Sheila2826
Hallo zusammen, Bei meinem Sohn, 2 1/2 Jahre, wurde vor 2 Monaten ein beidseitiger Paukenerguss festgestellt, der aus unerfindlichen Gründen erst sehr spät erkannt wurde (Lösung wurde auf mehrere Weisen versucht, eine OP ist wahrscheinlich unumgänglich). Er spricht bisher keine 20 Worte, diese auch nur sehr undeutlich. Nun sind wir natürlich mitten in der Trotzphase, die bei uns jetzt wirklich außmaße annimmt, mit denen ich nicht gerechnet habe. Bis zu seinem 2. Geburtstag war er total ruhig und ausgeglichen, jetzt gibts es 100 trotzanfälle pro Tag, er haut und kreischt... in meinen Augen weil er sich nicht anders ausdrücken kann. Natürlich erziehe ich ihn, erkläre, zeige ihm dass das nicht geht usw. Gibt es hier Eltern mit ähnlichen Erfahrungen? Wie habt ihr das gehändelt? Ich bin etwas ratlos, da sowohl das Kind als auch wir als Eltern oft verzweifeln.
Hallo, hier geht es ja um zwei Dinge, die nicht unbedingt zusammenhängen. Um den Paukenerguss und um das anstrengende Verhalten deines Sohns. Was das Verhalten deines Sohns angeht, so ist das bei Jungs in diesem Alter normal. Ihre Impulskontrolle funktioniert oft noch nicht gut. Hier helfen am besten feste, einfache Regeln, aber auch Gelassenheit. Lies vielleicht mal das wunderbare Buch "Mein kompetentes Kind" von Jesper Juul. Das hat bei uns Trotz und Wut fast inh. von Tagen abgestellt. Zu den Ohren: Den beidseitigen Paukenerguss hatten wir bei meiner Tochter auch. Es stand sogar schon der OP-Termin für die Paukenröhrchen an, als wir von einer anderen Kinderärztin den rettenden Tipp bekamen. Sie meinte, bevor wir operieren lassen, sollten wir noch einen Versuch mit Otovowen-Tropfen (zum Einnehmen, nicht in die Ohren) machen. Das ist ein homöopathisches Mittel gegen Mittelohrentzündung, das aber auch gegen Paukenerguss hilft. Ich habe nicht wirklich daran geglaubt, dass das irgendwas bringt. Aber was soll ich sagen: Nach zwei bis drei Wochen hörte meine Tochter wieder normal, und die Nachkontrolle beim Kinderarzt nach sechs Wochen ergab, dass die Trommelfelle beide wieder frei waren, die Ergüsse waren weg. Die Tropfen haben uns also die OP erspart. Danach habe ich sie immer gegeben, wenn meine Kinder erkältet waren, als Vorbeugung, damit sich keine Flüssigkeit mehr sammelt, und das hat auch prima funktioniert. Man muss bei der Einnahme sehr konsequent sein. Anfangs (erste Tage) werden 2 bis 4 Tropfen stündlich auf einem Plastiklöffelchen mit etwas Wasser gegeben, dann vergrößert man die Abstände auf dreimal täglich (einige Wochen), später auf einmal täglich. Ich würde das versuchen. Wenn ihr konsequent seid, kann es gut sein, dass ihr euch die nervigen Paukenröhrchen erspart. LG
Danke für deine Antwort! An sich trotzt jedes Kind, vorallem in dem Alter, das ist mir durchaus bewusst ☺️ feste Regeln und ein gesundes Maß an Gelassenheit bringen wir ein, ich war auch tatsächlich schon mit einer Erziehungsberatungsstelle in Kontakt. Die meinten aber auch, dass es so wirkt, als würde er selber verzweifeln, weil er sich nicht ausdrücken kann. Ein anderes Kind in dem Alter sagt vielleicht, zumindest Wenn es sich beruhigt hat, Mama, du hast das Brot falsch geschnitten. Bei uns wird aufs Brot gezeigt und mit den Armen gefuchtelt, aber wissen was er möchte tue ich dadurch leider nicht. Ich würde ihn gerne mehr unterstützen. Danke auch für deine Erfahrung und den buchratschlag, das probiere ich gerne mal aus. Die Tropfen, außerdem einen nasenballon und ein cortisonhaltiges nasenspray wurden schon versucht. Kontrolle ist bald, allerdings haben wir keine Besserung gemerkt.
Das klingt sehr anstrengend. Das passiert aber bei vielen Kindern, dass man sie sozusagen nicht wiedererkennt, sobald die Trotzphase richtig zuschlägt. Nicht umsonst heißt es auf englisch "terrible two". Es kann gut sein, dass die fehlende Ausdrucksfähigkeit bei deinem Kind zu zusätzlichem Frust führt. Aber auch meine 4jährige sprachlich fitte Tochter bekommt während einem Wutausbruch keine Wörter raus, maximal "Maamaaa" 🙈 Daher würde ich an eurer Stelle erstmal versuchen, die allgemeinen Tipps für dieses Alter zu befolgen. Und ja, da muss man als Eltern manchmal neu lernen, mit seinem Kind umzugehen. Hast du denn ein paar typische Beispiele, was Auslöser für die Wutanfälle sind? Und hast du den Eindruck, dass er dich gut versteht? Wenn er sehr schlecht hört, ist das natürlich eine weitere Hürde.
Danke, dass du deine Erfahrung mit mir teilst. Mir ist natürlich bewusst das trotzen in dem Alter super anstrengend ist, ich habe dazu auch viel gelesen und versuche da mein bestes. Ich denke das gelinkt uns auch ganz gut. Gerade führt aber ein "Da" und zeigen vom Kind und ein "Was möchtest du, kannst du es uns zeigen?" Von uns zu einem Wutanfall. Oder wenn man dann das "Da" in die Hand nimmt und fragt, wolltest du das haben?, auch geschrien wird. Vielleicht, wollte man es selber nehmen. Es ist halt wirklich ein mehrfacher Versuch nötig, bis man weis was gemeint war. Ich glaube wirklich/mein Gefühl sagt mir, dass er frustriert darüber ist uns nicht sagen/deutlich machen zu können was er möchte. Auch bei Freundinnin im umkreis kenne ich die Trotzphase, in dieser Art und Weise allerdings nicht.
Die letzten 10 Beiträge
- kindergarten Angst vor dem WC
- Paukenerguss - verzögerte Sprachentwicklung und starkes Trotzverhalten
- Gitterpflaster bei Mückenstichen
- Eingewöhnung fühlt sich falsch an
- Kleinkind trinkt viel
- Tochter (1) will nie zu Papa
- 18 Monate und sooooo anstrengend
- Erfahrungen mit der Tonie - Box ?
- Barfußschuhe oder normale Sneaker für Kleinkinder? Erfahrungen?
- Rollenspiel?!