opuntia
Liebes Forum, ich bin verzweifelt. Wir haben uns aus dem Urlaub Bettwanzen eingeschleppt und meine Tochter, 3 Jahre (*06/2017) ist jetzt seit 1,5 Wochen von mir getrennt. Wir waren noch nie getrennt. Sie lebt jetzt 600 km entfernt beim Papa. Ich würde sagen, dass der Papa eine wichtige Bezugsperson ist und sie sich grundsätzlich bei ihm wohl fühlt. Allerdings muss er meist bis nachmittags arbeiten, so dass sie tagsüber bei den Großeltern sein muss. Diese hatte sie bislang nur sporadisch getroffen, das waren also keine Bezugspersonen. Diese Woche muss nun auch die Oma arbeiten, so dass sie beim Opa bleiben muss. Ein sehr lauter, trampeliger, unsensibler, unempathischer Mensch. Ich mache mir große Sorgen um sie. ICH würde nicht gerne mit dem Opa längere Zeit verbringen. Am Telefon fragt sie immer als erstes, ob die Bettwanzen schon weg sind. Heute habe ich gehört, als ich kurz mit dem Opa telefoniert hatte, wie sie dem Opa gesagt hatte, sie möchte lieber beim Papa sein, der Papa soll kommen. :'-( Letzte Woche hatte sie Stuhlgang und hat am Telefon geweint und gesagt, sie will jetzt sofort zu mir fahren, ich soll die Windel wechseln. Das macht mich so traurig. Ich mute ihr da viel zu viel zu. Der Kammerjäger war bisher einmal da, muss aber in ca. 3 Wochen noch mindestens 1x behandeln. Ich habe immer noch Nebenwirkungen von der Behandlung, für ein Kleinkind ist das hier nichts. Die Viecher hier sind leider auch noch nicht alle tot umgefallen. Laut Kammerjäger soll man nicht vorübergehen ausziehen, dann bleiben die Tiere einfach in einem Versteck. Sie sollen aber raus kommen, damit sie mit dem Gift in Berührung kommen. Ansonsten könnte ich mit Tochter einfach in ein Hotel ziehen. Wir wollten gerade mit der Kita-Eingewöhnung anfangen, aber das geht nun nicht. In den Beruf kann ich auch nicht wieder einsteigen. Mein ganzes Leben liegt auf Eis. Ich bin in einem totalen Zwiespalt, was ich mit meiner Tochter machen soll. Körperliche Gesundheit oder psychische Gesundheit, was ist wichtiger? Ich kann mir vorstellen, dass es für ein 3-jähriges Kind existentiell bedrohlich ist, wenn die Mutter für eine längere Zeit plötzlich weg ist. Selbst wenn sie den Grund versteht. Das heißt ja nicht, dass sie das emotional verkraftet. Ich bin über jeden Rat dankbar. Liebe Grüße.
Puh. Das würde mir als Mutter auch in der Seele wehtun. Das ist wirklich eine lange Zeit für eine Dreijährige. Und das mit dem Opa ist unangenehm. Meine Tochter ist genauso alt und wir haben wohl so einen ähnlichen Opa. Er wohnt bei uns in der Stadt, aber ich würde meine Tochter keine Stunde mit ihm alleine lassen. Ich lasse sie nur bei einfühlsamen, liebevollen und ihr gut bekannten Menschen. Und immer nur kurz, max. ein paar Stunden. Also ich an deiner Stelle würde alle Register ziehen, um mein Kind zurückzuholen. Ich würde mit ihr zusammen in eine Ferienwohnung ziehen. Vielleicht kannst du dann mehrmals am Tag alleine in die Wohnung gehen und sie in der Zeit bei jemandem abgeben oder vor der Tür spielen lassen oder was auch immer? Oder bei offenem Fenster kurz mit reinnehmen. Oder auf den Balkon/ in den Garten bringen. Hab das nicht so verstanden, warum man anwesend sein muss, aber die Wanzen kommen eher raus, wenn man dort herumwuselt? Also ich würde es so machen. Irgendwie. Ich würde mein Kind auf keinen Fall unter diesen Umständen dort lassen. Tut mir sehr leid für euch, dass ihr in diese Situation gekommen seid. Alles Gute!
Vielen Dank für Deine Antwort. Ja, mein Bauchgefühl sagt auch, ich muss sie zurückholen. Evtl. gehen wir ins Hotel. Falls wir die Viecher dorthin verschleppen, ist nicht gleich eine ganze Wohnung befallen. Ja, die Wanzen kommen nur raus, wenn Menschen anwesend sind. Sonst bleiben sie einfach Monate lang in ihrem Versteck. Und dann bringt das Gift durch den Kammerjäger nichts, sie müssen da drüber laufen.
Gibt es denn niemand anderen, der statt deiner in eurer Wohnung leben kann? Und darf ich fragen, wie du gemerkt hast, dass Bettwanzen da sind?
Das hab ich auch schon überlegt. Aber ich fürchte, es ist schwierig, ein freiwilliges Bettwanzen-Opfer zu finden... Wir haben eine Radtour gemacht und waren bestimmt insgesamt in 25 Hotels. In Deutschland wohlgemerkt! Die hatten alle gute Bewertungen bei booking, aber ich hab schon während der Tour gemerkt, dass einige Hotels Bettwanzen haben. Wir hatten öfter Stiche. Das Gepäck hab ich dann nach unserer Ankunft erstmal im Auto gelassen (das ist jetzt auch befallen...). Aber irgendwie haben sie es trotzdem in die Wohnung geschafft. Nach kurzer Zeit fing es dann mit den Stichen an und dann war es klar.
So ein Mist. Spricht ja nicht gerade für Hotels, brrr... Ich wünsche euch, dass es bald vorbei ist. Sonst hab ich leider nicht wirklich Ideen. :(
Danke.
Hallo opuntia, das ist wirklich keine gute Situation für Dein kind und für Dich. Ich hoffe nicht beim Lesen was übersehen zu haben, aber gibt es Verwandte, Freundin oder Bekannte in Deiner Nähe, die Dein Kind betreuen könnten? Gibt eine Nachbarschafthilfe?
Leider gibt es niemanden, wir könnten höchstens mit der Kita anfangen. Für Alleinerziehende gibt es Betreuungsmöglichkeiten von einem Verein, aber das ist eher stundenweise gedacht und nicht über viele Tage und Wochen hinweg.
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