Mitglied inaktiv
Hallo, ich bin eine gelegentliche stille Mitleserin in diesem Forum. Mein Mann und ich sind seit 8 Jahren zusammen, und seit 5 glücklich verheiratet. Seine Familie ist mir ans Herz gewachsen, obwohl es sicherlich hier und da manche Meinungsunterschiede gibt, aber wo gibt es denn so was nicht, oder? Und ich muß meinen SE wirklich hoch anrechnen, dass sie uns unser Leben leben lassen. Nun ja, mein ABER vom Betreff beschäftigt mich seit ein paar Wochen. Es fing mit der SS an, wir erwarten unser 1. Baby Ende November. Meine SM macht sich viele Gedanken um die SS und um mich, sie freut sich riesig auf ihr Enkelkind. Während der SS gab es ein paar harmlose Komplikationen, und da macht sie sich total die Gedanken - auch verständlich. Aber in letzter Zeit ist mir zu viel Zuwendung geworden und sie macht sich über alles Gedanken - ihre Zuwendung bin ich gewohnt und weiß ich richtig zu schätzen, zumal dass meine ganze Familie in Südamerika wohnt - und ich weiß zur Zeit nicht, wie ich darauf reagieren soll. Ich glaube sie macht sich mehr Gedanken um die SS als wir selbst und in letzter Zeit sagt uns öfters, woran wir alles denken sollten (z.B. meinen Klinikkoffer rechtzeitig zu packen, jetzt frag sie jeden 3. Tag ob ich den Koffer schon fertig habe, was ich noch nicht habe, weil es mir noch zu früh ist. Oder dass wir die Kleider fürs Baby noch waschen sollten, oder ob wir ans Baden gedacht haben und ob wir schon eine Badewanne gekauft haben). Es sind an sich harmlose Sachen und Bemerkungen, aber das geht mich langsam auf die Nerven, mein Mann und ich sind doch nicht auf den Kopf gefallen. Und meistens sagt sie noch dazu (wenn sie dann merkt, dass es mich langsam nervt), ja ich weiß ich nerve Dich, aber als Eltern macht man sich auch Gedanken und da muss man doch was sagen. Am liebsten würde ich sagen, ja, Du hast Recht, als Eltern macht man sich Gedanken, das gilt auch für uns. Gestern ist mir aber der Kragen fast geplatzt. Ich hatte ihr letzte Woche erzählt, dass das Baby evtl. früher per KS geholt werden müßte - ich war auch selbst etwas besorgt und so ist es vermutlich auch rübergekommen, die Woche hatte ich noch einen Kontrolltermin und auch einen Termin bei einem anderen FA um mir eine 2. Meinung zu holen. Gestern rief sie an um sich zu erkundigen, ich habe ihr kurz erzählt was die Ärzte gesagt haben. Sie war so richtig penetrant, ich solle doch alle Risiken nicht nur fürs Baby sondern auch für mich gut abwägen, und solle mich doch bald im KH vorstellen wo ich entbinden werde und die Situation mit den Ärzten dort besprechen. Das habe ich ja auch vor, aber jetzt ist noch zu früh auch lt Meinung beider Ärzte, also was soll ich da die Leute jetzt verrückt machen, ich habe es in ca. 3 Wochen sowieso schon eingeplant. Aber nein, da hat sie nicht locker gelassen, ich soll doch bald hin, und und und. So, nun habe ich beschlossen, ihr nicht mehr so viel zu erzählen, ab sofort gibt es nur ein Alles ok wenn sie sich nach mir erkundigt. Ich habe nämlich große Bedenken, dass da langsam eine Grenze überschritten wird, auf die ich immer so viel Wert gelegt habe. Ich habe aber auch Bedenken, dass jetzt, wo sie in Rente ist und das Baby bald da ist, öfters mal bei uns unangekündigt auf der Matte steht - oh, nein, bitte nicht. Das hat sie vor kurzem 1x gemacht, als sie nach ihrem 3wöchigen Urlaub auf der Heimfahrt waren (wie fahren quasi an uns vorbei, sie wohnen ca. 1 Std. Autofahrt von uns). Da bin ich aus allen Wolken gefallen, genauso wie beim Mann. Ich habe schon meinem Mann gesagt, dass so ein Besuch zum ersten und hoffetnlich letzen Mal war, ansonsten muß er das mit seiner Mutter klären - er sieht es auch so, er war auch nicht erfreut über genannten Besuch an einem Sonntag vormittag. Wobei das wäre nicht mal das "Schlimmste", sondern dass sie sich in der Kindererziehung einmischt. Nun wäre ich für Eure Meinungen dankbar, wie ich damit umgehen soll. Ich möchte die Grenzen wieder haben, aber ohne meine SM vor dem Kopf zu stoßen, dafür habe ich sie viel zu lieb. Es ist doch ihr Enkelkind, ich will sie nicht ausschließen, aber ich glaube, dass da so einen fließenden Übergang gibt zwischen Involvieren und Anlaß Geben zum sich Einmischen, der mir so bisher nicht bewußt war, vielleicht weil es bisher keinen vergleichbaren Anlaß hierzu gab. Wo ist die gesunde Grenze? Über Eure Meinungen, liebe Omis und Schwiegertöchter, freue ich mich. Vielen Dank fürs "Zuhören" Grüße manira
Hi Süße! Ich versteh dich (teilweise) gut. Ich selbst bekomm mein erstes Kind. Nur hab ich mit meiner Schwiegermutter in Spee nicht viel am Hut, sie wohnt 80 km weit weg und ist auch oft im Osten unterwegs. Hm... also ich finde schon das es einerseits ganz lieb ist von deiner SM wie sie sich um dich und das Baby sorgt, aber mal ehrlich: so viel tam tam macht einem doch selber noch angst und bange, anstelle das man einem hilft. Gut, das sie sich Sorgen macht und mit euch "leidet" und sich freut, ist ja alles schön und gut. Aber man kann echt, wie du schon sagtest, eine Grenze überschreiten und übertreiben, denn diese übertriebene Sorge überträgt sich ja auch, direkt oder indirekt, auf dich und das Kind. Ich würde ihr sehr deutlich, aber dennoch nett sagen (dein Mann sollte dabei sein, find ich) das du es wirklich lieb findest und ihr auch sehr dankbar bist, aber das du gewisse Erfahrungen gerne selber machen würdest und das DU die Mutter bist... Ich glaub, so wie du rüber gekommen bist, weißt du das auch selber. Nur ich denk mal das du ein schlechtes Gewissen haben wirst, aber das brauchst du nicht. Wenn du nich bald klare Verhältnisse schaffst, dann wird das mit dem unangekündigt auf der Matte stehen bald Rutine... und glaub mir, ich weiß wovon ich rede. Ich würd ihr es einfach sagen, und wenn sie eingeschnappt etc sein sollte, dann einfach mal abwarten, meist gibt sich sowas von allein. Viel GLück und alles Gute! Jessy
Ich hab ähnliche Probleme mit meiner Mutter! Wenn die sich was in den Kopf gesetzt hat, wie ich was machen soll, dann geht sie mir damit auf die Nerven. Jüngstes Beispiel ist ein Haus, das ich mir ansehen soll, um es evtl zu kaufen. Ich hab ihr schon 100 mal gesagt, das ich keinen Nerv und nicht die möglichkeit hab an den Ar... der Welt zu ziehen, aber das vergisst sie immer. Wenn sowas ist, dann sag ich ihr meistens klipp und klar : Glaubst du ich hab den ganzen Tag zu Hause gesessen und Däumchen gedreht? Hältst du mich für so infantil, als das ich mich nicht drum gekümmert habe und mir überlegt habe was das beste ist? Oder meinst du nicht auch, das ich das und das ( zum Beispiel die Meinung eines zweiten Arztes einholen), um eben die sinvollste entscheidung zu treffen? Das ist dann spätestens der Augenblick, wo sie von selber auf den Trichter kommt, das sie Überreagiert, sie wird dann ruhiger und wir können wieder miteinander reden, und ich erklär ihr, warum ich mich so und so entschieden habe, meistens ist sie dann zufrieden und gibt Ruhe (manchmal nur für 5 min., meistens aber endgültig ;)!)
Hallo Manira, ich denke,Deine SM macht sich nur einfach Sorgen um Dich. Ich würde ihr dann auch nicht mehr alles erzählen, sondern nur in abgeschwächter Form. Sag ihr das nächste Mal doch einfach, wenn sie nach dem Klinikkoffer fragt, Du hättest ihn schon gepackt. Von Terminen in der Klinik oder beim Arzt erzählst Du ihr, wenn der Termin hinter Dir liegt. Ruf sie dann doch einfach anschließend an. So bombadiert sie Dich nicht schon vorher mit Fragen, hat aber auch nicht das Gefühl, ausgeschlossen zu sein. Mit dem Thema Besuch würde ich noch warten, bis es soweit ist. Sollte sie dann doch des Öfteren unangemeldet auf der Matte stehen, würde ich sie bitten, vorher doch anzurufen. Ich glaube, wenn Du ihr es erklärst, dann wird sie es wohl verstehen. Falls Du Angst oder Bedenken haben sollltest, sie vor den Kopf zu stossen, dann frage sie doch auch, ob sie Dir helfen würde, wenn Du mal Probleme hast oder Hilfe brauchst. Ob Du diese Hilfe wirklich brauchst, sei dahingestellt, aber ich glaube, über diese Frage freut sich Deine SM bestimmt. Ich wünsche Dir noch eine schöne Kugekzeit und eine tolle Entbindung (geht auch per Kaiserschnitt, das weiß ich aus eigener Erfahrung). Liebe Grüsse Tina
vielen Dank für Eure Rückmeldungen. Es ist wohl besser, wenn meine SM und wir die Situation bald klären und auch mir klar werden über die "Grenzen", denn ansonsten wird es nicht besser sondern ganz im Gegenteil, und das will ich auf gar keinen Fall. Ich habe die Familie meines Mannes wirklich sehr gerne. Nochmals Danke. Maria
Hallo Manira, die Grenze ist genau dort, wo Du sie haben möchtest! Ich kann Dir aus eigener Erfahrung nur raten diese auch so schnell wie nur irgend möglich klar zu machen! Und denke da bitte mehr an Dich als an Deine SM. Klar willst Du sie nicht verletzen weil ihr eigentlich ganz gut miteinander auskommt, aber VORSICHT... es KÖNNTE sein das sie das sehr schnell mitbekommt und dann die Schiene "Erpressung durch Tränen" fährt. Oder so ähnlich "ich meine es doch nur gut" etc. Halte bitte nichts aus was Du nicht aushalten willst. Auch wenn sie dann vielleicht mal sauer oder beleidigt sein sollte. Es ist DEIN Leben. Und sie wird sich schon wieder abreagieren. So wie Du schreibst wie sie sich jetzt schon andauernd "einmischt"... oh oh oh ... ich hoffe Du erlebst da nicht noch ein paar böse Überraschungen! Gut das Dein Mann hinter Dir steht! Alles Gute Lg Nina
Liebe manira, "stell' Deine SM ruhig mal in den Senkel", das muss sie aushalten. Sage ihr ruhig aber bestimmt, dass sie "Vertrauen in Euch haben kann", dass Ihr Euch sehr viel Mühe mit dem kleinen Menschenkind geben wollt, dass Ihr froh seid, sie als Ansprechpartnerin zu haben, aber auch, dass Ihr nur aus dem TUN lernen könnt - und sie soll Euch bitte erstmal tun lassen. Ich bin sicher, dass Ihr die richtigen Worte finden werdet, eben weil Ihr Euch alle gerne habt. Viele liebe Grüße eviba
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