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Worte und Gedichte für unsere Engel zu Weihnachten 2008 - Kristina 39.SSW

Worte und Gedichte für unsere Engel zu Weihnachten 2008 - Kristina 39.SSW

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Wo ist der Berg, damit ich ihn schnell erklimmen kann, damit der Schmerz wieder weniger wird Kristina wo bist du, damit wir zusammen unser erstes Weihnachtsfest feiern Sag mir, ist es still oder laut, dort wo du jetzt bist Nehme meine Hand, mein Kind, welches aus mir tot geboren zeige mir den Berg, den ich so gerne mit dir gebe mir Pausen gehen werde ich kann das, mit deiner Hilfe mein Engel Kristina, bei mir ist es noch viel zu laut. Erstes Weihnachten nach Kristinas Todgeburt, 39.SSW, im November 2008


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Schöne Worte für deine Kristina...


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Danke.... - Ich möchte damit Gedanken anstoßen, die zu Weihnachten nieder geschrieben gelesen gefühlt werden wollen. Um den Weg zu unserem Berg zu finden und uns - zumindest für eine Weile - etwas besser zu fühlen. Ich umarme euch alle zu Weihnachten. Theodora


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„Jedes Mal, wenn ein Kind stirbt, kommt ein Engel Gottes auf die Erde. Er nimmt das tote Kind auf seine Arme, breitet die großen, weißen Flügel aus und pflückt eine ganze Hand voll Blumen, die er zu Gott hinaufbringt, damit sie dort noch schöner als auf der Erde blühen. Gott drückt sie an sein Herz, aber der Blume, die ihm die liebste ist, gibt er einen Kuss. Dann bekommt sie eine Stimme und kann in der großen Glückseligkeit mitsingen.“ So sprach ein Engel Gottes, als er ein totes Kind zum Himmel hinauftrug. Das Kind hörte es wie in einem Traum. Sie flogen über die Gegenden in denen das Kind gelebt hatte und kamen durch Gärten mit herrlichen Blumen. "Welche wollen wir mitnehmen und in den Himmel pflanzen?", fragte der Engel. Da stand ein schlanker, herrlicher Rosenstock, aber jemand hatte den Stamm abgebrochen, so dass die Zweige, voll von großen, halb aufgebrochenen Knospen, traurig und welk herunterhingen. "Der arme Rosenstock!", sagte das Kind, "Nimm ihn mit, damit er oben bei Gott wieder blühen kann!" Der Engel nahm den Rosenstock und küsste das Kind für seine gute Wahl. Da öffnete es seine Augen ein wenig. Sie pflückten prächtige, schöne Blumen, nahmen aber auch die verachtete Butterblume und das wilde Stiefmütterchen mit. noch nicht zu Gott hinauf. Es war Nacht und ganz still. Sie blieben in der großen Stadt und schwebten in einer der schmalen Gassen umher, wo viel altes, kaputtes Zeugs herumlag. Das stammte wohl von einem Umzug. Da lagen Geschirrscherben, Gipsstücke, Lumpen und alte Hutköpfe. Dinge, die offenbar keiner mehr haben wollte. Der Engel zeigte in diesem großen Durcheinander hinunter auf die Scherben eines Blumentopfes und auf einen Klumpen Erde, der aus dem Topf gefallen war. Er wurde von den Wurzeln einer großen vertrockneten Feldblume zusammengehalten. Auch die wollte keiner mehr haben. "Die nehmen wir auch mit!", sagte der Engel, "Während wir fliegen, will ich dir ihre Geschichte erzählen.“ Sie flogen und der Engel sprach: "Dort unten in der schmalen Gasse, in dem niedrigen Keller, wohnte ein armer, kranker Junge. Seit seiner Geburt war er bettlägerig. Wenn es ihm gut ging, konnte er auf Krücken in der kleinen Stube ein paar Mal rauf und runter gehen, das war alles. An einigen Tagen im Sommer fielen Sonnenstrahlen eine halbe Stunde lang bis in den Keller hinab. Dann saß der kleine Junge in einer Ecke und wärmte sich an den Sonnenstrahlen. Wenn er seine Hand vor das Gesicht hielt und das rote Blut in seinen feinen Finger sah, hieß es: 'Heute ist er draußen gewesen!'. Er kannte den Wald in seinem herrlichen Frühjahrsgrün nur von dem ersten Buchenzweig, den ihm der Sohn des Nachbarn brachte. Er hielt ihn sich über seinen Kopf und träumte dann unter Buchen zu sein, wo die Sonne scheint und die Vögel singen. An einem Frühlingstag brachte ihm Nachbarssohn auch Feldblumen. Unter ihnen war zufällig eine Wurzel, deshalb wurde sie in einen Blumentopf gepflanzt und aan sein Bett neben das Fenster gestellt. Die Blume war mit einer glücklichen Hand gepflanzt. Sie wuchs, trieb neue Zweige und trug jedes Jahr ihre Blüten. Sie wurde der herrlichste Blumengarten des kleinen kranken Jungen, sein kleiner Schatz hier auf Erden. Er goss und pflegte sie. Er sorgte dafür, dass sie jeden Sonnenstrahl, bis zum letzten, der durch dasniedrige Fenster schien, erhielt. Die Blume selbst verwuchs mit seinen Tränen, denn sie blühte für ihn, verbreitete ihren Duft und erfreute sein Auge. Als der Gott den kleinen Jungen zu sich rief, galt sein letzter Blick seiner Blume. Seit einem Jahr ist er nun dort oben bei Gott. Die Blume aber wurde vergessen. Sie blieb im Fenster stehen und ist verwelkt. Beim Umzug hat man sie weggeworfen. Und diese Blume, diese vertrocknete Blume ist es, die wir mit in unseren Blumenstrauß genommen haben. Sie hat mehr Freude verbreitet als die reichste Blüte im Garten einer Königin!" "Aber woher weißt du das alles?" fragte das Kind, den Engel. "Ich weiß es", sagte der Engel, "denn ich war selbst der kleine, kranke Junge, der auf Krücken ging. Meine Blume erkenne ich genau." Das Kind öffnete seine Augen ganz und sah in das herrliche, frohe Gesicht des Engels. Im selben Augenblick befanden sie sich in Gottes Himmel, wo Freude und Glückseligkeit regierten. Gott drückte das tote Kind an sein Herz. Da bekam es Flügel wie der andere Engel und sie flogen Hand in Hand hinfort. Gott drückte alle Blumen an sein Herz. Die arme, welke Feldblume aber küsste er. Sie erhielt eine Stimme und sang mit allen Engeln, die Gott umschwebten. Einige waren ihm ganz nahe, andere zogen große Kreise und immer weiter fort in die Unendlichkeit, aber alle waren gleich glücklich. Sie alle sangen, klein und groß, das gute, gesegnete Kind und die armen Feldblume, die traurig und welk auf dem Haufen Unrat gelegen hatte, zwischen all dem Gerümpel in der engen, dunklen Gasse.


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Tage wie dieser Zu laut Zu hektisch Zu anstrengend Mein Kopf ist leer Funktioniere nur mechanisch Möchte laut schreien Den Lärm der Welt damit überdecken Sehne mich nach Stille Nichts weiter tun Nur den Gedanken nachhängen Zäh verrinnen die Stunden Dann kommt die Nacht Endlich Ruhe