Elternforum Für Omas

Enkel-Liebe?

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Hallo an Alle, helft mir mal, etwas zu verstehen und ggfls. etwas toleranter gegenüber den Großeltern meiner Tochter zu sein. "Rockoma" schrieb, dass viele auf die Großeltern schimpfen und das diese ihre Enkel schrecklich lieben. Gut, man könnte voraussetzen, daß die Enkelkinder über alles geliebt werden. Aber wie äußert sich das? Wie sind die Erwartungen der Eltern an die Liebe der Großeltern zu ihren Enkelkindern? Meine persönliche Auffassung ist folgende: Nicht über Geschenke zeigt sich die Liebe, sondern über Aufmerksamkeit, Interesse, gerne etwas Zeit mit dem Enkelchen verbringen. Seht ihr das auch so? Bei uns ist es nun so, das die GE´s sehr wenig Zeit mit ihrer Enkeltochter verbringen (sie ist jetzt fünf Jahre alt). Wir sehen die GE´s (meine Schwiegis - ich selbst habe keine Eltern mehr) max. 6-7 mal im Jahr. Sie wohnen 5 Autominuten von uns entfernt. Wenn wir uns sehen, so ist das immer nur "Essen gehen". Sie wollen das so. Im Höchstfall mal vorher oder nachher spazieren gehen. Sie arbeiten alle beide nicht (sie hat noch nie gearbeitet) und haben einen Hund. Sie sind recht aktiv, gehen viel mit dem Hund spazieren. Was ich auch gut finde. Aber - sie kommen von sich selbst nie auf die Idee, einfach mal ihre Enkeltochter ein Stündchen mit auf den Gassi-Gang zu nehmen (die Kleine liebt den Hund über alles). Sie kommen nicht auf die Idee, mal etwas mit ihrem Enkel zu unternehmen. Einfach mal spontan, einfach so. Ab und an kommt so alle paar Monate mal ein Anruf, wie es uns geht oder ob wir mal wieder essen gehen könnten. Kurz: Sie zeigen kein Interesse an ihrer Enkeltochter. Und das spürt so langsam auch unsere Tochter. Wenn sie bei den GE´s ist, dann nur, weil der Kiga zu hat und ich arbeiten muss (arbeite nur vormittags)oder ich mal zum Arzt muss oder ich mal krank bin(kommt sehr selten vor). Unsere Tochter meckert schon, wenn sie zu Oma und Opa "muss". Aber sie geht, weil sie sich auf den Hund freut. Dabei gehen beide echt liebevoll mit ihr um, spielen viel mit ihr und kümmern sich sehr, wenn sie mal dort ist. Aber immer mit dem latenten Hinweis, daß "alles" an diesem Tag liegenblieben ist, was sie sonst an diesem Tag machen (bspw. immer Mittwochs die Teppiche ausschütteln...) Dort schlafen will unsere Tochter überhaupt nicht mehr. Sie sagte, weil Opa schimpft, wenn sie Nachts mal auf Toilette muss!!!!! Nun war neulich ein Fall, den ich gerne mal von anderen Omas beurteilt haben möchte. Ich dachte mir, dass Oma und Opa sich an einer Freizeitaktivität unserer Tochter (die ihr sehr wichtig ist) beteiligen könnten. Nicht aus finanziellen Gründen, sondern als Geste. NAch 2 Monaten Nachdenkzeit lehnten die GE´s das ab. Nee, das wollten sie nicht und das wäre auch so eine monatliche Belastung und .. ach nein..wenn sie das irgendwann nicht mehr könnten und überhaupt...ach nee. Hinweis: Die GE´s haben in keinster Weise finanzielle Engpässe. Auch machen sie sonst nichts für sie, so wie andere in unserem Umkreis (Ausbildungsversicherung o.ä.). Erwarte ich auch nicht. Aber ich erwarte Interesse, und das kommt nicht. Jetzt wollen sie uns wieder zum essen einladen. Weil sie nächste Woche in Urlaub gehen und das wir uns vorher nochmal gesehen haben. Es könnte ja was passieren und dann wären wir wenigstens nochmal essen gewesen. Im Moment bin ich aber so sauer, daß ich das nicht möchte. Mir würde jeder Bissen im Hals stecken bleiben. Vor 4 Tagen waren wir im Zirkus. Oma und Opa waren auch dabei (mein Mann hatte Freikarten und ihnen auch welche gegeben). Unsere Tochter beachtete Oma und Opa gar nicht. Wollte ihnen nicht mal ein Küsschen geben. Das ist doch nicht normal? Und ihnen fällt das nicht mal auf. Gruß Eine traurige Mama


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Hallo Makira Da kann ich dir leider auch nur sagen: Das war damals mit meinen Schwiegis ganz genauso.0 Intresse,nur Geb. und Weihnachten. Leider ist es meistens so das wenn die eigene Tochter ein Baby bekommt ist das Intresse und die Liebe zu dem Enkelkind super toll. Im Bekanntenkreis sehe ich das häufig: Wird der Sohn Papa ist das Intresse und die Bindung zum Enkelk. nicht sooo Das mag ja vielleicht nicht bei allen so sein,aber habe ich schon oft bei anderen Familien feststellen können. Meine Tochter hat auch vor 16 Monaten ein Baby bekommen.Es ist eine Liebe als wäre es das eigene Kind ,von meiner Seite aus. Ich könnte mir sehr gut vorstellen,wenn eines Tages mein Sohn mal Papa wird: das ich da eine nicht soooo enge Bindung zu haben werde. Wie gesagt im Bekanntenkreis sehe ich das häufig .Leider, finde ich auch sehr sehr traurig. Da "blutet" mir das Herz,wenn ich sowas höre oder sehe. Ich weiss nicht ,ob ich mich überhaupt verständlich ausgedrückt habe.Ist schwierig. Alles Gute und Liebe Heike


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Danke für deine Worte, liebe Heike. Tja, da muss ich wohl durch und das beste draus machen...


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Hallo Makira, ich kenne das in einem Fall auch :-( Der Erzeuger meiner Tochter (ich war alleinerziehend) hat sich nie um meine Tochter gekümmert geschweige gezahlt. Als sie 18 Jahre war hat er Kontakt zu ihr gesucht. Die beiden haben auch heute hin und wieder Kontakt. Wie vor 23 Monaten mein Enkelkind auf die Welt kam da besuchte er mehr wie oft meine Kinder (Tochter, Schwiegersohn und mein Enkelsohn) Jetzt kümmert er sich gar nicht mehr. Er kann mit dem Kleinen nichts anfangen. Ich bekomme die Krise wenn er mal kommt und zu dem Kleinen sagt "Hallo Kumpel". Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Es geht hier auch nichts zu kaufen, zu schenken oder so. Einfach mal mit dem Kleinen spielen, vorlesen oder ähnliches. Aber von dieser Seite kommt rein gar nichts. Aber zu anderen prahlen....das ist MEINE Tochter, MEIN ENKELKIND. Da sträuben sich mir die Nackenhaare. Ich persönlich kümmer mich wirklich um den Kleinen Mann. Habe ihn täglich um mich und ich geniesse die Zeit mit ihm. Die Zwerge werden so schnell gross. Muß auch Heike in allem Recht geben. LG Angelika (Omi von Bastian der diesen Monat 2 Jahre wird)


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Hallo Makira, ich hab das hier leider auch:-( Die Eltern (eigtl. nur der Vater, die Frau ist die Stiefmutter) meines Mannes kümmern sich wenig bis gar nicht um ihren Enkel. Alles was kommt geht von uns aus. Ich habe regelrecht das Gefühl ich müsste ihnen ihren Enkel nachtragen. Das ärgert mich total. OK, sie sind beide noch berufstätig und viel unterwegs, aber für alles andere haben sie Zeit, z.b. jeden Sonntags bei dem anderen Sohn (das ist der leibliche von der Stiefmutter) und deren Freundin Kaffee trinken, die wohnen gerade mal 5 min. von uns entfernt, da wäre es durchaus möglich mal bei uns vorbei zu kommen.... Wir haben uns im Mai eine Wohnung gekauft und sehr viel renoviert/umgebaut. Das ist mit kleinem Kind (Unser Sohn wird im Oktober 1 Jahr) sehr schwierig, zumal mein Mann viel arbeiten muss. Meine Mutter hat uns immer so viel es ging unterstützt und uns den kleinen abgenommen - obwohl sie auch arbeitet und ihr eigenes Leben hat. Mein Vater (sie sind geschieden) hat uns bei den Arbeiten geholfen, ist 2-3x die Woche her gefahren (das sind einfach 100km Fahrtstrecke). Und was ist mit den Schwiegereltern??? Als meine Mutter 3 Wochen in Urlaub war, hat sie ganze 4 nachmittage (jew. 2-3 Std.) auf den kleinen aufgepasst. Der SV war 2 nachmittage da zum helfen. Mehr nicht! Meine Mutter hat nun von sich aus gefragt, ob sie den kleinen 1x die Woche nachmittags holen darf. Sie möchte etwas mit ihm machen - und ich finde es lieb von ihr!!! Mein Mann meinte nun, dass er seine Eltern auch mal fragen will, ob sie Interesse hätten. Nicht, damit wir freie Zeit haben - sondern damit er dorthin auch Kontakt hat.... tja, soweit ich das mitbekommen habe, haben sie nicht so großes Interesse.... was für mich aber keine Überraschung war! Ich weiß nur eines, wenn der Stief-SM ihre Söhne (sie hat 2, der Vater hat insegsamt 3 Kinder) Väter werden, dann wird sie sich um die Kinder reißen, aber da GG ja nur Stiefsohn ist.... Und das obwohl sie nach aussen hin so kirchlich und familienorientiert tun! Sorry, das es so lange geworden ist, ich musste meinen Frust mal los werden.... lg Verena


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Hallo Marika Ich verstehe Dich sehr gut. Unsere Oma hat ihre Enkel zwar gerne. Aber macht mir auch klar, dass sie ihr Leben lebt. Ich hab's jetzt akzeptiert. Ich denke aber, dass die ersten Jahre für die Oma-Opa-Kind Beziehung auch die wichtigsten sind. Die Mutter meines Vaters wollte uns als kleine Kinder nie. Als wir älter waren, wollten wir von ihr nichts mehr wissen, worüber sie sich heute bitterlich beschwert. Von nichts kommt halt auch nichts. Klar, sind in kleine Kinder anstrengender als Große. Aber die Beziehung muss man von Anfang an aufbauen. Ich hab weiter unter auch was geschrieben: "Oma will frei sein". Da haben mich leider viele total falsch verstanden. Es ging mir nicht drum, dass die Großeltern meine Kinder erziehen sollen. In erste Line macht es doch traurig, dass sie nicht so wichtig sind, wie man es sich wünschen würde. Liebe Grüße Diana P.S.: Bei uns hat jetzt ein erneutes Gespräch Klärung gebracht. Vielleicht redest Du auch noch mal mit ihr


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Immer noch glaube ich, daß die Liebe zwischen Enkelkindern und Großeltern eine ganz besondere ist, aber man kann natürlich nichts verallgemeinern. Es gibt Menschen, die können eben nicht aus ihrem eingefahrenen Lebensrhythmus heraus und haben Angst, daß sie sich zusehr wegen eines Enkelchens einschränken müssen. Oft wird ihnen das auch von Freunden und Nachbarn oder am Stammtisch eingeredet, das habe ich selbst schon erlebt. Solche Leute tun mir leid, es gibt so wenig Gefühle in ihrem Leben, nur der Hund wird meistens sehr geliebt. (Was sowieso ein Phänomen ist, das mich aufregt, je kinderfeindlicher eine Umgebung ist, desto mehr Trara wird mit den Hunden gemacht). Zu dieser Sache mit Kindern von Töchtern bez. von Söhnen: Da ich mich ein wenig mit Psychologie beschäftige, habe ich gelesen, daß es tatsächlich so einen genetischen Code gibt, daß Großmütter einen tieferen Bezug zu den Kindern der Tochter haben. Mein Sohn hat noch keine Kinder, aber die Liebe zu dem Kind meiner Tochter ist so tief wie der Ozean an seiner tiefsten Stelle, macht das dann was, wenn ich seine Kinder später mal 1 m weniger tief liebe??? Man wird sehen...