Elternforum Rund ums Kleinkind

Ist eine Operation sinnvoll?

Ist eine Operation sinnvoll?

Jochen87

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Guten Abend! am Dienstag hatte mein Sohn die U4. Dabei wurde festgestellt, dass der rechte Hoden etwas dicker ist und dies beobachtet werden sollte. Mittwoch war er dann etwas auffällig und der Hoden war immernoch größer und härter als der linke. Deshalb fuhren wir dann zum Urologen. Dieser untersuchte ihn per Ultraschall. Der rechte Nebenhoden ist geschwollen. Um eine Torsion ausschließen zu können wurde eine OP empfohlen. Diese lehnten wir allerdings erstmal ab aus Sorge um die Vollnarkose. Er ist knapp 3 Monate. Heute am Donnerstag waren wir zur Kontrolle. Der Befund hat sich nicht geändert. Schwellung vorhanden. Über den Doppler wurde festgestellt, dass zumindest Blut hinein fließen kann. Ob es auch raus fließt kann allerdings nicht festgestellt werden. Die Struktur der beiden Hoden ist gleich. An sich ist er auch nicht schlecht drauf und beim fühlen und testen macht er nicht den Anschein schmerzen zu haben. Ich habe jetzt natürlich bedenken, dass dies die falsche Entscheidung ist. Wir haben morgen also Freitag nochmal einen Termin, da eine MCU gemacht werden soll. Er hat einen etwas vergrößerten rechten Harnleiter. Ist eine OP wirklich so richtig ratsam? Wie stecken die kleinen das weg? Hat wer sonst irgendwelche Tips? BG


Nicole_Meyer

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Antwort auf Beitrag von Jochen87

Eine Hodentorsion kann böse Folgen haben. Ich würde sehr schnell eine Zweitmeinung einholen, speziell in einer KINDERurologie (vielleicht eine Uniklinik). Kinder sollen unbedingt von KINDERärzten operiert werden, da sich die Gefäßgrößen und einige Wachstumsbedingte Veränderungen eben Kinderspezifisch sind! Also bitte an Kinderhoden einen Kinderurologen lassen und an Kinderhände einen Kinderchirurgen! In Köln werden übringens prinzipiell alle Kinder an die Kinderklinik oder die Kinderuniklinik weitergeleitet (ggf. nach einer Notversorgung oder eben direkt).


insel.omi

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Lasst Euch vom Kinderarzt oder Urologen beraten und alles genau erklären. Eine Hodentorsion ist ein Notfall und äußerst schmerzhaft. Alles Gute für den kleinen Mann.


Jochen87

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Antwort auf Beitrag von insel.omi

Ich habe eben eigentlich das Gefühl das er keine Schmerzen hat.. Wir müssen heute eh zum Nephrologen dort sind eben nochmal Kinderärzte.. mal schauen...


insel.omi

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Meine Antwort bezog sich darauf, WENN es zur Hodentorsion kommen sollte. Eine HT tritt akut auf, ähnlich wie eine "Blinddarmentzündung" . Und dem Fall sollte wohl durch eine Op. vorgebeugt werden.


Jomol

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Eine Hodentorsion ist sehr schmerzhaft. Wenn Du denkst, daß er keine starken Schmerzen hatte, ist es wahrscheinlich etwas anderes. Wenn es eine Hodentorsion war, ist der Hoden jetzt kaputt. Das muß man operieren und man muß es schnell tun (innerhalb von Stunden). Geht zum Kinderchirurgen/ Kinderurologen! Es klingt eher wie eine Hodenentzündung. Die behandelt man nicht operativ sondern mit Kühlung und Schmerzmittel. Grüße, Jomol


Biene88

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Wenn eine OP nötig ist, dann sollte der elterliche Schrecken vor der Vollnarkose (denn das war ja der Ausgang) nicht ausschlaggebend sein! Unser Sohn wurde auch mit 3 Monaten operiert (2 Stunden OP). Unser Neffe mit 6 Monaten, aber unter einer 6 stündigen OP. Bei beiden waren die OPs mehr als notwendig. Unser Sohn hat die Narkose und OP sehr gut weggesteckt. Er hat am OPtag danach sehr lang geschlafen und war etwas erschöpft, aber das wars auch schon. Unser Neffe hatte schon Schwierigkeiten aus der Narkose rauszukommen, hat es dann aber doch geschafft. Nächste Woche hat unser Sohn (inzwischen 4 Jahre alt) eine ambulante OP mit Vollnarkose. Anders gehts halt nicht. Natürlich gibt es Gefahren und mögliche Probleme bei einer Vollnarkose, aber wäre die OP nicht gemacht worden, wären die Probleme bei unseren Kindern heute viel schlimmer, als mit der OP.


Astrid

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Hallo, der Hoden muss gut versorgt bleiben, sonst droht Deinem Sohn später eventuell eine nur eingeschränkte Zeugungsfähigkeit. Natürlich ist eine Vollnarkose in diesem Alter nicht schön. Mein eigener Sohn hatte aber als Säugling auch eine Vollnarkose, und ich muss sagen, er hat sie sehr gut vertragen. Für Babys nimmt man ein anderes Narkosemittel als für Erwachsene, das hat mir damals der Anästhesist erklärt. Man verwendet eine Substanz, die schon Minuten nach Ende der Infusion (also direkt nach der OP) vom Körper komplett abgebaut ist, sie ist angeblich schon 10 Minuten später nicht mehr im Blut nachweisbar. Die Hoden liegen ja nicht in der Bauchhöhle, sondern außen, so dass die OP vergleichsweise klein und harmlos ist. Auch die Narkose ist für Babys wie gesagt besonders sanft. Ich würde - falls das sehr zeitnah möglich ist - aber ruhig noch eine zweite Meinung bei einem andere Urologen einholen, das ist immer richtig. Ich würde aber insgesamt nicht zu lange zögern. Viele Jungs haben ja schon als Babys OPs am Hoden, meist allerdings wegen Hodenhochstand. OPs hier sind jedenfalls nichts Ungewöhnliches für die Ärzte. LG


Jochen87

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Antwort auf Beitrag von Jochen87

Also.. Danke für eure Antworten. Wir waren heute sowieso nochmal bei einem Termin im Krankenhaus. Dort haben wir das nichmal vorgestellt. In dem Moment war unsere Intuition richtig. Es ist ein Hydrozel. Das ist nicht schlimm. Was ich heute gelernt habe ist: Mein Kind wird nur noch bei Kinderärzten vorgestellt!! Wir waren bei einem "normalen" Urologen. Die kInderärztin hat einen Blick geworfen und gesagt das ist ein Hydrozel... hat getastet.. keine Anzeichen von Schmerz.. keine OP... wir sollen einen Haken dran machen.. außer es verschlimmert sich natürlich akut. War ein tolles Gefühl. Vor Allem weil der andere Befund nicht bestätigt werden konnte. Wenn ich die Sachen über diverse OP´s hier so lese wird es mir anders. Zu mal ich selbst bisher höchstens ambulant und minimal operiert wurde und ich mir nicht vorstellen mag, dass es meinem Baby da schlechter ergehen sollte! Zusammenfassend kann ich sagen: Genau beobachten! Nur Kinderarzt! Und danke! Viel Glück und Gesundheit wünsche ich euch und den Zwergen ;)


niccolleen

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Antwort auf Beitrag von Jochen87

Ist natuerlich super, und ich freu mich fuer euch. Aber: Sich solange einen Arzt suchen, bis einer das sagt, was ihr hoeren wollt, und dann den fuer "gut" befinden und den anderen fuer "schlecht"? Noch habt ihr nichtmal einen Tag gehabt, um euch von der Richtigkeit zu ueberzeugen. Wenn es in einer Woche, einem MOnat oder einem Jahr noch stimmt, dann haette ich mehr Vertrauen in deine Arztbewertung. lg niki


Kräuterzauber

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Antwort auf Beitrag von Jochen87

hast du eine gute Osteopathin? Mein Sohn hatte in dem Alter Wasser in einem Hoden und der Arzt wollte uns auch gleich zur OP schicken. Ich ging dann zur osteopathin und die bekam es hin. Ich fand die Vorstellung mein Baby operieren lassen zu müssen schrecklich. Wenn es nicht anders geht - OK. Dann ist es klar. Gut, dass ihr eine zweite Meinung eingeholt habt! Alles Gute weiterhin.