sophie631
Hallo,
Meine Tochter (22 Monate) hat am Sonntag Nachmittag durchs spielen eine Schaukel vor den Kopf bekommen. Es wurde gleich eine große, dicke, blaue Beule und sie schrie. Danach war sie relativ müde und erschöpft, schlief aber nicht.
Zum Abendbrot hat sie fast gar nichts gegessen und zum schlafen gehen bekam sie ihre Milch. 8-9 Stunden nach dem Unfall (so gegen 00:30 Uhr) erbrach sie sich sehr schlimm.
Wir riefen den Notarzt und er konnte nichts schwerwiegendes feststellen. Er tippte auf Magen Darm, da dies hier momentan rumging, konnte es aber nicht zu 100% sagen, da sie noch keinen Stuhlgang hatte.
Wir brachten sie anschließend zu Bett und beobachteten sie weiter.
Am nächsten Tag war alles ganz normal. Sie verhielt sich wie immer, spielte, lachte. Sie hatte festen Stuhl, weswegen wir Magen Darm schließlich ausgeschlossen hatten.
Am Dienstag auch alles wie bisher. Sie war zwar etwas launisch und anhänglicher als sonst, aber ich dachte mir nichts bei. Gegessen und getrunken hatte sie wieder nicht viel.
Beim zu Bett gehen erbrach sie plötzlich wieder aus dem nichts. Wir haben sie dann mal zu uns laufen lassen, und stellten fest, das ihr Gang etwas komisch sei. Aber vielleicht war das auch nur der Erschöpfung verschuldet.
Am nächsten Tag war auch alles wieder gut.
Die Beule war zu dem Zeitpunkt nicht weich, die Pupillen normal und sie war tagsüber wie immer.
Jetzt ist die Beule nicht mehr dick und nur noch grün. Wenn ich jetzt drauf drücke fühlt sie sich vielleicht minimal weich an oder ist das vielleicht nur Einbildung, weil sie auch nicht mehr dick ist?
Letzte Nacht schlief sie wieder ohne Erbrechen.
Hätten wir doch nochmal ins Krankenhaus fahren sollen? Ich mache mir immer noch Gedanken, wieso sie plötzlich nochmal erbrochen hat, aber sonst alles normal scheint.…
Ja, das nächste Mal bitte ins Kinderkrankenhaus. Notärzte sind doch nicht für solche Fälle da! Die haben auch keine entsprechende Ausbildung, um eine Gehirnerschütterung bei einem Kleinstkind zu erkennen...die sind für echte Notfälle da: wo es sich um Sekunden bis Minuten handelt, ob man lebt oder stirbt. Das war bei euch ja nicht akut lebensgefährlich. Ich würde beim stationären Kinderarzt einmal anrufen und nachfragen, ob jetzt noch eine Untersuchung Sinn macht. Und informiere dich mal, in welchen Fällen der Notarzt, der RTW, das Krankenhaus verlangt wird oder wann es ausreicht auf den Kinderarzt zu warten - für die nächsten Fälle. Ein erste Hilfe Kurs am Kind wäre sicher auch sinnvoll.
Ich danke für deine Antwort, auch wenn diese sehr Respektlos ist. Das Krankenhaus wäre 50km entfernt gewesen. Wäre wirklich etwas bedrohliches gewesen und es wäre in der Zeit etwas passiert, hätten wir uns das nicht verzeihen können. Demnach haben wir den Rettungsdienst gerufen, der uns in einem dringend Fall schneller ins Krankenhaus befördert hätte können. So war es die richtige Entscheidung, laut dem Sanitäter.
50 km ist natürlich sehr weit. Am besten, ihr fragt bei eurem Kinderarzt oder bei der 116117 nach, ob es in eurer Nähe eine Notfallpraxis gibt. Ich kann verstehen, dass ihr euch wegen dem Kopf große Sorgen gemacht habt und es für euch ein absoluter Notfall war. Aber was misssilence schreibt ist richtig: Notarzt ist kein Kinderarzt, und hat auch nur sehr beschränkte Untersuchungsmöglichkeiten. Außerdem haben Kinder ständig irgendwelche Unfälle oder sind plötzlich krank. Zum Beispiel bei einer nicht lebensbedrohlichen Verletzung (Zeh gebrochen oder nur verstaucht), oder unklarem Ausschlag, anhaltenden Fieber usw. - da könnt ihr auch nicht jedes Mal den Krankenwagen rufen. Daher der Tipp, euch für den nächsten Fall nochmal zu informieren.
Ich finde das ist ein Grenzfall. In meinem Erste Hilfe-Kurs wurde dazu geraten, nicht selbst zu fahren, wenn das Kind sich übergibt, starke Schmerzen hat, stark blutet o. ä.. Man ist dann einfach zu abgelenkt, selbst zu zweit, oder kann den sicheren Transport nicht immer gewährleisten. In größeren Städten gibt es übrigens oft einen speziellen Kindernotarzt. Aber ich gebe dir recht, dass Wissen dazu nie schadet. Und die passenden Anlaufstellen / Telefonnummern sollte man immer parat haben.
Warum ist sie denn respektlos? Ich habe dich über den Sachstand aufgeklärt. Und habe nicht gesagt, ihr hättet selbst fahren müssen. Dafür gibt es ja RTWs. Aber der Notarzt war einfach der falsche Ansprechpartner. Unsere nächste Kinderklinik ist auch 45km entfernt. Ihr könnt da auch immer zunächst anrufen und um Einschätzung bitten - ruft ihr dann den RTW könnt ihr direkt sagen, dass man euch zur Kinderklinik einbestellt hat. Im übrigen ist genau dafür ein Erste Hilfe Kirs sinnvoll, denn dann wüsstet ihr, dass Kopfverletzung + Erbrechen zwar einer sofortigen Abklärung bedarf, es aber kein Notarzt sein muss und sollte.
Hat euch der Notarzt gesagt, dass es nur in Kombi mit Durchfall Magen-Darm sein kann? Das ist Quatsch, meine Kinder hatten schon öfters nur Erbrechen oder nur Durchfall. Auch, dass nach einem Tag Pause nochmal Erbrechen kommt, kann schon vorkommen (hatte sie vielleicht etwas schwer verdauliches an dem Tag?). Eigentlich würde ich sagen, Schaukel gegen Kopf ist besser als wenn sie aus großer Höhe stürzt. Aber mir wäre es auch zu heikel, ich würde beim Kinderarzt anrufen und nochmal um eine Untersuchung bitten. Schon alleine, damit ihr ruhig schlafen könnt. Und stimme zu, das war kein Fall für den Notarzt, sondern Kinderarzt/Kinder-Notfallpraxis/Kinderkrankenhaus, je nachdem, was zu der Uhrzeit offen hat.
Hallo, Erbrechen ist sehr typisch für eine leichte Gehirnerschütterung. Mit so etwas fährt man am besten immer in eine Kinderklinik, das haben wir mit unserem Sohn auch einmal machen müssen. Der Not-/Bereitschaftsarzt ist oft fachfremd und kann so etwas nicht so gut einschätzen. Du selbst kannst eine Gehirnerschütterung nicht diagnostizieren, die Pupillen sind bei einer leichten Erschütterung nicht verändert. So was muss der Pädiater oder Neurologe in der Kinderklinik checken. Nun ist das Ganze ja schon vier Tage her. Ins Krankenhaus zu fahren, bringt nichts mehr. Du könntest aber einmal zum Kinderarzt fahren. LG
Ich möchte hier (höfflich) widersprechen! Der Notarzt ist wohl ein passender Ansprechpartner bei einem Kindernotfall! In Deutschland ist die Notfallmedizin eine Zusatzweiterbildung, die Ärzte müssen dementsprechend sowohl eine theoretische als auch eine praktische Ausbildung absolvieren und Kindernotfälle sind ein Bestandteil davon. Es wäre tragisch und absolut nicht akzeptabel, wenn z.B. bei einem Verkehrsumfall wo auch Kinder beteiligt wären, der antreffende Notarzt nur die Erwachsene kompetent behandeln könnte. Wenn ein Kind nach einer Kopfverletzung stark erbricht ist durchaus sinnvoll den Notarzt anzurufen. Sollte ein Transport ins Krankenhaus notwendig sein, ist das mit dem RTW sicherer als durch die Eltern mit dem PKW. Wenn der Notarzt nach körperlicher Untersuchung Entwarnung gegeben hat, war das weitere Überwachen zuhause auch perfekt legitim. Natürlich wird keiner in einem Internetforum und im Nachhinein sagen können, ob die Symptomatik von dem Kopfstoß oder doch von einer Magen-Darm-Verstimmung kam. Letztendlich habt ihr nach Gefühl gehandelt: als eurer Tochter plötzlich sehr schlecht ging, habt ihr euch ärztliche Hilfe geholt. Danach habt ihr sie weiter beobachtet. Ich würde euch empfehlen, einen Erste Hilfe Kurs für Kindernotfalle zu besuchen. Er kann euch für die Zukunft mehr Sicherheit geben. Im Anhang ist ein Foto von dem Skript von dem Erste Hilfe Kurs den ich besucht habe :)
Es ist ein Fall für den Notruf, aber nicht per se für den Notarzt. Meine persönliche Erfahrung zu Notärzten: als wir den Notruf bei unserer gerade mal 3 Tage alten ersten Tochter gewählt haben, da sie völlig apathisch war, sagte dieser uns: er weiß nicht, was er da überhaupt untersuchen soll, er kennt sich mit Kindern nicht aus...er muss aber bei kleinen Kindern mitkommen. Der RTW brachte uns zumindest ins Krankenhaus.
Genau, und wenn der Patient dann die 112 anruft bestimmt er, ob der RWT kommt und ob ein Notarzt mitfährt oder nicht ... Ironie off... Was soll das, dass man sich hier auf das Wort Notarzt stürzt, mehr ist es nämlich nicht. Zum Thema selbst: Nach 4 Tagen ist die Sache wohl durch, aber wenn es dich beruhigt, lass es nochmal beim Kinderarzt abklären. Alles gute
Danke. Im Übrigen gibt es in größeren Städten auch eigens Kindernotärzte, die automatisch gerufen werden, sobald es sich um einen Notfall bei Kindern handelt. In Städten oder Kreisen, die das nicht leisten können (aufgrund des Mangels), wird in der Regel Rücksprache mit den Kinderkliniken gehalten. So verkehrt ist der Anruf bei der 112 also nicht. Wobei ich persönlich die 116117 als erste Ablaufstelle bevorzuge (an Wochenenden oder abends), um eine erste Einschätzung zu erhalten. Die sagen einem dann schon, ob ein Kinderarzt in Bereitschaft reicht oder man ins Krankenhaus sollte/einen RTW braucht. Denn was schon stimmt: Eigentlich ist die 112 für lebensbedrohliche Zustände gedacht. Nur: Nicht selten kann man ja gar nicht selber beurteilen, ob es das ist. Eine heftigere Gehirnerschütterung ist für mich aber schon ein Indiz für eine rasche Abklärung und Behandlung. Nach so vielen Tagen sollte die Gefahr sber jetzt vorbei sein, würde aber ggf nochmal Rücksprache mit dem Kinderarzt halten.
Jetzt ist es schon fast eine Woche her, aber ich möchte es trotzdem anmerken: Bei einer Gehirnerschütterung braucht man mindestens 1 Woche viel Ruhe für den Kopf, heißt auch kein Fernsehen und co!
Hallo, ich bi vll etwas spät aber kann da noch mal etwas zu sagen. Wir hatten gerade erst die Situation das unsere Tochter die Treppe runter gefallen ist und auch eine dicke Beule am Kopf hatte. Wir sind nach einem Anruf dort, zum Kinderarzt gefahren. Dort wurde sie untersucht und die Ärztin hat uns erklärt wann Erbrechen auf eine Gehirnerschütterung hinweist! Darunter fällt nicht das einmalige erbrechen! Bei einer Gehirnerschütterung ist es ein häufiges wiederkehrendes Ereignis sprich erbricht das Kind einmal ..15-30 min später noch einmal und nach 15-30min noch einmal Sollte man sich auf den Weg in die Klinik machen. Darüber hinaus gilt bei Kopfverletzungen, Kind beobachten ist es sehr müde schläft viel oder wirkt apathisch über längere Zeit? Ab ins KH. Reagieren die Pupillen nicht richtig oder sind Reflexe des Kindes verlangsamt ab ins KH. Unsere Maus sollte es etwas ruhiger angehen kein Trampolin mehr springen und keine wilden Fangspiele mehr. Wir haben im Freundeskreis und auch selber die Erfahrung gemacht das die Rettungskräfte bei Kinder eher froh sind wenn man einmal zu viel angerufen hat als nicht! Deshalb denke ich auch nicht das ihr da Falsch gehandelt habt denn auch mit Erste Hilfe Kurs gibt es Situation in denen man sich unsicher fühlt und sich dann Hilfe zu holen ist nie falsch! Es kann in euren Fall auch einfach ein leichter Magen-Darm Infekt sein dieser muss nicht mit Durchfall einher gehen. Ich hoffe eurer Kleinen geht es wieder richtig gut!
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