das eine Geschwisterpaar würde „besser wegkommen“ als die anderen beiden Geschwisterpaare. Es ist aber an ihm und seiner Frau, allen Kindern zu vermitteln, dass eben alle 3 Geschwisterpaare einen anderen background haben und deshalb nur innerhalb der Kernfamilie gleich behandelt werden können. Sollten die anderen beiden Geschwisterpaare keine leiblichen Großeltern mehr haben, ist das natürlich hart. Nur: Das Leben ist kein Wunschkonzert. Und für das Wohlbefinden aller 6 Kinder sind ihre Eltern verantwortlich, nicht die Großeltern von zweien dieser Kinder. Du sagst, als Mutter würdest du den Großeltern verbieten, die Kinder unterschiedlich zu behandeln. Das würde ich auf jeden Fall unterschreiben, wenn alle Kinder dieselben Eltern und Großeltern haben. Und dann wäre ich unnachgiebig. Aber bei 6 Kindern von 2 Vätern und 2 Müttern mit 4 Großelternpaaren? Wenn ich daran denke, mit wie viel Liebe und Geduld ich die Geschenke für meine Enkelkinder aussuche, kann ich mir absolut nicht vorstellen, dies auch für mir fremde Kinder zu tun. Das geht einfach nicht! Sorry, ist sehr lang geworden. Mein Fazit: Ich verstehe die Eltern deiner Freundin. Lieben Gruß und schönen Restsonntag Marion
ich gebe marion da absolut recht. sicher ist es hart für die kinder, wenn sie nicht gleich "gehalten" werden. aber wenn der mann sich keine sechs kinder leisten kann - sorry, das hätte er sich eher überlegen müssen. im ersten moment dachte ich auch, dass alle kinder gleich gehalten werden sollten. aber andererseits sind die anderen vier kinder nunmal fremde kinder für die eltern deiner freundin. und dass sie die nicht gleichsetzen mit den enkeln, kann ich auch gut verstehen. die begründung, dass er den anderen kindern nich so viel schenken kann - da kann ich echt nur den kopf schütteln! ich kann nicht noch zwei kinder in die welt setzen, wenn ich schon vier habe und dann von anderen erwarten, dass sie das finanzielle defizit, das bei so vielen kindern nunmal da ist, ausbügeln oder zumindest verringern. wir haben ein ähnliches problem mit der patentante von unserem großen. sie legt monatlich 10 euro auf ein sparbuch und wenn er volljährig ist, soll er das geld bekommen. ich fand das gar nicht toll, weil dann am ende eine ganz schön hohe summe rauskommt, aber sie ließ es sich nicht ausreden. jedenfalls will sie kein weiteres patenkind (was auch ok ist) und egal, wen wir nun las paten für unsere kleine aussuchen werden, DAS wird keiner machen. also was tun? wir können nicht marie den gleichen betrag zurücklegen, wäre auch nicht fair elia gegenüber, denn der würde dann zwar das geld von seiner patentante bekommen, aber WIR würden die kinder dann nicht gleich halten. wir haben uns drauf geeinigt, dass marie letztlich etwas mehr geld von uns aufs sparbuch bekommt, damit sie nicht ganz leer ausgeht, aber wir werden nicht den kompletten betrag auffangen. fakt ist: man kann nicht allen kindern gleich gerecht werden und ich kann schlecht von elias patentante verlangen, dass sie nun auch marie reich beschenkt. nein, ich gebe marion voll und ganz recht, auch wenn ich das dilemma mit den großen unterschieden bei den geschenken gut verstehen kann. viele grüße! petra
Also, Karin, wenn ich die Mutter deiner verstorbenen Freundin wäre, würde ich allerdings meinen leiblichen Enkeln nur zu Weihnachten und zum Geburtstag etwas schenken, evtl. noch Kleinigkeiten zu Ostern und Nikolaus. Aber keine Geschenke zwischendurch, um die Rivalität zwischen den Geschwisterpaaren nicht unnötig anzuheizen. Die Enkel sind sicher schon groß genug, dass man ihnen das erklären kann. Anstelle kleiner Geschenke zwischendurch würde ich lieber ein Sparbuch anlegen, auf das ich dann hin und wieder etwas einzahle, um es später den Enkeln zu geben, wenn sie sich auf eigene Beine stellen wollen. Das erscheint mir fair. LG Marion
Danke - interessant. Das Problem ist daß die Eltern der verstorbenen Schwester einen extrem schlechten Kontakt/Beziehung zum Ex-Schwiegersohn haben und beide Parteien ständig um alles kämpfen (Besuchsrecht, Aufenthaltsbestimmungsrecht, etc.) Sparbuch ist wohl nicht notwendig, da die Kinder die tote Mutter beerben bzw. deren Erbteil. Keine Ahnung ob die anderen Kinder interessierte Großeltern oder Vater haben. Tja, könnten und würden sie sich an einen Tisch setzen dann könnte man ja Regelungen treffen. Ach ja. Danke trotzdem Servus karin