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weil wir grad beim thema männer sind

Thema: weil wir grad beim thema männer sind

mein mann war: - nicht mal bei der entbindung dabei - nicht bei der beerdigung von unserer tochter dabei - nicht mal an ihrem grab - nicht mal eine woche hat er geweint ( nur als der pathologische bericht da war ) wie kann ich ihn nur dazu bringen, ihn mal dorthin zu schleppen??? wie oft haben wir das thema und immer wieder sagt er er will mal hinfahren, wann denn??? stille grüße manu mit 3*** ( sophies stille geburt 16.09.08 ) für immer im herzen und 3 jungs an der hand

von MamaEla08 am 21.06.2011, 12:54



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Gar nicht! Wenn er nicht will, dann will er nicht und dann sollte ihn auch niemand dazu "zwingen"! Jeder Mensch geht doch anders mit Trauer um und er scheint seinen Weg darin gefunden zu haben, sich von allem fern zu halten. Setz ihn nicht unter Druck, er wird schon fahren, wenn ER möchte! Mexxi

von Mexxi82 am 21.06.2011, 13:07



Antwort auf Beitrag von Mexxi82

Hi, ich sag auch: gar nicht.... Mein mann ist auch ein Mann, der solch traurige Dinge verdrängt. Wir haben uns danach so sehr zerstritten, dass wir bei der Eheberatung waren. Wir haben dort das erste mal über die Trauer des anderen geredet. Wir sind sehr unterschiedlich, was Trauer angeht. Für ihn war es die einzige Möglichkeit damit klar zu kommen, es zu verdrängen, ansonsten meint er, wäre sein Herz total zerbrochen. So traurig es ist, aber jeder hat das recht seinen eigenen Trauerweg zu gehen. ich hatte ein Glück eine wunderbare freundin, die anstelle von ihm bei mir war. Ganz liebe Grüße!

von marielchen am 21.06.2011, 21:56



Antwort auf Beitrag von MamaEla08

beerdigung, grab, beisetzung etc würde ich hinnehmen. auch wenn es sehr traurig ist :( aber bei der geburt nicht dabei finde ich anteilnahmlos. interessiert es ihn überhaupt was da los war? scheint ja fast nicht so. da kann man dich nur drücken. für so einen mann... lg

von pothi am 21.06.2011, 18:54



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Ich finde, dass er bei der Geburt nicht dabei war, weniger schlimm, als das er nicht bei der Beerdigung etc. war. ... Dazu bringen, dass du ihn ´irgendwo hinschleppen´ kannst, wirst du nicht können. Es ist seine Entscheidung, ob, wie und wann er wo hingeht. Was hat er denn für eine Wahl als das zu sagen, was du hören möchtest, wenn du ihn (könnte ich mir gut vorstellen) bedrängst, doch mal zum Grab zu fahren? Mein Mann hat auch nach der Beerdigung keine Träne mehr verloren. Was aber nicht heißt, dass er nicht mehr traurig ist. Er hat es "hinter meinen Rücken" gemacht. Weißt du, jetzt vor kurzem hat er mir das 1. mal von sich aus erzählt, dass er auf dem Friedhof war. Er war schon öfter dort, hats aber nur nach Nachfrage erzählt. Jetzt nach fast 3 Jahren hat er das erste mal von sich aus erwähnt, dass er dort war. Ein riesen Schritt... Du mußt auch mal sehen, dass Männer die Schwangerschaft nicht so intensiv miterleben wie wir. Klar gibt es Männer die mitschwanger sind... Aber wie wenige sind das. Für die Männer wird die Schwangerschaft doch erst real, wenn der Bauch wächst. Sie mit Glück mal die Bewegungen sehen und spüren - von außen! Die Gefühle die wir Mütter mit jeder Schwangerschaftswoche aufbauen, müssen die Väter doch erstmal ab der Geburt aufbauen. Verstehst du was ich meine?

von PhiSa am 22.06.2011, 07:48



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wenn mein mann sich geweigert hätte bei der geburt und beedigung dabei zu sein, hätte ich ihn verlassen. und das meine ich ernst. es ist respektlos und auch taktlos, das der frau alleine zu überlassen. die frau kann schließlich auch nicht sagen, ich entbinde das kind nicht, ich hau lieber ab. von der beerdigung ganz zu schweigen. sind jetzt harte worte, aber ich finde, er hat es sich schon verdammt leicht gemacht.

Mitglied inaktiv - 24.06.2011, 14:00



Antwort auf Beitrag von MamaEla08

Ich sage auch, Hinschleppen geht nicht. Nicht bei der Entbindung dabei und nicht bei der Beerdigung, ist schon eine arge Flucht - vor allem, weil er dich dabei so alleine gelassen hat. Was das für Auswirkungen auf eure Beziehung hat(te), kann man so gar nicht sagen - ebensowenig, ob ihr das noch aufarbeiten solltet. Ich hatte in zwei verschiedenen Beziehungen eine Fehlgeburt und beide Männer, sowohl der, der UNBEDINGT ein Kind wollte, als auch der, der eher "nur so" einverstanden war, haben nicht wahrnehmbar getrauert oder auch nur bedauert. Bei beiden hatte ich den Eindruck, als sei die Sache mit einem Achselzucken abgetan. Selbst wenn sie noch keine Beziehung zum Kind im Bauch haben, zu ihrer Partnerin haben Männer, die Vater werden wollen, doch wohl eine - und dass ihrer Frau, die sie lieben, so etwas zusteht, wäre doch ein Grund, alles mitzutragen... Kaum zu verstehen. Lg Fredda

Mitglied inaktiv - 22.06.2011, 08:26



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"wie kann ich ihn nur dazu bringen, ihn mal dorthin zu schleppen???" Warum muss (!) dein Mann denn dorthin ? Und wieso willst du bestimmen, wann, wie und wo dein Mann trauert.

von montpelle am 22.06.2011, 14:19



Antwort auf Beitrag von MamaEla08

Jeder trauert anders ... das ist einfach so. Man kann und man soll niemals etwas erzwingen. Mein Mann hat auch nie darüber gesprochen, er redet auch heute nicht gern darüber. Ihm geht es immer noch so nah, er begreift es manchmal heute noch nicht, wieso das ausgerechnet uns passiert ist. Doch manchmal redet er dann doch von ganz allein. Dränge Deinen Mann nicht, er muss es von sich aus wollen. Irgendwann wird er ans Grab gehen, ganz bestimmt. Und wenn nicht, dann ist das doch auch nicht schlimm. Das Grab ist für manche Menschen nicht der Ort, an dem sie sich den Verstorbenen nah fühlen. Deine kleine Sophie ist immer bei Euch, in Euren Herzen und glaub mir, Dein Mann trauert genauso um sie wie Du. Nur er macht es im Stillen und Verborgenen. Vielleicht weint er öfter, als Du denkst. Wenn die Seele weint, sieht man keine Tränen. Diesen Spruch habe ich gelesen und für wahr empfunden. Ich kann Dir ins Gesicht lachen und meine Seele liegt dennoch in Tränenbächen. Laß ihm einfach Zeit! LG Jacquie

von SnowWhite02 am 22.06.2011, 16:56



Antwort auf Beitrag von MamaEla08

Vielleicht rägt er so schwer daran, dass er es nicht ertagen kann an ihrem Grab zu stehen, vielleicht weiß er, dass er völlig zusammenbricht, wenn er das tut, vielleicht hat er Angst, dass danach nix mehr so ist wie es war.....er ist ein Mann und hat seine eigene Art damit um zu gehen....versuche es zu ertragen, lass ihn, wirf es ihm nicht vor... er verarbeitet es anders als du, aber das kann man nicht bewerten, es ist nur anders, als deine art mit der Taruer um zu gehen....liebe ihn, er braucht dich sicher grade ganz besonders

von ohmami am 22.06.2011, 18:23



Antwort auf Beitrag von ohmami

Ach,Du Ärmste.Kann Dir keinen Rat geben,was richtig und falsch ist. Evtl.könntest du Ihn nur nochmal darauf ansprechen,ob Er sich da verabschieden will oder nicht von seinem Kind. Vielleicht ist er noch nicht soweit,oder er macht einen auf hart, und es ist einfach zuviel für ihn. Als ich meine As hatte,weil ich nichtwissend,einen Tag vorher meine FG hatte,am 11.5. Tja,da ist mein Mann mit dem Club der Modellflieger nach Prag gefahren. Zuerst war ich so wütend,das er mich allein gelassen hatte. Gerade,wo ich seelisch am Boden zerstört war. Hatten ja zwei Jahre versucht schwanger zu werden. Und dann das,das war zuviel für mich.Da es mir körperlich dann auf einmal so schlecht ging,das ich es von meiner 1.SSW nicht kannte. Nur dann ist mir klar geworden,das ich alleine sein musste, und weinen.Und mein mann abwechslung brauchte und dann mit mir daheim geheult hatte. Lass Ihm Zeit,vielleicht geht er doch mit ans Grab.

von Mopelchen am 23.06.2011, 20:32



Antwort auf Beitrag von MamaEla08

mein mann wollte zuerst auch nicht bei der geburt dabei sein, aber dann hab ich nur gesagt: meinst du ich mach das gerne? ich wäre auch lieber woanders!! auf den friedhof geht er nur wenn meine tochter geburtstag hat, aber das überlasse ich ihm. ich zwing ihn nicht wenn er nicht möchte.

Mitglied inaktiv - 24.06.2011, 13:57



Antwort auf Beitrag von MamaEla08

Als ich meinen damaligen Mann anrief und weinend erzählte, dass unser Kind tot ist und ich ins KH muss hat er nur gemeint : Dann fahr halt ich muss weiterarbeiten...... Lag dann vier STunden in den Wehen ganz allein, nach der AS war er auch nicht da nur die Freundin seines Kumpels (das fand ich ganz arg lieb von ihr). Ich hab dann bei jeder Schwangeren geheult oder als ich einen Babysafe gesehen habe, er meinte dann nur "Stell Dich nicht so blöd an". Er hat mich nicht 1 x in den Arm genommen oder auch nur gefragt wies mir geht. Hab alles in mich "reingefressen" und hab seither auch Probleme mit dem Gewicht weil ich diese Angewohnheit immer noch habe.

Mitglied inaktiv - 25.06.2011, 17:31



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denn das geht gar nicht auch wenn ihm das kind nicht wichtig war so muß es ihm doch weh tun wenn er dich leiden sieht...so ein arsch. wo bekommt man nur so männer her ...echt. du arme.

von gabsik am 29.06.2011, 18:28