Bindung Enkelkind

Hallo liebe Omas, Die Beziehung zu den Schwiegereltern ist ziemlich schwierig. Wir hatten uns vor der Geburt super verstanden, aber mit dem Kleinen wurde sich nur noch eingemischt. Ich möchte euch fragen, was normal ist? Und wie ihr euch fühlen würdet als Oma? Meine Schwiegereltern haben sich sehr über ihr erstes Enkelkind gefreut. Sie kamen jeden zweiten Tag, sie nahmen ihn die ganze Zeit (auch wenn er weinte), gaben ihn mir nur zum Stillen. Ich bin jung Mutter geworden, war unsicher und dachte, das sei normal. Als es mir zu viel wurde und ich endlich etwas sagte, zerbrach die "gute" Beziehung zu ihnen und auch mit meinem Partner wurde es kompliziert, da er sich nicht hinter sondern gegen mich stellte. Wir sahen sie anfangs 3-4x die Woche. Nach einem halben Jahr erst traute ich mich, Stopp zu sagen und es wurde auf 1x die Woche reduziert. Wir waren sogar gerade erst eine Woche gemeinsam im Urlaub mit ihnen. Jetzt sagt mir meine Schwiegermutter, ich würde ihr den Kleinen vorenthalten. Wir sehen uns wie gesagt 1x die Woche, heute erst hat sie sich selbst eingeladen und am Wochenende werden wir uns wieder sehen. Wenn sie da ist, darf sie natürlich mit dem Kleinen spielen. Ich verbiete es ihr doch nicht. Enthalte ich ihr ihr Enkelkind? Ich bin beim Spielen dabei. Und ich mag es auch nicht, wenn sie einfach den Raum oder das Gebäude verlässt, ohne Bescheid zu sagen. Also sind wir immer gemeinsam. Aber sie trägt ihn auch und das verbiete ich ihr auch nicht. Ich lasse sie den Kinderwagen schieben. Wenn sie mit ihm spielt, setze ich mich aber auch gerne daneben und spiele mit. Ich möchte ein eigenes Leben aufbauen. Ich möchte eine eigene Familie gründen. Ich möchte nicht nur als Schwiegertochter existieren und möchte nicht nur ein Enkelkind großziehen lassen, sondern unseren Sohn. Meine Schwiegereltern haben ihn mir zum Trösten nicht gegeben, haben ihn stundenlang herumgetragen, während ich still gelitten habe, haben ihn abgelenkt, wenn er zu mir wollte. Es kamen ständig Kommentare, was ich doch bräuchte für meinen Kleinen, was ich falsch mache, was ich machen solle... ich weiß, dass das alles lieb gemeint ist. Es hat mich erdrückt. Wie kann ich eine gute Mutter werden, wenn mir mein Sohn alle zwei Tage aus dem Arm genommen wird und mir gesagt wird, was ich machen soll und was nicht? Wenn meine klaren Verbote übergangen werden? Es belastet mich so sehr, dass ich eine psychologische Betreuung gesucht habe. Mittlerweile möchte mein Kleiner von sich aus zu ihr. Er bevorzugt meine Schwiegermutter und mir tut es so weh. Mir wurde schon gesagt, ich sei eifersüchtig. Und ich kann es verstehen. Aber es ist nicht Eifersucht. Es tut so weh. Weil ich weiß, dass ich für diese enge Bindung meine Mutter-Kind-Bindung und meine Familienzeit opfern musste. Und weil ich weiß, dass mein Sohn eine Person vergöttert, die mich und meine Grenzen nicht respektiert. Es tut so weh. Es fühlt sich an, als würde mir mein Kind genommen werden. Ist das alles normal? Bin ich traumatisiert? Bin ich unfair gegenüber meiner Schwiegermutter? Wie ist euer Verhältnis zu euren Enkelkindern? Genauso eng? Bitte bitte helft mir. Ich bin so verzweifelt. Mein Mann steht leider gar nicht hinter mir und ich habe das Gefühl, es wird mir das Wertvollste genommen. Ich wünschte, es würde mir jemand sagen, dass das alles nicht so dramatisch ist. Und dass es Lösungen gibt...