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Weiß nicht mehr weiter.... (sorry lang)

Thema: Weiß nicht mehr weiter.... (sorry lang)

Nach vier früh gegangenen Sternchen (zw. 5.-9.SSW) haben wir die Gewißheit, daß wohl mein Immunsystem immer wieder die Schwangerschaften abstößt. Theoretisch kann man versuchen, mit Medikamenten dagegen anzugehen, aber je mehr ich darüber lese, desto mehr erscheint mir das alles nur wie ein Ausprobieren. Keiner kann sagen, was sein wird. Ich weiß nicht, wann der Zeitpunkt gekommen ist, mit dem Kinderwunsch abzuschliessen? Wir probieren nun seit fast 5 Jahren, ich bin schon 33 und es erscheint mir mehr und mehr egoistisch, weiterzumachen. Es war jedesmal ein potentieller kleiner Mensch, der nie geboren werden wird, durch meine Schuld bzw. die Schuld meines Körpers! Ich weiß, daß ich nichts hätte ändern können, aber die Gedanken kommen immer wieder hoch und bedrängen mich. Ich kann nicht frei trauern, weil immer wieder eine Stimme in meinem Kopf mich verantwortlich macht. Ich kann auch nicht optimistisch an den nächsten Versuch denken, weil es mir vorkommt, als würde ich etwas erzwingen, was nicht sein soll, jedesmal auf Kosten unseres Kindes. Aus verschiedenen Gründen kommt bei uns nur eine künstliche Befruchtung in Frage, wir müssen also aktiv werden, können nicht einfach "das Schicksal" entscheiden lassen, ob ich nochmal schwanger werde, womit ich mich viel wohler fühlen würde. Nach außen hin versuche ich vernünftig und optimistisch zu sein und doch weiß ich, daß die Leute denken, warum lassen sie es nicht einfach gut sein. Manchmal weiß ich das selbst nicht. Und doch wünschen wir uns so sehr ein Kind, daß ich es einfach nicht schaffe, mich für immer dagegen zu entscheiden, es zumindest zu versuchen.... Ich weiß nicht, ob ich ausdrücken konnte, was in mir vorgeht. Ich weiß, daß auch niemand raten kann, was das Richtige ist, aber ich wäre Euch sehr dankbar für Meinungen, die vielleicht ein bißchen Klarheit in meine Gedanken und Gefühle bringen. Ich danke Euch im Voraus.....

Mitglied inaktiv - 20.03.2010, 13:33



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Liebe upple, auch ich kann Dir keine Antwort darauf geben, ob es "richtig" ist, weitere Anläufe zu nehmen, aber das müsst Ihr, Dein Mann und Du, für Euch entscheiden. Der Wunsch nach einem EIGENEN Kind kann unermesslich groß sein... Vor einigen Wochen bin ich über einen Artikel gestolpert, der zwar in Deutschlands meist verbreiteter Zeitung mit den 4 Buchstaben zu lesen war, der aber auch viel Information enthielt: http://www.bild.de/BILD/news/2010/02/21/nach-18-fehlgeburten/ist-angie-baker-jetzt-die-gluecklichste-mama-der-welt.html Auch auf den Seiten der Uni Heidelberg selbst kann man einiges dazu nachlesen. Vielleicht ist es eine nützliche Information für Euch?! Alles Liebe eviba

Mitglied inaktiv - 20.03.2010, 14:06



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hab dir ne pn geschickt. lg

Mitglied inaktiv - 20.03.2010, 14:08



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Hallo Du! Fühl Dich erst einmal gedrückt! Es tut mir leid, was Du durchmachen musstest! Ihr seid in einer wirklich sehr blöden Situation, in der wirklich nur Du und Dein Mann entscheiden könnt, wie Ihr weitermachen wollt / könnt. Ich kann nur sagen, dass ich es wahrscheinlich mein ganzes Leben lang bereuen würde, wenn ich nicht alles für ein Kind auf mich genommen hätte. Überall sieht man glückliche Familien, Kinder, Eltern... Ständig wird man angesprochen, ob man denn kein Kind möchte. Ich würde das nicht aushalten und hätte immer das Gefühl, es fehlt etwas. Und wenn ein Funken Hoffnung besteht, würde ich weitermachen. Es werden mittlerweile sehr viele Kinder künstlich gezeugt und ich bin mir sicher, dass es ganz egal ist, wenn man sein Kind in den Armen hält. Das ist meine Meinung, bestimmt gibt es viele Menschen, die anderer Meinung sind.... aber so denke ich. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, den richtigen Weg zu finden! Liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 20.03.2010, 14:15



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ich verstehe deine gedankengänge sehr gut, hier noch einige gedanken dazu: 1. du schreibst, dass für euch künstliche befruchtung nicht in frage kommt. falls ein immunproblem besteht, würde auch die künstliche befruchtung nichts nützen, deshalb kannst du diese zweifel grad wieder wegschieben. 2. es ist immer eine gratwanderung zwischen aufgeben und weiterprobieren. niemand kann dir/euch sagen, wann die grenze erreicht ist. genau so darf euch aber auch niemand sagen, wo die grenze ist. das bleibt allein euer entscheid. 3. ich hatte sehr viele probleme, bis ich endlich mein ersehntes kind in den armen halten durfte und fühle mich wahrscheinlich demütiger und glücklicher als eine mutter, die sich diese fragen gar nie stellen musste. ich würde es wieder so machen. aufgeben in sachen kinderwunsch kam für mich nicht in frage. 4. ich würde mich an die ärzte wenden und herausfinden, was für euch in frage käme. ich drück dir die daumen! chatilia die gar nicht glauben kann, was ihr alles selber passiert ist

Mitglied inaktiv - 20.03.2010, 16:36



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Ich danke Euch für Eure Zeilen, die Tipps/ Links und mutmachenden Worte! Im Grunde hab ich von Aufgeben nie etwas hören wollen, aber nach der letzten Fehlgeburt holen mich Trauer und Zweifel sehr oft ein.Ich habe sehr gehofft und es nicht wahrhaben wollen. Andererseits gibt es nun zumindest Ansatzpunkte, um etwas zu unternehmen. Ich habe erwartet, daß es mir psychisch besser geht damit und nach außen hin bin ich auch meist optimistisch und aktiv, es stehen auch schon neue Termine. (@Chatilia: Die Befunde meines Mannes erfordern eine ICSI, die immunologischen Probleme sind neu diagnostiziert worden). Aber es bleibt eben die Riesenangst, gerade jetzt, wo ich von den Risiken weiß. Man kann nie wieder zu dem Vertrauen zurück, das man früher in sich hatte, genauso, wie ich mich nie davon werde frei machen können, mich verantwortlich zu fühlen. Ich vermisse meine Sternchen sehr! Sie sind jeden Tag in meinen Gedanken! Aber ich weiß, wenn wir wieder starten, muß ich es schaffen, positiver zu denken und mich nicht nur von Angst und Zweifeln beherrschen zu lassen.... Danke für Eure Worte und Eure Unterstützung! Ich hoffe, ich kann irgendwann Erfreulicheres berichten und ich wünsche allen hier von Herzen nur das Beste! Uta

Mitglied inaktiv - 20.03.2010, 18:29



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Ich glaube, niemand kann Euch und Dir da DEN Rat geben. Ich denke, es kostet vor allem Dich auch sehr viel Kraft, immer wieder schwanger zu sein und dann nach so kurzer Zeit der Hoffung wieder Abschied nehmen zu müssen. Das kannst Du nur selbst entscheiden! Sicher, der Wunsch nach eigenen Kindern ist sehr groß. Aber hast du schon mal den Gedanken an Adoption oder Pflegekind gehabt? Für meine Cousine ( die hat ihr Baby nach 36 Wochen tot geboren und dann noch einige FGs im Frühstadium gehabt) wäre das eine Option, aber ihr Mann lehnt das komplett ab. Für ihn "gilt " nur ein eigenes Kind. LG Muts

Mitglied inaktiv - 20.03.2010, 18:29



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Es tut mir sehr leid, was Deine Cousine durchmachen mußte! Du hast Recht, irgendwann sind die Kraftreserven verbraucht, aber selbst wenn ich mich jetzt entscheiden würde, aufzugeben, weiß ich eben nicht, ob wir dann wiederum damit leben könnten, nicht alles versucht zu haben. Ja, wir haben über Adoption nachgedacht und auch im letzten Jahr ein Seminar darüber besucht. Mein Mann war zuvor auch eher zurückhaltend, hat dann aber seine Meinung geändert. Allerdings sind die Chancen in unserem Alter nicht groß, da es in unserer Region wohl zu viele Bewerber und nur wenig zu vermittelnde Kinder gibt. Bliebe also eine Auslandadoption. Und Pflegekinder waren für uns eher nur eine Option, falls wirklich die definitive Entscheidung gefallen ist, es nicht mehr weiter zu versuchen. Danke für Deine Zeilen und alles Gute für Deine Cousine! Alles Liebe ubble

Mitglied inaktiv - 20.03.2010, 18:45



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Meine Schwester hat fast 10Jahre versucht ein baby zu bekommen. In der Zeit hatte sie einige FG (5 hat sie offen erzählt, es waren aber mehr). Sie war bei verschiedenen Frauenärzte und so wirklich was konnte ihr keiner raten. Als ihr Mann nicht mehr konnte, die Kraft nicht mehr hatte und sie aufgaben an ihren größten Wunsch zu glauben wurde sie schwanger und letztes Jahr im Jun bekam sie ihren Sohn. Raten kann ich dir auch nichts.Aber ich wünsche dir alles erdenklich gute Lieben gruß Yvette

Mitglied inaktiv - 20.03.2010, 19:42



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Hallo Yvette, es ermutigt, Geschichten wie die Deiner Schwester zu hören, wo es ein gutes Ende gefunden hat! Ich bewundere ihre Kraft, diesen langen Weg durchzuhalten! Mir ist auch bewußt, wie wichtig die psychische Komponente ist. Vielleicht schaffe ich es ja irgendwie, wieder positiver zu denken bzw. mal abzuschalten. Danke für Deine guten Wünsche! LG Uta

Mitglied inaktiv - 20.03.2010, 23:45



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Raten kann ich dir leider auch nicht aber ich kann deinen wunsch nach einem kind sehr gut verstehen und ich denke den kann man nicht so einfach aufgeben denn dann fragst du dich vielleicht in ein paar jahren hatte ich es nicht doch nochmal versuchen sollen .und du solltest einfach nichts darauf geben was die leute denken könnten kritiker wirst du immer haben .fühl dich gedrückt .liebe grüsse eva

Mitglied inaktiv - 21.03.2010, 12:22