Ist hier jemand der auch ein Papa-Kind besitzt?

Meine Kinder hatten beide solche Phasen, die sehr lange gedauert haben. Beim Großen ging es gut ein Jahr lang so. Ich habe mir das aber nie zu Herzen genommen, sondern habe mich gefreut, dass er zu Papa auch so eine gute Bindung hat und dass ich ein bisschen Freiraum für mich hatte, wenn Papa da war. Davor war er nämlich ein absolutes Mama-Kind, was nur an meinem Rockzipfel gehangen hat und nur ich alles machen musste. Das fand ich wesentlich anstrengender als die Papa-Phase. Wenn ich etwas mit ihm machen wollte oder musste, dann hab ich mir das aber auch dort nicht erkämpft sozusagen, sondern einfach gesagt, dass ich jetzt da bin, weil Papa gerade keine Zeit hat, arbeitet, etc. und wenn das Kind dann kurz gebrüllt hat, hab ich es einfach getröstet und dann ging es auch wieder. Ansonsten hab ich ihn einfach gelassen. Nach diesem Jahr etwa ging es dann wieder und er war wieder eher auf mich fixiert. Das hat sich übrigens bis jetzt nicht geändert. Er ist jetzt 6,5 Jahre alt und sagt von sich aus, dass er ein Mama-Kind ist. Er macht aber jetzt auch mit Papa alles anstandslos, aber wenn er es sich aussuchen kann, dann bevorzugt er mich. Der Kleine ist jetzt 2 Jahre alt und hatte vor einiger Zeit auch eine stark ausgeprägte Papa-Phase. Sobald Papa da war, war nur er angesagt. Aber auch da hab ich es wieder einfach akzeptiert. Den Großen hats gefreut, der hatte dann mich für sich. Bei ihm ging das jetzt etwa ein halbes Jahr so. Dann hat es von alleine aufgehört und jetzt akzeptiert er auch wieder beide von uns und jeder darf alles machen. Wobei schlafen gehen bei ihm immer meine Sache war. Also schlafen gegangen ist er immer nur mit mir, auch in der Papa-Phase und das hat sich bis jetzt noch nicht geändert. Sobald er müde wird, will er zu mir und akzeptiert auch nur mich. Aber ja, so sind sie einfach unterschiedlich. Du darfst es nicht persönlich nehmen. Dein Kind ist sich deiner Liebe bewusst. Es weiß, du wirst immer da sein und es immer lieben und deshalb kann es seinen Horizont erweitern und sich auch etwas von dir abwenden. Du gibst ihm Sicherheit und Stabilität und bist wahrscheinlich auch die meiste Zeit bei ihm. Freu dich, dass Papa und Kind so ein super Team sind und genieße die Zeit für dich. Es wird sich sicher wieder ändern und dein Kind liebt euch beide. Man sollte nie eifersüchtig sein oder einen Wettkampf daraus entstehen lassen, bei wem das Kind was macht. Dein Kind sollte auch nie für deine Gefühle verantwortlich sein, denn sonst bürdet man ihm eine enorme Verantwortung auf, die nicht gut für das Kind ist. Arbeite an deinen Gefühlen und denk daran, du wirst immer die Mama sein. Diese Rolle kann dir niemand streitig machen und egal, was dein Kind macht oder mit wem es was macht, du bist die Mama und das weiß dein Kind. Alles Gute!

ich besitze meine Kinder nicht. Keiner besitzt "seine" Kinder. Frei nach Kahil Gibran oder auch Jirina Prekop. Aber ja, wenn auch nicht so stark in der Ablehnung hatte ich auch midn. 1Kind ,das bis heute sehr vaterbezogen ist. Andererseits gibt es eben Bereiche, wo Mutter letztendlich doch wieder wichtiger ist/wird - udn es sind Phasen, in denen sie mal das enie, mal das andere mehr brauchen. Wenn Dich das ärgert, solltest Du evtl. auch mal überlegen, wie Du zu Deinem Mann stehst. Es ist doch schön, wenn die eine guteBeziehung haben, wenn Du dadurch auch entlastet wirst. Und wenn es der Mann ist, den Du liebst und dem Du vertraust, kannst Du ihm das sicher auch von Herzen gönnen - Eifersucht ist Besitzdenken, das gehört in Menschenbeziehungen nirgends hin! Und Konkurrenzkampf um Zuneigung erst recht nicht! Liebe gibt es gratis - und auch, wenn sie (mal) nicht erwidert wird. Vielleicht jedoch erwidert Dein Kind sie auch auf eine Art, die Du gerade nur nicht siehst, weil die andere besser in Deine Vorstellungen paßt und vordergündiger ist. Liebe ist nicht an Bedingungen geknüpft - die ist einfach da - und sie besitzt nicht, sondern sie läßt frei und los. Viel Geduld (ein wichtiger Bestandteil in der Erziehung) - Ursel, DK Gruß Ursel, DK

Meine Tochter ist seit ca. 6 Monaten auch ein starkes Papakind (knapp 2 Jahre alt). Emotional finde ich es schon anstrengend an Tagen, wo es ganz extrem ist. Sie lehnt mich dann teilweise komplett ab, alles muss der Papa machen. Anstrengend ist es auch an starken Papatagen, wo der Papa aber nicht da ist. Auch da sind leider manche Sachen (Wickeln...) mit Mama eine Katastrophe und können zu extremen Wutanfällen führen. Da ist es dann einfach praktisch schwierig, ihr eine Windel anzuziehen, wenn sie sich aus voller Kraft wehrt. Sie tut mir dann auch immer sehr leid, aber der Papa will halt auch hier und da Freunde treffen. An weniger starken Papatagen bin ich außer für Trösten und Wickeln mehr oder weniger akzeptabel. Es hilft dann, wenn ich mehr mit ihr allein außer Haus unternehme, dann geht es meist einige Tage besser.

Diese Phasen kommen und gehen. Da kannst du hier im Forum gefühlt tausend Beiträge dazu finden. Es ist normal. Schädlich wird es erst, wenn du das persönlich nimmst. Es ist wirklich normal, entspann dich und strafe den Sohn dafür nicht durch Distanz oder sowas. LG

Hallo, ich wäre froh wenn mein Kind mehr mit dem Papa machen würde. Sie wird in Dezember 3 und will alles nur mit mir machen. Der Papa ist da total abgeschrieben. Er darf nichts machen, sofern ich auch nur in der Nähe des Hauses bin. :D