Mitglied inaktiv
ich muß euch mal etwas fragen. Vor ein paar Tagen habe ich in einem anderen Forum schon mal eine ähnliche Frage gestellt und bin dadurch an einen Rechtsanwalt gekommen, der mir seine Hilfe angeboten hat. Nun bin ich einen Schritt davor und weiß nicht, ob ich diesen gehen soll... Es geht darum, dass ich überlegt habe, ob ich die Geburt von Phillip nochmal von Experten untersuchen lassen sollte. Da es - für mich und alle anderen "Laien" - offensichtlich ist, dass irgendwas nicht richtig gelaufen ist. Kurz: Ich gehe davon aus, dass das Unglück von Phillip ein Ärztepfusch war. Weil man gewisse Dinge, vorallen die Hebamme, nicht getan hat, die man hätte machen müssen. Das man zwar nicht sagen kann, sie hätte nichts gemacht, aber sie hat das Falsche gemacht. Ich bin mir nun sehr sehr unsicher, ob ich diesen Schritt wirklich wagen soll. Ich möchte auch jetzt nicht, dass ihr sagt, ja mach es oder nicht. Ich möchte einfach mal eure Meinung hören, denn sie ist mir wichtig. Danke, Manja
Liebe Manja, ich denke es wird dich nicht inruhe lassen, bis du weißt was wirklich passiert ist. Ob es dann leichter wird, das kann dir keiner sagen. Vielleicht wird es dann nur schmerzlicher, weil man weiß es hätte verhindert werden können ??? Lg Bianca
ich denke auch das es dir keine ruhe lassen wird. das was du für richtig hälst ist der weg den du gehen solltest. viele kraft wünsche ich dir für den weg alex
Hallo liebe Manja!! Auch ich sage und denke, es wird dich/euch beschäftigen, DEIN/EUER Leben lang! Ich kann mich den Beiden nur anschließen. Tue das, was dir Dein Herz und vielleicht Bauchgefühl sagt, denn das ist oft die richtige Entscheidung!!! Ich wünsche dir/euch ganz viel Mut und Kraft für die kommende Zeit! Grüße Karina!!!
hallo, es tut mir leid was mit deinem sohn passiert ist. ich habe mir deine seit mal angeschaut. und als ich gelesen habe das wärend der geburt die herztöne schwach waren bzw. fast keine mehr da waren kam mir das merkwürdig vor. ich glaube das bei so einem fall sofort not kaiserschnitt gemacht wird. und nicht erst wenn das baby, nicht aus dem geburtskanal kommt. ich würde zu einem experten gehen und mal fragen. da stimmt was nicht. ich habe geweint als ich das mit deinem sohn gelesen habe. es tut mir so leid. mfg sarah
Vielleicht solltest Du es machen, weil es Dir sicher, wie die anderen schon schrieben, nie Ruhe lassen wird. Du solltest Dir aber darüber im Klaren sein, dass dennoch die Möglichkeit groß ist, dass Du keine Antwort auf das WARUM bekommen wirst. Die Maschinerie der Ärzte ist sicher nicht zu unterschätzen. Kannst Du darauf gefasst sein, dass es schwer wird, und dennoch der Raum luftleer bleiben könnte...? Alles liebe Jools
Wenn es dir keine Ruhe lässt und dein Bauchgefühl sagt es ist ok diesen Schritt zu gehen, dann tu es. Ich selber würde es wissen wollen, einfach um die Ungewissheit aus dem Weg zu räumen. LG Nicole
Liebe PhiSa,
es arbeitet in dir - du gehst davon aus, dass etwas falsch gelaufen ist,
es wir dir keine Ruhe lassen...
Vielleicht hilft es dir, wenn es wirklich so war - was sich ja ganz danach anhört und absolut unfassbar ist - dass es einfach dann feststeht - und eventuell sogar gewisse Personen zur Rechenschaft gezogen werden.
Es wird bestimmt kein einfacher Weg - und ein langer Weg,
aber ohne diesen Weg wirst du nicht zur Ruhe kommen...
Traurige Grüße
Tina
der Entbindung meines Sohnes prozessiert. Allerdings ging es um das, was er MIR unter der Geburt angetan hat, meinem Sohn geht es gut. Ich habe ihn LEIDER nur zivilrechtlich verklagt, statt strafrechtlich, der Unterschied liegt zum einen in der Frist, welche bei strafrechtlichen Klagen bedeutend kürzer ist und zum anderen darin, dass ich so Klägerin und nicht Nebenklägerin eben neben der Staatsanwaltschaft war. Somit wurde NICHT staatsanwaltlich ermittelt und somit musste quasi ich seine Schuld beweisen. Beim Prozess (das erste Verfahren habe ich gewonnen) war ich schon deutlich schwanger mit meiner Tochter, ich wurde verhöhnt (von wegen ich kann nicht traumatisiert sein, wenn ich nach so einer angeblichen "Horrorgeburt" noch ein Kind bekomme und es war zudem für mich körperlich und seelisch beinahe unmöglich mit diesem Menschen, dem Professor in einem Raum, hier also dem Gerichtssaal zu bleiben. Er ist dann in Berufung gegangen und hat schließlich gewonnen. Mein Anwalt hat mir geraten, diesen schweren Weg nur dann zu gehen, wenn ich mit einem für mich schlechten Ausgang, also einem Freispruch für ihn, leben kann. Das habe ich bejaht und so empfinde ich es auch. Ich bin froh, es getan zu haben, auch wenn ich verloren habe, auch wenn der Weg dorthin (Du musst ja alles minutiös wiedergeben können und durchlebst es damit auch immer wieder) arg beschwerlich war. Obwohl ich verloren habe, fühle ich mich befreit. Ich möchte Dir nur einen guten Rat geben, aus meiner Erfahrung heraus, wie ich den Umgang mit einem "Herrn Professor", angesehenem Geburtshelfer einer hochangesehenen Spezialklinik, erlebt habe. So jemand (oft die Ärzte an sich) werden hm, wie soll ich das ausdrücken, hofiert, bekommen viel Redezeit, können sich darstellen. Lass´ Dich davon nicht abschrecken und rede, wenn Dir danach ist, auch wenn Du - im schlimmsten Fall einen Rüffel bekommst, dafür, dass Du denjenigen ins Wort fällst. Zur Not kannst Du durchaus darauf bestehen, alle ausreden zu lassen, wenn Dir danach auch Redezeit zugestanden wird. Ansonsten kommt es schnell zu einer Selbstdarstellung der Gegenseite und Du verschwindest ganz leicht dahinter. Ich wünsche Dir Kraft und das Allerbeste, Anne
Kommt dein Kind dadurch wieder????? Die Antwort heißt nein also was hat du da von ??? Nichts Tote soll Mann in ruhe lassen
ich lebe aber noch... und es geht dabei um mich, nämlich wie ich leben kann...
ich glaube dein bauch, dein herz möchten es. tu es. es wird schwer....aber es hilft sicher auch bei der verarbeitung. das dir mögliche getan zu haben. lg Anett
Liebe Manja, hör auf Dein Herz- und Bauchgefühl. Du möchtest es doch wissen, oder? Es geht Dir nicht um Schuldzuweisung, sondern Du möchtest es einfach wissen. Natürlich wird es weh tun, Du wirst zurückversetzt werden zu der schlimmen Zeit, ABER Du wirst mit Sicherheit erst dann zur Ruhe kommen, wenn Du ALLES, aber auch wirklich alles getan hast. Ich habe mir Jahre später meine Krankenhausakte zuschicken lassen, damit ich selbst noch einmal lesen kann, was genau alles passiert ist. Und ich war erstaunt, daß ich wirklich nichts, absolut nichts vergessen hatte. Und ich habe akribisch gesucht - nach etwaigen Fehlern in der Behandlung etc. Doch meine Mädchen waren einfach schlichtweg viel zu unreif. Ich weiß noch, dass ich damals kurz nach der Geburt zu meiner Mom gesagt habe: "Wenn durch die Obduktion heraus kommt, dass Vivien und Vanessa auch nur einen leisen Hauch einer Chance hatten, dann verklage ich die Ärzte auf unterlassene Hilfeleistung." Das klingt heftig im Nachhinein. Denn ich bzw. meine Mädchen waren in den besten Händen - bei Prof. Dr. Klaube, der ganz nach den Thesen von Marina Marcovich handelte und praktizierte. Ich hätte gern persönlich noch einmal mit ihm geredet - mich bei ihm bedankt etc., doch ich kam zu spät mit diesem Wunsch. Als dieser Wunsch in mir reifte und ich soweit war, war Prof. Dr. Klaube leider verstorben. Das hab ich so bereut - gezögert zu haben. Ich möchte Dir nicht zu- oder abraten, ICH würde es machen. Ich würde es für Phillip tun, damit sein Tod aufgeklärt wird. Klingt komisch, ich weiß, aber ich denke, Du weißt, was ich sagen möchte. Ich wünsche Dir viel viel Kraft und daß es die Gerechtigkeit gibt, an die ich immernoch so glauben möchte ... GGLG Jacquie
Liebe Manja, ich schließe mich den anderen - außer Petra - an... es wird dir keine Ruhe lassen. Wenn dabei was raus käme, wärst du wahrscheinlich ein Schritt weiter bei der Antwort auf der Frage nach dem "Warum"??? Aber, und da musst du dann leider auch mit leben, was ist, wenn da wirklich rauskommt, dass die Hebamme oder ein Arzt Schuld haben? WIE würdest du damit umgehen? Würde es dir vielleicht sogar nochmal sehr weht tun, vielleicht mal eben ganz ganz eben verschlossene - wenn auch nicht verheilte - Wunden aufreissen, dich in ein Loch stürzen?? Wenn es zu einem Prozeß käme... würde die Gegenseite versuchen, dir die Schuld zu zu weisen... vielleicht dir Anschuldigungen zumuten? Und auch wenn du total unschuldig bist, würden sie etwas suchen, womit sie dich belasten können. Das sind alles Überlegungen, die Frank und ich hatten, nach Thade & Yannicks Tod. Denn auch ich habe lange lange mit dem Gedanken gespielt, meine Akte an einen Anwalt zu geben. Weil die Ärzte bei Alarmstufe "rot" noch 2 Stunden (wegen Überlastung) mit dem Not-KS gewartet hatten. Würdet ihr Klagen, wenn was rauskäme? Und: Wer weiß, wieviele Gutachten kämen, ein Gutachten jagt das nächste - und ihr kämt nie zur Ruhe. Andererseits: Da ist das Gefühl, dass dort was schief gelaufen ist. Auch ich hatte damals beim Lesen und Mitverfolgen von Phillips Geschichte gedacht, dass die Hebi nicht einwandfrei gehandelt hat. Womit könntest du besser Leben: Mit dem Gefühl, es gut sein zu lassen - oder mit dem Gefühl, alles zur Aufklärung vom Tod Phillips getan zu haben? Schwierig. Ich wünsche dir viel Kraft für eine Entscheidung - ich weiß, dass ihr die für euch richtige fällt. Wir werden nichts tun, weil Frank es einfach nicht möchte und ich ihn da verstehe. Aber ich habe hier noch einen sehr langen Brief an die verantwortliche Ärztin. Den wollte ich immer mal abschicken, aber er wird noch immer von mir bearbeitet. Denn sie soll wissen, wie es mir seit dem 03.06.08 geht. Lieben Gruß, Claudia
Hallo Manja, ich habe eure HP gelesen und musste feststellen, dass unsere Entbindungen sehr ähnlich waren. Meine Tochter kam ohne Atmung zur Welt, ohne Muskeltonus, grau-blau, aber sie hat es geschafft, ohne bleibende Schäden. Sie ist jetzt 2 Jahre alt. Ich habe mir trotzdem viele gedanken gemacht, was "falsch" lief bei der Geburt usw. Letztendlich habe ich mir die Akten, den genauen Geburtsbericht aus dem Kkh abgeholt und ich muss sagen, es hat mir sehr geholfen. Als ich sie Berichte abholte (nach 2 Jahren) kam eine Hebamme mit raus und wir haben uns lange darüber unterhalten. Vielleicht magst Du Dir auch erstmal den Bericht abholen und Dich mit jemanden darüber unterhalten? Bei einer Geburt muss man manchmal ganz schnell entscheiden und schnell handeln. Ich hatte nach einem Kaiserschnitt gebettelt, als die Geburt nicht voranschritt, vielleicht wäre meine Tochter dann mit besseren Startbedingungen geboren worden, aber wenn frau unter Wehen steht, nimmt einen keiner mehr ernst. Hol Dir doch erstmal due AKte und überlege dann, welche weiteren Schritte Du planst oder einleitest. Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute und das Du eine für Dich adäquate Lösung findest, die Dir Frieden bringt. LG, Cordu
Liebe Manja! ICH denke, es ist für DICH (für euch) wichtig, zu wissen......was genau "passiert" ist!!! WARUM euer Phillip ein Sternenkind wurde.....:-((( man fragt, nach dem WARUM....man möchte ANTWORTEN...und evtl. bekommt ihr dann eine Antwort....wenn nicht? dann habt ihr alles getan!!!!! liebe Manja, ich drück dich ganz dolle!!!! traurige Grüße, Andrea ps. ICH würde es machen! denn mir ist es sehr wichtig zu erfahren.....WARUM.....ich suche im Moment auch noch nach Antworten......und diejenige, die mir Antwort geben könnte...gibt mir keine...und wird mir NIE eine geben! damit muss ich "leben" :-((( *wein*
Es gibt viele die schreiben Du bekommst dein Kind dadurch nicht wieder - und auch bei anderen Ärztefehlern an denen Menschen streben wird oft auf Prozesse verzichtet, weil gesagt wird wie schwer der Przess ist und das derjenige dadurch nicht wieder lebendig wird. Ich denke aber schon wenn man die Kraft hat das durchzustehen sollte man es tun, ansonsten wähnen sich die Ärzte immer auf der sicheren Seite. Sicher wird es schwer und kräftezehrend, aber man hat dann das Gefühl wenigstens alles getan zu haben um den Ärzten auch mal zu zeigen das sie keine Heiligen sind. ICh wünsch Dir auf jeden Fall viel Kraft. LG Bianka
Ich möchte euch erstmal für eure Antworten danken. Ja, ich möchte es auch gerne. Habe nur ein wenig Angst vor dem, was dann kommt. Den Geburtsbericht habe ich schon. Den hatte ich mir damals kurz nach alle dem geholt. Und daraus sieht man ja, was gewesen ist. Um 9.50 Uhr waren das erste mal die Herztöne niedrig... Er hat sich erst um 9.57 Uhr wieder erholt... Und dann hatte Phillip immer und immer und immer wieder Probleme... Um 12.00 (!!!!) Uhr wurder er erst geboren... Ich habe auch nach einem KS gejammert, aber wirklich ernst hatte mich damals auch niemand genommen. Damals im GVK sagte man uns, wenn eine Frau nach einem KS schreit, dann ist die Geburt bald vorbei... Ich möchte ja auch keine Hexenjagd. Ich möchte nicht, dass die beiden jetzt bluten. Ich möchte eigentlich nur erfahren, was wirklich passiert ist, ob man hätte was anders machen können. Oder auch nicht. Ob alles richtig war, wie es war. Die beteiligten Personen werden nicht sagen, dass sie hätten etwas anders machen hätten sollen (die Hebamme von damals sagte mir in einem Gespräch im Nachhinein, dass sie nie ein schlechtes Gefühl hatte. Es würde immer wieder Babys geben, bei denen die Herztöne abfallen und es würde alles gut gehen....... Und das alle Anwesenden geschockt waren, dass nun ein totes Kind kam....) Ich weiß nicht, was ist/kommt, wenn etwas rauskommt, was ich nicht hören will. Egal in welche Richtung. Ich habe eine Internetseite bekommen, wo ich einen Schlichtungsantrag stellen kann. Von dieser Schlichtungsstelle wird alles weitere eingeleitet. Da kommen Experten für den entsprechenden Bereich. Gehen die Aktenlage durch. und und und... Alles außergerichtlich. Ich muß diesen Antrag nur ausfüllen, ausdrucken, wegschicken... Ich habe gestern bestimmt schon 10 mal angefangen und dann doch wieder gelöscht. Es ist so schwer, das Richtige zu tun. Am Donnerstag kommt noch eine Familienhebamme (die kommt noch 1 mal die Woche wg. Klein-Laura). Wir haben beim letzten Besuch schon besprochen, dass wir nochmal den Geb.bericht durchgehen. Ich glaube ich werde diesen Schlichtungsantrag soweit es geht ausfüllen und mir hinlegen um ihn dann bei Bedarf ganz spontan wegzuschicken. Die Fam.Hebamme sagte zu mir, als ich fragte, ob ich die CTG-Aufzeichnungen wohl bekommen könnte, dass das KH die nicht ohne weiteres rausrücken wird... Wenn, dann müßte ich mir rechtliche Hilfe holen. Manja
Liebe Manja, das ist wirklich eine schwere Frage, die du dir da gerade stellst. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass von Seiten der Klinik gemauert wurde. Ich bekam überhaupt keine Infos, selbst meine Akte ist angeblich weg. Das war für mich das Schlimmste. Es ging mir nicht einmal um einen Prozess, ich wollte einfach nur wissen, was damals passiert ist und wieso. Ich weiß, wie sehr diese Ungewissheit schmerzt. Und doch kann es im schlimmsten Fall noch viel schlimmer kommen. Auch damit mußt du rechnen. Leider. Ich wünsche dir ganz viel Kraft für deiner Entscheidung ! LG Chrysalis
Hallo ! Ich denke du solltest den Schritt wagen,den du wirst dich immer fragen warum.Setz dich doch mal mit dem Anwalt zusammen und besprich,wie es "weiter gehen"soll. Ich denke ,wenn man ein "Problem" für sich geklärt hat,kann man besser damit umgehen. LG
nein Manja...ich würde nichts machen..... Auch ich bin mir sicher, nein ICH WEIß, das Yannis´ Tod auf einen Ärztepfusch zurück zu führen ist...... Auch ich wollte mir einen Anwalt nehmen, dafür gibt es extra welche, mein Mann wollte nicht, dass ständig im Schmerz herumgestochert wird...... Uns wurde gesagt, dass der Patient beweisen muss, dass der Arzt/Ärztin einen Fehler gemacht hat....wie willst du das denn beweisen? Die Ärztin hat nicht einmal annähernd die Beschwerden in ihre Patientenakte geschrieben, die ich ihr genannt habe - 5 Tage bevor Yannis starb.... Wie hätte ich beweisen sollen, DASS es ihr gesagt wurde? Nein, Manja, lass Phillip ruhen......nichts, aber auch nichts wird ihn dir zurückbringen, kein Urteil, kein Geld...... Du wirst nur nochmal diese Schmerzen empfinden müssen, nochmal alles "aufmischen", nochmal und wieder durch die Hölle gehen.... Willst du wirklich u.U. Jahre leiden? Diese Prozesse ziehen sich wie Kaugummi, jedes einzelne Detail wird genauesten untersucht, am Ende wird dir vllt. noch gesagt werden dass irgendwann einmal während der Schwangerschaft DU etwas falsch gemacht hast....danach verlierst du evtl......und leidest und zerbrichst an den Vorwürfen die du dir machen wirst.....
Liebe Manja, es tut mir sehr leid, dass du deinen Phillip nicht bei dir haben kannst und ich kann deine Motivation, den rechtlichen Weg zu beschreiten, sehr gut nachvollziehen. Solltest du die Kraft für diesen Weg in dir spüren, dann wünsche ich dir von Herzen sehr viel Kraft und Erfolg. Dass du am Ende des Weges am gewünschten Ziel ankommst. ABER und jetzt kommen ein paar persönliche Erfahrungen in die Überlegungen: Auch ich wollte jemanden dafür verantwortlich machen, was meinem Sohn passiert ist - dieser jemand sollte leiden, so wie mein Sohn und so wie ich! Strafantrag habe ich gestellt und es begann ein Procedere, das sich über Jahre hinstreckte. Es wurden Gutachten geschrieben und Argumente ausgetauscht. Immer wenn ein Schreiben der Gegenseite vorlag, stürzte ich wieder in die Verzweiflung und zweifelt an meinem Verstand. Rechtlich habe ich gewonnen, aber meine Seele? Ich habe Jahre bebraucht, um das Geschehen und das Erleben (bis und bei den Prozessen) zu verarbeiten. Kurz, es hat mir nicht im Geringsten geholfen, sondern die Aufarbeitung nur zusätzlich erschwert. Bitte versteh` mich nicht falsch! Dass bei der Geburt deines Sohnes etwas schief gelaufen ist, ist einfach schon daran zu erkennen, dass dein Sohn nicht mehr lebte, obwohl er es vorher tat. Was wird nun bei einer Untersuchung heraus kommen? Dass es gewisse Komplikationen gab, der weitere Verlauf bzw. das Ergebnis trotzdem nicht vorhersehbar war. Dass diese Komplikationen bei vielen Entbindungen auftreten, diese dann aber trotzdem einen glücklichen Verlauf und Ausgang nehmen. Dass das medizinische Personal sehr erfahren ist, wichtige Dinge dokumentiert und überwacht wurden und ihnen kein Fehlverhalten, Fahrlässigkeit oder gar Vorsatz (Gott bewahre) nachzuweisen ist. Ärzte, Hebammen und Schwestern wissen sehr wohl, dass auch sie an ihre Grenzen stossen können. Dass ihre Fehler oft von tragischer Tragweite und nicht zu korrigieren sind, liegt nahe. Und ich bin überzeugt, dass auch sie tief betroffen sind, wenn eine Geburt diesen Verlauf nimmt. Auch sie vergessen besondere Geburten (Mehrlinge, Extremfrühchen, behinderte oder gar tote Kinder) nie. Übrigens würde ich mir meinen rechtlichen Beistand selber aussuchen. Klar bietet dir ein Anwalt an, dich zu vertreten, denn er lebt davon! Es ist davon auszugehen, dass er nicht vorrangig deine Interessen und Seelenheil im Auge hat! Ich denke, dass es dir wesentlich mehr hilft, das Gespräch mit Hebamme und Arzt zu suchen, evtl. auch bewusst dort, wo dein Sohn geboren wurde. Investiere deine Kraft in die Trauerarbeit, sie wird dich weiter bringen, als ein gerichtlicher Prozess, an dessen Ende die Frage nach dem Wert des Lebens deines Kindes stehen kann aber nicht muss. Kein Ersatzanspruch bringt dir dein Kind in deine Arme zurück. Liebe Grüße und sei mir bitte nicht böse Anne
Ich habe dir eine Pn geschickt.
auch die PN´s. Brauche aber jetzt erstmal etwas Abstand, dass ist im Moment wieder etwas viel. Die Hebamme rief vorhin an, sie kommt schon morgen. Den Antrag habe ich ausgedruckt und ausgefüllt. Ich werde morgen sehen, wie die Fam.hebamme den Geburtsbericht einschätzt und dann entscheiden. Ich danke euch nochmal vielmals. Ich werde schreiben, wie es weitergeht. Viele liebe Grüße Manja
Ich glaube, dass du selber für dich am besten spürst, was du wirklich willst. Du hast Hemmungen, weil du niemandem die Schuld geben willst, aber andererseits lässt es dich nicht in Ruhe, ob das richtige gemacht worden ist. Ich schätze, dass du erst wirklich "Ruhe" haben wirst (was das anbelangt), wenn du wirklich weißt, woran alles gelegen ist. Die andere Frage ist, wie du mit den Ergebnissen umgehen kannst. Manchmal ist ein "Nicht-Wissen" einfacher als ein "Wissen", aber dir hier Rat zu geben, steht mir nicht zu. Ein kleiner Denkanstoß darf ich dir aber trotzdem geben. Ich bin mir sicher, dass du das richtige entscheidest. Alles Liebe, BIRGIT
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